Was macht ihr bei Wutattacke bei 15 Monate alten Kleinkind?

Hallo Ihr lieben Muttis,

ich wollte Euch hier mal um Hilfe bitten. Hört sich zwar witzig an, das mich ein 15 Monate altes Kind schon zur Verzweiflung bringen kann, ist aber leider so. Seit knapp drei Wochen ist aus meiner ruhigen und ganz lieben Tochter ein richtiges kleines Monsterchen geworden. Wenn sie irgendwas möchte aber nicht sofort bekommt dann schreit sie wie wild ( manchmal stundenlang) am Tag. Vor lauter Wutz haut sie sich dann den Kopf gegen die Fliesen oder Schränke und schreit und schreit und schreit. Man kann sie dann gar nicht mehr beruhigen. Wenn das Telefon klingelt und sie es in der Hand halten will, es aber nicht geht dann gehts wieder los. Ich weiß schon gar nicht mehr was ich machen soll. Geht diese Phase wieder vorbei?
Vorher hat sie auch immer mal schön alleine gespielt mit ihren Sachen oder mal ein Buch angeschaut aber das geht jetzt gar nicht mehr.

Gibt es vielleicht einen guten Ratgeber den ich mir mal besorgen könnte oder Tips von Euch? Ich hab ja schon eine 9 jährige Tochter aber bei ihr kann ich mich an so Phasen nicht erinnern ;-(.

lg Kamack

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Hallo Kamack,

mein Sohn hatte diese Phase auch. Anfangs habe ich ihn bei solchen Wutanfällen ins Bett gesteckt, weil er sich da mit "Kopf auf dem Boden hauen" nicht sehr weh tun konnte, aber irgendwann habe ich mir gedacht, daß er lernen muß, daß das weh tut. Übrigens hatte er nach diesen Anfällen nicht mal eine Beule.

Ihn in den Arm zu nehmen hat seine Wut übrigens verschlimmert, das war also keine Alternative.

War aber nur eine Phase, genau wie die Hau-, Spuck-, Werf-, Kratz-, Nicht-Wickeln-Wollen-Phase und all die anderen Phasen, die noch kommen #augen

LG,
J.

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Nachtrag:
die Wutanfälle ignorieren hat am besten geholfen, diesen Tipp habe ich auch oft im Internet gelesen.

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Hallo ja ich kenne das auch sehr gut !!

Meiner als er damals 15 Monate alt war und was wollte egal wo im laden schmiss sich auf den Boden und haute den Kopf auf die Fliesen.

Am Anfang war mir das sehr peinlich aber dann fing ich an es locker zu sehn und hab ihn liegen lassen und ihn ignoriert .

Die Phase hat irgendwann dann auf gehört !!

Sie müssen es lernen .

Heute mit 5 Jahre ist das kein problem mehr ;-)

LG Jenny

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hallo kamack,

wir hatten zwar solche extremen wutanfälle nicht, aber waren dennoch immer mal wieder ratlos. unser 3,5 jähriger sohn ist ein echter stier und versucht immer wieder sieger zu sein.

habe mir einmal das buch "kinder fordern uns heraus" besorgt. zugegebener massen ist es bereits etwas älter, aber es enthält viele nützliche tipps, die zudem auch alle mit einer einleuchtenden, alltäglichen situation geschildert werden. vielleicht erscheint das buch dem ein oder anderen auch zu krass, zu altmodisch autoritär, aber wir haben schon einiges umsetzen können, denn wir wollen klare regeln und uns nicht auf der nase herumtanzen lassen.

aktuell suchen wir allerdings auch hier übers forum tipps für unser schlafengeh-problem...

viel erfolg + kopf hoch.
mandy

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Meine Tochter war glaub ich noch schlimmer wen sie zorn hatte haute ihren Kopf auf die Fliesen , Stein boden egal was , und erbrach auch , erst hab ich immer reagiert und sie Hoch genommen weil er mir selber weh tat das zu sehen , doch es wurde immer schlimmer ,sie machte das bis 2jahre bis ich es alles ignorierte wen sie einen Wutanfall hatte drehte ich mich um und ging weil reden war auch zwecklos , Meine Tochter hatte Beulen und Blaue flecken das war heftig ,

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Als mein Sohn damit angefangen hat, hab ich angefangen ihn in solchen Situationen zu ignorieren und auf meinem Standpunkt zu verharren.

Fängt er an, mit dem Kopf gegen die Wand oder auf den Boden zu hauen, weil ich ihm was verboten habe, dann wird er von mir ignoriert. Auch wenn er dann zu mir ankommt und getröstet werden will, weil er sich bei seiner taktischen "Selbstverstümmelung" ja weh getan hat (oh, wie böse, grausam und gemein ich doch bin).

Für mich ist es wichtig, dass ich ihn nicht noch dafür lobe (indem ich nachgebe), wenn er so einen Blödsinn macht. Weil er das weiß, kommt das auch nicht mehr häufig vor.

Wenn du nachgibst, wenn sie so einen Terror schiebt, dann hast du bald verloren.

