Ich weiß nicht, ob der Vater ehrliches Interesse hat

Hallo,
ich wollte mal die eine oder andere neutrale Antwort haben, da mein Umfeld natürlich eher parteiisch ist (denke ich jedenfalls)

Also es geht um den Vater meiner fast einjährigen Tochter. Wir sind beide relativ jung (ich 22 er 23) und bereits getrennt bevor ich überhaupt wusste, dass ich schwanger bin. Ich wusste ehrlich gesagt bis zur Geburt nicht ob ich wirklich schon mutter sein kann, außerdem habe ich auch während der Schwangerschaft erfahren, dass er während unserer Beziehung eine andere Frau hatte, deshalb wollte ich ihn auch in der Schwangerschaft gar nicht sehen. Dadurch hat er erst ein paar Tage nach der Geburt von ihr erfahren(im Nachhinbein hätte ich das schon anders gemacht aber in der Schwangerschaft war das für mich richtig) Aber das ist auch nicht das Thema, aber vielleicht ist das ja auch der Grund für sein verhalten.

Wir haben uns einmal kurz nach der Geburt getroffen und auch über Umgang etc geredet. Danach herrschte 6 Monate lang Funkstille, dachte alles klar, ich bin sowieso alleinerziehend und einen Vater ohne Interesse brauche ich auch nicht,nalso habe ich auch nicht darum gebettelt, dass er da ist. Nach diesen 6 Monaten ist er wieder aufgetaucht und tat als wäre nie etwas gewesen. Für meine Tochter habe ich eben mitgespielt und gehofft, dass nun alles gut wird und für sie ist ein vater natürlich von Vorteil.
Leider blieb diese anfängliche Euphorie nicht lange bestehen. Wir hatten vereinbart, dass er sie zweimal die Woche sehen kann für erstmal eine Stunde. Es kam schnell immer wieder etwas dazwischen oder er wurde krank( das ist natürlich absolut in Ordnung und auch gut wenn er nicht krank seine Tochter sieht aber ich hatte das Gefühl, dass er immer "plötzlich" krank wurde um einen Grund zu haben, da will ich ihm aber nichts unterstellen natürlich).
Ich hab mir auch wirklich Mühe gegeben, hab mich angestrengt und bemüht meinen Ärger auf ihn nicht auf sie zu übertragen, jedoch weint sie noch immer (also nach 6 Monaten) sobald ich nur Bewegungen mache sie ihm zu geben. ich weiß nicht woran es liegt, normalerweise gewöhnt sie sich relativ schnell an "fremde" menschen.
Die letzten 3-4 Monate habe ich allerdings das Gefühl, das sein Interesse zurückgegangen ist, ich denke das liegt halt auch daran, dass sie sich auf seinem Arm nicht beruhigt und solange brüllt bis ich sie wieder nehme. Er bringt einfach Menschen mit die eben gerade nicht notwendig sind (also seinen Kumpel und seine neue Freundin) also später natürlich aber ich will, dass die beiden sich erst besser kennen lernen.
Vor etwa 2 Monaten hab ich ihn dann gefragt, ob er vielleicht lieber nur einmal die Woche kommt, dachte das nimmt ihm so bisschen den Druck und er kommt dann auch regelmäßig für den Umgang her ( er hat auch eine Fahrtzeit von jeweils einer Stunde). Leider bringt es nichts, als Beispiel: Er hatte an einem Montag abgesagt, weil es auf der Arbeit ein problem gegeben hatte, daraufhin meinte ich, dass er gerne schauen kann, wann er sonst noch Zeit hat, er arbeitet im Schichtdienst daher hat er auch mal unter der Woche frei. Er hat sich dann die ganze Woche nicht gemeldet und er hat seine Tochter erst in der darauffolgenden Woche wieder gesehen.
Aber er redet halt auch ständig davon, dass er sie ja dann auch mal mit nach Hause nehmen kann und dass sie bei ihm übernachtet etc. Ich hab ihm gesagt, dass ich das jetzt noch nicht will und wahrscheinlich auch mindestens im nächsten halben Jahr nicht, weil eben auch die problematik weiterhin besteht, dass sie irgendwie noch nicht ganz warm mit ihm geworden ist. Das versteht er aber irgendwie nicht ganz und fängt öfters wieder mit dem Thema an. Ein weiteeres Problem ist halt auch, dass er bei seinen Eltern wohnt, sein Vater ist pflegebedürftig also braucht Unterstützung und im haushalt leben auch noch 7 Geschwister, was ich halt auch einfach als zu viel empfinde so plötzlich und er hat auch noch nie angeboten, dass wir mal gemeinsam vorbeikommen können.
Desweiteren sind wir halt auch komplett anders, haben komplett andere Ansichten. Er ist gläubig und seine Familie ist sehr streng katholisch (also seine Mutter hat auch beim ersten Treffen vor einem Monat gleich gesagt sie muss getauft werden sonst kommt sie in die Hölle und dass es falsch ist ein Kind selbst entscheiden zu lassen weil vielleicht stirbt sie ja bevor sie 1r4 ist) und ich denke er ist da derselben Meinung. Auch bei anderen Themen ist er eben eher konservativ und ich eben nicht

