Hilfe! Unsere Tochter ist eine Masochistin!

Wir machen uns langsam richtige Sorgen um unsere Tochter. Sie verhält sich manchmal so devot. Was heißt, manchmal. Eigentlich nur einer bestimmten Person gegenüber. Sonst nicht.

Das Problem besteht schon lange. Seit sie drei Jahre alt wurde und in den Kindergarten kam. Da lernte sie Sarah kennen, ein halbes Jahr älter und sehr dominant.

Die Freundschaft zwischen den beiden Mädels war noch nie eine wirkliche Freundschaft. Wir haben das immer mit Argwohn beobachtet und noch nie gutgeheißen. Sarah hat unsere Tochter getriezt und geärgert, wo es nur ging, schließlich auch gemobbt und erpreßt und geschlagen. Vor allem im Vorschuljahr war es ganz schlimm. Es dauerte mehrere Monate, bis wir davon Wind bekamen durch Zufall, d.h. weil mich andere Mütter darauf angesprochen haben, was sie für merkwürdige Beobachtungen gemacht haben zwischen unserer Tochter und Sarah bzw. dass ihnen aufgefallen sei, dass unsere Tochter sich verändert hätte. Ja, das ist uns auch aufgefallen, dass sie einige Monate schon sehr aggressiv war und unausgeglichen, viel weinte und log, aber wir kamen durch normales Überlegen und Befragen bei ihr nicht weit und schoben es auf viele mögliche Dinge wie z.B. der Gruppenwechsel im Kindergarten, die neue kleine Schwester usw. Aber als wir dann darauf gestoßen wurden von anderen (zum Glück!) kamen wir sehr schnell darauf, was dahinter steckte. Unsere Tochter gestand uns daraufhin auch unter Tränen ihr Leid und wir versprachen ihr, dem Terror ein Ende zu setzen. Es dauerte ein dreiviertel Jahr, bis es so weit war! Warum? Weil unsere Tochter selbst uns immer wieder in den Rücken fiel!

Das Problem war nicht, dass Sarah unsere Tochter terrorisierte und diese nicht wußte, wie sie sich wehren sollte. Das Problem war, dass unsere Tochter sich nicht wehren WOLLTE!!! Was haben wir auf sie eingeredet, wie sie sich verhalten und reagieren soll. Sie versprach es hochmotiviert, und am nächsten Tag war alles vergessen. Manchmal ging es ein paar Tage gut, oder auch über die Ferien, wenn die beiden keinen Kontakt hatten, auch über diese Zeit, was war unsere Tochter da wieder ein fröhlicher Mensch, aber dann kam wieder der Holzhammer und alles war wie gehabt. Im Sommer hatten wir die Hoffnung, dass es sich über die langen Ferien von selbst legt. Sie war wieder fröhlich, ausgeglichen, glücklich. Wir stärkten unsere Tochter, dass sie so viele andere Freundinnen hat und Sarah doch gar nicht braucht. Wir hofften, Sarah sucht sich ein neues Opfer. Fehlanzeige. Kurz nach der Einschulung kam dann der Eklat. Sarah demolierte mit einer brutalen Gewalt die nagelneue Lillifee-Trinkflasche unserer Tochter, die sie zur Einschulung bekommen hatte. Da reichte es uns, und wir gingen zu Sarahs Eltern. Wir redeten mit denen ein ernstes Wort. Am nächsten Tag kam Sarah mit ihrer Mutter zu uns, mit einer neuen Trinkflasche, entschuldigte sich hoch und heilig bei unserer Tochter, auch dafür, was sie ihr im letzten dreiviertel Jahr alles angetan hat. Sie versprach ihr, nie wieder gemein zu ihr zu sein und bettelte um Verzeihung. Unsere Tochter schwebte auf Wolke 7 und verzieh ihr alles, noch bevor diese ausgeredet hatte. Ich dachte damals: wow. Hätte ich nicht gedacht. Ich dachte, sie meint es ernst. Ich gab dieser Freundschaft eine neue Chance.

