Kind möchte keinen alleinigen Umgang mit Vater

Hallo alle zusammen.

Bisher war ich nur Stille Mitleserin, nun brauch ich eure Meinung und euren Rat.
Mein Ex und ich trennten uns im März, unser Sohn ist 3, wird im November 4 Jahre.
Ich habe alleiniges Sorgerecht.

Der Vater hat nicht das Beste Verhältnis zu unserem Sohn, auch nicht während der Beziehung. Er hat kaum was mit uns unternommen und hat seinen Sohn das letzte Jahr in der Beziehung eigentlich nur abends kurz vor dem zu Bett gehen gesehen.

Nun ist es so, dass er seinen Sohn regelmäßig sehen kann, wann er möchte. Da er Schicht arbeitet, hat er eine Woche früh, die andere spät. In der spätschichtwoche sieht er ihn nur mal am Wochenende, in der frühschichtwoche könnte er ihn ja öfter sehen, doch mehr als 1x mal die Woche kam bisher kaum vor (er muss sich ja erstmal ausruhen nach der Arbeit). Letzte Woche hat er unter der Woche Zeit gefunden seinen Sohn zu besuchen, von 18.10 bis 19.00 Uhr, bravo. Er hat eigentlich nur am Wochenende Interesse, wenn er nichts anderes zu tun hat.
Nicht einmal hat er seit unserem Auszug abends angerufen, um dem kleinen gute nacht zu sagen. Nichts. Null.

Jetzt zur eigentlichen Situation:
Unser Sohn freut sich, wenn er Papa mal sieht, lehnt den alleinigen Umgang mit seinem Papa aber ab.
Ich habe schon öfters gefragt, ob er zum Papa möchte, er sagt nur wenn ich mitkomme.
Auf die Frage warum, bekomme ich entweder nur die Antwort "so halt" oder "ich hab angst" oder "ich mag nicht allein zu papa".
Ich hatte schon mehrere Gespräche in denen der Kleine gesagt hat
"Papa spielt eh nicht mit mir,
wann kaufen wir einen neuen Papa,
mama ich liebe dich, aber Papa nicht,
ich brauch Papa nicht, ich habe dich,
und noch mehr.

Ich hab ihm auch gesagt, ich werde ihn nicht zwingen alleine hingehen zu müssen, denn der Papa kann ihn ja jederzeit sehen und besuchen. Also umgabg findet statt und wird auch von mir gefördert.
Es sind ja auch nicht "meine" Bedingungen, sondern die des Kindes und ich möchte nicht gegen den Willen meines Kindes gehen, nur um den "alleinigen Umgang" des Vaters durchzusetzen, dazu hat er in den letzten fast 4 Jahren zu wenig Vatersein gezeigt, ich denke das hat er leider selbst verbockt und das soll um Himmels Willen kein fast 4-jähriger ausbaden müssen.
Nochmal, ich unterbinde nicht den Kontakt oder den Umgang, ich zwinge unser Kind nur nicht gegen seinen Willen allein zum Vater zu gehen oder eben allein mit ihm mitzugeben, nur damit der Papa zufrieden ist.
Solange der Kleine mich dabei haben möchte, werde ich ihn unterstützen.

Kann der Papa mir da in irgendeiner Weise einen Strick draus drehen, falls er seinen Willen gegen den Willen unseres Sohnes durchsetzen möchte?

Ich freu mich auf eure Antworten!

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"wann kaufen wir einen neuen Papa,
mama ich liebe dich, aber Papa nicht,
ich brauch Papa nicht, ich habe dich,
und noch mehr."

