Warum sind so viele Kinder so aggressiv?

Hallo zusammen!

Bitte klärt mich doch mal auf. Ich habe einen Sohn (2,5 Jahre), dem ich immer versucht habe, Liebe und Respekt vor allen Mitmenschen und allen sonstigen Lebewesen zu vermitteln. Ich denke, daß ich es ganz gut geschafft habe, denn er ist wirklich ein echt lieber Kerl, der andere Kinder immer lieb und rücksichtsvoll behandelt, zu Tieren sanft und mitfühlend ist und oft selber mitweint, wenn jemand sich wehgetan hat oder er etwas versehentlich kaputtgemacht hat.

Leider treffe ich nur sehr selten auf Kinder, die sich ähnlich verhalten...

Im Sandkasten wird mein Sohn grundlos mit Sand beworfen, mit Schaufeln gehauen oder es wird ihm sein Spielzeug aus der Hand gerissen.

Beim Turnen treffe ich oft auf Kinder, die ihn - provokativ grinsend - anrempeln, schubsen, sich vordrängen oder absichtlich jüngere Kinder erschrecken.

Treffe ich mich mit anderen Müttern und deren Kindern, läuft es ähnlich. Niemanden scheint das zu stören.

Mir steht dann oft nur noch der Mund offen...

Mein Sohn ist inzwischen, was andere Kinder betrifft, mißtrauisch und ängstlich geworden.

Für mich ist dieses Verhalten der Kinder untereinander nicht mehr normal. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, daß es früher in meiner Kindheit so zuging.

Versteht mich nicht falsch, ich will hier nicht stumpf kritisieren. Ich bin nur sehr besorgt um die Entwicklung der Kindheit allgemein heute. Natürlich tut mir mein Kleiner auch leid. Er handelt so, wie ich es ihm vorgelebt und vermittelt habe, aber in der Realität funktioniert es irgendwie nicht... Aber soll ich ihm denn beibringen, grob und frech zu anderen Kindern zu sein?

Manchmal weiß ich nicht mehr, was ich machen soll...

Empfindet jemand ähnlich wie ich oder bin ich irgendwie realitätsfremd?

Wann beginnt die Aggressivität bei Kindern? Im Kindergarten? Oder früher? Oder wenn Geschwister geboren werden? Muß ich eventuell bei meinem Kind auch noch damit rechnen?

Gruß
Ally

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Hallo

dein Sohn ist 2 1/2. Ich glaub da würde ich mir nicht ein Urteil über das Sozialverhalten anderer Kinder erlauben! Die Meißten machen solche Phasen aggressivens Verhaltens durch und sind deswegen nicht immer so! Dein Sohn kann auch noch dahin kommen!

Bei älteren Kindern hingegen, die sich auf Dauer asozial verhalten, spielt das Umfeld eine große Rolle. Sitzen die Eltern den ganzen Tag vorm TV machen es ihre Kinder gleich. Das stumpft ab, der Körper bewegt sich nicht und die Programme sind selten Gewaltfrei. Kinder lernen durch Vorbilder. Werden sie Daheim geschlagen tun sie das auch selber in der Schule usw.

Du kannst nur weiterhin Vorbild sein!:-)

Grüßle
Sylvia

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Vor 40 Jahren war das auf dem schulhof und in den Sandkästen auch schon so.... sand werfen, schaufel hauen, kleinkindgedöns aus dem jedes kind rauswächst, rempeln usw, daraus wachsen schulkinder dann auch raus. Und wie die erwachsenen sind weisst du ja selbst. bist du weltfremd?

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Nun ja, das wollte ich eigentlich mithilfe eurer Antworten herausfinden. Völlig weltfremd bin ich sicher nicht... Vielleicht etwas zu idealistisch? Wie der IST-Zustand ist, habe ich ja erkannt. Aber ist das auch der SOLL-Zustand, den jeder sich wünscht? Ist er veränderbar oder fest in der Entwicklung der Kinder verankert? In manchen Völkern sieht es nämlich anders aus...

Kann mich auch echt nicht daran erinnern, früher so etwas erlebt zu haben. Aber vielleicht habe ich es auch einfach nur vergessen.

Ich versuche einfach gerne, Dingen auf den Grund zu gehen... Und habe deshalb mal in die Runde gefragt, ob noch jemand ähnliche Gedanken und Fragen hat wie ich.