Es war mir immer klar, dass Sarah niemals dazu taugen wird, die beste Freundin unserer Tochter zu sein. Aber wenigstens eine Freundin. Es klappte nun zunächst ganz gut. Die Wochen danach war unsere Tochter wieder ein augeglichenes, fröhliches Mädchen, das jeden Tag glücklich plaudernd von der Schule heimkam und Spaß am Leben hatte. Aber seit ein paar Wochen fällt uns auf, dass unsere Tochter wieder mega-aggressiv ist, vor allem, wenn sie von der Schule kommt, aber auch sonst. Sie brüllt nur noch herum, versucht, meinen Mann und mich zu kommandieren und schikanieren, befiehlt, herrscht und verhält sich total unsozial. Wenn wir sie in ihre Schranken weisen, brüllt sie uns an, droht uns mit allem möglichen und versucht uns zu schlagen. Auch ihrer Schwester gegenüber, die sie abgöttisch liebt, ist sie seit neuestem frech und gemein. Das gab es bisher noch nie!

Heute kam sie von der Schule mit einer Verletzung an der Hand, die wohl sehr schmerzt. Wir fragten, was sie da gemacht hat. Sie sagte: Sarah habe sie gestoßen, da sei sie hingefallen auf irgendwelche scharfen Steine. Wir ließen uns das genauer erklären: in der Pause spielten Sarah, unsere Tochter und noch eine andere Freundin das Spiel Vater-Mutter-Kind. Da Sarah bei diesem Spiel wohl immer die Mutter sein will und alle anderen Kinder sich ihr widerwillig unterordnen (warum auch immer!) war es heute wohl auch so, dass Sarah die Mutter war und die beiden anderen die Kinder. Die andere Freundin hat unserer Tochter aus Frust wohl vorgeschlagen, dass sie jetzt böse Kinder sind, die was Verbotenes machen. Daraufhin hat Sarah wohl zu unserer Tochter gesagt, dass sie böse war, und nach hinten gestoßen. Unsere Tochter kam ins Straucheln, konnte sich aber gerade noch abfangen, da stieß Sarah sie nochmal, damit sie auch wirklich fällt, wobei sie dann auf diesem Steinhaufen landete und sich ziemlich weh tat. Das andere Mädchen hat daraufhin wohl gleich meiner Tochter aufgeholfen und vorgeschlagen, das der Lehrerin zu melden. Sarah hat unsere Tochter dann wohl hinterher gefragt, ob sie jetzt böse auf sie sei, und meine Tochter hat geantwortet: nein. Natürlich sei sie nicht böse auf sie.

IST DAS ZU FASSEN????!!!!

Zu Hause hat sie uns dann erstmal wieder herumterrorisiert, bevor sie dann völlig deprimiert mit ihrem Problem rausgerückt ist.

Wir haben lange mit ihr geredet, aber natürlich wird sie morgen wieder mit Sarah spielen, als ob nichts gewesen ist und sich wieder von ihr schubsen, schlagen, treten und terrorisieren lassen.

Mein Mann und ich sind völlig ratlos. Wir haben schon beim letzten Mal ALLES drangesetzt, unsere Tochter vor dem Biest zu schützen, sie von ihr fernzuhalten, aber was nützt das, wenn unsere Tochter sich von ihr terrorisieren lassen WILL??????

Natürlich haben wir sie gefragt, warum sie sich so verhält. Aber dann sagt sie nur, weil sie Angst davor hat, dass Sarah sonst nicht mehr ihre Freundin sein will. Dabei ist sie doch gar keine echte Freundin, und außerdem hat unsere Tochter so viele andere Freundinnen, die wirklich lieb und nett zu ihr sind und so anständige Kinder!

Da Sarahs Eltern selbst so extrem an der Freundschaft unserer Töchter festhalten (die glauben, das ist die Superfreundschaft), wird es kaum was bringen, sie zu bitten, dass sie ihrer Tochter klarmachen, dass sie unsere Tochter in Ruhe lassen soll. Und selbst wenn, was bringt das, wenn unsere Tochter freiwillig zu der Tyrannin rennt und ihr das Gesicht zum Draufhauen anbietet.

