Er will das Kind nicht zurück bringen

Liebe Gemeinde,
Ich bin es mal wieder, es hört nicht auf.
Im Moment weiß ich nicht mehr weiter und hoffe, ihr könnt mir einen Rat geben.

Der kindsvater hat diese Woche Urlaub mit unserem Sohn, laut Gericht eine Woche nach vorheriger Absprache.
Er teilte mir letztes Jahr mit, vom 29.07-04.08 Urlaub zu nehmen.
Als ich ihn fragte ,vor ein paar Tagen , wann er ihn holt und bringt sagte er auf einmal, er bringe ihn erst am 05.08.
Das war so nicht ausgemacht und ich weiß nicht, was er sich dabei denkt.
Er sagt, der Sonntag wäre inklusive und er hätte 7 Tage a 24 Stunden.
Das wir nie über Montag gesprochen haben sieht er nicht.
Jetzt möchte er das Kind einfach nicht bringen.

Was mache ich denn jetzt?
Er kann doch nicht einfach das Kind einbehalten, wie es ihm passt oder?
Wir haben das nie ausgemacht, ich habe alles schriftlich.
Ich bin gerade wirklich verzweifelt.
Mit dem Jugendamt habe ich auch schon gedroht, hat nichts gebracht.

Mein Mann will heute noch einmal mit ihm reden, der kv holt das Kind erst um 10 und ich habe keinen Urlaub mehr.
Wenn das nicht's bringt weiß ich nicht mehr weiter.
Ich habe auch nächsten Montag keinen Urlaub mehr und kann nicht erst um 11 anfangen, bzw ist es dann mit dem Hort auch gegessen.

Ich müsste mich krank schreiben lassen, weil er sich nicht an eine Abmachung hält.

Was mache ich denn jetzt?

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Verstehe ich recht dass das Problem ist, das er ihn am 05.08. vormittags bringen will und dann niemand da ist, der ihn übernehmen kann?

Dann würde ich ihm 3 Optionen anbieten:

a) Er bringt ihn am 04.08. abends
b) Er bringt ihn am 05.08. pünktlich morgens in den Hort
c) Er bringt ihn am 05.08. nachmittags / abends wenn Du daheim bist.

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Hey,
Mir geht es auch darum, dass wir etwas anderes ausgemacht haben.
Ich habe ein halbes Jahr für diese Vereinbarung streiten müssen und meinen eigenen Urlaub schieben müssen, damit die Woche stattfinden kann.
Ich bin ihm mehrfach entgegen gekommen und sehe gerade nicht, warum es noch einen Kompromiss geben muss.
Es war anders besprochen.
Ich habe ihm gesagt, er kann ihn auch erst spät am Abend bringen, was auch verneint wurde.

Im letzten Jahr gab es genauso eine Diskussion, nur in die andere Richtung, da konnte es nicht schnell genug gehen mit der Übergabe.

Die gerichtliche Einigung wurde durch ihn erwirkt, vorher hat er keinen Urlaub mit Kind gemacht und wollte es auch eigentlich nicht in Zukunft, da hat das Gericht nicht mitgemacht.

Wenn ich bei einem Reiseveranstalter bis 04.08 buche kann ich nicht auch einfach sagen, dass ich einen Tag später fahre.
Es ist die Art und Weise, wenn man sich abspricht ist das doch kein Problem, aber es war nicht so abgesprochen.

Verstehst du, wie ich das meine?

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Hallo,
also wenn das Problem die Übergabe ist dann würde ich es auch so machen wie meine Vorschreiberin es schon gesagt hat. Du lässt ihm die drei Möglichkeiten.
Wenn das Problem aber daran liegt, dass du dich wegen der Nacht aufregst finde ich es auch daneben von dir.
Ihr habt zwar eine Gerichtliche Vereinbarung aber er möchte Zeit mit seinem Kind verbringen. Gerade für eine gute weitere Zusammenarbeit wäre es Sinnvoll, wenn du nicht immer wedelnd mit dem Beschluss in der Hand dastehst und ihm drohst, sondern ihm dann eben Kompromisse anbietest oder Ihm erklärst warum es schwierig für dich zu Organisieren ist.

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>>Ihr habt zwar eine Gerichtliche Vereinbarung aber er möchte Zeit mit seinem Kind verbringen. <<

Naja, wir stecken ja nicht in der Situation der TE und wissen nicht, was bereits vorgefallen ist.

