Ich bin von Anfang an alleinerziehend gewesen, meine Tochter ist 7 Monate alt. Nächsten Monat kommt sie in die Kita, 40 h pro Woche, da ich studieren gehe. Ich bin 20 Jahre alt. Der Vater meiner Tochter kümmert sich nicht um sie, meine gesamte Familie interessiert sich weder für mich noch für die Kleine. Im Prinzip sind wir komplett alleine. Finanziell sieht es bei uns sehr gut aus, da der KV viel Unterhalt zahlt. Meine Tochter ist sehr süß und pflegeleicht aber dennoch halte ich es für verantwortungslos von mir sie in dieser Situation behalten zu haben. Ich kann mit meiner Tochter wenig anfangen und habe auch kein Problem damit sie für 40h pro Woche abzugeben. Ich fühle mich mit ihr sehr einsam, zudem wünsche ich mir einen Partner und Freunde. Allerdings akzeptiert niemand dass ich ein Kind habe und mit anderen Müttern und Familien kann ich nichts anfangen. Mich nerven zudem die blöden Blicke. Nie arbeiten zu gehen kommt für mich nicht in Frage, aber ich bin eine Person die nach der Arbeit gerne ein Buch liest und ihre Ruhe braucht. Ich glaube kaum dass ich mit meiner Tochter dann noch rumtoben will. Ich fühle mich als junge Mutter unwohl und total eingeschränkt. Insbesondere bei der Partnersuche. Und ich beneide Leute in meinem Alter die kein Kind haben. Ich habe die Befürchtung dass ich meine Tochter immer von 7-18 Uhr in die Kita geben werde, Nanny etc. und dass ich später mit einem neuen Partner Kinder bekommen werde die ich richtig liebe und ich sie nie so richtig lieben kann (ihr Vater hat auch Kinder mit einer anderen Frauen um die er sich kümmert und die er liebt, für meine Tochter hat er null Interesse)
Was soll ich da tun?
Alleinerziehend unglücklich
Warte mal ab wie die nächsten Monate werden.
Ich denke durch Corona wurde die Zeit alleine mit Baby auch extrem hart.
Wenn du jetzt wieder etwas Freiraum bekommst und unter Leute gegen kannst, wird das schon anders werden.
Und so ausgelutscht das auch klingen mag: such dir Hilfe, die dich auch in allen Richtungen beraten und unterstützen können.
Profamilia, Caritas, Jugendamt, Vereine für Alleinerziehende (falls vor Ort vorhanden).
Im schlimmsten Fall ist es einfach nur 1 Stunde Lebenszeit, die du auch mit einem Buch hättest verbringen können.
Im besten Fall bekommst Tipps, Anregungen und Erleichterungen, die dich positiver werden lassen.
Vielleicht gibt's ja auch an der Uni speziell ne Anlaufstelle?
Kopf hoch!
Ganz alleine in deinem Alter wuppt das glaube ich niemand so ganz einfach.
Und deine Tochter hat verdient, dass du noch ein wenig um euch kämpfst.
Das Kind tut mir wirklich leid…. Du bist einfach definitiv zu früh Mutter geworden.
Ich selber habe kein Kind, bin aber 36 und weiß, dass ich einfach keins will. Deshalb hab ich da auch höllisch aufgepasst, damit es mir nicht so ergeht wie dir jetzt. Es gibt einfach Menschen, die sind nicht für Kinder gemacht. Die sollten es dann auch einfach lassen.
Wenn es jetzt um das Kindeswohl geht, würde ich eine Adoption empfehlen? Es gibt viele Menschen die sich SEHNLICHST ein Kind wünschen!!!! Bei denen würde es ihr sicherlich besser gehen, als bei einer Frau die zu früh Mutter geworden ist und eigentlich auch keine Lust auf all das hat.
Prinzipiell würde ich dir auch raten, mit dem Kinder Thema noch ein paar Jahre zu warten!!! WENN das überhaupt was für dich ist! Der Partner kann einem IMMER davonlaufen!! Glaub das mal ja nicht, dass dieses „Happy Family - Vater Mutter Kind“- Ding jedem vergönnt ist!! entweder will man kinder, dann nimmt man ggf. auch die Rolle der Alleinerziehenden ein, oder man will keine Kinder.
Tut mir leid für die harten Worte, aber ich glaube du musstest sie hören.