Mit der Lehrerin habe ich auch schon vor einiger Zeit über das Problem geredet (als ich dachte, das Problem sei gelöst), sie meinte aber, ihr sei nie was aufgefallen, dass zwischen den beiden was nicht stimmt. Kann ich mir auch gut denken, denn den Ärger gibt es immer nur in den Pausen und natürlich nicht neben der Pausenaufsicht. Unter Beobachtung von Erwachsenen verhält sich Sarah nämlich musterhaft.

Ich hab mir schon überlegt, ihre Mutter drauf anzusprechen, dass ihre Tochter so viel Gewalt mit sich rumträgt, dass sie sich mal überlegen soll, woher das kommt. Für mich ist das eindeutig, wenn sie immer im Spiel die Mutter sein will und in der Funktion der Mutter so gewalttätig ist. Und hinterher, wenn das Spiel zu Ende ist, scheinheilig fragt, ob meine Tochter jetzt böse ist, so nach dem Motto, ich würde dich ja niemals schlagen, aber als Mutter mußte ich es doch tun. Mir blieb keine andere Wahl.

Mein Mann sagt, ich solle solche Äußerungen nicht machen, da könnte ich in Teufels Küche kommen. Was ist, wenn meine Anschuldigungen nicht stimmen?

Ihre Mutter hat mir gegenüber auch mal erwähnt, dass Sarah sehr viel von ihrem großen Bruder abkriegt (der übrigens als Schläger an der Schule bekannt ist und auch schon mal jemanden blutig geschlagen hat) und irgendwie muß sie ja das verarbeiten, was sie einsteckt. Aber sie könne da auch nichts dagegen machen.

Mir fehlten die Worte für eine Antwort. Der Bruder ist übrigens nur zwei Jahre älter als sie.

Es ist mir ja auch klar, dass ich mich in die Erziehung anderer Leute nicht einmischen darf und sowieso diese Familie ihr Kind nicht weniger Gewalt aussetzen werden, wenn ich was sage, und somit wird das Gewaltpotential in Sarah auch nicht weniger, und warum sollte sie sich ein anderes Kind suchen, um ihre Aggressionen loszuwerden, wenn meine Tochter sich doch freiwillig anbietet, ihr Mülleimer und Boxsack zu sein?

Ich wüßte nur einfach nichts sehnlicher als die Antwort darauf, was ich tun kann, damit meine Tochter sich nicht mehr freiwillig dafür hergeben will, der Boxsack und Mülleimer für Sarah zu sein. Die anderen Kinder gehen Sarah aus dem Weg (auch mit ein Grund, weshalb ihre Eltern so verkrampft an unserer Tochter festhalten), weil sie keine Lust haben, sich von ihr schikanieren zu lassen. Und andersherum läßt meine Tochter sich von anderen Kindern auch nichts gefallen! Nicht nur, dass sie sich zumindest verbal ordentlich wehrt, wenn sie angegriffen wird, sie hilft sogar schwächeren Kindern, die sich nicht getrauen, sich gegen einen Mitschüler zu wehren, der sie triezt, geht zu dem Kind hin und verteidigt es vor dem Bösewicht. Da war ich bisher immer richtig stolz drauf. Aber warum schafft sie es nicht, sich gegen diese blöde Sarah auch nur ein bißchen zu wehren? Wenigstens nur in Worten???

Was können wir denn tun?

Die verzweifelte Mama Franka

P.S. einen WSD-Kurs hat sie vor kurzem gemacht, aber das Gelernte scheint bei Sarah irgendwie ausgeblendet zu sein.

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Hammergeschichte ...

aber mal im Ernst, wäre nicht ne komplette räumliche Trennung das einzigst sinnvolle? Andere Schule? Privat kein Kontakt? Das scheint ja schon über Jahre zu gehen und Ihr merkt doch selbst, daß Eure Maus nicht mehr sie selbst ist. Ich würde sofort handeln. Denn scheinbar scheint es bei sarah im Elternhaus einiges schief zu laufen, was die Kurze auf Eure Maus überträgt. Keine Ahnung, was da abgeht.
Ich bin Erzieherin und habe solche Fälle auch schon erlebt, nur haben wir meist früher gehandelt.

Mein Tipp, trennt sie langfristig von dieser Freundschaft. Sonst wird wahrscheinlich, wenn die beiden älter sind noch schlimmeres passieren.

Besser gestern handeln, als morgen ...