Ja, es kann sein, dass er nur Zeit mit seinem Kind verbringen möchte. Es kann aber genau so gut sein, dass er einfach möchte, dass nach seinen Regeln gespielt wird und er seiner Ex eins reindrücken möchte a la "Nö, wir machen das so, wie ich das will!" Denn der Vorschlag "Bring das Kind doch einfach am späten Abend" war auch nicht genehm...

Das hier die TE erneut (sie hat geschrieben, dass sie ja bereits letztes Mal schon Umplanen musste) nachgeben muss, finde ich auch nicht fair. Vor allem, da der 05.08. einfach ein Montag ist und ihr zusätzliche Umstände bereitet.

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"Bis 04.08." heißt normalerweise, das Kind wird am 04.08. wieder gebracht. Da er wohl aber nur den Urlaub meinte und nicht die Übergabe, ist das eine Pattsituation. Wie stellt er sich denn vor, dass er das Kind abliefert am Montag, wenn niemand zu Hause ist? Er wirft es irgendwann vor die Türe?

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Hey,
Wäre ja kein Problem gewesen, wenn das abgesprochen gewesen wäre.
Ich habe ein halbes Jahr kleckerweise erfahren, wann was ist um dann drei Tage vorher wieder was umzuwerfen.
Er stellt es sich gar nicht vor, es ist mein Problem.
Ist ja nicht mehr seine Umgangszeit.

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Ich würde ihm mitteilen, wann Du oder Dein Mann zu Hause seid bzw. wann jemand das Kind in Empfang nehmen kann. Hort oder so, also anbieten würde ich alles, was geht. Urlaub nehmen würde ich auf keinen Fall und sollte er es wagen, das Kind einfach vor die Türe zu stellen und abzuhauen, legt er wieder ein Feuer, dessen Folgen er sicher nicht tragen will. Auf sowas reagieren Jugendamt und Gericht sehr empfindlich, weil das nicht im Sinne des Kindeswohls wäre.

Von daher würde ich da kein Gewese drum machen, das will er ja nur. Dass Du jetzt panisch herumspringst und SEINE Vorstellungen erfüllst, am besten noch größere Probleme bekommst. Aber überleg doch mal, es ist sein Problem, wenn er vor verschlossener Türe steht. Da kannst Du ihn jetzt auch mal richtig auflaufen lassen.

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Wenn er nicht wie gerichtlich vereinbart kommt, polizei einschalten. Das habe ich mehrfach durch. Das Auto ging dann doch immer wieder, wenn polizei vorfuhr.
Du brauchst dafür die Vereinbarung. Zur Not digital (habe sie immer auf dem Handy)
Bei uns ist in den Ferien immer samstags Übergabe. Lies mal genau, was in der Vereinbarung steht. Wenn er sich nicht daran hält, ordnungsmittel beantragen.
Lg und viel Kraft.

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Hey,
Er hat sie mir sogar noch mal geschickt, mit der ordnungsmittelklausel, aber der Absatz ist schwammig geschrieben.
Es steht lediglich, dass er eine Woche Urlaub in den Sommerferien hat und das die Termine nach vorheriger Absprache einzuhalten sind.

Er meint, eine Woche sind 7 Tage, a 24 Stunden, also 168 Stunden und wenn er nicht bis Montag um 10 bekommt, dann sind das zu 18 Uhr 16 Stunden weniger, also 10% und damit ist er nicht einverstanden.
Ja, ich hatte einen sehr schönen Sonntag...

Deswegen denke ich, dass das nicht gehen wird, ich möchte es dem Kind auch nicht antun, dass ein Ordnungsamt vorfährt.

Für die Feiertage ist es klar geschrieben mit Uhrzeit, Datum und Übergabe, die Ferien haben sie pauschalisiert.

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Dass man darüber streiten kann ist klar, da kannst Du nur mal beim Gericht vorsprechen, was die unter "eine Woche" verstehen. Ist jetzt auch egal, soll er das Kind eben Montag bringen. Was aber nicht heisst, Du stehst dann parat, weil 7x24 abgelaufen sind. Du kannst dann parat stehen, wenn Du mit der Arbeit fertig bist. Dann kriegt er eben noch Bonusstunden oben drauf, wie nett von Dir. ;-)

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Guten Morgen,

müsste er das Kind nicht nach seiner Lesart am 05.08. um 0.00 bei Euch abgeben. Ich glaube, das hätte ich ihm erstmal geantwortet. Wenn er Euren Sohn am 29.07. erst später geholt hat, ist das ja seine Entscheidung gewesen. Alternativ bietest Du ihm eine passende Zeit am Vorabend und eine passende Zeit am Morgen an.