Hallo,
als erstes würde ich aufhören mit dem Selbstmitleid. Du machst das ganz großartig und es ist klar, dass du noch jugendlich denkst. Du hast ein Ziel und willst voran kommen, was absolut der richtige Weg ist. Wesentlich besser als in den Tag zu leben. Aber versuche nicht zu schauen wie andere etwas machen oder leben, du hast nun Verantwortung und dein Ziel sollte sein, das Beste für das Kind zu wollen. Lesen und Ausruhen will jede Mutter mal und träumt davon einfach mal nichts tun zu müssen, aber es gehört zum Muttersein nunmal dazu für das Kind da zu sein. Organisiere dich doch so, dass wenn du dein Kind aus der Kita holst, die Zeit ausgiebig nutzt und wenn du abends Ruhe hast, zu lesen. Einen Partner auf Krampf gibt es sowieso nicht. Lass es einfach zu, dass du momentan alleine mit deinem Kind bist, alles andere ergibt sich von selbst. Sei stolz auf dein Kind und schätze dieses Wunder. Ein Kind ist kein Ballast. Wer sagt das andere ohne Kind die tun und lassen können was sie wollen zufriedener sind. Das ist nur dein Denken. Du bist schon viel weiter wie die anderen. Normalerweise müsstest du stolz sein was du bislang allein geschafft hast und auch was du erreichen willst.
Lg
Nicht böse gemeint, aber warum hast du sie dann bekommen?
Und wie genau denkst du mit dieser Frage hilfreich zu sein?
Abgesehen davon lässt sich die Antwort in Ihrem Beitrag erkennen.... sie würde ja aus heutiger Sicht anders agieren.... nur bringt es ja nichts die Vergangenheit zu diskutieren. Hier und jetzt braucht sie Hilfe!
Ich finde es sehr traurig, dass du so allein gelassen wirst bzw. dich so fühlst. Was sagen deine Eltern dazu? Wissen die, wie es dir geht? Oder bist du so ein Typ Mensch, der nach außen hin immer stark ist und sie denken, alles ist i.O. und du machst das schon?
Wie hier schon geschrieben wurde, auch mit einem Partner würde es dir nicht unbedingt besser gehen, was die Aufgaben mit dem Kind betrifft.
Mutter sein ist eine sehr große Aufgabe. Ich bin gefühlt auch schon immer allein erziehend ohne echte Unterstützung. Die ersten 5 Jahre habe ich keine Nacht durchgeschlafen.
Dennoch sind Kinder etwas Großartiges und niemand auf der Welt wird dich jemals so bedingungslos lieben wie dein eigenes Kind. Das darfst du niemals vergessen.
Aber dafür wäre es auch wichtig, dass dein Kind glücklich ist und mit Liebe aufwächst. Das tut es aber anscheinend nicht. Nur eine glückliche Mutter ist eine gute Mutter.
Ich finde es ehrlich und aufrichtig von dir, was du hier schreibst. Ich finde es gut, dass du so reflektierst und dir Gedanken machst.
Du solltest dir unbedingt professionelle Hilfe holen. Das Jugendamt wäre eine Anlaufstelle.
Dann siehst du weiter, inwieweit man dich unterstützen kann oder ob es auf eine Adoption hinausläuft. Auch so etwas kann von Liebe zeugen, denn am Ende geht es um das Wohl deines Kindes und bevor du es ständig abschiebst und dich eh nicht kümmerst, weil du überfordert bist, dann gib es lieber in liebevolle Hände und ermögliche ihm ein harmonisches Zuhause.
Ich drücke dich. Und denk immer dran, der kleine Wurm kann auch nichts dafür.
Ruf beim Jugendamt an und suche das Gespräch. Sorg dafür, dass es dir und deinem Baby gut geht, in welcher Form auch immer.
Liebe Grüße
Ks
Hast du schon mal überprüfen lassen ob du an einer Postnatalen Depression leidest? Das gibt es leider öfter als man denkt.
Eine Freundin von mir litt auch darunter. Sie konnte mit ihrem Sohn die ersten Monate nichts anfangen und war froh wenn er mal bei den Großeltern war. Heute, beim zweiten Kind, ist es ganz anders...
Ich denke bei dir kommt auch noch hinzu, dass du alleinerziehen bist (ich übrigens auch), das zieht einen gedanklich nochmal ganz schön runter bis man sich in das Leben mit Baby allein eingefunden hat.