Kind will zum vater

Hallo zusammen,

Es kam wie ein Schlag ins Gesicht, meine Tochter 13 Jahre fing auf einmal an sie will zu ihrem Vater ziehen, weil sie es nicht mehr aushalten würde das die Schwester 11 ihre sachen nimmt. Verständlich das es Ihr nicht gefällt und Sie belastet.
Doch nach dem Telefonat mit dem KV, war mir ganz übel. Sie versucht mich bei ihm schlecht zu reden ich würde mich nicht um sie kümmern, sie vernachlässigen und es würde gewalt herrschen. Definitiv gibt es zuhause keinerlei gewalt.! sie ist in moment die jenige die jeglichen versuch etwas zu unternehmen sprich Spaziergang, schwimmen oder sonstiges abblockt und nicht mit kommen möchte. Auch ein Gespräch was denn los sei blockt sie ab. Ihr ist in moment jede Lüge recht um dort hin zu ziehen.
Ich habe seit der Geburt das alleinige SR sowie das ABR. Wirklich um die Kinder hat er sich nie gekümmert das umgangsrecht was er hatte wurde nie bis selten genutzt.
Er hat nun geheiratet und 4 weitere Kinder, auf mein Vorschlag hingegen das er sie jedes Wochenende und in den Ferien zu sich nehmen kann wurde abprubt abgelehnt.
Was kann ich tun, ich habe große Angst davor das Sie mir entgleist.
Wie soll ich beweisen das ich meine Kinder nicht schlage wenn sie es behauptet. Der Vater steht zu allem was das Kind ihm nun erzählt.

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Lass sie zum Vater ziehen.

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Puhh...oje du Arme. Also ich glaube jetzt für diese Antwort mal komplett deiner Sicht (aber es wäre gut, wenn du sie nochmal hinterfragst, nicht, dass bei euch doch mehr Probleme sind, als du wahr haben möchtest).

Meine Tochter ist 15 Jahre und sie hat eine Wahrnehmung...ähm...ich staune immer wieder. Und wenn du ihrer Wahrnehmung, bzw. Interpretation von Sachverhalten noch eine Portion Drama kommt...da kam bei ihrem Vater auch schon an, dass sie bei mir nichts zu essen bekommt. Die Schränke und der Kühlschrankt sind voll..Der Punkt war, dass sie unbedingt Wraps haben wollte....bekam sie...einen gegegessen...dann liegen gelassen und täglich Nudeln mit Ketchup. Dann sagte ich tatsächlich zu ihr "Kind morgen isst du mittags bitte Wraps..die Nudeln bleiben im Schrank"...tja...daraufhin hatte sie wohl den Eindruck nichts zu essen zu bekommen.

Neulich wollte sie auch zu ihrem Papa für eine Woche...sie brauche Abstand...Ich habe gar nciht verstanden warum, denn es gab keinen STreit. Nach einem Gespräch war ihr Innenleben sortiert. Sie hatte (was ich auch bemerkt hatte und daher schon einen Verdacht hatte) seit 2 Wochen Streit mit ihrer besten Freundin, ihrem besten Kumpel und ihre andere Freundin war im Krankenhaus und daher uach nciht greifbar. Sie hat sich einfach einsam und mies gefühlt...irgendwie hat sie ihre miese Laune auf mich projeziert. Ich sagte ihr, ich glaube du brauchst keinen Abstand, sondern eine Umarmung...dann war alles wieder gut.

Also...bei Teenagern können gefühlt aus dem Nichts riesen Probleme entstehen...und kleine Probleme werden zu Elefanten...aber ernstnehmen muss man das natürlich, denn die Gefühle sind echt und sie werden da ganz schon gebeutelt, durch dieses Emotionschaos.

Das Teenager in der Pubertät mal zum anderen Elternteiil ziehen...ist in der TAt gar nicht so selten. Es liegt in der Natur der Sache, dass Eltern doof und das eigene Zuhause das spiesigste überhaupt ist...und auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner und der andere Elternteil ist oftmals ein Wochenendelterteil, bei dem es bislang wenig Erziehung, keinen Alltag, keine Schulsachen, weniger REgeln..weil ist ja Wochenende gab...Also vielleicht hilft dir der Gedanke etwas. Es ist oft so, dass der Teenie denkt beim anderen ists besser. Und dann kommt sicher noch dazu, dass die Kinder sich ja ind er Findungsphase befinden, Identitätsbildung usw. Da gehört der andere Elternteil ja auch dazu...vielleicht braucht sie das zum Abgleich...wie viel Papa steckt eigentlcih in mir? Wer wäre ich, wenn ich in dieser Familie leben würde?

Bzgl. der GEwalt und dem ganzen....uff..ich wäre stinksauer und müsste erstmal runterkochen. Ich würde mit ihr reden und ihr ganz klar sagen, dass ich das unter aller Kanone finde, dass es strafbar ist solche Lügen zu erzählen und dass es mich unfassbar verletzt. Und dann würde ich ihr sagen, dass ich sie dennoch gerne bei mir hätte und nochmal drüber sprechen wollen würde, wie das Zusammenleben fortan aussehen kann, aber wenn sie dieses Haus und mich als gewaltvoll empfindet und das auch so rumerzählt, dann ists vielleicht wirklcih besser, wenn sie erstmal zu ihrem Vater geht. Den eine gewaltvolle Umgebung möchte ich für meine Kinder nciht.

Was sagt denn der der Vater? Was für einer ist er? Er scheint ja Familienvater zu sein und somit zumindest kein Lotterleben, oder Partyleben zu führen? Würde er die Tochter aufnehmen? Und wenn du mal die Gefühle komplett ausschaltest...wäre es schädlich für deine Tocther dort hinzugehen?

Ich verstehe voll, dass du es nicht willst...das Problem ist, wenn du es ihr verweigerst könnte das dazu führen, dass sie dich dafür ablehnt und dich beschuldigt usw. Ich denke du solltest ihren Wunsch daher in jedem Fall ernst nehmen. evtl. mit ihr sprechen...sagen, dass ihr es ja mit klaren Regeln zu Hause versuchen könntet. Das klar ist, dass die Schwester nicht an ihre Sachen darf usw. Und ihr sagen, wenn die Versuche nicht klappen, kann man immer ncoh mit Papa reden. Du kannst ihr auch anbieten, ob ihr diese Regeln vielleicht in einer Beratungsstelle vereinbaren wollt, das hat einen Verbindlichkeitscharakter.

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Lass sie wenn sie möchte. Sie wird bald merken, dass sie es dort nicht schöner hat als bei dir.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert, wenn du das alleinige Sorgerecht und das ABR hast.
Hol dir bitte Rat beim Jugendamt oder einer Beratungsstelle oder bei einem Familieanwalt.

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Ein Kind kommt ja nicht von alleine auf die Idee, dass die Schwester mal ihre Sachen genommen hat und sie deshalb ausziehen will. Da steckt eine Vorgeschichte dahinter, die wir nicht kennen. Wie ist eure Beziehung? Wie ist die Beziehung zwischen den Geschwistern, zwischen der anderen Tochter und dir? Wie oft hatte der Vater telefonisch etc. Kontakt zur Tochter? Was genau meint sie mit "Gewalt"? Da kann sie dir sicher bei einem entspannten, ruhigen eins zu eins Gespräch z.B. in einem Cafe erzählen, welche Szenen sie damit verbindet. Ich würde mit Kind zu einer Erziehungsberatung gehen und dort gemeinsam versuchen, das Problem aufzuarbeiten.