Vater kommt häufig zu spät

Vorab muss ich sagen, dass ich zum Vater meines Kindes eigentlich ein sehr gutes Verhältnis habe. Wir kommen richtig gut klar, können uns gut übers Kind und auch über andere Sachen unterhalten. Er kümmert sich rührend um unseren Sohn und ist ein toller Papa. So weit alles gut.
Trotzdem gibt es eine Sache, die mich so wahnsinnig ankotzt, dass mir gestern echt die Hutschnur geplatzt ist! Er bekommt es einfach nicht gebacken, hier pünktlich aufzuschlagen!
In der Hälfte der Fälle kommt er zu spät und schafft es nicht mal, mir rechtzeitig vorher Bescheid zu sagen😡 Er wollte gestern zu einer bestimmten Uhrzeit hier sein und schickt mir dann 10 Minuten vorher eine Nachricht, dass er es leider erst 45 Minuten später schafft😠
Meistens sind es auch nur 10-20 Minuten, aber dadurch, dass es so häufig vorkommt, bin ich inzwischen auch wegen ein paar Minuten schon auf 180!

Eine Freundin meinte allerdings zu mir, dass sie gar nicht verstehen könnte, weshalb ich mich wegen z.B. 15 Minuten so aufrege. Ich brauche da mal eure Sicht von außen. Übertreibe ich oder würde euch das auch nerven?

1

Ich persönlich finde nicht, dass du übertreibst. Ich finde Menschen die permanent unpünktlich sind respektlos, denn sie stehlen mir etwas ungefragt, was ihnen nicht gehört. Meine Zeit. Ich würde ihm unmissverständlich klar machen, dass er pünktlich sein soll.
Viel Glück.

2

Mich würde das genauso nerven. Egal ob Exmann, beste Freundin oder sonstwer.
Kann mal passieren. Aber wenn es so regelmäßig ist, dann ist das in gewisser Weise auch respektlos. Dem gegenüber, den man warten lässt.
Mir selbst wäre es im Gegenzug auch unangenehm, dauernd zu spät zu kommen.

3

Ich bin eine sehr pünktliche Person, kenne aber ganz viele unterschiedliche Menschen, was das Thema anbelangt. Deshalb meine ich: "Choose your battle." Heißt: Freu dich, daß sonst alles gut läuft für euer Kind und fokussier dich auf 'echte' Probleme - welche es hoffentlich nie geben wird! Der Vater meldet immerhin, daß er sich verspäten wird. Das würde ich zu schätzen wissen. So tappst du nicht total im Dunklen. Zudem würde ich meine Toleranzgrenze etwas flexibler gestalten, einfach eurem dem Kind zuliebe. Natürlich würde ich so ab 1h ebenfalls grantig werden (wenn er sich noch dazu nicht meldet). Aber ansonsten würde ich da nicht eine Minutenabrechnung machen (überspitzt ausgedrückt) .

4

Ich mag es auch überhaupt nicht, wenn Leute zu spät kommen, aber ich habe mir, bei denen es richtig nervt, angewöhnt, einfach eine halbe Stunde eher zu bestellen.
Also sagen wir, ich möchte mich um 10:00 Uhr mit ihnen treffen, dann sage ich ihnen, das 9:30 Uhr Treff ist. So kommen sie in meinen Augen nicht zu spät sondern sind meist paar Minuten eher da 🤷🏻‍♀️

5

so war er doch sicher schon immer oder?
Zuspätkommen ist eine Lebenseinstellung

6

Wenn er 14:30 Uhr da sein soll, würde ich ihm sagen er soll 14:15 Uhr da sein. Wenn er dann trotzdem nicht bis 14:30 Uhr da ist, würde ich ihm den Marsch blasen. Wir machen das mit Verwandten, die immer zu spät sind immer so, dass wir ihnen eine frühere Zeit sagen, dann kommen sie in etwa pünktlich. Manche Menschen sind so und er wird schon immer so gewesen sein. Was es deinen Nerven nun noch bringen soll, sich jedes Mal drüber aufzuregen, sehe ich nur so bedingt. So kennst du ihn und so hast du mit ihm Familie geplant. Kalkuliere 10-15 Minuten in die Planung mit ein und wenn er dann immer noch zu spät kommt, zieh es ihm von anderer Betreuungszeit ab, fertig.

