Hallo zusammen,
ich habe schon ein paar Mal Beiträge verfasst, angefangen im Thema ungeplant schwanger.
Meine Tochter ist nun 5 Monate alt.
Der Kindsvater war (noch) nicht mein Partner zum Zeitpunkt als das Kind entstanden ist. Er wollte die Abtreibung. Alles was ins rosarote bei uns lief, beendete er mit Kontaktabbruch zu mir.
Dann wurde ich wenige Monate vorm ET blockiert.
Auf Mails mit Bildern, SMS hat er nie reagiert. Nun geht es an den Unterhalt. Da reagierte er auch nicht auf die Briefe vom Jugendamt. Ich habe ihn dann vor etwa 2 Wochen höflich darauf hingewiesen, dass die Sache dann ans Gericht geht und wir uns das doch ersparen sollten. Da meldete er sich tatsächlich mal und hatte sogar wieder meine Nummer eingespeichert für wenige Tage. Dann wieder blockiert...
Heute kamen ein Haufen Nachrichten von ihm.
Wie egoistisch es war von mir, das Kind zu bekommen. Ich hätte sein Leben zerstört...würde ihm das Amt auf den Hals hetzen. ich solle mich schämen. Nur solche Dinge. Hauptsächlich geht es ihm darum, dass er zahlen soll und jetzt seinen ganzen Hass an mir ablädt.
Ich frage mich, wie ich mit all dem umgehen soll.
Es ist ein auf und ab und ich bin es satt darunter zu leiden. Die Schwangerschaft war nicht einfach für mich. Ich hatte immer Hoffnung, er interessiert sich für sein Kind.
Doch das wird wohl nie der Fall sein.
Soll ich ihn auch blockieren?
Ich hatte ihm heute nur geantwortet, wir sollten doch mal telefonieren. Aber eigentlich bringt es eh nichts...und er hat mich ja sowieso gleich wieder blockiert.
Am liebsten würde ich alles hinter mir lassen. Nur wie?
In meinem Kopf gab es immer noch die naive Vorstellung, er würde sich bestimmt eines Tages für seine Tochter interessieren. So eklig kann er doch nicht sein. Doch mit seinen Worten heute hat sich das alles geändert
Auf jeden fall hat er es geschafft wieder mal, dass ich mich richtig mies fühle und nicht weiß, wie ich mit all dem umgehen soll. Wie es mir geht und das ich mit meiner Entscheidung leben kann ist mir nach wie vor wichtig. Ich hätte es niemals überwunden, mein Kind abzutreiben. Ich bin so glücklich mit ihr.
Von Geburt an alleine Mama zu sein ist hauptsächlich emotional nicht so einfach. Mit dem Kind alleine komme ich bislang super klar. Aber Situationen drum herum können eben schwer sein...
Wie habt ihr es geschafft den Streit mit dem Kindsvater zu überstehen?
einzusehen, dass es nie einen Vater haben wird...?
Wie mit Hass vom Kindsvater umgehen?
Hallo,
Tut mir leid dass Du in dieser Situation bist. Du solltest nicht weiter um Kontakt kämpfen, er will nicht und Zwang geht meist nach hinten los.
Wozu musst du ihn denn kontaktieren? Du schreibst das Jugendamt kümmert sich um den Unterhalt. Da brauchst du ihm nicht mehr schreiben, dass es vor Gericht geht haben die ihm längst mitgeteilt. Ansonsten brauchst du nicht mit ihm sprechen, das regelt alles das Amt für Dich.
Habt ihr gemeinsames Sorgerecht? Nur in diesem Fall wäre es nötig zumindest schriftlich (Mail?) Kontakt zu halten, alleine für die Unterschriften die benötigt werden.
Falls nicht kannst du ihn ignorieren, schreibe Dir aber Name, Adresse und Geburtsdatum von ihm auf, falls Deine Tochter später Kontakt zu ihm aufnehmen möchte kann sie ihn so finden.
Alles Gute
Sunny
Vielen Dank für deine Antwort Sunny. Das Sorgerecht liegt nur bei mir. Von seinem Umgang, wenn er das Kind endlich auch mal anerkennt, wird er keinen Gebrauch machen denke ich. Ich muss das alles wohl hinter mir lassen. Ich merke, wie mich das wieder belastet hat die Woche und ich 2 Tage richtig down war. Jetzt habe ich es ein paar Tage ruhen lassen und mich frei davon gemacht, dann geht es mir jedes mal besser.
Du brauchst jemanden zum Reden, jemanden, der dich versteht, der dir zuhört und der dir helfen kann.
Wenn dich an eine Familienberatungsstelle, die haben ein offens Ohr und können dir weiterhelfen.
Hole dir Hilfe, schon deiner Tochter zur Liebe.
Ich habe immer bei einer Schwangeren Beratung angerufen, auch jetzt nach der geburt 2 mal. aber eigentlich sind die nicht mehr zuständig. Ich werde mich mal einer anderen umsehen, danke.
Wie schon geschrieben: Er will nicht.
Da ist jede Mail, SMS, Anruf nur aufdringlich.
Lass den Kommunikationskanal zu dir offen - musst du vielleicht auch, da, wenn er Kontakt haben möchte und du ihn blockiert hast, es dir auch als Kindesentzug ausgelegt werden könnte.
Mit dem Kind seid ihr nun verbunden und müsst beide schauen, was den jeweils anderen in der Bahn hält. Dazu gehört nunmal auch, sich den Gegebenheiten zu ergeben.
