Denke ich zu sensibel?

Hallo zusammen,
würde euch um ehrlich aber bitte keine bösen Antworten bitten....

Ich bin alleinerziehend, der KV hat sich Anfang der ss getrennt (hat sich während der ss auch nicht interessiert) und unsere Tochter ist 9 Monate alt.
Habe das alleinige Sorgerecht.

Er hatte den Umgang bisher bei mir, in unserer ehemalig gemeinsamen Wohnung. Am Anfang war es so ein "würde heute kommen" also keine festen Tage sondern auf Anfrage, wo ich auch sogut wie immer zugesagt habe. Nach einer zeit hat es mich voll aufgeregt weil ich immer Treffen mit freundinnen abgesagt habe weil er sich kurzfristig gemeldet hat, ich wollt es ihm ja immer ermöglichen. Ich bat ihn dann mir fixe Tage zu sagen wann er kommt und rechtzeitig abzusagen das ich noch etwas unternehmen kann an dem tag...war dann für eine Woche gut, dann ging es wieder in die "ich komm wann ich Bock hab" schiene...er blieb auch nie länger wie eine Stunde (eher weniger) weil er immer nach der Arbeit kommt...
Dann heulte er mir die ihren voll er will allein mit ihr spazieren gehen...gut, an 2 Samstagen kam er dann ging mit ihr spazieren, beim dritten mal steh ich draußen und warte....schreibe ihm...kam nix zurück, bin ich mit ihr spazieren gegangen (Wie der letzte Penner :D ), am Abend kam dann er ist nicht da....ab da kam nie wieder was zwecks dem spazieren gehen...

Es kam immer öfter zum Streit wegen der unzuverlässigkeit...er sagt, er will sie jetzt Samstag für ein paar Stunden...ich sagte ihm, solange er es nicht gebacken bekommt unter der Woche regelmäßig zu kommen und rechtzeitig abzusagen so das ich mich auf ihn verlassen kann brauch er mit samstags ein paar stunden nicht zu kommen den wenn wir das mal einführen muss ich mich auch drauf verlassen können das er kommt.
Er sagte dann er kommt dienstags und donnerstags und sagt rechtzeitig ab. Gut, zwei Wochen hat es geklappt und dann wieder in die alte Schiene. Er bekommt es einfach nicht gebacken....ich verlange doch eigentlich nicht viel...

Jetzt hat er mich wieder so in die Ecke gedrängt das ich am überlegen bin wie wir es machen könnten mit samstags...

Es ist nun aber so das sein Vermieter ihn wegen Eigenbedarf gekündigt hat sodass er nach dem Sommer auszieht aus seiner wohnung....ich ziehe ab September auch in eine neue Wohnung (bei meinen Eltern und die ist auch etwas kleiner und etwas billiger)...
Ich find des für ein Baby etwas stressig sich erst an die Wohnung zu gewöhnen und dann wieder an eine neue Wohnung und dann ändert sich noch ihr hauptlebensmittelpunkt mit unserem Umzug sodass ich es einfach besser fände (bis er eine neue Wohnung hat) das er jeden zweiten samstag eben am vormittag zu uns kommt und ich in der Zeit den wocheneinkauf erledige und noch in die Stadt gehe sodass er eben seine 2-3 Stunden allein mit ihr ist aber eben in ihrer gewohnten Umgebung...
Wenn er dann in seiner neuen Wohnung ist können wir es ja dann machen das er sie dann evtl. mit nimmt wenn es bis dahin auch klappt...

Denke ich da zu sensibel in punkto Stress für die Babys mit dem ganzen Wohnungs-umgewöhne?....
Weil, ich bin ja dann auch nicht dabei und ich bin eben ihre erste bezugsperson...zu ihrem Papa hat sie halt vllt nicht so ein Bezug wenn er immer höchsten 2 mal die Woche für eine halbe/ dreiviertel Stunde vorbei kommt....

(Und nein, ich habe ihm nie irgendwas vorgegeben, die Häufigkeit und Länge kam immer von ihm)

Tschuldigung, ist jetzt doch sehr lang geworden.. ..hoff ich bekomm trotzdem ein paar antworten und bitte keine Vorwürfe oder sonstiges...

LG und schönen Abend

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Ich finde du versuchst ihm zuviel recht zu machen. Ich würde auch Niemandem mein Baby mitgeben, der sich sonst auch nicht als zuverlässig erweist.
Ich würde ihm 1-2 Tage pro Woche mit einem festen Zeitraum vorgeben, nimmt er es nicht wahr - sein Pech. Zwar schade für dein Baby aber warum ich würde mir wegen dem Typ keinen dauerhaften Stress machen.