Den Unterhalt hat er auch erst nach 9 Monaten gezahlt, behauptet noch immer, dass man den nicht rückwirkend zahlen muss und behauptet noch immer, dass er so wenig verdient, dass er nur den Mindestunterhalt zahlt. ich weiß, dass ich das gerichtlich klären muss aber es ist für mich okay so, ich möchte, dass er nicht mit dem gedanken da hingeht dass ich sein Geld will und er sie deshalb sehen muss oder irgendwie sowas, ich komme finanziell gut über die Runden und deshalb ist mir das auch nicht so wichtig. Er diskutiert sowieso, dass ich ja wohl kaum 300 Euro für ihren normalen Bedarf brauche, was mich schon nervt. Allgemein kommen eben viele kleinere Dinge zusammen, die mich nerven und ja, vielleicht bringt diese Genervtheit in mir hervor, dass ich annehme, dass er kein wirkliches Interesse hat.
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Jetzt ist der STnd folgendermaßen: Wir haben uns Montags getroffen und die Woche danach am Dienstag bin ich mit meiner kleinen in den Urlaub gefahren, wir hatten vereinbart, dass er sie davor noch sieht. Am Mittwoch(also an dem tag an dem ich schon im Urlaub war) schreibt er mir, dass er keine Zeit hatte und so viel zu tun hatte bevor er selbst in den Urlaub fährt (genau eine Woche nach uns) klar hat man vor dem Urlaub noch ein paar Dinge zu tun aber er hätte 2,5 Wochen Zeit gehabt und hat es nicht geschafft sich ein paar Stunden Zeit zu nehmen um seine Tochter zu sehen, denn es war klar, dass er sie 3 Wochen nicht sehen wird. Nach seinem Urlaub war er dann wieder krank ( wie schon geschrieben in Ordnung, wenn er wirklich krank ist aber in den 6 Monaten war er 5 mal krank und er hat mir selbst vor der SS gesagt, dass er in den letzten 2 Jahren 1 mal krank war und allgemein klingt es eben bisschen nach Ausrede weil er immer erst ab dem tag krank ist an dem der Umgang geplant ist)

Ich weiß, dass ich nicht neutral bin und mir meine Meinung in den letzten Monaten gebildet habe. Deshalb will ich mal nach eurer Meinung fragen, vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder weiß ob das einfach dauert etc. Außerdem wollte ich fragen ob jemand einen Tipp hat wie das mit dem brüllen besser wird. Also er redet dann mit ihr und versucht herumzulaufen aber das bringt nie etwas, sobald er sie mir dann entgegenstreckt ist sie sofort wieder ruhig und drückt sich richtig an mich heran, er selbst hat gemeint, dass sie panisch wirkt und den Eindruck habe ich auch. Bei anderen Menschen die sie kaum kennt weint sie auch ist ja auch normal aber ich finde irgendwie ist es nochmal anders bei ihm, als hätte sie wirklich Todesangst, ich rede natürlich auch mit ihr und berühre sie, versuche sie abzulenken aber das bringt alles nichts. Und ich weiß, dass es auch an mir liegt aber ich gebe wirklich alles und bin in seiner Gegenwart nicht angespannt, sie macht das auch, wenn er sie direkt aus dem Wagen nimmt oder wenn es gerade alles entspannt ist.

