Mama im Krankenhaus

Nächsten Monat muss ich eine OP machen lassen, ein großer Narbenbruch muss operiert werden.

Normaerweise bleibt man dafür 2-3 Tage im Krankenhaus, aber es ist möglich, es ambulant machen zu lassen, wenn danach eine Haushaltshilfe da ist.

Das ist organisatorisch sehr schwierig, aber ich gehe mal davon aus, dass das zu organisieren ist.

Aber: Es ist nicht wahrscheinlich, aber auch nicht auszuschließen, dass ich doch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben muss.

Ich habe niemanden, der bereit wäre die beiden Kinder zu nehmen. Der jüngere hat obendrein eine Behinderung, zu der auch eine Ausscheidungsstörung gehört. Das Jugendamt würde sie in eine Pflegefamilie stecken.

Damit habe ich Erfahrungen - sie sind katastrophal. Beim letzten Mal hatte ich eine Herzmuskelentzündung. Mein Ex war zu faul sich zwei Stunden lang um seine Kinder zu kümmern und ließ sie vom Jugendamt verschleppen. Die "Pflegemutter" ließ sich von einem Sechsjährigen hereinlassen und stahl das Medikinet des Kleinen aus meinem Medikamentenschrank. Am nächsten Morgen spielte die Herzmuskelentzündung dann keine Rolle mehr, das Kind musste erst einmal in die Kinderklinik.

Wenn mir das frisch operiert und mit Komplikationen passiert wird es richtig gefährlich. Mir wäre es aus Sicherheitsgründen aufgrund dieser Erfahrungen lieber, wenn sie im Notfall in eine Einrichtung kämen. Das Amt sagt, das ist zu teuer.

Hat jemand Erfahrungen.

Wenn wirklich gar nichts zu machen ist wäre es vielleicht doch besser die OP aufzuschieben, bis die Kinder in ein paar Jahren auch mal über Nacht allein sein können.

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In welcher Gegend wohnst du?

Es gibt Vereine die Hilfe für Familien in Not anbieten , da ist durchaus eine tageweise Betreuung von Kindern im Falle eines Krankenhausaufenthalts von Eltern drin.
Ebenfalls würde ich Chariatas und ähnliches kontaktieren und nachfragen.

LG
Karna

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Ich würde auch vorschlagen Du gehst mal auf die Suche nach gemeinnützigen Vereinen vor Ort, die Caritas ist auch immer gut für so was.

Unabhängig von dieser OP solltest Du aber generell dringend an Deinem sozialen Umfeld arbeiten.
Du brauchst unbedingt ein besseres Netzwerk auf das Du im Betreuungsnotfall zurück greifen kannst.

Warum hast Du denn so gar niemanden? Wohnst Du noch nicht lange in dieser Gegend?
Hast Du generell Schwierigkeiten soziale Kontakte zu knüpfen?
Was ist mit Deiner Familie?

Ich kann mir immer nur sehr schwer vorstellen wie Leute so gar keinen Menschen haben können auf den sie im Notfall zurück greifen können.

LG K.

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Ich habe leider keine Familie mehr.

Den Großen würden viele Leute für eine oder zwei Nächte nehmen. Mit den kleinen ist das wegen der Behinderung leider schwierig.

Zu allem Unglück ist meine engste Freundin selbst schwer krank. So schrecklich viele Freundschaften entwickeln sich nicht, wenn man nie die Möglichkeit hat abends etwas zu unternehmen.

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Was ist mit deinen Eltern.
In einem anderen Thread prahlst du doch mit ihnen.

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Hallo,

was spricht denn gegen eine Pflegefamilie für 2 Wochen? Du könntest sie vorher kennen lernen und in die Pflege einweisen.

Kannst du mal den Pfarrer fragen, ob die jemanden haben?

Ich kann dir leider nicht helfen, bin selber krank. Ich habe meine eigene Behandlung so lange verschleppt, bis gar nichts mehr ging und ich ein halbes Jahr stationär war.

Das war für meinen Sohn sehr schlimm.

Ist die Herzmuskelentzündung denn wieder ausgeheilt?

Lg

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Die Herzmuskelentzündung ist fünf Jahre her und inzwischen Gott sei Dank folgenlos ausgeheilt.