Wenn Kinder so etwas sagen dann werden sie in der Regel von der Mutter manipuliert. Bestimmt machst du das nicht absichtlich und bestimmt auch nicht bewusst. Euer Kind spürt deine Abneigung gegen ihn und es spürt dass eigentlich du das nicht willst. Es möchte dir gefallen und sagt das was du hören willst. Eigentlich ist es deine Aufgabe genau solche Sätze zu verhindern. Du machst aber das Gegenteil, du benutzt diese Aussagen als Begründung dafür dass du das Kind erst Recht nicht mit ihm alleine lässt. Wenn jemand vom Jugendamt so etwas hört, schrillen sofort die Alarmglocken.

Was ist jetzt also das richtige was du tun sollst? Schick die beiden auf den Spielplatz oder Eis essen und sag du musst bügeln solange. So haben sie die Chance gemeinsam Zeit zu verbringen und dein Kind merkt, dass es nicht so schlimm ist. Zieh dich in den Besuchszeiten immer mehr zurück. Irgendwann wird der Papa auch das Kind abholen können und es wird gerne mit gehen.

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Du bist ganz klar dazu verpflichtet, den Umgang zu fördern. Ich musste meine Tochter in dem Alter quasi mit Gewalt ins Auto packen, Ansage des Jugendamtes...

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Wenn ich mein Kind frage möchte es vieles, eigentlich alles, auch nicht sofern es es nicht regelmäßig macht und dadurch kennt. Friseur, Urlaub, Ausflüge oder irgendwen besuchen.

Ich kenne die rechtliche Situation nicht, aber ich denke du auch du solltest den Besuch fördern und ihn als für das Kind positive oder notwendige Sache sehen und deine Beziehung zu dem Vater dabei mal völlig ausblenden.

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Mein neffe hatte die Phase auch. Herausgestellt hat sich das er wollte das Mama und Papa Zeit miteinander verbringen.

Ich finde das der Kindsvater sich gar nicht so wenig kümmert und sei froh das er nicht ständig anruft. Meine Freundinnen sind davon voll genervt

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Zunächst einmal sind Sorgerecht und Umgangsrecht zwei verschiedene Paar Stiefel und spielt in dem Zusammenhang keine Rolle. Auch würde ich das gar nicht weiter thematisieren, denn für den Vater ist es sehr einfach das gemeinsame Sorgerecht zu erlangen. Da braucht es kein Einverständnis deinerseits, bzw. sehr gute Gründe welche dagegen sprechen. Die in deinem Beitrag aufgeführten reichen da bei weitem nicht.

Was den Umgang betrifft. Ich denke auch das du, wenn auch gar nicht absichtlich, das Kind beeinflusst hast bzw. es weiß welche Knöpfe es drücken muss. Es ist deine Aufgabe, darauf Einfluss zu nehmen. Ginge es nach meinen Söhnen, hätten sie niemals an Klassenfahrten teilgenommen, hätten Ärzte besucht oder einen Frisörtermin wahrgenommen. Aus deinem Beitrag lese ich keinen Grund heraus, weshalb das Kind nicht ohne dich zu seinem Vater sollte und im Gegensatz zu dir, finde ich nicht mal das er sich wenig kümmert, bzw ist es schon etwas übertriebenzu erwarten, er solle am Abend anrufen um gute Nacht zu sagen. Andere melden sich alle 14 Tage wenn der Umgang stattfindet und das was es dann.

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Wenn der Vater alleinigen Umgang möchte, wird er ihn sicherlich bekommen. Dein Kind kennt ihn und sieht ihn regelmäßig. Außerdem liegt keine Kindeswohlgefährdung vor. Vor dem Hintergrund wird er alleinigen Umgang durchsetzen können.

Dass Du die Wünsche und Bedürfnisse Deines Kindes ernst nimmst, finde ich gut. Kann ich auch völlig nachvollziehen. Und ich bin überzeugt, dass Du das Kind nicht manipulierst. Das ist in Deutschland aber die Grundannahme, wenn ein Kind, auch ein Kleinkind, den kaum anwesenden Vater nicht als das Tollste auf der Welt hält. Die Mutter ist schuld. Immer.