Er sieht sie in ein paar Tagen wieder, soll ich ihn irgendwie ansprechen, ob er Interesse hat( also natürlich nicht so direkt) oder soll ich abwarten ob sich etwas ändert. ich will durchaus, dass sie ihren vater kennt aber ich will nicht, dass es eine reine Pflichterfüllung für ihn ist

Dankeschön im voraus :-)

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Hallo,

erstmal: richte beim Jugendamt eine Beistandschaft ein. Die kümmern sich dann um das Thema Unterhalt. Die rechnen aus, was er zahlen muß, und kümmern sich auch um rückwirkende Forderungen. Meines Wissens muß Unterhalt rückwirkend bezahlt werden, wenn er eingefordert wurde. Wenn Du ihn nicht gefordert hast, dann evtl. auch nicht. Darum: geh über das JA, da bist Du abgesichert.

Ansonsten, nö, natürlich hat er aktuell nicht das große Interesse. Er verbindet mit dem Kind aktuell ja auch wenig Positives. Sie mag nicht bei ihm sein, er wiederum hat keine Lust, die Zeit und Energie in eine gute Bindung zu investieren. Dafür fehlt ihm wohl noch die geistige Reife.
Das wird ihn nicht davon abhalten, irgendwann über Übernachtungen zu reden, gerne auch vor Gericht.

Darum würde ich auch das Thema beim JA deponieren. Erfahrungsgemäß ist es in Ordnung, wenn er Dich die anstrengende Babyzeit mit dem Kind alleine lässt, und dann, sobald es einfacher wird, regelmäßig Umgang, inkl. Wochenende bekommt. Stell Dich drauf ein.

Ganz konkret sehe ich nicht, was Du sonst momentan noch ändern kannst. Du bietest es ihm immer an, Du bist flexibel, er hat keine Lust.

Drauf ansprechen würde ich ihn nur, wenn Ihr ein entsprechendes Verhältnis habt. Wird er Dir die Wahrheit sagen? Und selbst wenn, was wird es ändern? Es ist offensichtlich, dass er momentan wenig Interesse hat, aber für die Zukunft das Kind in seinem Leben haben möchte. Solange es dem Kind nicht schadet, kannst Du es ja so laufen lassen, wenn es ok für Dich ist. Irgendwann wird das Kind aber leiden, wenn der Papa ständig absagt oder sein Desinteresse offen zeigt. Dann kommt der Punkt, wo Du eingreifen mußt. Und dafür mußt Du das dokumentiert haben. Nicht handschriftlich für Dich selbst, denn da könnte jeder alles behaupten. Sondern frühzeitig mit JA.

Er wird das Kind nicht für länger mitnehmen dürfen, solange er keine Bindung hat. Da hast Du völlig Recht. Ob diese Bindung jetzt aufgebaut wird oder in 3 Jahren ist irrelevant.

Meiner Meinung nach ist es aber immer wichtig, dass Du nach außen deutlich dokumentierst, dass Du Dich bemühst. Heutzutage wird oft und gerne einer Mutter Umgangsverweigerung nachgesagt, auch wenn das gar nicht stimmt. Allein schon, wenn sie ihm das Kind nicht jahrelang wie sauer Bier anbietet, wird ihr das negativ angerechnet.

So, das ist jetzt vielleicht etwas negativ angehaucht, aber mein Verständnis für diese Typen und generell für solche Situationen ist einfach gering.

Ich wünsche Euch trotzdem, dass Ihr für Euer Kind eine gute Elternbasis habt und haben werdet und er irgendwann eine gute Bindung mit viel Interesse aufbauen wird. Die meisten Männer können mit Babys und Kleinkindern eher wenig anfangen.