Im Moment besteht für mich keine Lebensgefahr und auch nicht die Gefahr etwas zu verschleppen. Ich lasse es jetzt nicht auf eine Situation angekommen, die die Kinder rechtlos macht.

Das Risiko ist mir zu hoch und in immerhin 20 % der Fälle ist ein Krankenhausaufenthalt dann doch unumgänglich.

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Uuups. es geht um zwei Tage.

In den Kirchengemeinden habe ich gefragt. Sie können aber auch nur auf die Möglichkeiten der Kassen und des Jugendamtes verweisen. Die Kassen zahlen zwar auch eine Kinderbetreuung während eines Krankenhausaufenthalts, aber die Pflegefamilien sich das Jugendamt aus. Das wäre für die Kinder dann leider ein rechtloser Raum.

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" Mein Ex war zu faul sich zwei Stunden lang um seine Kinder zu kümmern und ließ sie vom Jugendamt verschleppen. "

... und vorallem solltest du weniger Emotional und mit mehr Fakten arbeiten.
Wegen 2 Stunden kommt kein Kind in eine Pflegefamilie - das dauert ja schon länger bis das JA überhaupt irgendwie reagieren kann.

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Oh doch. Ich musste damals vom einer Praxis im Krankenhaus direkt auf die Station. In der Betreuung fehlten zwei Stunden, mein Ex - immerhin Vater der Kinder - hat mir zugesagt, das zu übernehmen. Stattdessen informierte er das Jugendamt über den vermeintlichen Notfall. Die Kinder waren eine halbe Stunde später für die gesamte Nacht mit unbekanntem Ziel verschleppt. Man hätte mich nur informieren müssen, aber das hat niemand nötig. Das geht blitzschnell, dafür gibt es sogar Bereitschaftspflegefamilien.

Es gibt Leute, die sich für ein bisschen Geld auf so etwas einlassen :-(

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Was hätte Dir denn für diese 2 Stunden vorgeschwebt?

Hätte man die Kinder sich selbst überlassen sollen?

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Wenn dein Kind behindert ist, hat es doch sicher eine Pflegestufe. Dann kannst du die Kurzzeitpflege nutzen und dein Kind dorthin geben. Ist sicher nicht optimal, aber das würde ich versuchen. Da du die OP ja planen kannst, ist das ja kein Problem.
Dein anderes Kind ... eventuell deine Verwandtschaft oder vielleicht ein Freund.
Hast du denn gar keine Hilfe zu Hause für Notfälle? Ich habe 4 Babysitter, die eben notfalls auch die Kinder länger betreuen könnten.

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Super, an die Verhinderungspflege habe ich noch gar nicht gedacht. Das ist die Lösung, die ich brauche. Gleich morgen rufe ich beim FED an.

Das nichtbehinderte Kind ist kein Problem. Mehrere Bekannte und Eltern seiner Freunde haben angeboten ihn zu nehmen. Es geht ja nur um zwei, drei Tage, falls es überhaupt nötig ist.

Betreuung ist für mich ein Dauerproblem. Von meiner Familie lebt niemand mehr. Die wenigen entfernten Verwandten sind zu alt und sie kennen die Kinder auch nur vom Sehen. Meine beiden engsten Freundinnen haben Krebs :-( Ich habe noch ein paar Bekannte, die wären auch bereit den Großen zu nehmen, aber den Kleinen traut sich niemand zu.

Ich muss wirklich nochmal an die Verhinderungspflege gehen. Ich lasse jeden Monat massenhaft Geld verfallen.

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Mit der Pflege behinderter Kinder kenne ich mich leider nicht aus, aber eine gute Freundin von mir hat MS, ist Alleinerziehende mit 3 Kindern und zwei Schwachköpfen als Väter sowie einer ziemlich unzuverlässigen Familie. Sie hat u.a. über die Freiwilligenbörse der Kirche eine nette Dame gefunden, die regelmäßig mit dem Kleinen spielt, eine Art Ersatzoma ist und ihn auch nimmt, wenn meine Freundin ins Krankenhaus muß. Vielleicht solltest du gezielt solche Kontakte aufbauen und pflegen.

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