Hallo ihr Lieben,
Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll..ich glaube der Text kann etwas länger werden. Ich bin absolut verzweifelt. Ich bin mit meinem Mann seit sieben Jahren zusammen. Seit fünf Monaten sind wir Eltern einer wundervollen Tochter und alles könnte so toll sein. Vor drei Jahren fing alles an bzw. kam es das erste mal raus das mein Mann Drogen konsumiert. Er hatte einen Autounfall und im Blut wurden Amphetamine gefunden. Aufgrund dessen wurde ihm der Führerschein abgenommen und seitdem versucht er ihn wieder zu bekommen indem er eine Abstinenz nachweisen muss. Von dem Labor kam seitdem regelmäßig Post in dem die Ergebnisse von den Urinproben drin standen und die waren meist positiv also dass er wieder was zu sich genommen hat das kann insgesamt jetzt bestimmt schon fünf mal vor. Jedes Mal hat er versucht sich rauszureden und hat mich angelogen was natürlich sehr viel kaputt gemacht hat und leider kein Vertrauen und deshalb leider kein Vertrauen mehr da ist. Ich hatte jedes Mal neue Hoffnung und hab gedacht diesmal das wirklich verstanden und meinte es ernst aber erscheint nicht alleine davon wegzukommen. Er war auch schon bei einer Drogenberatungsstelle und hat jetzt einen Termin am Psychologen aber bis jetzt scheint es alles nicht zu helfen. Heute kam dann wieder Post vom Labor er hat wieder alles abgestritten und mir dreist ins Gesicht gelogen und jetzt bin ich langsam an einem Punkt an dem ich nicht mehr weiß wie’s weitergehen soll. Ich liebe ihn und weiß dass er Moment nicht er selber ist und dann scheint irgend ein Problem hat aber ich kann so nicht weiter mit ihm zusammen sein es kein Vertrauen mehr da und hat mich zu oft verletzt. Außerdem habe ich wahnsinnige Angst davor allein erziehende Mutter zu sein so habe ich mir mein Leben einfach nicht vorgestellt. Hat jemand von euch vielleicht einen Rat für mich was würdet ihr an meiner Stelle tun ich weiß einfach nicht weiter und muss mich einfach mal auskotzen.
Liebe Grüße
Trennung wegen Drogen ?!
Hallo!
Dein Mann ist süchtig. Das ist eine Krankheit die man nicht von jetzt auf gleich abstellen kann, dafür muss er eine Therapie machen. Voraussetzung hierfür ist allerdings dass er erstmal erkennt dass etwas nicht stimmt und es ändern will.
Das erreichst Du leider nicht indem Du ihn unter Druck setzt.
Viele ehemalige Süchtige berichten dass sie erst ganz unten ankommen mussten um an den Punkt zu kommen. Heisst man hat sie verlassen, Job verloren ect.
Du kannst zetern und schimpfen wie Du willst, das kostet Dich aber nur unnötig Kraft. Solange er sich in seiner Komfortzone befindet und alles läuft gut wird er nichts ändern, warum sollte er auch? Never change a running System.
Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft
Sunny
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen: Das Leben als Alleinerziehende ist 1000 Mal leichter, als noch mit einem drogenabhängigen Vater!
Die Drogensucht meines Mannes habe ich leider erst bemerkt, als wir schon zwei Kinder hatten, obwohl wir uns davor schon 8 Jahre kannten... er hat all die Jahre Drogen genommen und ich habe es nicht bemerkt. Erst als er anfing, bei übermässigem Konsum von Amphetaminen Psychosen zu bekommen und mehrfach deswegen eingewiesen wurde, kam es raus.
Ich habe vier Jahre versucht, ihm zu helfen, er hat sich nicht helfen lassen, immer wieder Lügen, Psychosen, Drohungen... zum Schluss hat er die Drogen offen in der Wohnung liegen lassen, in Greifhöhe der Kinder. Das war der Punkt, wo ich ihn endgültig vor die Tür gesetzt habe... das Sorgerecht hatte ich zu dem Zeitpunkt zum Glück schon, das hatte er mir in einer einsichtigen Phase mal vor Gericht zugesprochen.
Ich hatte mir das Leben auch anders vorgestellt, aber wie gesagt, so ist es besser, als immer in der Angst zu leben, dass er wieder durchdreht, dass die Kinder an die Drogen kommen und sonst was passiert