Umganszeiten und Kontakt

Ihr Lieben Mütter und Väter und neuen Partner...

Meine Tochter ist fast 9, ihr Vater und ich sind seit 7 Jahren getrennt. Die letzten Jahre ist sie jedes 2te Wochenende dort Plus einen Nachmittag in der Woche. Das klappt gut. Ferien und Feiertage sprechen wir immer "spontan" ab. Wer wie Urlaub hat und wann reisen geplant sind etc.

Nun ist es so, dass ich schwanger bin . Einige kennen jabdie Situation mit meinem ex, dass er da sehr übergriffig ist. Nun... unsere Tochter freut sich wahnsinnig. Sie ist total interessiert am Prozess der Schwangerschaft, inhaliert Kinderbücher zum Thema und liest jeden Abend dem Bauch vor. Der Bauch wird auch immer zuerst begrüßt^^ erst dann komme ich.

Bei ihm darf sie nichts fürs Baby basteln, nicht darüber reden ... Ihr Baby Spielzeug von damals liegt bei ihm auf dem Dachboden. Das meiste von mir angeschafft. Aber darum geht es nicht. Sie würde das gern durchsehen und ihrer kleinen Schwester abgeben. Das möchte er nicht. Es sind alles seine Erinnerungsstücke an sie. Für mich muss er nichts rausrücken, aber die Bereitschaft der großen sich auf das Baby einzulassen unterdrückt er total.

Nun ist es so, dass sie nicht mehr zu ihm will. Vor allem deshalb, weil sie wirklich sehr anhänglich ist momentan und die letzten Tage vor der Geburt für sie sehr aufregend sind.
Ich kann sie ja nicht einfach zu Hause behalten. Hatte ihn gefragt ob sie jetzt nicht noch etwas Zeit bei mir verbringen dürfe und so noch ein paar Tage das einzelkinddasein genießen kann. Dafür könne man ja dann im.näcjsten Jahr die Tage nachholen.
Nein, das möchte er nicht. Er hat ein Recht auf den Umgang. Stimmt ja auch.
So gebe ich ihm jedes mal ein weinendes Mädchen mit. Und ich merke wie das passiert wovor er Angst hat und mir die schuld zugeschoben wird. Sie will nicht mehr über mehrere Tage bei ihm bleiben.

Ich habe ihr nun gesagt, wenn es ganz schlimm ist mir der Sehnsucht, dass soll sie anrufen. Wir können kurz telefonieren. Gute Nacht sagen.
Von mir aus melde ich mich an den Wochenenden dann nicht. Ich möchte sie nicht aus einer beruhigten Sitaution reißen und ggf Gefühle wecken die gerade nicht relevant sind.

Nun sagte sie nach den Wochenende, dass sie anrufen wollte, aber Papa das nicht wolle. Es wäre Quatsch. (Das sagt er oft).

Ich finde auch, die Tage kann sie ohne Anruf aushalten, derzeit ist die aber einfach besonders. Da er Termine auch an die Wochenenden gelegt hat, die uns nocj bis zum ET bleiben, ist sie kein ganzes Wochenende mehr mit mir alleine hat. Das ist für ihn ganz normal. Es war für mich auch nie ein Problem, wenn er sie an anderen Terminen zusätzlich geholt hat. Nun häuft es sich. Und sie möchte nicht.

Wie würdet ihr Handeln? Habe versucht das Gespräch zu suchen. Sie soll ja zu Papa! Aber mit einem guten Gefühl. Letzte Woche gingen Donnerstag Bauchschmerzen an. Freitag musste ich sie damit aus der Schule abholen. Er holte sie dann bei mir ab am Nachmittag. Die Zeit zu Hause ging es ihr gut. Als er klingelte hatte sie wieder Bauchweh.

Hach Mensch. Mein hormongeflutetes Helikoptermamaherz weint. Ich finde es einfach schade, dass sie so schlecht auf ihren Papa zu sprechen ist. Und natürlich fällt das alles auf mich zurück. Ich würde ihr schlechtes einreden und und und.