Gruß
Ally

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Hi

Bei welchen "Völkern" sieht es denn anders aus? Und wie sieht es da aus?

Parameter für einen idealistisch angehauchten "Ideal-Soll- Zustand" festzulegen ist fein, aber für 2-3 Jährige Lütten?

Oder meinst du Grenzen? :-)
Sicherlich gibt es auch unterschiedliche Charaktere, lebhaftere, aufgewecktere, individualistischere Kinder, die vor Übermut und Energie strotzen, das kann sich auch mal in "Agression" ausdrücken.

Du strebst doch sicherlich nicht angepasste Jasagerei an? Oder Kaugummipapierzusammenfalter und in die Papiertonneleger? Sichnichtstrauer und Mitläufer?

Gruss

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Hallo Ally,

mit 2,5 Jahren war meine Tochter ganz genauso wie dein Sohn. Das hätte ich damals schreiben können.
Dann kam sie in den KiGa, mit 2,5 Jahren in die Baby-Gruppe, 3 Tage die Woche. Das war auch noch ok. Aber man merkte den KiGa schon etwas.
Seit Juni geht sie in die große Gruppe und seitdem kam auch das "Selbstbewusstsein", das "ausprobieren" und die "Aggressivität", wie du das nennst.
Da mischt sich vieles miteinander. Klar, erstmal die vielen Eindrücke, dann sind Kraftwörter oder Streitereien auch interessant oder bewegen die Kinder und ich habe bemerkt, dass mein Kind auch durch nachspielen verarbeitet und natürlich versucht durch Provokationen sich abzugrenzen.

Im KiGa hat man plötzlich viele große und kleine Menschen, die "miterziehen". Wichtig ist, daheim aufzufangen und den Kindern helfen, Situationen bewerten zu können. Und dann kommt oft noch die geballte Trotzphase dazu.
Wenn dann Kinder im KiGa sind, die wirklich etwas auffällig sind und aggressiv, kriegen das die anderen Kinder auch mit und das wird auch abgeschaut, kindlich reflektiert.
Meine Tochter erzählt mir viel und manchmal, wenn sie Mist macht, sagt sie auch wer ihr das gezeigt hat, oder wer das bei ihr gemacht hat. ;-) Das ist ganz aufschlussreich, weil man so einiges mitkriegt...

Ist deiner schon im Kiga?

LG friendly

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Hallo,
meine Tochter ist genauso wie deine, auch gleich alt.
Sie ist sehr verschüchtert, wenn andere Kinder auf sie zustürmen oder lärmen hat sie schnell Angst.
Auch sie wird oft "Opfer" im Sandkasten oder auf dem Spielplatz.
Wir haben zuhause auch immer früh schlagen oder ähnliches unterbunden, wir achten sehr auf Bitte und Danke und solche Sachen, nicht einfach Sachen nehmen die einem nicht gehören.....
Ich sehe es aber nicht so, das die Kinder nicht normal sind, sondern die Eltern.
Die Kinder bekommen es (oft) nicht anders vorgelebt, wie sollen sie sich anders verhalten können?
Ich frage mich auch oft, ob es so richtig war ihr beizubringen, das sie auf keinen Fall zu hauen hat.....sie ruft immer laut "Nein" wenn sie etwas nicht möchte, aber das wird von den meisten Kindern nicht beachtet.
Ich möchte ihr nicht beibringen, das sich nur der Stärkere durchsetzt....aber manchmal scheint es nicht anders zu gehen.

Ich setze meine Hoffnung auf den Kiga. Dort wird sie von anderen Kindern "miterzogen". Sie wird lernen müssen, sich durchzusetzen und sich nicht alles gefallen zu lassen, auf welche Art auch immer.
Für mich ist das auch schwer, mir tut das auch sehr leid. Aber gewisse Dinge muß sie lernen und dazu gehört auch so etwas und das KANN ich ihr nicht beibringen.
Vielleicht wird sie sich im Kiga zu einem Raufbold entwickeln (ich kann es mir nicht vorstellen..), aber man weiß es ja nicht.

Zu deinem "Früher war das nicht so...", das stimmt so nicht. Als ich in der Schule war und auch vorher schon, da gab es solche Kinder auch und manche Eltern haben sich da auch nicht drum gekümmert.