Das sehen auch Gerichte und Jugendämter so. Ist zwar quatsch, aber wird trotzdem so verkauft. Ein Kind mit knapp 4 kann auch zum Übernachten verdonnert werden. Es kann schreiend uns sich wehrend ins Auto gestopft werden. Alles normal.

Vor dem Hintergrund solltest Du also versuchen, Deinem Kind die Ängste zu nehmen und mittelfristig auf alleinigen Umgang hinzuarbeiten. Am besten so, dass der Vater mitspielt natürlich. Wie jemand anders schon schrieb, lass sie alleine auf den Spielplatz gehen. Klingt für mich so, als hätte der Vater daran kein Interesse, aber das wäre ein Vorschlag zum allein sein üben. Wenn der Vater alleinigen Umgang will, mach einen ernsthaften Plan, wie Ihr dahin kommen könnt. So langsam, wie Dein Kind es braucht, aber der Vater muß natürlich auch sehen, dass es voran gehen wird.

Wenn er zum Gericht geht, wird Dein Kind sofort von heute auf morgen zu ganzen Wochenenden bei ihm verdonnert. Die Meinung des Kindes ist egal, bzw wenn es vehement dagegen ist, bist Du ganz sicher die Böse, und in dem Fall sehen Gerichte eher noch die Möglichkeit, das Kind ganz zum Vater zu geben, weil es bei der bösen Mutter ja offensichtlich manipuliert wird.

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"wann kaufen wir einen neuen Papa,
mama ich liebe dich, aber Papa nicht,
ich brauch Papa nicht, ich habe dich,
und noch mehr."

So Sätze stammen selbstverständlich allein vom Kind. Aber nur in derFantasie und Wunschdenken.


Was kommt bei dir an:

"ein Kind, auch ein Kleinkind, den kaum anwesenden Vater nicht als das Tollste auf der Welt hält."

Statt Dramatik über solche traurigen Sätze die so nicht von einem Dreijährigen stammen können absolute Verharmlosung von dir.

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"Das sehen auch Gerichte und Jugendämter so. Ist zwar quatsch, aber wird trotzdem so verkauft."

Du solltest deine Einstellungen und Wertungen dringend überdenken.

Du beschwerst dich im übertragenen Sinne darüber, dass dir auf der Autobahn ausschließlich Geisterfahrer entgegenkommen.

Es gibt aber auch eine andere Lösung die sich auch dir aufdrängen, sollte wenn mannur mit ein klein wenig ratio statt Emotionen an die Sache rangeht.

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Hallo.

Wie die anderen schon gesagt haben: Du bist in der Pflicht, deinem Sohn die Umgänge "schmackhaft zu machen". Natürlich kannst du mit deinem Sohn über seine Sätze reden, aber eventuell mit "Ich verstehe dich gut, aber beim Papa wirst du bestimmt eine tolle Zeit haben. Ich freue mich, wenn du mit dem Papa auf den Spielplatz toben gehst, dann kann ich Wäsche machen und was kochen. Das wäre ja langweilig für dich. Und wenn du zurück bist, habe ich alles erledigt und Zeit, damit wir kuscheln/spielen/sonstwas können."

Meine zwei waren bei der Trennung von ihrem Vater und mir 6 und 4 Jahre alt. Da kamen am Anfang auch solche Sprüche. Erst recht als sie die neue Partnerin von ihrem Vater nicht leiden konnten. Da habe ich oft mit meinem Ex-Mann gesprochen, dass er was mit ihnen alleine unternehmen soll. Und nach den Gesprächen habe ich den beiden gesagt, dass der Papa was schönes geplant hat für das Wochenende und sie, wenn sie nicht hinwollen, mir mit dem Haushalt helfen müssen. Da die zwei eher semibegeistert von der Hausarbeit waren, war das immer ein Punkt, wo sie doch lieber Freizeit mit Papa haben wollten.
Als er sich von ihr getrennt hat, haben sie ihn "schikaniert" - er tat mir manchmal sogar richtig leid. Anruf "Papa, wir wollen JETZT Eis essen/Film gucken inklusive Übernachtung!" und er ist gesprungen. Selbst wenn es nicht die abgesprochene Umgangszeit war. Aber die zwei sind mittlerweile 11 und 13 Jahre und wissen, wie sie ihren Papa, der früher in der Ehe kaum was mit ihnen unternommen hat, um den Finger wickeln können.

