Regretting Motgerhood 2.0

Hallo!
Ich bin 21, habe eine 2 jährige Tochter und bin alleinerziehend.
Die Schwangerschaft war schlimm, die Geburt auch und der Kindsvater hat mich immer nur als ein Sexobjekt angesehen. Im Nachhinein kann ich nicht verstehen wieso ich mich auf ihn eingelassen habe und verstehe noch weniger wieso ich nicht abgetrieben habe. Ich bin total wütend auf das was ich damals gemacht habe und habe das Gefühl mir mein Leben versaut zu haben.
Meine Tochter klebt natürlich total an mir, hat bei der Tagesmutter nur rumgeschrien und hat bis jetzt immer noch keinen Kitaplatz. Meine Familie passt nicht auf sie auf und zeigt kaum Interesse, der Kindsvater ist auch nicht präsent und leugnet sie sogar.
Da ich kaum eine Jugend hatte und meine Eltern mich vernachlässigt haben, kann ich einfach nicht akzeptieren dass ich meine Bedürfnisse nun so sehr hinten anstellen muss. Mag ja sein dass meine Tochter Liebe verdient hat aber hab ich das nicht auch verdient? Die Schwangerschaft war die Hölle für mich, ich fühle mich durch ihren Vater und ihre Existenz wertlos, perspektivlos. War mehrere Monate lang depressiv. Das ist auch der Grund warum ich meine Tochter manchmal ignoriere.
Ich kümmere mich um sie und habe manchmal auch Spaß mit ihr aber die meiste Zeit bin ich unglücklich. Und möchte lieber studieren gehen, Leute kennenlernen (ohne Kinder) oder eine Beziehung ohne Kinder haben. Ich hatte noch nie eine richtige Beziehung und möchte diese Erfahrung ohne Kind machen. Ich habe das Gefühl total überrumpelt worden zu sein und bereue es nicht abgetrieben zu haben. Wobei ich am meisten bereue mich auf ihren Vater eingelassen zu haben. Klar habe ich meine Tochter irgendwo lieb aber mir ist es das nicht wert 2 Jahre isoliert zu leben, keine Freunde mehr, keine Perspektive. Immer der gleiche, langweilige Alltag. Teilweise habe ich morgens keine Lust aufzustehen weil ich mich auf nichts freue. Ich beneide jeden in meinem Alter der keine Kinder hat. Und bin auch nicht stolz darauf von so einem ... ein Kind zu haben. Ich bereue das so sehr dass ich mich schon dafür hasse!! Und denke immer daran was für ein Leben ich lieber hätte oder was ich alles falsch gemacht habe. Ich weiß nun dass ich für mein Kind sorgen muss da alles meine Schuld war aber Freude habe ich keine an meinem Leben. Mein Kind merkt das dass ich immer schlecht gelaunt bin. Was soll ich da tun?

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Sollte Deine Geschichte stimmen, die Du hier regelmäßig erzählst: Such Dir bitte endlich therapeutische Hilfe! Und kontaktier bitte endlich das Jugendamt, damit Deine Tochter in eine Pflegefamilie kommen kann, in der sie nicht als Last angesehen wird. Und eigentlich solltest Du direkt Nägel mit Köpfen machen und das Kind zur Adoption freigeben. Je jünger sie ist, umso besser sind ihre Chancen.

Und in der Zwischenzeit könntest Du Mal anfangen, Verantwortung für Dein Leben und Deine Entscheidungen zu übernehmen. Man kann sich sein Leben lang auf der Opferrolle ausruhen, aber glücklich wird man damit vermutlich nicht. Also fang an, nicht mehr andere für Dein "mieses Leben" verantwortlich zu machen.

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Adoption geht einen Schritt zu weit, finde ich. Aber Pflegefamilie wäre eine gute Lösung. Wo sie auch regelmäßig Kontakt haben kann.

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Es gibt sehr viele Leute, die sehr gerne eine 2 jährige aufnehmen würden. Pflegefamilie, Adoption..... Vielleicht denkst du in Ruhe darüber nach diesen Schritt zu gehen.

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Ich finde es gut, dass Du nochmal schreibst und nach Hilfe fragst.
Schildere beim Jugendamt die Situation, eine Pflegefamilie mit evtl Adoption finde ich eine gute Idee.
Und Du machst eine Therspie, das finde ich extrem wichtig. Du musst lernen, Deine Kindheit zu verarbeiten und Verantwortung für dich zu übernehmen.

Aber erst muss das Kind aus dieser toxischen Beziehung raus.

Ich wünsche Euch beiden alles Liebe

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Du siehst es als Fehler an, so früh ein Kind bekommen zu haben und bereust auch deine Wahl des Vaters. Du kommst mit dem Alltag nicht wirklich klar und empfindest das Kind als mühsame Last.
Und du hast das reflektiert und kannst es vor dir selbst zugeben. Das finde ich schonmal gut.
Verantwortung übernehmen, kann auch loslassen heissen. Noch ist das Kind klein genug, um dafür zu sorgen, dass es einen tollen, liebevollen Start in Leben bekommt.
Ich würde mich nochmal eingehend beraten lassen und dann aber klar entscheiden. Und ich würde zu einem klaren Schnitt raten. Pflegefamilie finde ich da nicht das richtige Konzept, ich persönlich habe da sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn, dann würde ich zur Adoption raten. Das ist eine dauerhafte, stabile Lösung und dort sind auch keine 5 anderen hochproblematischen Pflegekinder, wo ein Kommen und Gehen herrscht, sondern eine stabile Familie, die sich nichts sehnlicher, als ein Kind wünscht. Ich habe eine Bekannte, die mit 17 schwanger wurde und dann in einer ganz ähnlichen Situation wie Du war. Und sie hat im Sinne des Kindes richtig entschieden, es zur Adoption freizugeben und loszulassen. Das Kind ist in einer wundervollen Familie gross geworden, meine Bekannte hat studiert, einen tollen Beruf, hat später ihren heutigen Mann kennengelernt und ist mit 31 dann nochmal Mutter geworden. Ich fand Ihre Entscheidung mutig und stark und im Nachgang war es für alle das Beste.
Dir alles Gute

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Hallo
Deine Geschichte ist wirklich traurig, sollte sie wahr sein, aber davon gehe ich mal aus.
Alles was du in deinem Text schreibst, dem würde ich wohl so zustimmen, ja. Außer einer Sache: du wirst mit ein paar Jahren Reife dennoch froh sein, ein Kind zu haben. Aber akut jetzt hast du dir dein Leben versaut mit dem Vater als Vater für dein Kind und deiner nicht stattgefunden Jugend.
Das hilft dir jetzt akut nicht weiter. Ich denke deine Tochter sollte aus der Familie raus und zu Eltern, die sich kümmern. Das sollte jetzt oberste Priorität haben. Das ist keine gesunde Situation für sie.

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Im Sinne der psychischen sowie physischen Gesundheit dir sowie deiner kleinen Tochter hoffe ich dass du die bisherigen Antworten angenommen hast und euch Hilfe gesucht hast. Das kann nicht so weitergehen. Bitte werd jetzt aktiv und lass dir helfen…!!
Viel Glück und alles gute für euch