Wie viele Stunden arbeiten?

Ich weiß, es könnte auch im Unterforum Finanzen stehen, aber ich möchte explizit Antworten von alleinerziehenden Eltern.
Ich bekomme demnächst ein Jobangebot zugesandt und da geht’s dann in die Verhandlungen. Gehalt passt und alle Extras, aber ich bin mir unsicher, wie viele Stunden ich arbeiten möchte. 35 oder 39?
Es gibt einen langen Tag in der Woche, an dem lässt sich nichts rütteln. Gefühlt würde ich 39 Stunden abdecken, obwohl ich nur den einen langen Tag so arbeite und sich die restlichen 29 Stunden auf vier Tage verteilen.
Gehalt passt in beide Richtungen, es wäre halt mehr zum Sparen da, was ich gut finde. Im Hinterkopf habe ich auch noch, dass ich in ein bis zwei Jahren gerne schwanger werden möchte (ich bin alleine schwanger geworden beim ersten Kind). Fürs Elterngeld wären 39 auch besser. Aber ich hab etwas Bammel, dass ich dann keine Zeit mehr habe. Dass ich gestresst bin. Tendenziell bin ich ultra stressresistent und ich hab schon immer alles mit meinem Kind gemacht (Putzen, einkaufen…). Das stört mich auch weiterhin nicht. Kind wird drei.
Ich weiß, dass die Position privilegiert ist und nicht jeder die Wahl hat, weil finanziell keine anderen Möglichkeiten da sind. Glücklicherweise ist es bei uns anders.
Nunja, haut mal raus, wie ihr euch entscheiden würdet oder entschieden habt und wie ihr mit der Entscheidung zufrieden seid. Oder eben warum ihr gerne weniger oder mehr arbeiten würdet.

Liebe Grüße

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Mein Kind ist 3,5 Jahre alt. Bin seit er 15 Monate alt ist allein mit ihm. Gehe Vollzeit (40h/Woche) arbeiten.
Montag bis Freitag von 7 bis 15 Uhr.
Ein Wochenende im Monat arbeite ich Samstag und Sonntag je von 7 bis 19 Uhr und bekomme dafür 3 Ausgleichstage in der Woche.

Der kleine geht jedes zweite Wochenende zu seinem Papa und auch mal am Nachmittag in der Woche für 2-3 Stunden

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Ich habe ein recht gutes Gehalt. Könnte auch auf 35 Stunden reduzieren. Was aber am Ende bedeutet das viele Extras die wir uns aktuell oft gönnen dann nicht mehr drin sind.

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Die Frage hängt doch nun wirklich von sehr vielen Faktoren ab, die bei jedem unterschiedlich sind. Betreuungssituation, wer springt ein, wenn du oder das Kind krank ist, Arbeitsweg, wie du schon erwähnt hast, deine eigene Resilienz, Entwicklung des Kindes und und und. Das musst du für dich beleuchten und beantworten. Hier wirst du 1000 Umstände und 1000 verschiede Antworten kriegen, von denen vielleicht 0,1% auf dich passt, aber nie in Gänze.

Trotzdem wünsche ich dir natürlich alles gute und habe großen Respekt vor deinem Lebensentwurf.

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Das stimmt, und genau darum geht es mir. Der Arbeitsweg ist wichtig, genau wie die anderen von dir genannten Faktoren. Niemand ist in meiner Situation und vielleicht auch nur wenige in einer ähnlichen. Trotzdem ist es hilfreich, zu lesen, wie es andere gemacht haben. Wenn etwas nicht passt, weil mein Leben ganz anders ist, dann kann ich das ja rausfiltern. Aber nicht alles, was auf den ersten Blick nicht passt, kann nicht eine Option sein. Sprich die Fülle der Erfahrungen hilft mir, meinen eigenen Weg zu finden ;)

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Mein Kind ist 20 Monate alt und ich arbeite aktuell 30 Stunden. Zunächst habe ich 35 Stunden gearbeitet, aber das Kind hat die Kita-Eingewöhnung nicht so dolle verkraftet und mir war das auch alles zu stressig. Finanziell kann ich mir das sehr gut leisten, da ich in einer guten Position beschäftigt bin.
Wenn du deine Überlegungen auch nach dem zu erwartenden Elterngeld ausrichtest, da gibt es doch auch eine Höchstgrenze von 1800 Euro bei einem bestimmten Betrag den du verdient haben musst. Kannst du mit 35 Stunden den Betrag erreichen?
Ich für mich habe beschlossen,dass ich mit der Reduzierung besser fahre, ich habe mehr von meinem Kind und weniger Stress. Vor meinem Kind habe ich 39 Stunden gearbeitet, das werde ich erst einmal nicht tun.

Alles Gute

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Ich arbeite 30 Stunden. Und die Zeit fehlt vorne und hinten. Aber meine Kinder sind aber auch schon 6 und 9 und haben nach der Schule noch Termine (Sport/Musikschule...), die abgedeckt werden müssen. Dazu noch Erledigungen wie Zahnarzt-Vorsorge, spontanes Schuhkaufen, weil Kinder nunmal oft plötzlich wachsen, Spielverabredungen... Dann noch Zeit für Mußestunden (Vorlesen, Plätzchen backen, Gesellschaftsspiele...) zu finden, ist super schwer.

Im Kita-Alter und mit nur einem Kind ist mehr Arbeitszeit wahrscheinlich noch leichter machbar.

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Es kommt auch drauf an wie viel hilfe du hast.Bis das Kind nicht ind der Schule geht hast mehr "Freiheit".

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Ich würde solange es geht so viel arbeiten wie möglich. Die finanziellen Vorzüge genießen oder was sparen. Wir werden alle nicht jünger und allein zu erziehen zehrt auf Dauer. Also machen, so lange man jung und „resistent“ ist.

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Ich habe meine Stundenanzahl so gewählt, dass ich noch einen Puffer habe und auch mal länger arbeiten kann. So kann ich Überstunden aufbauen, bei Bedarf mal früher gehen oder später kommen. Auch kann ich ganze Tage freinehmen, um z.B. in der Schule an Aktionstagen zu helfen, ohne gleich Urlaub nehmen zu müssen. Ich würde nicht die Stundenanzahl bis zum Anschlag wählen.

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Wie lange ist Fahrzeit? Homeoffice? Betreuung wie lange?

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Machst du dann auch weniger Arbeit oder ist es dieselbe Arbeit, die in 4 Stunden weniger erledigt werden muss?

Ich finde 4 Stunden sind überschaubar und würde die 39 Stunden nehmen aufgrund der finanziellen Vorteile.

Ich arbeite Vollzeit, bin aber nicht alleinerziehend. Meine Mutter war es und hat manchmal sogar 50 Stunden gearbeitet. Sie war trotzdem immer für uns da und eine tolle Mutter.