Hallo,
in unserer Ehe haben wir seit einigen Monaten ziemliche Probleme. Daher machen wir jetzt eine Art Pause, in der wir uns in Absprache bzgl. Kinderbetreuung nicht dafür rechtfertigen, wo, mit wem und wie lange wir Zeit außer Haus verbringen. Hauptsächlich nimmt dies mein Mann in Anspruch, der bspw. an seinen freien Tagen viel Zeit mit männlichen und weiblichen Freunden verbringt, teilw. mit Übernachtung. Ich selbst habe für so etwas keine Nerven, fühle mich leicht depressiv und kann mich, insbesondere wenn es mir bspw. wegen meiner wackeligen Ehe schlecht geht, nicht auf andere Menschen einlassen.
Am nä. Freitag wollen meine Schwiegereltern die Kinder für ein Übernachtungswochenende haben. Mein Mann (Schichtarbeiter) muss von Fr-So praktisch jeweils den ganzen Tag arbeiten. Ich habe nun Bammel davor, sie zu sehen. Sie sind zwar manchmal ein bisschen nervig, aber im Großen und Ganzen sehr nett, sind fröhlich und quasseln viel. Ich habe Angst, dass ich mich quasi nicht zusammenreißen kann, wenn wir uns sehen, weil unsere Beziehung derzeit so bescheiden läuft. Ich möchte nicht vor ihnen in Tränen ausbrechen. Es geht mir mit der ganzen Situation ambivalent. Mal finde ich die Pause ganz gut und manchmal heule ich aber auch.
Ich überlege nun, meinem Mann zu sagen, dass er das bitte mit seinen Eltern klären soll. Vielleicht könnten sie die Kinder am Freitag direkt vom Kindergarten holen und am Sonntag nur wieder abgeben, ohne extra reinkommen und Kaffee trinken. Aber dafür wollen sie bestimmt einen Grund, weil sie sich wundern. Was würdet ihr tun?
Meine zweite Frage bezieht sich auf die Wohnsituation. Ich schaue schon seit einiger Zeit und stelle fest, dass ich mir nur eine 3 Zimmer Wohnung leisten kann. Insbesondere wenn wegen der Gaskrise die Preise fürs Heizen exorbitant steigen, möchte ich einen Puffer haben. Darf man denn mit zwei (fast) Grundschulkindern (Mä + Ju) in eine 56 m²-Wohnung ziehen? Die Wohnungen sind wg. Plattenbauweise alle sehr ähnlich. Ich würde den Kindern das 12 m² große Schlafzimmer geben. Früher musste es ja auch so gehen, aber der Lebensstandard hat sich natürlich geändert. Vielleicht weiß jemand aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit, ob dies als Überbelegung gilt und der Vermieter gleich absagt?
Danke schon mal für eure Hilfe.
Angst vor der Zukunft, Wohnungsgröße, Schwiegereltern
Hallo
Ich hätte eine ganz andere Idee. Wie wäre es den mit einer Eheberatung? Diese Beziehungs Auszeiten sind in unseren Bekanntenkreis noch nie gut gegangen. Gut das man mal 1 Wochenende weg gefahren ist, das eine Freundin mal mit mir einen Ausflug gemacht hat in die Therme ect.. etwas Abstand finde ich gut auch den anderen Raum zu geben aber Beziehungspause?
Ich würde deinen Mann um ein Gespräch bitten und dem ganzen ein Ende setzten also entweder sprecht ihr euch aus arbeitet an eurer Ehe oder ihr Beendet es. Ab da kann man sich um eine Wohnung kümmern. Und dann würde ich mich zuerst beraten lassen, ob dir nicht sogar ein Ehegatten Unterhalt zu steht ect.. vorallem gleich ausziehen hätte bei uns in Österreich bei einer Scheidung nur Nachteile. Bitte informiere dich da noch zuvor.
Wegen deinen Schwiegereltern. Lass das deinen Mann klären.
Hallo, erstmal tut es mir Leid, dass deine Situation dich bedruckt. Ich bin seid 1,5 Jahren in Trennung und die Scheidung läuft, ohne Stress. Das schlimmste haben wir hinter uns gelassen. Wir halten uns auch nicht an einer Besuchsregelung. Alle 2 Wochen fürs ganzes Wochenende und in der Woche nach seiner Zeit und Lust. Ich wollte dir zu der Wohnung etwas schreiben. Jede Stadt hat eine Tabelle, wo es aufgelistet wird, wie groß und wie teuer die Wohnung sein darf für 3 Personen. Es wird ung. 65 m2 sein. Für Alleinerziehende könnten manche Beamten auch noch ein Auge zudrücken. Kopf hoch!
Ich möchte die Wohnung schon selbst bezahlen. Wenn es zur Trennung kommt, würden wir ein loses Wechselmodell führen, aufgrund seiner völlig unregelmäßigen Schichten. Das heißt, er hätte die Kinder auch regelmäßig und müsste mind. eine 3 Zimmer Wohnung finanzieren.