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"Ich finde auch, die Tage kann sie ohne Anruf aushalten, derzeit ist die aber einfach besonders. Da er Termine auch an die Wochenenden gelegt hat, die uns nocj bis zum ET bleiben, ist sie kein ganzes Wochenende mehr mit mir alleine hat. Das ist für ihn ganz normal. Es war für mich auch nie ein Problem, wenn er sie an anderen Terminen zusätzlich geholt hat. Nun häuft es sich. Und sie möchte nicht."

Das verstehe ich nicht. Er hat sie doch "nur" jedes zweite Wochenende, oder? Hier würde ich dann aber auch ganz klar drauf bestehen.

Was sagt eure Tochter denn ihm? Ich habe auch für mich die stille Hoffnung, dass die Kinder mit 9 schon sagen was sie wollen?

Hier wird sonst oft der Kinderschutzbund empfohlen, vielleicht mal dort schauen, ob sie für euer Problem eine Lösung haben? Eure Tochter darf ja da durchaus schon eine tragende Meinung haben. Darin sollte sie bestärkt werden. Ich finde das Verhalten deines Ex affig und hoffe, er kommt zur Besinnung!

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Er akzeptiert ihre Meinung nicht. Die mittwoch Nachmittage finden z.b. deshalb statt, weil seine Partnerin mit ihr zum Tanztraining geht. Unsere Tochter möchte aber gar nicht mehr tanzen. Ihre Freundinnen haben aufgehört und sie fühlt sich in der Gruppe nixjt mejr wohl. Das ist aber egal. Seit Sommer wird ihr gesagt, sie solle die Session noch zuende tanzen. Sonst würde sie die gesamte Gruppe im Stich lassen. Die Session begann ka erst am 11.11 und eine choreo gab es im Sommer bei weitem noch nicht.

Der Kinderschutzbund ist involviert. Er lehnt gemeinsame Gespräche ab. Und er nimmt da niemanden ernst. Genauso wenig wie mich. Wenn ich was sage hab ich keine Ahnung. Er hätte sich eingelesen. Schulprobleme rede ich dem Kind ein. Was er mir sagt ist mir eigentlich wurscht .

Die zusätzlichen Termine sind so Dinge wie Geburtstag von Oma und Opa ( beide werden 60), Weihnachtsfeier vom tanzen ( mit Eltern, er möchte jedoch nicht, dass ich mitgehe).. sowas eben. Da er sich die ersten Jahre gar nicht gekümmert hat bin ich eigentlich froh, dass er mittlerweile Interesse hat! Denn für unsere Tochter finde ich es wichtig Kontakt zum Vater zu haben. Und den am besten unbeschwert und positiv.

Ich werde mich nochmal mit ihr zusammensetzen. Vielleicht können die Damen vom Kinderschutzbund ein Gespräch mit ihr führen und daraus etwas an ihn weitergeben. Wenn ich das tue, bekommt sie bei ihm Redeverbot.

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Ich kann ja immer nur vermuten und hoffen, dass mir das mal erspart wird, aber wer - ich meine extern - stärkt denn die Entscheidung deiner Tochter? Ich hätte jetzt gehofft, dass der Kinderschutzbund genau das macht. Deinem Ex deutlich macht, dass deine Tochter eine Stimme hat und sie mit entscheidet.
Du hast als Mutter jetzt wenig Möglichkeiten für die Termine innerhalb des Umgangs, aber außerhalb schon. Wobei er ja jetzt für Geburtstage oder Weihnachtsfeier nichts kann. Aber hier würde ich deine Tochter entscheiden lassen. Wenn sie auf die Weihnachtsfeier will, dann okay, wenn nicht, dann wäre meine Sichtweise hier aber auch klar!