G.
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Bitte komm von dieser Einstellung runter, dass aggressive Kinder so etwas von ihren Eltern vorgelebt bekommen. Das ist nicht so! Wir sagen auch Bitte und Danke, schreien nicht, hauen nicht und gehen respektvoll und höflich miteinander um. Wir haben sogar Katzen, die sollen auch einen positiven Einfluss auf das Sozialverhalten von Kindern haben.

Trotzdem ist unsere Tochte eine wilde kleine Raufboldin. Nicht wirklich aggressiv, aber es kommt manchmal so rüber. Sie will toben, rangeln und ihre Besitzansprüche geltend machen. Und eher passive Kinder haben es sehr schwer mit ihr.

Ich gehe zwar dazwischen, wenn es zu arg wird, aber ich kann und will sie auch nicht dauernd zurücknehmen. Manche Dinge müssen die Kinder unter sich klären und oftmals ist es dann auch gut.

Mir ist nur wichtig, dass wir deswegen nicht erziehungsunfähig sind und unsere "Verhältnisse" am Verhalten unseres Kindes festgemacht werden. Die sind nämlich sehr stabil und unproblematisch und mit allem Drum und Dran (Oma, Opa, Onkel, Tante etc.).

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Also ich kann dich ja verstehn, aber ich glaube auch, dass jedes Kind so eine Phase durchmacht und dass es auch wichtig ist. Denn nur wenn er diese Phase mal hatte, kann er sagen, dass er sich dadurch keine Freunde macht....

Meiner war ähnlich wie deiner, hat sich am Spielplatz alles wegnehmen lassen... hat immer nur dumm zu mir geguckt und gleich geweint. Dann hab ich den Tipp gekriegt mal nicht hinzuschaun, zu ignorieren, dann fangen die Kids nämlcih an sich zu wehren.
Bei uns hat es geholfen, Ian hat einen wahnsinns SChub an Selbstbewusstsein gekriegt. Natürlich hab ich aus dem Augenwinkel immer beobachtet, was er macht, da er natürlich auch lernen muss, "angemessen" seine SAchen wieder zu erobern. Aber ich muss dir sagen, es war das Beste was ich machen konnte.
Klar, dann kam erstmal die Phase, so jetzt krieg ich alles und andere nix, aber da bin ich dann gleich dazwischen und hab ihm erklärt, dass teilen schön ist, wenn er seine SAchen nicht teilen möchte, ok, aber dann darf er auch nicht erwarten von anderen etwas zu bekommen.
Zusätzlich habe ich ihm beigebracht, WENN er etwas haben möchte von einem anderen Kind, soll er diesem Kind etwas von seinen Sachen anbieten. So hat jedes der 2 Kids etwas Neues in der HAnd, diese Tauschgeschäfte sind super :-)

Ich war auch entsetzt und verzweifelt, als meiner angefangen hat zu schubsen und hauen... aber das sind wohl phasen die irgendwie dazu gehören. Vor 5 Wochen kam er in Kindergarten und hat seine Schubs und Hauphase schon lange hinter sich von daher hat er sich sofort super im Kiga eingelebt :-)

Maren

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na, ob es unbedingt normal ist, wenn ein kind mitheult weil wer anders sich weh tut, darüber lässt sich ja nun auch streiten.

ich erziehe mein kind auch dahingehend, dass es umsichtig und ordentlich mit anderen umgeht, trotzdem geht es nicht immer gesittet zu. das liegt einfach mal daran, dass kinder verschieden sind und auch verschieden starke willen und charaktere haben. meiner geht in die krippe seit er fünf monate alt ist, mittlerweile geht er, seit er 2,5 jahre ist, in die gruppe der drei bis vierjährigen im kiga und ist dort der jüngste. er musste sich erstmal gegen die älteren behaupten und seinen stand finden, das geht aber selten nur im weichspühlprogramm, die älteren behaupten sich auf ihre weise, die jüngeren schauen es sich ab und entwickeln auch so ihre methoden.

da kann ich noch so toll erziehen, wenn die zwerge entdecken dass sie nen eigenen starken willen haben und tricks und kniffe finden, ihren willen durchzusetzen..dann geht s einfach oft hoch her. das hat aber nix damit zu tun, dass kinder aggressiv sind oder sowas, das ist einfach in den meisten fällen der prozess der sozialisieren, der lernprozess des zurechtfindens im gruppengefüge.

fakt ist, ich kann auch nicht immer und überall als mutter dazwischen gehen bzw. überall dabei sein. und ihm ständig erklären wieviel schöner ein faires tauschgeschäft ist. und wie kidner das untereinander regeln ist genau das, was du oft beobachtest und als aggressiv bezeichnest.

ich bezweifel dass du deinem sohn ernsthaft (dauerhaft gesehen) hilfst, wenn du in jeder vermeintlich brenzlichen situation einschreitest um ihm di emöglichkeit nimmst, sich auszuprobieren und sich selbst zu behaupten. er muss situationen auch mal allein lösen können, denn wie gesagt, du wirst nich immer und überall an seiner seite sein können.