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Hallo,
vielen Dank für die Rückmeldung.
Beistandschaften hatte ich bereits eingerichtet und habe auch Unterhaltsvorschuss bekommen, er musste diesen dann bei den Beistandsschaften zurück zahlen, allerdings haben die sich nicht darum gekümmert, dass er den restlichen Unterhalt zahlt ( hab nur drei Monate Unterhatsvorschuss bezogen). Er hat dabei das erste mal Initiative gezeigt und hat selbstständig mit dem JA (Beistandschaften) einen Termin ausgemacht und da wurde der niedrigste Unterhalt festgesetzt, seinen Worten nach haben die ihm das so gesagt.
Allerdings habe ich wenig später mit der Frau telefoniert und die meinte, dass er gesagt hat, dass er wenig verdient. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie viel er verdient, aber er ist stellvertretender Abteilungsleiter in einer großen Firma, bin mir sicher er müsste mehr zahlen. Also hat er da sicherlich gelogen.
Ich habe halt das Problem, dass ich ein wenig "Angst" habe, was passiert wenn ich das alles einfordere, hab ja auch auf Betreuungsunterhalt verzichtet und auch auf diese einmalige Sonderzahlung wegen der EInrichtung meiner Tochter. Ich befürchte halt, wenn ich den Unterhalt verlange, dass er dann seine Rechte mehr einfordert, also dass er sie alleine sehen will etc obwohl es halt noch nicht geht.
Dabei spielt auch eine Rolle, dass ich von Anfang an mit dem JA zusammengearbeitet habe und die mich als sehr geeignet finden, als aber dann der Vater dabei war bei den Gesprächen mit der Frau vom JA war die plötzlich vollkommen auf seiner Seite, hat gesagt, dass das brüllen davon kommt, dass ich sie ihm nicht geben möchte etc ( war eventuell am Anfang so aber jetzt sicherlich nicht mehr, wusste einfach nicht was seine Absichten sind, ob er jetzt nach 6 Monaten Funkstille bleibt oder nicht ) Da die Frau der Meinung ist, dass der Vater sofort eine Bindung zu dem Kind aufbauen muss hat sie auch vorgeschlagen, dass mein Kind, welches nach damals 4 Wochen noch keine bindung zu ihrem vater hatte, sofort zum begleiteten Umgang muss. Also nur weil sie eben noch geschrien hatte wollte die Frau, dass ich mein Kind bei ihm und noch einer fremden Person abgebe, damit ich ihre Beziehung nicht länger "manipulieren" kann obwohl ich das ja nicht tun wollte. Also habe ich zu der Frau nicht mehr das beste Verhältnis, da ich es abgelehnt habe und stattdessen angeboten habe, dass er sie bei mir zuhause sehen darf(was er nur zweimal in Anspruch genommen hat). Auch zeigt er halt kein Interesse daran zu lernen wie man Windeln wechselt oder sie füttert etc, also wenn ich ihm etwas zeige kommt nur ein "Ah ok" und wenn ich ihn frage wie er sich das vorstellt wenn sie bei ihm ist sagt er, dass seine Mutter so viele Kinder hat dass sie das weiß also erwarte ich nciht, dass er das selbstständig tut.
Ich weiß nicht ob ich nochmal in Kontakt gehen sollte mit der Frau vom JA( wir haben keinen Kontakt mehr seit dem Vorschlag dass er zu mir kommen kann), ich will nicht, dass sie wieder soetwas vorschlägt oder vielleicht noch ganz andere Dinge. Und wenn ich eine andere Mitarbeiterin verlange kommt das doch auch komisch oder?


Und wie läuft das denn beim Umgang mit Schichtdienst? Er hat im Moment kaum ein Wochenende frei, versucht eine gleichwertige STelle zu finden, in der er am Wochenende frei hat wird aber wahrscheinlich nichts. Er hat schon davon geredet, dass er sie ja dann z.B Donnerstags von der Tagesmutter( sie kommt da bald hin damit ich wieder arbeiten gehen kann) abholen kann und am nächsten Morgen bringt. Also klar erstmal wird das sowieso nichts aber ich weiß nicht wie er sich das vorstellt, sie ist erstmal von 8-15 Uhr dort, ich werde aber innerhalb eines halben Jahres wahrscheinlich auf 16-17 Uhr aufstocken müssen. Er braucht von meinem Wohnort aus etwa 1,5 Stunden zu sich, dann ist bei ihr Schlafenszeit und am nächsten Morgen müsste er sie um 5.30 wecken??? Und meine Tagesmutter ist zwar flexibel aber sie möchte einen geregelten tagesablauf und sie kann nunmal nicht ewig warten bis er sie irgendwann bringt. Auch wird es nicht möglich sein, dass er sie einfach abholt, denn mir und der Tagesmutter ist es wichtig, dass er erst öfters mitkommt um sie abzuholen aber ich schätze mal, dass er keine Zeit hat