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Prinzipiell bin ich deiner meinung und theoretisch möchte ich ihm die kleine so auch nicht mitgeben wenn er so unzuverlässig ist...und wie gesagt, ich verlange ja nicht viel von ihm denke ich... Er hat sich allerdings angewöhnt mir damit zu drohen sich ansonsten Hilfe zu holen, sprich zum Jugendamt zu gehen, und da ja die Väter so enorm viel Rechte haben, es sei den das Kindswohl ist gefährdet (was es in meinem Fall ja nicht ist) hab ich Angst dann es dann von jetzt auf gleich vllt ein ganzen Samstag ist und bei dem Gedanke bekomm ich Bauchschmerzen...dann lieber in meinem Tempo wo ich mich auch wohl fühle...oder seh ich das flasch?

Ich bin so hin und her gerissen und die droherei macht mich fertig...

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Ich denke das sind leere Drohungen. So wirklich Bock scheint er nicht auf sein Kind zu haben. Ich rate immer zur Flucht nach vorne. Lass dich doch einfach mal bei Jugendamt beraten welche Zeiten so angemessen sind.
Und führ ein Tagebuch über angebotene und wahrgenommene Termine und ggfs Besonderheiten.
Vor allem, kann er das Baby beruhigen wenn es weint? Kann er es füttern? Windeln wechseln?
Lass dich doch von dem Typen nicht erpressen.
Zahlt er dem Kind und dir wenigstens angemessen Unterhalt?

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Ich sehe das genauso wie du. Wenn er nicht mal zuverlässig ist was die Zeiten an geht dann kann er auch keine Bedingungen stellen.
Lass dir nichts gefallen. Gib die Zeiten vor und entweder er kommt oder nicht!
Ich hatte mit meinem Ex ein ähnliches Theater und habe ihm gesagt das er doch bitte zum Jugendamt gehen soll! Das hat er natürlich nicht gemacht weil er wusste das er sich dann
1. An feste Zeiten und Regeln halten muss.
2. Braucht ein so kleines Kind genügend Zeit um eine Bindung aufzubauen bevor man es allein „mitgeben“ kann.

Punkt 2 kann man überall nachlesen und so eine Bindung aufbauen braucht viele regelmäßige Besuche! Und mehr als nur Spazierfahrten, sprich füttern, wickeln, Zeit verbringen eben! Wozu mein Ex gar nicht bereit war und deiner ja offensichtlich auch nicht bereit ist.

Und selbst wenn er zum Jugendamt gehen sollte worum machst du dir Sorgen? Du scheinst eine verantwortungsvolle Mutter zu sein und hast damit nichts zu befürchten. Im Gegenteil! Sollte er wirklich gehen hilft es euch wahrscheinlich sogar eher zu einer Einigung zu kommen die gut für die Kleine und euch beide ist.(wenn er wirklich Interesse hat...)

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Ich hätte Angst davor das das Jugendamt dann sagt die kleine verbringt ab sofort jeden zweiten Samstag ganztägig bei ihm...oddr gar jedes zweite Wochenende komplett....was ja in Zukunft auch mal so sein wird...also ganzes WE erst im schulalter aber ja...weist wie ich mein?...

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Ich kann deine Ängste sehr gut verstehen aber so schnell geht das nicht.
Sollte er wirklich zum Jugendamt gehen werden die ihm sagen das sie ein Gespräch mit euch beiden führen wollen. Er kann also nicht einfach hingehen, irgendwas erzählen und schwups, musst du die Kleine rausgeben wie er lustig ist.
Ihr werdet dann Beide zum gemeinsamen Gespräch eingeladen wo jeder seine Ansichten und Vorstellungen äußern kann. Der Mitarbeiter vom Jugendamt wird dann erstmal versuchen zwischen euch zu vermitteln. Du musst also nicht gleich zu allem „Ja“ sagen was er will sondern kannst sagen wie du es gerne hättest und mit der Tatsache das er unzuverlässig ist und die Kleine nie länger als zwei bis drei Stunden hatte(wenn ich das richtig verstanden habe) und auch nicht den Wunsch danach geäußert hat, hast du auch gute Argumente für deinen Standpunkt.