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Hallo,
ich mache dieselben Beobachtungen wie du. Manchmal glaube ich echt, daß meine Söhne die wenigen von vielen sind, die ERZOGEN wurden. Meiner Meinung nach nehmen viele Eltern "Grenzen setzen", bzw. dann "Konsequenzen" setzen, nicht wirklich ernst.

Ein Kind wird nicht von selbst aggressiv (AUSSER bei Trotzanfällen ;-)), diese Kinder schreien regelrecht nach Grenzen, bekommen aber keine.

Manuela

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"Ein Kind wird nicht von selbst aggressiv (AUSSER bei Trotzanfällen ), diese Kinder schreien regelrecht nach Grenzen, bekommen aber keine."

Jetzt ist die Frage, was Du als Aggressivität wertest. Schubsen, hauen, beissen? Im Kleinkindalter? Dann bist Du absolut auf dem Holzweg, tut mir leid.

Meine Tochter hat angefangen zu beissen, weil sie selbst von einem Jungen gebissen wurde. Aber auch der war nicht aggressiv, denn er ist mittlerweile zu einem "Küsser" mutiert. Er knutscht alles und jeden ab und ist ein ganz süßer kleiner Bengel. Seine Beisserei war mit 16 Monaten sehr ausgeprägt, aber es scheint eine Art Kontaktaufnahme gewesen zu sein.

Als er meine Tochter gebissen hatte, fing sie eine Woche später selbst damit an. Ich bin immer dazwischen gegangen und habe sie weggesetzt. Trotzdem dauerte es eine Weile bis es aufhörte.

Sie war auch immer sehr impulsiv, hat früh gehauen und geschubst. Das hat sie getan, weil ihr die Sprache fehlte, um Dinge anders durchzusetzen. Man merkt regelrecht, dasss mit dem größeren Sprachvermögen auch die "Aggressivität" nachlässt. Ganz von alleine.

Durch die Erfahrungen mit ihr habe ich festgestellt, dass es wenig bringt, sie in der konkreten Situation vollzuquatschen und "Grenzen" zu setzen. Es bringt viel viel mehr, abends vor dem Schlafengehen nochmal mit ihr darüber zu sprechen und sie dann daran zu erinnern, wenn es wieder eskaliert.

Wenn dein Kind also mal von meiner Tochter gehauen wird und ich aus deiner Sicht nichts tue, dann tue ich vielleicht in Wirklichkeit mehr als Du denkst. Nur tue ich das vielleicht zu einer Zeit, wo Du es nicht bemerkst. Und das musst Du bitte schon mir überlassen, denn ich kenne meine Tochter.

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Ich bin bestimmt nicht auf dem Holzweg, ich bin Erzieherin und habe Erfahrung auf diesem Gebiet. :-)

Außerdem kannst du nicht von DEINER Tochter auf ALLE KINDER schliessen. #kratz

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Hallo,

ich empfinde ähnlich. Meine Tochter ist zwar eine Wilde, aber hauen, zwicken, schubsen lag ihr lange Zeit völlig fern. Sie ist jetzt fast drei Jahre alt und seit vielleicht zwei Monaten fängt sie an sich zu wehren, wenn ihr andere Kinder weh tun. Einerseits find ich es traurig, dass es soweit kommen musste, andererseits bin ich erleichtert, wenn sie sich wehrt (ich gucke dann schon mal in eine andere Richtung und seh gar nichts ;-) ).

Gott sei Dank finden wir auch immer wieder Kinder, die ohne Gewalt spielen können.