Allgemein ist das alles ja sehr ungeregelt, es werden keine festen Tage möglich sein und es wird von mir erwartet, dass ich dann kann wenn er zeit hat. Im Moment geht das noch aber ab Oktober arbeite ich, da kann ich dann eben nicht mehr so wie er möchte(will ich auch nicht). Ein Beispiel: Wir haben geschrieben, wann er kann. Er meinte Montags. Da meine Tochter Montags einen Termin zur Impfung hatte und ich nie wissen kann wie sie darauf reagiert habe ich geschrieben, dass das nicht geht aber am Dienstag dann und ab wie viel Uhr er denn kann. Von ihm kam dann nur ein ok und er hat sich bis Montag Abend nicht gemeldet, ich fragte also nochmal wie er kann und dann sagt er eine Zeit. Und das ist jedes mal so. Es wird erwartet, dass ich mir den ganzen Tag frei halte. Auch ihre Schlafzeiten werden ignoriert, ich sag ihm jedes Mal, dass sie etwa ab 19 Uhr schlafen geht. mir ist es wichtig, dass sie wenigstens eine Stunde vor der Abendroutine damit sie zur ruhe kommen kann(dauert mit baden/waschen, Abendbrei, vorlesen und kuscheln etwa eine Stunde, also will ich etwa ab 17 uhr mit ihr zuhause sein später wenn sie an ihn gewöhnt ist und da auch zur ruhe kommen kann ist das natürlich auch ok wenn er sie bis zur abendroutine sieht aber jetzt noch nicht) Dennoch schlägt er jedes mal 17 Uhr vor oder 11 Uhr (was wie er auch weiß ihre Mittagsschlafzeit ist.) Da ich es nicht einsehe sie wach zu halten, nur damit er zufrieden ist und sie nunmal ein Baby ist und ich nie sicher weiß wann sie schläft, ist sie auch schon schlafend zum Umgang gekommen. Dann wurde ihr so oft ins Gesicht gelangt oder an die Hand, dass sie aufgewacht ist.

Es tut mir leid, dass ich so viel schreibe, mir fällt nur dauernd was neues ein und meine Eltern wissen über das Thema nichts und sagen zwar etwas dazu aber ist halt meistens nicht so einfach wie sei denken

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Auch beim Schichtdienst wird er zumindest immer 2 Wochen vorher wissen wie er kann, oder? Ich kenne mit mich Umgang mit Schichtdienst nicht so aus. Aber es muß für alle halbwegs planbar gestaltet werden. Du kannst nicht von heute auf morgen parat stehen müssen.

Das Jugendamt bestätigt alles, was man so hört. Jugendämter sind in den allermeisten Fällen pauschal pro Vater. Mütter sind pauschal böse. Also ja, halte Dich fern von denen. Sie werden Dir keine Hilfe sein. Außerdem lassen die sich gerne von Männern einwickeln.

Helfen kann Dir ein Familienanwalt. Evtl. langfristig Umgang über Gericht festlegen lassen, wenn es anders nicht klappt. Allerdings hören die sich auch das JA an. Alternativ über einen Mediator?

Vom Prinzip ist das Beste, wenn Du ohne das alles klar kommst und versuchst, unbegleiteten Umgang so lange wie möglich rauszuschieben, indem Du ihm prinzipiell weiter entgegen kommst. Soll er Dich und Kind besuchen. Wenn er nicht kommt, kommt er nicht. Aber besser, als wenn er das Kind einfach mitnimmt.

Seine Idee mit Do auf Fr abholen klappt ja nur, wenn er das Kind schön früh von der TaMu holen kann und morgens spät bringen kann. Das bliebe theoretisch ihm überlassen zu klären. Nicht Dein Job.

Wichtig ist immer, bleib kooperativ. Auch wenn er ein Horst ist. Alleiniger Umgang als Ziel: gerne. Aber nur bei vertrauensvoller Bindung. Also zieh es in die Länge und schreibe dann zumindest mit, wann er das Kind gesehen hat und wann er abgesagt hat. Evtl. kannst Du dem JA ja schreiben, dass Ihr erstmal weiterhin Besuche vom Vater bei Dir mit Kind macht, um an einer vertrauensvollen Bindung zu arbeiten.

