Hochbegabung erkennen mit 3 + Folgen?

Hilfe, ich möchte echt nicht irgendwie eingebildet klingen, aber ich glaube, unser Sohn ist Hochbegabt. Zumindest erfüllt er immer alle Punkte in diesen tollen Listen "Was kann ein Hochbegabtes Kind!" Doch was heißt das schon. Fördern muss man doch eh jedes Kind entsprechend seiner individuellen Bedürfnisse. Wir unterstützen ihn gemäß seiner Fähigkeiten, genauso wie wir unsere Tochter unterstützen und fördern.Wie geht ihr mit Hochbegabung um?
Wäre schön, wenn sich auch jemand mit persönlichen Erfahrungen meldet, was habt ihr gemacht?
Danke, Dannie

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Hallo,

was kann er denn so was andere nicht können?
Interessiert mich nur mal so ;-)

Katrin

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Es geht bei Hochbegabung weniger um Dinge, die man kann, sondern um das allgemeine Verhalten des Kindes.

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Dann interessiert mich eben wie das Verhalten sich äußert!

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"Zumindest erfüllt er immer alle Punkte in diesen tollen Listen"

Die "Listen" ersetzen keinen qualifizierten IQ-Test, sind auch nur "mögliche Erkennungsmerkmale" und keine HB-Checkliste. Mit 3 Jahren ist Hochbegabung in den seltensten Fällen zu erkennen. Bei Kindern klafft mit 3 Jahren die Entwicklungsschere noch arg auseinander, ohne dass gleich Hochbegabung vorliegt. Manche Kinder haben im Kindergartenalter einfach einen -zeitweise- großen Entwicklungsvorsprung, der zwar erstaunlich ist, aber durchaus normal.

Am besten wendest du dich an deinen Kinderarzt, wenn für dich wirklich jetzt schon Klärungsbedarf besteht. Testen lassen ist ab 5 Jahren gut möglich.

LG
Christina

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Sprich mal mit deinem Kinderarzt oder mit der Frühförderung, wenn wirklich was drann ist denke ich schon das ihr ihn fördern solltet ( vielleicht ein Instrumen oder ähnliches lernen). Wir sind mit Lukas zur Frühförderung weil er mit über 3 Jahren noch nicht wirklich sprechen kann, bei den Tests kam raus das er die Tendenz zur Hochbegabung hat, was ich mir so überhaupt nicht vorstellen kann da er ja halt nicht spricht und sich nicht mitteilen kann, dafür erkennt er wohl Dinge sofort wieder wenn er sie vorher nur mal kurz gesehen hat. Er scheint zu rechnen ( bis 10) und merkt wenn was fehlt oder was dazu gekommen ist. Ich gebe nichts drauf das er in manchen Sachen vielleicht schneller ist, ich glaube es aber nicht. Nun sind wir im Frühförderprogramm und wenn es sich wirklich herausstellen sollte das er in manchen Sachen schneller ist werden wir natürlich versuchen das zu fördern, im Moment überwiegen aber seine Defizite die erstmal intensiv gefördert werden müssen.

LG visilo+Lukas (16.11.04)

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Hi,

mein Sohn ist überdurchschnittlich begabt. Wir haben ihn vor 1 Jahr in Brühl im Hochbegabtenzentrum testen lassen.

Bei ihm war bis heute davon nichts zu merken, da es sich nicht in seinen Leistungen oder im Verhalten typisch bemerkbar gemacht hat.

Wir sind darauf gekommen, weil er absolut schlechte Noten geschrieben hat, was wir uns nicht erklären konnten. die Folgerung darauf nach dem Test war, daß er unterfordert ist, und dadurch das arbeiten aus langeweile verweigert.

Nun versuchen wir eine Schulform zu finden, die dieses auffangen kann, da es in der normalen Realschule nicht möglich ist.

Du siehst, auch das Gegenteil von tollen Leistungen kann
eine hochbegabung nicht ausschließen.

Laß ihn testen.

LG
lena


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Hallo Dannie,

wäre schön wenn du mal einen Link rüberschickst um welche Checkliste es sich handelt, würde mich einfach interessieren.

Nun, wie geht man mit Hochbegabung um...man fördert gemäß der Interessen, beantwortet alle Fragen und bietet eben neue Anregungen, genau wie bei jedem anderen Kind auch. Nur weichen eben die Interessen oft von denen gleichaltriger Kinder ab.

Liest und rechnet er? Wenn nicht und er fängt irgendwann damit an, lass ihn. Bremse ihn keinesfalls aus, das hemmt die spätere Lernfreude. Vergiss die Altersangaben auf Gesellschaftsspielen- im Regelfall kannst du davon ausgehen, dass das Kind etwa 2 Jahre früher etwas damit anfangen kann.


Ich rate dringend davon ab im KIGA irgendetwas in diese Richtung zu erwähnen, denn das ist verlorene Liebesmüh. Sorg dafür dass er in einen KIGA geht in dem er akzeptiert wird wie er ist .

Die Tipps bezügl. Tests sind unsinnig. Zwar ist es möglich auch ein Kind mit 3 Jahren schon testen zu lassen, aber es ist sinnlos wenn der Test nicht gebraucht wird. Tests sollte man sich für den Fall aufsparen, dass etwas aus dem Ruder läuft. Da es nur wenige Tests für das Vorschulalter gibt, könnte es ansonsten passieren, dass ihr im Fall der Fälle keine Handhabe mehr habt. Ein leidlich genaues Ergebnis erzielt man übrigens erst ab etwa einem Alter von 5-6 Jahren. Ab einem Alter von 6 Jahren umfasst die Diagnostik nicht nur den blanken Wert, mit dem man eh nur wenig anfangen kann, sondern ein ausführliches Begabungsprofil.

Nicht jedes hochbegabte Kind muss früher zur Schule, nicht jedes Kind muss Probleme kriegen. Freue dich an der Pfiffigkeit und gib im Input wenn er danach verlangt.

Alles Gute
arimum

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Hallo,

das hat doch rein gar nichts mit eingebildet sein zu tun. Du machst Dir eben Gedanken nachdem Du bei Deinem Sohn festgestellt hat, dass er überdurchschnittliche Fähigkeiten hat.
Und da leider immer noch Kinder mit unentdeckter Hochbegabung unter erheblichen Problemen in Schulen leiden, ist die Erkennung und der passende Umgang sehr wichtig.
Versuche Fachleute zu finden, die Euch mit Rat und Tat unterstützen. Erzähl von Deinem Verdacht. Falls er sich nicht bestätigt, weisst Du zumindest bescheid. Und falls doch werden Eurem Sohn einige unnötige Sorgen erspart bleiben.
Und mach Dir keine Sorgen, ob Du auf andere wie eine eingebildete Übermutter wirkst. Wäre Dein Kind minderbegabt würdest Du ja auch um Förderung der Defizite kümmern....

lieben Gruss Tomama