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Es passt auch nicht in mein Verständnis von Elternsein, dass Kinder nicht zu ihrem Vater wollen. Trotzdem passiert es bei meiner Tochter auch. Er hat sie festgehalten und sie hat gestrampelt und gekickt und geweint. Nach 10 Minuten als sie nicht mehr konnte und nur noch Mama geschluchst hat, hat er sie dann da gelassen... Seitdem höre ich auf meine Tochter. Wenn sie nur ein bischen meckert dann sag ich ihr dass sie bei Papa viel Spass hat und es dort toll ist und Mama ja auch arbeiten muss. Wenn sie total klammert und partout nicht möchte, dann bleibt sie da. Sie ist allerdings auch erst 3.

Also, wenn er sie bisher alle 2 Wochen hatte, dann ist es so. Mehr Umgang ist ja schön aber nur wenn sie das auch möchte. Auf einmal den Rythmus zu ändern (oder eben keinen mehr zu haben) ist sicher nicht in ihrem Interesse und wenn sie das nicht gut findet dann solltet ihr beide auf sie hören.

PS: ich glaube nicht, dass dich das zu einer Helikoptermama macht sondern dass du einfühlsam auf dein Kind eingehst.

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Ich verfolge die Geschichte auch schon eine ganze Weile, und mein Herz blutet mit.
Du klingst so rational, so vernünftig.... und es ist so schlimm dass das alles ja nichts nützt, wenn der andere Part bockt.
Das Verhalten deines Ex' kann ich auch so überhaupt nicht nachvollziehen. Und die Probleme sind doch hausgemacht! Wenn er sie nicht in ihrem Wesen, ihren Gedanken beschränken würde, hätte er kein Problem mit ihr.
Das ist alles soooooo traurig....

Und ein Rat fällt mir auch nicht wirklich ein.
Gibt es denn gemeinsame Freunde oder so, auf die er vielleicht hören würde?
Was sagt seine neue Partnerin dazu?

JA etc werden wohl nicht helfen, da er sich im Recht sieht (ist er ja auch) und alles emotionale ausblendet.

Vielleicht mal mit einer Kinderpsychologin oder so sprechen?

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So rational bin ich eigentlich nicht.
Mein Impuls sagt mir... Er hat verkackt. Sie bleibt so lange zu Hause bis sie wieder den Wunsch äußert zu ihm zu gehen.

Und ich würde ihm gern sagen wie blöd ich ihn eigentlich finde.

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Aaaaaber. Da wir noch 9 Jahre miteinander auskommen müssen, halte ich den Ball flach und entscheide so wie ich denke, dass es rechtlich und emotional am besten ist. Es geht ja nicht um mich. Es geht um unsere Tochter. Und sie soll trotz Trennung beide Eltern lieben dürfen.

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Du hast mein Mitgefühl!

Du könntest Deiner Tochter ein wenig helfen, indem Du zum Beispiel die 60. Geburtstag-Wochenenden dann "komplett" abgibst, und dafür ein anderes Wochenende für Dich beanspruchst, was eigentlich er hätte. Wenn er das auch nicht will... dann musst Du ja Sonderterminen auch nicht zustimmen. Wenn einer immer kompromissbereit ist und einer eben gar nicht, dann bist Du zwar immer noch die Klügere, aber eure Tochter auch die Gearschtere.

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Ganz einfach:

An den Umgangswochenenden bei ihm ist sie bei ihm. Sonst nicht.

Wenn irgendwo ein runder Geburtstag oder sonstwas ist wird eben auf sein Bitten hin das komplette Wochenende getauscht.


Haltet euch an die klaren Umgangszeiten. Alles Andere ist egal.

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Ich empfinde es nicht als egal, dass ein Kind der dritten Klasse klar äußert, dass es nicht zu dem anderen Elternteil will und schon 1-2 Tage zuvor mir Bauschmerzen reagiert. Am "Abholtag" dann völlig verzweifelt und am Tag der Rückkehr völlig durch den Wind ist.

Meiner Meinung nach müsste ihr Vater mal in sich gehen und sich fragen was er falsch macht, dass sie nicht mehr zu ihm will, obwohl sie Kaninchen und ein Pony geschenkt bekommen hat dort. Und 2 Kinderzimmer voller Spielzeug besitzt. Aber... dazu kann ich ihn nicht zwingen. Aber mein Kind zum Umgang zwingen muss ich.