Ich finde es komisch, dass Väter, die ihre Kinder 30 oder 40% der Zeit sehen, 100% Unterhalt zahlen sollen. Daher möchte ich keinen, sondern nur das Kindergeld. (Er ist ein guter Vater und ich möchte auch die Entlastung, wenn die Kinder bei ihm sind). Damit hätte ich 2.200 € und eine 3 Zi-Wohnung würde ca. 500 € warm kosten. (Ja, das sind hier die Mieten. Entsprechend niedrig sind aber auch die Löhne.) Und wenn nun dieser elende Krieg bedeutet, dass für das Gas Mondpreise aufgerufen werden, kostet die Bude vielleicht ganz fix 700 €? Ich weiß es nicht. Aber ich mache mir viele Gedanken um unsere finanzielle Zukunft.
Leider ist in diesen 3 Zi-Wohnungen in den Plattenbauten das Wohnzimmer stets offen zur winzig kleinen, fensterlosen Küche. Schade, dass da keine Tür ist. Sonst könnten die Kinder sofort Wohnzimmer + das große Schlafzimmer haben und ich würde das kleine Kinderzimmer nehmen. Na ja, angesichts des Krieges und allem anderen, was aktuell und bereits vorher auf diesem Planeten los ist und war, sind das natürlich völlig alberne Sorgen.
Hallo,
in so einer Wohnung habe ich mit meinen Eltern 20 Jahre lang gelebt, geht alles. Die meisten Alleinerziehenden in meinem Umfeld haben eine Dreiraumwohnung. Die Kinder haben ihre eigenen Zimmer, die Mutter/der Vater schlafen dann entweder im Wohnzimmer (Kleiderschrank mit in einem KiZi) oder im Zimmer des kleinsten Kindes.
Mein Kleiner kommt schon in die 5. Klasse, da wäre es vielleicht nur noch kurz möglich - aber wenn deine Kinder kleiner sind? Ein 7jähriger freut sich doch, wenn sich die Mama abends mit dazu legt (einfach ein größeres Bett in das größere Kizi stellen).
Ich fände es jedenfalls seltsam, wenn ich zwei Zimmer belegen würde und die Kinder müssten sich eins teilen. Nach meiner Erfahrung kommt der Tag, wo beide Kinder in ihre Zimmer verschwinden (ggf. mit Freunden) und du deine Ruhe im Wohnzimmer haben wirst.
VG
Ja, wenn sie größer werden, können sie auf jeden Fall die beiden Kinderzimmer haben und ich gehe ins Wohnzimmer. Es hat leider keine Tür zur Küche hin, aber na ja, was solls. Man muss den Geschirrspüler nicht abends um 23 Uhr anmachen.
Momentan kleben die Kinder noch aneinander wie ein paar Kletten, es sind knapp 7jährige Zwillinge.
Ich finde auch, dass dein Mann das mit seinen Eltern klären soll.
Wegen des Wohnens - 56 qm finde ich schon ein bisschen knapp, je nachdem, wie viel Kram man hat. Andererseits schlafe ich auch im Wohnzimmer, damit jedes Kind ein eigenes Zimmer hat.
Das finde ich für alle entspannter. Mir ist wichtig ein richtiges Bett zu haben, es steht etwas blickgeschützt hinter einem Bücherregal.
Wegen der Wohnung würde ich mir nicht so viel Gedanken machen, das wird schon klappen zu dritt. Eigentlich ist wichtiger, drei Zimmer zu haben, auf die Quadratmeter kommt es nicht so an. Vielleicht muss beim Umzug auch tüchtig ausgemistet werden, da hat man auch weniger, um das man sich kümmern muss. Bleibt mehr Energie für andere Sachen.:)
Willst du denn die Beziehung aufrechterhalten?
"Willst du denn die Beziehung aufrechterhalten?"
Ja, ich hoffe, dass wir uns wieder einkriegen. Ich habe ihm gestern auch gesagt, dass er die Situation mit seinen Eltern klären soll. Dass ich befürchte, von meinen Gefühlen überrannt zu werden, fand er offenbar ein bisschen albern, aber er wird mit ihnen reden.
Er hatte gestern frei und war weg, als ich nach Hause kam. Heißt, dass die Kinder nach dem Kindergarten natürlich meine Verantwortung waren (das ist für mich auch einfach anstrengend, denn sie toben in der Wohnung rum, haben sofort Hunger usw.). Heute das gleiche Spiel, er hat frei und ich arbeite, trotzdem hole ich die Kinder ab und er ist weg. Wo, mit wem, wie lange? Weiß ich nicht. Scheinbar ist das ja der Sinn unserer Pause. Ich finde es unmöglich, die Kinder fragen auch, wann er wieder kommt und ob sie ihn noch sehen, bevor sie ins Bett gehen. Und er kam schon mehrfach so spät, dass sie schon geschlafen haben. Ganz zu schweigen davon, dass ich jedes Mal, wenn er weg ist, Angst habe, dass er nach Hause kommt und mir sagt, dass unsere Ehe vorbei ist. Das habe ich ihm gestern auch gesagt. Ich finde sein Verhalten rücksichtslos.
Immerhin wird er morgen und übermorgen nach seiner Arbeit die Kinder abholen, na immerhin.
Ich weiß nicht, wie lange ich das noch mitmache. Ich hätte zwar gern, dass alles wieder gut wird zwischen uns, aber ich habe auch meinen Stolz. Wenn er mich nicht mehr liebt, dann ist es eben so. Und dieses Verhalten, das er an den Tag legt, deutet für mich darauf hin.
Jetzt habe ich dich ganz schön zugequatscht, entschuldige.