Wie lange und wann dürfen eure Kleinkinder beim Papa sein?

Hallo, mein Partner und ich sind frisch getrennt und haben einen einjährigen Sohn.
Die Besuchszeiten möchten wir unter uns regeln ohne Jugendamt.
Ist hier eventuell jemand mit so einem kleinem Kind und kann mir sagen wie es für das Kind am besten wäre?

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Ich würde das flexibel gestalten und der Papa sollte so oft wie möglich vorbeikommen und den Kleinen sehen dürfen, denn immerhin war er im ersten Lebensjahr ja ein fester Bestandteil im Leben des Kindes und so sollte es ja auch bleiben. Wenn du nicht mehr stillst, dann sollte der Kleine auch mal über Nacht beim Papa sein dürfen.

Auf jeden Fall würde ich halt sagen: so oft wie möglich sollten sie sich sehen, damit keine Entfremdung stattfindet.

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Mein Sohn war 15 Monate bei der Trennung.
Feste Besuche sind am Mittwoch nach der Arbeit bis nach dem gemeinsamen Abendessen. Und einen Tag am Wochenende.
So wie ein komplettes Wochenende im Monat- an dem ich Dienst hab.
Jetzt ist noch der Montag Nachmittag dazu gekommen, da geht's zum kinderturnen und da wechseln wir uns ab.

In nächster Zeit, wenn der lütte das mitmacht, geht er dann auch über Nacht zum Papa.

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Bei kleinen Kindern ist es immer besser, öfter, dafür kürzer. Also zB 3x die Woche nachmittags 2-3h.

Ihr merkt ja auch, wie gut das klappt. Und da gibt es wieder die Option, daß der Papa in Deinem Beisein Zeit mit dem Kind verbringt, falls das Kind Dich noch sehr braucht. Und wenn das gut funktioniert, kann der Papa mit dem Kind auch mal 2-3h weg sein. Langsam läßt sich das auf ein gewünschtes Maß ausweiten.

Übernachten nur, wenn das Kind das gut mitmacht. Teilweise macht man das erst ab 3 Jahren oder so. Hängt aber an der Beziehung zwischen Papa und Kind.

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Hallo,
Wir haben uns getrennt, als mein Kleiner 3 Monate alt war und ich bin ausgezogen, als er 9 Monate alt war. Inzwischen ist unser Sohn knapp 2 Jahre alt.

Da ich nur einen Ort weiter wohne und wir uns noch gut verstehen, darf der Papa ihn im Grunde sehen, wann er möchte.
Wir machen das auch meist von unseren Arbeitszeiten abhängig.
Etwa zweimal in der Woche schläft der Kleine bei seinem Papa.

Wir machen aber nicht solche "Übergaben an der Tür", sondern kommen schon nochmal 10-30 Minuten mit rein, damit es für den Kleinen nicht so ein krasser Übergang ist. Hin und wieder machen wir auch mal was zusammen (Schwimmbad, Spielplatz, Zoo).

Haben also insgesamt keine klar geregelten Zeiten, sondern sprechen uns wöchentlich/täglich ab.
Das funktioniert aber nur, weil wir wirklich noch ein gutes Verhältnis zueinander haben. Finde es aber total wichtig, dass die Kinder weiterhin das Gefühl haben, dass Mama und Papa immer da sind und dass es nicht dieses "Entweder/ Oder" gibt.
Was ich auch gar nicht so schlecht finde, ist, dass der Papa auch mal die Schattenseiten des Elternseins kennenlernt und sich auch mal mit schlaflosen Nächten, Krankheiten oder einem weinenden Kind auseinandersetzen muss. So sammelt er auch Erfahrungen und als Mama hat man einfach ein besseres Gefühl :-)

Ich weiß ja nicht, wie dein Ex mit eurem Sohn alleine umgeht und zurecht kommt und ob du ihm da vertraust. Wenn du dir da unsicher bist, würde ich ihm auch anbieten, euch besuchen zu kommen oder gemeinsam raus zu gehen. Für dieses "alle zwei Wochen beim Papa" sind sie einfach noch zu klein, denn sie müssen eine Bindung erst aufbauen. Und die entsteht nur, wenn sie den Papa auch oft sehen können.

Ich wünsche euch alles Gute!

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Hallo, darf ich fragen ob du und/oder dein Ex mittlerweile wieder in einer Beziehung seid?

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Lieber öfter und dafür nicht ganz so lange. Ich würde vorschlagen, 1-2 Nachmittage die Woche und immer 1 Tag und 1 Nacht am Wochenende (vielleicht Sa und So im Wechsel).

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Wir haben uns getrennt als der Kleine ein Jahr alt war.
Er war zuerst einen Tag am Wochenende tagsüber bei ihm. Wegen Corona kam es jedoch vor zwei Monaten zum Jobverlust, so dass es jetzt erstmal öfter möglich ist. Er ist seither zwei- bis dreimal pro Woche tagsüber beim Papa.

Da der Papa ein Alkoholproblem entwickelt hat und immer abends trinkt, lasse ich den Kleinen nicht dort übernachten. Bezüglich Übernachtung habe ich zur Bedingung gemacht, dass er mit dem Trinken aufhört. Da ich aber auch noch zum Schlafen und nachts zwischendurch bei Bedarf stille, finde ich es unabhängig vom Alkoholproblem auch noch zu früh für solche Versuche.

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Wechselmodell