Dein Vorschlag die Kleine erstmal so zu nehmen wie du sagst (Zweimal in der Woche und Samstag zwei bis drei Stunden) und das dann zu steigern z.B. jeden Samstag eine Stunde länger, würde ich dann erstmal bringen und ich denke das ist ein annehmbarer Kompromiss. Du hast die Sicherheit das er erstmal zeigt das er zuverlässig ist und er bekommt mit der Zeit seinen Willen. So sieht das Jugendamt das du gewillt bist ihm den Umgang zu gewähren aber das du eben auf Grund seiner unzuverlässig und des Alters des Kindes eine langsame Steigerung möchtest. Das wäre also im Sinne des Kindes. Da muss er dann erstmal ein Gegenargument bringen und wenn er da von Vorne herein dicht macht kommt das auch beim Jugendamt nicht gut an. Werdet ihr euch dann nicht einig empfehlen sie euch eine Elternberatung. Die versuchen dann nochmals zu vermitteln.
Sollte er das verweigern wirft es nochmals ein schlechtes Licht auf ihn. Wenn er dann immer noch einfach seinen Willen durchsetzen will muss er schon vor Gericht ziehen und auch da wird der Fall genau geprüft. Bei so kleinen Kindern gilt immer lieber öfter und kurz als selten und lang. Die Regellung jedes zweite Wochenende ist eher bei älteren Kindern angebracht.
Allerdings kann es gut sein das dass Jugendamt auf seiner Seite steht das er die Kleine mit in seine Wohnung nimmt. Du kannst natürlich argumentieren das es besser in vertrauter Umgebung ist.

Aber nach dem was du schreibst hat er das Durchhaltevermögen gar nicht. Selbst wenn er zum Jugendamt geht spätestens wenn er dann merkt das auch die nicht gleich nach seiner Pfeife tanzen wird er sich lieber mit dir einigen. Zum Jugendamt zu gehen dort Gespräche führen etc. das kostet alles Mühe und Nerven. Für ihn ist es viel einfacher deine Zeiten anzunehmen. Ich würde es drauf ankommen lassen und an deiner Stelle eher in die Offensive gehen.
Droht er dir das nächste Mal mit Jugendamt dann sag ihm das du die Idee gut findest und das du glaubst das ihr euch in einem Gespräch dort viel besser einigen könntet. Das nimmt ihm den Wind aus den Segeln.
Fahr doch einfach mal hin und lass dich beraten welche Zeiten sie für ein Kind in dem Alter empfehlen würden. Dann bist du schon mal dagewesen und das gibt dir dann vielleicht mehr Sicherheit. Oder lass dich ganz allgemein als Alleinerziehende beraten.

Hält er sich an die Zeiten solltest du dich allerdings auch schon mal mit dem Gedanken anfreunden das er die Kleine bald länger haben wird. Aber das ist ja auch nicht weiter schlimm wenn alles gut läuft und du hast dann Freizeit die du für dich nutzen kannst.
Aber da er es bisher nicht geschafft hat die Zeiten einzuhalten bzw. eigentlich nicht mal feste Zeiten will würde ich mich nicht verrückt machen. Wie es aussieht fließt noch viel Wasser den Berg runter bis er die Kleine mal einen ganzen Tag nimmt. Kinder sind halt auch anstrengend. Und Väter sind lieber für 2-3 Stunden Helden und Spaßmacher als sich einen ganzen Tag mit füttern und wickeln zu „versauen“. ;)

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Deinem Baby wird der Umzug pupsegal sein. Die orientieren sich an Mama und nicht an der Wohnung. Ich würde Deinem Ex eine Ansage machen. Fix Dienstag Nachmittag und Samstag Vormittag, was er in dieser Zeit mit dem Baby macht, bestimmt er selbst, er ist schließlich ihr Papa. Wenn er motzt oder das nicht einhält, macht Ihr einen gemeinsamen Termin beim Jugendamt. Bei meinem Ex hat es Wunder gewirkt, als ihm ein Externer erzählt hat, wie wichtig Zuverlässigkeit für Kinder ist.

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Dankeschön

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So schlimm finde ich das gar nicht, dass er sich meldet, wenn es bei ihm passt.
Sonst sitzt Du dienstags und donnerstags zu Hause und keiner kommt.
Soll er sagen, wann er Zeit hat und entweder das geht bei Dir oder nicht.
Extra möglich machen würde ich allerdings gar nichts.

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Theoretisch sitze ich ja nicht den ganzen Dienstag und Donnerstag zuhause nur weil er nach Feierabend kommt...oder auch nicht...
Ne, also dieses kommen wie es ihm passt war das totale Chaos :)