Umgang mit Unterhalt beim Kind ab 18

Hallo, ich würde gerne fragen wie ihr das geregelt habt. Wenn mein Kind das Geld jetzt direkt vom Vater bekommt, fehlt mir das Geld natürlich für Extras. Zahnspange, Klassenfahrten, Urlaub, Monatstickets und demnächst Führerschein usw. zahlen sich nicht von alleine. Ich muss alleine für Wohnung, Essen, Kleidung, Versicherungen, Autoreparaturen usw. aufkommen. Das kennt ihr sicher auch.
Ich versuchte so gut wie möglich die Wünsche meiner Tochter zu erfüllen und habe darauf immer gespart. Ich will keinen Stress, weiß aber nicht wie ich das am besten regeln sollte.

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Was sagt denn deine Tochter dazu?
Sie kann ja nicht davon ausgegen, dass sie das gesamte Geld ab sofort für Shopping & Co ausgeben kann.

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Sie reagiert gereizt und will nicht darüber sprechen :( Ich finde es schade, weil wir uns sonst super verstehen und hier treffe ich auf eine Wand.

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Dann würde ich versuchen Fakten zu schaffen.
Vielleicht schreibst du auf, für was du anteilig eine Beteiligung möchtest (und brauchst).
Vielleicht versteht sie dann, dass du nicht "ihr Geld" für deibe Frisörbesuche brauchst, sondern für eine entsorechend große Wohnung, für einen vollen Kühlschrank, für den Service ein Mamataxi zu haben und bals selber mal das Mamataxi fahren zu können, usw....
Ist es denn möglich ihr etwas mehr als bisher zu überlassen?

Vielleicht schreibst du auch noch zusammen, mit welchen Kosten sie in einer 1-2 Zimmer Wohnung ohne dich zu rechnen hätte.... das haben 18 Jährige doch gar nicht auf dem Schirm....

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kein Geld abgeben will und du nicht darauf bestehst, warum teilst du dann nicht mit, dass sie an jetzt davon Monatskarte etc. selbst zahlen muss?

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Wie schon gesagt wurde - der Unterhalt ist ja nicht als zusätzliches Taschengeld gedacht, sondern zur Finanzierung des Lebens des Kindes. Heißt also, entweder sie gibt einen (Groß)Teil ab, oder aber sie bezahlt komplett alles selber - Monatsticket, Klassenfahrten, Urlaub, Zahnspange, beteiligt sich anteilig an Miete und Nebenkosten. Einer 18-Jährigen dürfte klar sein, dass du dir das Geld nicht aus dem Ärmel schüttelst und auf den Unterhalt angewiesen bist, um einen gewissen Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Wenn sie das Geld selber behalten will, muss sie (durch die Zahlungen für oben genannte Dinge) mit dem Unterhalt dazu beitragen.

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Die Mutter ist aber ebenfalls unterhaltspflichtig.
Ich würde ihr sagen, das dein Unterhalt Kost und Logi beträgt und sie alles andere vom Unterhalt vom Vater zahlen muss!

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Klar ist die Mutter unterhaltspflichtig, deswegen hatte ich unten auch geschrieben, dass sie dazu "beitragen" muss. Hab mich am Anfang natürlich etwas doof ausgedrückt, als ich "alles selber" schrieb. Ich meinte natürlich grundsätzlich anteilig, d.h. nicht nur Kost und Logi, sondern eben auch sonst, d.h. einen Teil der Zahnspange, einen Teil der Klassenfahrt, einen Teil des Monatstickets... oder grundsätzlich eben einen Betrag X, der dann die Kosten, die sonst der Vater durch den Unterhalt decken würde, ausgleicht.

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Ihr würde einfach mal ein Beratungsgespräch beim Jugendamt machen.
Wenn das Kind 18 ist, sind beide Elternteile barunterhaltspflichtig.

Lass den Bedarf errechnen. Dazu gibt es auch online Rechner. Mit dem Kind zusammen, so dass sie weiß, was das auch für sie selbst bedeutet.

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Setz dich mit ihr hin und biete ihr an das sie von dir auch den Unterhalt bekommt.
Dann hast du schon mal einen Zettel parat wo eure gemeinsamen Ausgaben drauf stehen.
Miete und Nebenkosten
Gemeinsame Lebensmittel, Telefon/Internet, Strom.

Nehmen wir ein Beispiel :
Sie bekommt vom Vater und dir zusammen 600 €plus 200 € Kindergeld
Miete, Strom, Nk 800 €
Lebensmittel 400 €
Sind 1200€ für euch beide das also durch 2 sind 600€die sie abgeben muss.

Von dem Rest muss sie noch alles andere kaufen, wie Hygiene Artikel (Tampons, Zahnpasta, Deo usw.
Fahrkarte, Ausflüge, Führerschein und Kleidung muss sie von dem Restgeld kaufen.

Sie muss auf den Boden der Tatsachen gebracht werden.
Hat sie einen Nebenjob darf sie 25%behalten der Rest wird dem Unterhalt angerechnet.

Mal sehen wie sie das findet.

Es kann nicht sein das du finanziell kaum klar kommst und sie sich nen Lenz macht

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Viellehat sie wirklich keine Ahnung, was das leben so kostet, und sieht nur den Batzen Geld.also mach ihr klar, was für kosten entstehen für Miete, Strom, Essen, Schule usw. Wenn du ihr klar machst, dass du das früher vom Unterhalt bezahlt hast, kommt sie auch nicht auf sie Idee, dass es früher doch auch ging und du sie nur abzocken willst.

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Ja, das ist eine gute Idee. Ich glaube das ist ihr nicht so ganz klar.

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Reines Interesse, bin selbst alleinerziehende Mutter, aber gibt es eventuell die Möglichkeit, mehr zu arbeiten? Das Kind ist mit ü18 ja nun wirklich groß genug, um da die eigene Situation zu verbessern. Denn das Kind wird ja auch in den nächsten Jahren ausziehen und dann fließt auch kein Unterhalt mehr. Klar hat man dann auch keine direkten Kosten mehr für Essen etc. Aber die Wohnung beispielsweise bewohnt man ja doch eher weiter oder?
Mir geht's da jetzt lediglich um die Abhängigkeit vom eigenen Kind.

Es ist natürlich trotzdem so, dass auch du ihr gegenüber unterhaltspflichtig bist, ggfls also auch was abgeben müsstest, sofern ihr euch nicht einigt, dass beispielsweise kost und Logis stattdessen frei ist. Und der Teil vom Vater... Nunja. Dann muss sie davon alles weitere an Extras selbst zahlen, also duschzeug, urlaub, anteilig Nebenkosten etc.

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Was meinst du mit mehr Arbeiten? Ich arbeite seitdem sie 2,5 Jahre ist in Vollzeit 41,5 Stunden die Woche, vorher Teilzeit.

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Das steht ja im ausgangspost nicht, deswegen hab ich gefragt, ob es da eine Möglichkeit gibt. Vielleicht kommt auch generell eine Weiterbildung in Frage, um letzten endes langfristig mehr Geld zu verdienen? Sowas kann man eventuell auch durch die Agentur für Arbeit unterstützen lassen.