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Hallo
jedes Kind ist anders und die agressiven Phasen sind bei manchen mehr ,bei anderen weniger ausgeprägt.Normalerweise beginnt die Phase im Trotzalter.
Bei deinem Sohn würde ich eher darauf Tippen ,dass ihm entweder irgendwann die Schnur platzt und er zuschlägt ,weil alle anderen ihn angreifen,oder er wird noch mehr eingeschüchtert und dann kann er sich gar nicht mehr wehren.
Kinder merken es emotional ,wen sie piesacken können,nämlich die jenigen ,die es zu lassen.
Man sollte meiner meinung nach ,den Kindern nicht nur beibrigen zu allen lieb zu sein ,sondern auch sich wehren zu können.Denn gerade dann wenn sie die Welt von Eltern nur schön und nett gestaltet bekommen,sind sie ,wie auch in deinem Fall ,irgendwann entteuscht ,mißtrauisch und ängstlich.

Kinder sind oft agressiv ,sie müssen rausfinden ,was Macht ist,das ist eine ganz normale Entwiklung.
LG Ewa

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Kleinkinder tun so etwas: Sie hauen, treten, rempeln, beissen, schubsen. Ebenso wie sie sich auf den Boden werfen und hysterische Anfälle bekommen. Das gehört dazu und auch vor 40 Jahren haben Kinder das getan.

Die Gründe sind vielfältig:
1. Es sind kleine Menschen und der Mensch ist eine aggressive Spezies.
2. Sie haben noch keine Ahnung von "korrektem" sozialen Miteinander, kennen keine Hemmungen und wissen nicht, was zum "guten Ton" gehört.
3. Es fehlt die Sprache, um sich mitzuteilen. Ich erlebe es oft so, dass Kinder, die gut sprechen, weniger aggressiv werden.
4. Kinder haben unterschiedliche Charakterzüge.

Ich hasse Eltern, die der Meinung sind, das Verhalten ihres "Engelchens" anerzogen zu haben. Als ob ich meiner Tochter aggressives Verhalten beigebracht hätte. Sie hat ganz von alleine angefangen zu beissen und ich habe immer darauf reagiert, indem ich sie weggenommen habe. Dummerweise hatte sie aber schon vorher ein Erfolgserlebnis, wenn das Kind dann weinend das Spielzeug losgelassen hat oder zur Mama gelaufen ist. Gegen diese Erfolgserlebnisse kann ich anquatschen wie ein Buch.

"Schön" ist es zu sehen, wie das aggrssive Verhalten so nach und nach auch vorher brave Kinder "befällt" und sich spätestens mit 3 alle gegenseitig mal welche auf die Mütze geben. Die Jungs in unserem Bekanntenkreis sind übrigens fast alle ziemlich zahm. Es sind eher die Mädels, die sich gerne mal anzicken. Scheinbar also auch ein Geschlechtephänomen.

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Aber nein! Das aggressive Verhalten lernen sie ja nur von den bösen Kindern! Ansonsten wären sie weiterhin Engelchen geblieben! Bloß so fiese kleine Biester wie deins (und meins :-p) machen aus den Engelchen der anderen beißwütige Bestien! Man findet ja auch immer Entschuldigungen, nicht?

Im Ernst: Seh ich genauso wie du!!!

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Meine Tochter wirft sich zwar auf den Boden und bekommt hysterische Anfälle, aber sie haut nicht, sie trit nicht, sie rempelt, beisst und schubst nicht.

Und ich kenne viele Kinder, die das nicht tun. Aber eben auch leider viele die es tun und wenige, die wirklich sehr sehr aggressiv sind.

"2. Sie haben noch keine Ahnung von "korrektem" sozialen Miteinander, kennen keine Hemmungen und wissen nicht, was zum "guten Ton" gehört. "

Ich erlebe viele Kleinkinder als sozial sehr kompetent, dieser Aussagen kann ich mich nicht anschliessen.

"3. Es fehlt die Sprache, um sich mitzuteilen. Ich erlebe es oft so, dass Kinder, die gut sprechen, weniger aggressiv werden."
Meine Tochter spricht nicht so gut und ist trotzdem nicht aggressiv. Im Gegenteil.

Meine Tochter wurde bisher nur "gewalttätig" um sich zu wehren. Sie hat noch nie von sich aus ein anderes Kind geschlagen. Und ich kenne Gott sei Dank einige Kinder, die so ticken wie sie (wobei das vom Temperament her normalerweise eher ruhige Kinder sind, meine Tochter ist ne wilde Maus).

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