Ach ja begleiteter Umgang muß nicht zwangsläufig mies laufen. Manchmal dokumentiert auch der Träger, dass der Vater unkooperativ und desinteressiert ist. Sowas wie Windeln wechseln sollte er definitiv selbst lernen.

Den Sachbearbeiter vom JA wechseln geht nicht so einfach, und ja, Du machst Dich damit erst Recht unbeliebt.

Versuch, andere Institutionen rauszuhalten. Heutzutage wird jeder mit den Rechten des Vaters argumentieren, und wenn das Kind ihm nicht vertraut, bist Du sicher schuld, und wenn er sich nicht kümmert, weil Du ihn nicht lässt, und wenn er keinen Bock hat, dann weil Du es ihm madig machst. Mütter sind immer schuld.

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Hey!

Du könntest dich an den Kinderschutzbund wenden. Lass dich da mal beraten, wie der Umgang von Vätern und Kindern über diese Entfernung gestaltet werden kann.
Üblicherweise werden ja immer mehrere kurze Treffen pro Woche empfohlen- die sind wahrscheinlich mit 1h Anfahrt und Schichtarbeit nicht so umsetzbar.
Die Angst deines Kindes kommt vermutlich auch daher, dass die Treffen zu wenig sind.
Mein Kind war in dem Alter ähnlich: manche Menschen mochte es, bei anderen regierte es auch ohne meine Anwesenheit ähnlich wie dein Kind. Am besten waren für mein Kind immer Kontakte, die sich nicht so auf es fokussierten- was aber gerade schwierig ist, wenn der Fokus beim Umgang auf dem Kind liegt.

Lass dich beraten, wie Übernachtungen angebahnt werden können. Vielleicht ist es sinnvoll, dass ihr den Vater besucht und der Umgang 1x pro Woche im Umfeld des Vaters stattfindet. Der Kinderschutzbund kann dich beraten, welches Alter das passende dafür ist.

Zudem solltest du alles mögliche dokumentieren: jedes Treffen. Hat es stattgefunden? Wurde es abgesagt? Mit welchen Begründungen. Versucht, Besuche monatlich zu planen- die sind dann fix. Das bedeutet aber auch, dass dann kein Impftermin stattfinden kann.
Du solltest dich kooperativ präsentieren und dem Vater Umgang anbieten. Vorschläge machen. Wenn er noch zu Hause mit den Geschwistern lebt, ist das kein Argument gegen den Vater. Damit wäre ich an deiner Stelle sehr vorsichtig.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo setze dich mit ihm an einen Tisch und legt Regeln fest Bsp. Soll er 1 Woche vorher sagen wann er kommt und um wie viel Uhr. Eine Stunde finde ich zu wenig um eine stabile Bindung aufzubauen. Wenn das Kind bei ihm übernachten soll muss er auh ihre Abendroutine kennenlernen. Vielleicht kann er sich einfach mal zu ihr auf den Boden setzten anstatt sie auf den Arm zu nehmen und du ziehst dich an ein wenig in die Küche zurück um den beiden etwas Privatsphäre zu bieten wen du merkst es geht nicht dan bist du gleich da. Mach ihm auh klar das er die kleine nur bekommt wenn er sie rundum versorgen kann er muss sich um sie kümmern nich die Oma. Stell klare Regeln auf und versuche etwas lockerer zu werden, ansonsten machst du das schon gut so. Mach ihm klar das seine Tochter ihn nur kennenlernen kann wenn er auch da ist da darf es in dem Alter keine 4 Wochen Pause geben. Er will Vater sein dan soll er sih auch so verhalten bekommt dann aber auch mehr Freiheiten mit der kleinen wie mal spazieren gehen usw. Muss der Vater nich nachweisen wie viel er verdient bevor beim Jugendamt der Unterhalt festgelegt wird? Ich finde er sollte euch zahlen was euch zusteht wen du dan ein paar Stunden weniger arbeiten musst ist das ja auch wider Zeit die du wider mehr für deine Tochter hast. Wenn erjedoch wenig Interesse zeigt kannst du ihn halt auch nicht zwingen.
Lg