7

Es kommt darauf an.

Bei manchen Menschen sehe ich drüber hinweg. Besser gesagt, da plane ich im Vorfeld schon 10-20 Minuten später ein. Das entspannt mich enorm. Sind diese dann mal pünktlich, müssen sie eben auf mich warten. Das wird dann auch mit einem Schmunzeln und einem geknickten Blick nach unten zur Kenntnis genommen. Immerhin lassen sie ja sonst mich warten.
Nur bei Menschen, bei denen der Rest gut passt UND die bescheid geben, wenn es außerhalb der Gewohnheit deutlich später wird.

Immer 10-20 Minuten kann ich einplanen.
Mal pünktlich, mal 1 Stunde, mal 20 Minuten, mal 3 Stunden .... würde mich wahnsinnig machen. Dann lieber planbar-verlässlich stete 10-20 Minuten.

Diejenigen bei denen ich damit klar komme, haben sonst super Eigenschaften
und machen keine Doppelmoral. Sollte ich mal zu spät kommen (was ich tunlichst vermeide; unvorhergesehen aber doch auch mal vorkommt), dann nehmen sie es mit Humor und mir nicht übel.


Grantig werde ich wenn
- jemand unzuverlässig zu spät kommt. Mal pünktlich, mal viel zu spät, mal irgendwann
- bei Unregelmäßigkeiten nicht absagt
- meint kommen zu dürfen, wann es der Person passt (ich Verspätungen hin zu nehmen habe; unregelmäßige wohlgemerkt)
- ich immer parat stehen habe, wann immer die Person auftaucht
- es mir übel nimmt, wenn es bei mir zur Ausnahme kommt und ich mal später. Doppelmoral geht gar nicht.

- wenn es um etwas geht, das nicht verschiebbar ist. Z.B. ein Ereignis wie Einschulung, Konzert oder so. Da sollten sich dann auch chronische Zuspätkommer einmal zusammen reißen können. Interessanterweise klappt das dann auch.

Ja, Pünktlichkeit hat auch was mit Respekt zu tun.
Aber planbare Unpünktlichkeit ist für mich auch Verlässlichkeit. Lieber jemanden mit dieser Macke, als ein pünktliches A***, bei dem Demütigungen pünktlich vorhersehbar sind.

Unplanbare Unpünktlichkeit ist wieder was anderes. Das macht mich kirre und kostet mich meine Lebenszeit, weil ich ja nicht weiß, ob oder ob nicht usw.

Doppelmoral: ich lasse anderen ihre - planbare - Unpünktlichkeit, wenn sie dafür mir meine Macken lassen. Ich bin zwar püntklich, aber Typ schusselig und vergesse öfter mal was; das kann andere auch stressen.

8

Ich kann das echt nachvollziehen. Solche Leute musst du psychologisch austricksen. Am besten arbeitet man bei solchen Leuten mit Zeitfenster, also beispielsweise zwischen 10 bis 11 uhr bringt bzw holt er das Kind. Dabei legst du die 11 Uhr eben so, dass du noch genug Puffer hast, falls du danach was machen willst.

Er bekommt das Gefühl, endlich pünktlich zu sein, dem Verkehr wird Rechnung getragen und du hast keinen Grund mehr, dich aufzuregen.

9

Nein du übertreibt nicht.ich habe Termine die ich mir auf solche Tage lege.bei mir war das 2 Jahre so .Er war immer bis zu 2 Stunden verspätet und hatauch nicht bescheid gegeben.ich habe mich informiert.ich bin verpflichtet 10 minuten zu warten.danach ist es mein wochenende.ich habe es ihm mit geteilt und seit her geht es besser