Und wie immer: tief durchatmen.

Liebe Grüße
die Landmaus

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Hey,
Das kam sogar von ihm als Vorschlag mit dem 0 Uhr, dass es dann aber nicht im Wohle des Kindes ist und er deshalb davon absieht.
Ich atme noch, irgendwann wird's auch besser.
Ihr seid wie die Weisen aus dem gallierdorf, die versichern, dass der Himmel nicht untergeht!

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Lass dich nicht provozieren ;-)

Sag einfach:" OK, ich bin arbeiten. Bitte bringe ihn zur Betreuung oder wenn du magst, abends zu mir oder ich hole ihn bei dir ab. Was ist dir am liebsten?"

... Zack, der klügere gibt nach und er macht sicher große Augen.

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Ich finde es gut, dass der KV Interesse am Kind zeigt. Da die Vereinbarung zwischen TE und KV anscheinend nicht präzise genug formuliert wurde, sollte man hier im Interesse des Kindeswohls die Zusatzvereinbarung treffen, dass der KV das Kind montags morgen im Hort abgibt. Für die Zukunft bedeutet dies: konkreter formulieren, damit eine solche Situation nicht mehr besteht. Weitere Gespräche werden nicht zum gewünschten ziel führen. Deswegen ruhig bleiben und Nerven schonen und daran arbeiten, dass die Kommunikation mit dem KV verbessert wird (zum Wohle des Kindes).

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Hey,
Wir haben bereits fast zwei Jahre Mediation hinter uns.
Mit vielen Methoden und Strategien an.der Hand.
Es hält leider nicht sehr lange vor.
Wir sind in den Punkten einfach zu unterschiedlich von den Sichtweisen her und jeder hat seine eigene Wahrheit, die der andere nicht verstehen kann.

Die zusätzliche Vereinbarung bzw die Anpassung an die nicht konkret formulierte werde ich im kommenden Jahr aufsetzen, damit es gar nicht mehr dazu kommen kann.

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Die Vereinbarung für das kommende Wochenende könnte lauten:

1. Der KV holt das Kind xy um 10.00 Uhr in der Str. zzz in ??? (Wohnort des Kindes) ab und betreut das Kind bis zum Montag, den xxxx um 8.00 Uhr.

2. Der KV hat am Montag, den xx.yy.2019 das Kind persönlich bis spätestens 8 Uhr (oder andere von Dir gewählte Uhrzeit) in den Hort aaaa in der Str., Ort angezogen abzugeben und dort anzumelden.

3. Die KM ist unverzüglich nach der Abgabe im Hort per WhatsApp auf die bekannte Nummer zu unterrichten.

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Du bleibst locker, klärst am Wochenende gar nichts und hast am Montag einen gemütlichen Morgen, weil Du weißt, dass der Herr Vater das Kind um 10 Uhr im Hort abgeben wird und Du ihn nachmittags Wiedersehen wirst.

Ich würde ihm kurz und bündig die Fakten darlegen: Am Montag um 10 Uhr ist niemand zu Hause, deshalb gibst Du gerne ein paar von Deinen Stunden. Möge er bitte dafür sorgen, dass sein Kind pünktlich im Hort ist oder am Nachmittag/ Abend gerne auch zu Hause in Empfang genommen wird.

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Hey,

Nach ein paar Tagen ohne Reaktion, habe ich das Thema noch einmal angestoßen und mir im Vorfeld “Rückendeckung“ vom dksb geholt, zusätzlich zu euren Antworten.
Die vier kleinen Buchstaben haben wohl einiges bewirkt und das er auch das Kind nicht einfach vor die Tür setzen kann.

Er bringt ihn also 07.30 Uhr, ein Kompromiss...
Jetzt wollte ich eine klare Vereinbarung für die nächsten Jahre, er möchte nicht zustimmen, er kann es nicht fest planen.
Mir geht es doch nur um entweder innerhalb der Woche am Nachmittag oder früh am Morgen, damit ich das mit meinem Dienst regeln kann oder halt am Wochenende zu einer festen Zeit...naja, es ist noch ein Jahr Zeit.

Außerdem ist er jetzt der Meinung, dass ihm ein Umgangswochenende fehlt, weil er dieses Wochenende ja Urlaub hat und keinen regulären Umgang.
Das soll man erst einmal verstehen...