Bei euch ist das zur Zeit, dass er finanziell aufkommen muss und du hinnehmen musst, dass er jeglichen Kontakt aus Interesselosigkeit ablehnt. Schön ist es nicht, aber legitim..
Den Satz muss ich mir öfter wieder in den Kopf rufen, wenn ich an ihn denken sollte. Ich denke mir geht es besser damit, wenn ich es endgültig abhake. Vielleicht geschieht eines Tages ein Wunder und er interessiert sich, aber das denke ich nun nicht mehr nach diesen Nachrichten.
Es ist Zeit ein neues Kapitel aufzuschlagen.
Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden. Er war bei der Zeugung dabei.
Oder ist er sterilisiert und hat drei Kondome übereinander gezogen? Wenn ja, weiß er spätestens jetzt, dass es keine 100prozentige Verhütung gibt.
Hat er nicht verhütet, dann weiß er jetzt wie Babys zustande kommen.
Dein Kind wird auch ohne ihn behütet aufwachsen.
Du hast versucht Kontakt herzustellen, aber jetzt ist es genug. Der Ball liegt bei ihm.
Der Rest läuft übers Jugendamt.
Jemanden, der sein Kind so ablehnt, dem trage ich es gewiss nicht nach.
Genau das, er war dabei und wir sind alt genug...er wird nächstes Jahr 40, obwohl man das bei seinem Verhalten wohl eher nicht denken würde.
Er hat es bis jetzt immer geschafft, mich nochmal ins wanken zu bringen. An mir zu zweifeln. Aber diese Zeiten sollen ein für alle mal vorbei sein.
Meine Tochter ist das Beste was mir je passieren konnte. Diese Ablehnung ist hart, aber eines Tages wird es nicht mehr weh tun.
Mein Exmann hat uns sitzen gelassen, als meine Kinder 1 und 2 Jahre alt waren. Von Anfang an kam er nur alle paar Wochen und die Abstände dazwischen wurden immer länger. Ich bin in dieser Zeit fast zerbrochen. Ständig wieder Hoffnung und dann immer wieder die Enttäuschung. Die Vorstellung, dass diese Gefühle irgendwann meine Kinder aushalten müssen. Irgendwann war ich so kaputt, dass ich an den Punkt gekommen bin, ihn nicht nur als Mann sondern auch als Papa loslassen zu können. Dieses ständige Hin und her, diese auf und Abs. Ich wollte und konnte nicht mehr. Das war der absolute Tiefpunkt in meinem Leben. Seither ging es bergauf. Erst langsam und dann immer schneller. Als er gemerkt hat, dass ich nichts mehr möchte, ging plötzlich der Terror los. Jugebdamt und Umgangsklsge. Ich hatte aber natürlich nichts zu erzählen außer, dass ich ihm mit Umgangen hinterher gerannt bin. Er hat dann alles auch wieder zurück gezogen. Seither höre nichts mehr und ich bin frei. Es ist eine furchtbare Situation, in der du bist aber es hat auch seine Vorteile, dass er sehr klar ist. Deine Tochter und du werdet ein super Team und für sie wird es total normal sein. Und auch wenn du das heute nicht glaubst, dieses schlechte Gefühl wegen dem fehlenden Papa lässt nach und es kommt stolz auf deine tolle kleine Familie, auf euch beide. Gib dir Zeit. Deine Maus ist klein und du hast jetzt ganz stressfrei noch ein oder zwei Jahre Zeit, dich selbst zu finden und wieder komplett auf die Beine zu stellen. Kläre den Unterhalt gerichtlich. Anders wirst du immer wieder Theater haben. Ich würde ihn sperren und blockieren. Halte das weg von euch und versuche zur Ruhe zu kommen. Wenn er etwas von euch möchte, hat er eure Adresse oder vlt eine Mailadresse. Was die Zukunft bringt weiß keiner. Er befasst sich zwangsläufig monatlich mit euch, wenn die Unterhaltszahlung fällig ist. Also vergessen wird er es nicht.
Aktuell ist der Hass gegen dich. Er hat sich sein Leben offenbar anders vorgestellt, hatte andere Pläne und andere Ziele, die vielleicht durch euer Kind und den Unterhalt durchkreuzt werden. Überlege wie schwer es für uns ist, alleine da zu stehen. Das war auch nicht unser Plan. Da er nicht reagiert, scheint er die Situation noch nicht angenommen und akzeptiert zu haben. Das wird er zwangsläufig müssen und wenn das mal bei ihm ankommt und er es annehmen kann, gibt es vielleicht eine kleine Chance, dass er die Maus dann auch mal kennenlernen kann. Beende es vielleicht einfach mit ähnlichen Worten. Schreibe ihm, dass die Türe für ihn auf bleibt aber du nicht mehr hinterher läufst und alles Gerichtlich machen musst, weil es dich zu sehr belastet. Ansonsten könntest du es mal über seine Eltern versuchen? Vermutlich wissen die gar nichts von euch. Vielleicht können die auf ihn einwirken oder haben selbst Interesse ihre Enkelin kennenzulernen. So war es bei einer Freundin von mir. Seine Eltern haben es erst erfahren, da war das Kind schon 15 Monate. Er wollte trotzdem nicht aber seine Eltern haben sie unterstützt und sind dem Kind tolle Großeltern... Ich wünsche euch alles Gute und bin mir sicher du findest deinen Weg mit deiner Maus