Gruß Astrid mit Erik Chrischan (21 Monate) und Bauchmaus (29. SSW)



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Ich bin ehrlich gesagt etwas schockiert von den Antworten hier #kratz
Da wird gesagt, das Kind verletzt sich beim Wutanfall - und es wird trotzdem ignoriert, weils es ja lernen muss.
Oder ich lese, dass man als Mutter trotzdem seinen Willen durchsetzen muss, das wäre ja Konsequenz.
Ich seh das anders.
Konsequenz - ja...ABER immer bezogen auf den Schwächsten und mit einem Auge aufs Wohlbefinden des Kindes.
Wenn sich ein Kind verletzt, wenn es aus Leibeskräften brüllt, wenn es todunglücklich ist, dass ist keine Konsequenz mehr angebracht, finde ich.
Dann ist es konsequent, auch mal auf den Willen des Kindes zu hören.
Konsequenz bedeutet NICHT, immer stur nach bestimmten Regeln zu gehen. Konsequenz läßt auch mal Flexibilität zu, ohne gleich Inkonsequenz zu werden.
Ich breche mir keinen Zacken aus der Krone, wenn ich mal nachgebe. ICH bin schließlich erwachsen und sollte mit meinen Gefühlen umgehen können.
Ein Kleinkind nicht, das muss es erst lernen. Und dazu sind wir als Elternteile da - und nicht, um seine Wutausbrüche unter dem Deckmäntelchen der Konsequenz zu ignorieren.
Das machts im Endeffekt für alle Beteiligen viel einfacher und ruhiger. Muss die Beziehung zwischen Eltern und Kindern wirklich immer in einem Machtkampf ausarten, nur weil die Eltern mit falscher Konsequenz agieren?

Was du machen kannst...deine Tochter ernstnehmen und diese Gefühle nicht ignorieren oder ausschimpfen. Du kannst ruhig und freundlich mit ihr reden und völlig normal bleiben dabei. Du kannst ihr sagen, dass du ihre Wut verstehst und ihr helfen möchtest. Wichtig ist dabei, völlig ruhig zu bleiben, und das ist schwer.
Wenn deine Tochter dich wegschiebt, dann lass sie. Ignorier sie aber dabei nicht. Bleib bei ihr und mach völlig normal weiter. Aber gestehe ihr eben dabei auch ihre Wut zu.
Ansonsten vermeide Situationen, in denen sie Dinge nicht haben darf und versuche, sie möglichst immer in alles miteinzubeziehen, damit eine solche Wut gar nicht erst aufkommt.
Ich denke, diese Phase wird jetzt erstmal eine Weile anhalten, aber wie sie sich auswirkt und wie sie verläuft, kann von dir als Mutter definitiv beeinflußt werden.
Ich versuche weitgehend, Streß zu vermeiden, sodaß es gar nicht erst zu den Machtkämpfen mit Wutanfällen kommt.
Kommt es doch mal zu einem unvermeidlichen "Nein", versuche ich den Konflikt zu entschärfen, indem ich meine Tochter entweder ablenke oder aber miteinbeziehe. Beim Einkaufen z.B. darf sie den Einkaufswagen mit ausräumen und die Sachen aufs Band packen. Oder kleine Sachen vom Regal in den Einkaufswagen bringen.
Beim Telefonieren stell ich auf Lautsprecher und lasse sie mittelefonieren (geht natürlich nur bei Privatgesprächen, andere Telefonate führe ich meist in einem anderen Raum).
Ich habe vor einiger Zeit die Kloetersbriefe gelesen und finde den Ansatz darin wirklich sehr hilfreich. Das kann ich dir auch empfehlen, dir die mal zu bestellen http://www.kloetersbriefe.de/elternbriefe-erziehung.php

LG

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Genauso sehe ich das auch. Gut geschrieben...mehr braucht man dazu nicht sagen#pro

LG
Schneedame, Mama von 3 Kindern

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so schlimm ist es bei uns nicht sie fäng nur na zu heulen wie ein schloßhund, aber ich ignoriere es, wenn ich darauf eingehe oder sie versuche abzulengen wird es nur schlimmer, wenn ich es ingoriere ist es schnell erledigt.

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sie fühlen sich auch schlecht dabei und leiden, können eben nur noch nicht damit umgehen und brauchen hilfe.
sei froh, daß er in die arme genommen weren will, ich würde es dann auch tun.

meine tochter hatte sich dagegen gewehrt, totale ablehnung, jedenfalls erstmal.
ich habe mich dann in die nähe gesetzt und gewartet bis sie so weit ist, daß sie den trost annehmen konnte.


es ist doch auch für uns so, wenn wir enttäuscht sind eben. vllt haben wir uns auf etwas gefreut, das fällt dann aus oder geht daneben, also sind wir enttäuscht, es nagt an uns, okay, wir schmeißen uns nicht mehr auf den boden, aber trost ist gut


heute ist meine tochter 4,5 und ich kann dann auch mit ihr reden, wenn es eben eine enttäuschung gab oder ein verbot.
jedenfalls mußte ich es nie bereuen, daß ich damals in den phasen bei ihr war.