Hallo, ich bräuchte etwas Input.
Es geht um meinen 11 jährigen. Eltern getrennt, Wechselmodell, Kind hat ein eigenes Handy, welches er manchmal zur Kommunikation nutzt, eher zum Videoschauen und Podcast hören.
Der Papa schreibt ihm fast regelmäßig, wenn das Kind bei mir ist. Ist mir recht, ist ja der Papa. Allerdings ist das von seiner Seite andersherum nicht erlaubt. Mir sagt der Vater ganz klar, er möchte nicht, dass ich unserem Sohn in seiner Zeit schreibe. Unserem Sohn wird er das nicht so direkt verbieten, denke ich. Aber durch sein Verhalten klar machen, dass er das nicht möchte.
Es geht gar nicht darum, dass ich unseren Sohn zu texten will. Aber mal ein Foto schicken, wenn ich irgendwo bin, wo ich an ihn denke, nachfragen ob er wieder gesund ist, etc. oder einfach auch, dass er mir mal schreiben kann, wenn er möchte. Wenn nicht ist das auch völlig ok.
Aber ich weiß nicht so recht, wie ich ihn da bestärken soll, ohne ihn in einen Loyalitätskonflikt zu bringen? Ich Trau mich noch nichtmal zu fragen, ob er das blöd findet oder ob es ok für ihn ist. Vor einer Weile meinte er mal, er findet das traurig. Aber er ist auch noch nicht so stark, sich da durchzusetzen. Mit dem Vater kann man nicht reden.
Ich merke, dass er schon in anderen Bereichen im Loyalitätskonflikt ist.
Oder soll ich einfach warten, bis er es anspricht ?
Ich schlage schon von mir aus manchmal vor, dass er ja Papa ein Foto von irgendeinem Ausflug/ von irgendeiner Auszeichnung oder was weiß ich schicken kann, wenn er mag. Um ihm zu zeigen, dass das völlig ok ist .
Habt ihr Ideen?
Stärkung Kind
Schreib deinem Kind doch einfach, wenn du das willst. Würde mir da nicht reinreden lassen, euer Sohn ist schließlich schon 11.
Das mache ich auch nun ja auch nicht ständig. Aber er wird wahrscheinlich wirklich aufgefordert, das Handy weg zu legen. Manchmal schreibt er mir heimlich , aber das ist doch auch kacke
Moin,
So ein Exemplar von Ex habe ich auch.
Du musst immer und konsequent darauf bestehen, dass aufgestellte Regeln für und gegen beide Eltern gelten. Also entweder beide haben Kontakt in der Woche des anderen oder keiner. Mit der Zeit werden dumme einseige regeln dann seltener.
Übrigens: ich finde es wirklich besser, wenn sich das andere Elternteil von sich aus in der Woche des anderen eher Funkstille hält. Zumindest Anrufe stören sehr und kommen immer, Immer beim Essen, in der Badewanne, mitten im Spiel etc.
Da sind Kurznachrichten angenehmer.
Immerhin bin ich nicht allein, auch gut zu wissen.
Bei den Anrufen stimme ich dir zu das kommt meist in ungünstigen Momenten. Wenn ich ihm das mit den Regeln in beide Richtungen sagen würde, würde er dem Kind sagen, dass er ihm nicht mehr schreiben darf, weil ich das nicht will oder er kommt mit irgendwelchen anderen abstrusen Argumenten.
Heute hat er der Papa ihm zum Beispiel Fotos vom gemeinsamen Urlaub geschickt und noch ewig viel Text und mein Sohn hatte richtig Bammel dass ich das sehe. Das ist doch voll traurig und wenn ich dem kleinen dann mal schreibe, ob es ihm denn wieder besser geht, weil er krank war, darf er mir nicht antworten
Abstimmungen, Termine, Ranzenpost aus der Schule können auch gut in einen Chat für alle drei eingestellt werden. Am besten direkt vom Kind fotografiert, wenn was eintrudelt.
* Keiner fühlt sich übergangen.
* Alles Dokumentiert.
* Kind kann beiden Eltern zeitgleich gerecht werd n und benachteiligt niemanden.
* das andere Elternteil kann reagieren: 'Von meiner Seite sind Turnierspiele vom Verein Ok. Für Antwortzettel: März-Termin fällt in meine Woche, ich fahre und nehme bis zwei Kinder mit. Kannst du im Mai?'
* Bei Krankheit wäre ein 'geht es besser? Morgen wieder zur Schule?' Auch drin. Entweder antwortet das kind oder das betreuuende Elternteil, Mitteilungen zur Gesundheit gehören dann ja doch zum Mininmum.
* Gleichzeitig würde überbordende kommunikation schon eingeschränkt.
* offene Kommunikation lässt Verdacht der Manipulation wegfallen. Bevor einwände kommen: so etwas liegt schon nahe, wenn das kind nach jedem Telefonat erst mal 1h nicht zurechnungsfähig ist.
Ein gemeinsamer Kalender fürs Kind wäre cool, aber da müssten beide mit offenen Karten spielen können und wollen.
> würde er dem Kind sagen, dass er ihm nicht mehr schreiben darf,
So etwas schreibt man auch beweissicher per Mail oder Messanger. Da kann das Narrativ dann nicht verdreht werden. Du willst ja eigentlich kein verbot sondern gleiche Regeln und hier konkret, dass beide Eltern gelegentlich ein 'hallo' schicken können. Halt wie oben dargestellt.
Ich würde den Vater mal gehörig auf den Pott setzen. Wie begründet er das?
Nein, ich finde nicht, dass man hier das Kind stärken sollte, sondern das unter Eltern klären muss.
Mein Sohn ist 10. Lebt auch im WM, aber zumindest gestehen der Vater und ich uns die gleichen Rechte zu.
Aber: der Vater und ich schreiben nur, wenn wir was zu unseren Wochen klären wollen. Wir haben auch eine Gruppe zu dritt, so wird niemand übergangen, aber wenn ich zB einen Friseurtermin mache, dann schreib ich das meinem Kind direkt. Wir hatten vor dem Handy kaum Kontakt in den Wochen beim anderen und das hat sich nur wenig geändert.
Fotos von Ausflügen schickt mein Kind mir manchmal, meist macht das aber noch der Vater, aber ich schicke nichts, was ich mache oder das ich an ihn denke oder oder oder...
Er begründet es damit, dass ich ihn immer mit Nachrichten bombardiert hätte. Was so nicht stimmt. Es war eher andersherum. Ich war schon längst auf WA blockiert, er hat mich entblockt, hat mir einen Text hingeknallt und mich wieder geblockt….
Es muss halt immer alles nach ihm gehen, wenn ihm etwas nicht passt, blockt er mich, sogar der Kalender ist blockiert . Ich kann da reden wie ich will, andere auch (Lehrer, Beraterin vom Starke Kinder Kurs) . Ist ihm alles egal. Er hat seine Wahrnehmung und fühlt sich im Recht.
Das meiste hat Zeit, um ins Übergabebuch eingetragen zu werden. Allerdings hatten wir jetzt öfter Bürokratiekram, der schnell erledigt werden musste oder waren im Diagnostikprozess des anderen Kindes mit teilweise sehr kurzfristigen Terminen, die ich organisiert hatte (sonst hätte das noch ewig gedauert).
Mir geht es auch nicht darum, meinen Sohn ständig mit Nachrichten zu bombardieren oder ihm zu schreiben, wie sehr ich ihn vermisse.