Bei einer Kollegin waren die Übergaben zum Papa immer ein Kraftakt. Sie war gerichtlich dazu verdonnert, die Kinder - auch unfreiwillig - ins Auto zu setzen. DAS würde mir als Mutter das Herz brechen. Deswegen habe ich es versucht zu vermeiden. Aber ich hatte wahrscheinlich auch Glück mit meinem Ex-Mann, der zu Gesprächen bereit war und - wenn es doch mal zu arg war mit einem "Ich will nicht!" - das Papa-Wochenende verschoben hat und nicht gleich vor Gericht gerannt ist. Aber er wusste, dass ich die Kinder ihm nicht entfremden wollte - weder aktiv noch subtil.

Ich wünsche dir gute Lösungen, damit du deinem Sohn vermitteln kannst, dass du ihn und seine Sorgen ernst nimmst, aber dich freust, wenn er Zeit mit seinem Papa hat. Und du nicht traurig bist, wenn er nicht da ist.

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Entschuldige bitte, aber dein Beitrag spricht Bände...
Der ganze Text über den Vater, was er getan hat oder nciht und wie du seine Motivation oder nciht Motivation einschätzt, ist grad nicht relevant...Aber dadurch,dass es hier Hauptthema in deinem Text ist, lässt sich einiges erahnen...
Die Worte die das 3-jährige Kind sagt, sind nicht die Worte eines 3-jährigen Kindes...sicherlich nicht mal die Gedankengänge eines 3-jährigen Kindes...die hat es sehr sicher von wem anders übernommen. Und all das was du dem Vater vorwirfst...ist ncihts, was dein Kind erfassen kann...es spielt somit in seiner Einschätzung über den Vater überhaupt kene Rolle...es existiert nicht.

3-jährige Kinder gehen für gewöhnlich zu Omas, Tanten, in den Kindergarten..vielleicht sind sie am Anfang zögerlich, aber, wenn dort ncihts schlimmes vorfällt und Mama/Papa sie ermutigen und ehrlich wollen, dass sie dorthin gehen...dann gehen sie dort hin. Du warst beim Umgang immer dabei...es scheint ncihts schlimmes vorgefallen zu sein, ansonsten hättest du da hier auch sicherlich schon ausführlich erklärt.

Auch deine ganze argumentation...also erstmals was du mit dem Kind alles besprichst...es ist 3..hör auf so mti ihm zu sprechen. Und dann ist deine ganze Argumentation darauf ausgelegt, warum es schon in Ordnung ist, wenn du den vermeintlichen Wunsch des kindest unterstützt...und du bist nicht Schuld...und der Vater sit Schuld...Fertig. Dann hat er jettz pech gehabt.

Wenn du den Kontakt wollen würdest, würdest du dich fragen...warum scheint mein Kind nciht zum Vater zu wollen? Obwohl er dem Kind nichts getan hat? Was kann ich tun, dass mein Kind eine gute Beziehung zum Vater hat? Wie traurig für mein Kind, dass es sich grad noch nicht traut die Papa-Zeit zu genießen.

Also wirklcih sorry, man sollte über einen post nicht so viel interpretieren...aber bei dir sprang es mich aus jeder Zeile an...

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Nein zum Glück kann ein 4 jähriges Kind das nicht alleine entscheiden und somit wird, wenn vom Vater auch gewünscht, der Umgang dann irgendwann natürlich auch ohne dich und über Nacht stattfinden. So soll es auch sein..