LG, viel Glück und viel Kraft!

2

Hallo Franka!
Das was Du da schilderst ist irgendwie unfassbar! Ich weiß auch nicht, ob ich Dir da wirklich helfen kann, aber: Ich an Deiner Stelle würde Sarahs Eltern klipp und klar sagen, dass ich zumindest außerhalb der Schule keinen Kontak mehr zwischen den Kindern wünsche. Klar klammern sich die Eltern an diese Freundschaft, wenn das Kind keine anderen Freunde hat, aber das kann nicht Euer Problem sein!! Indem Ihr da klar Stellung bezieht und diese Freundschaft unterbindet könnte das auch Eurer Tochter helfen, sich irgendwann von dem Mädchen abzuwenden. Denn im Moment sieht sie ja dann nur, dass ihr versucht, sie von Sarah weg zu holen, im Gegenzug dann aber, genau wie sie, den Eltern von Sarah gegenüber kapituliert und nachgebt. Seid Eurer Tochter ein "Vorbild" und beendet den Kontakt außerhalb der Schule!
Du liegst wahrschienlich völlig richtig mit der Vermutung, dass bei dem Mädchen zu Hause Gewalt an der Tagesordnung ist, denn das tragen sowohl Sarah als offensichtlich auch ihr Bruder nach außen. Sie geben das weiter was sie erfahren, werden unterdrückt und unterdrücken selbst. Das ist ein Teufelskreis, das geht immer so weiter, denn auch Deine Tochter beginnt un, die Gewalt und Unterdrückung an Euch zu Hause weiter zu geben. Dennoch ist es natürlich gefährlich, einen solchen Verdacht zu äußern, da hat wieder Dein Mann recht. Vielleicht solltest Du dies mal der Lehrerin der Kinder schildern, öglicherweise kann die sich da ja mal dahinter klemmen, denn egal wie schlimm dieses Mädchen sein mag, sie macht das nicht, weil sie schlecht ist, sondern weil sie es irgendwo so lernt. Möglicherweise müsste da einfach mal nachgeforscht werden, was natürlich nicht Deine Aufgabe ist. Aber wenn Dir da jemand helfen könnte, dann wäre Sarah vielleicht auch in der Schule umgänglicher.
Also wie gesagt, ich würde ganz klar und deutlich machen, dass es, so hart wie es ist, außerhalb der Schule keinen Kontakt mehr zwischen den Kindern gibt und auch nicht den Eltern, da ja sogar Euer Familienklima darunter leidet. So sieht Euch Eure Tochter als Vorbild und merkt auch, dass es wirklich ernst ist. Denn dass das Mädchen nicht ihre Freundin sein soll, obwohl sie sich doch treffen dürfen wird sie nicht nachvollziehen können.
Ich wünsche Euch alles Gute und dass Eure Kleine bald wieder fröhlich sein kann!
LG, Sandra

3

Hallo Franka,

solche Dinge passieren in der Klasse meiner Tochter tagtäglich. Es gibt immer und überall und in jeder Klasse dominante Kinder, schüchterne, rabauken und terroristen.

Ich finde in dem ganzen verlangst du etwas zu viel von deinem Kind. Kinder zeigen sich einsichtig, verständnisvoll und reagieren dennoch ganz anders als wir es uns wünschen und erwarten.
Weil es eben Kinder sind, sie erfassen das alles noch nicht so wie wir erwachsenen. Dazu fehlen ihnen die Erfahrugen.

Entweder DU als Mutter stärkst und sensibilisierst dein Kind dahingehend, sei es durch vorlesen bestimmter Bücher wie "ich bin stark, ich sag laut nein" oder machst Rollenspiele mit ihr, in denen Du mal Sarah bist und sie drangsalierst und bringst sie so dazu sich zu wehren oder einfach mal auf dem Absatz kehrt zu machen und zu sagen:"Du bist nicht meine Freundin".
DEINE Tochter muss lernen Grenzen zu setzen. Ihrer Freundin. Die Freundschaft kann dann etweder weiter wachsen, oder geht auseinander.


Ansonsten organisiere doch lieber kleine Feste mit Kindern, die deinem Kind besser liegen könnten.

In die Erziehung würde ich mich nicht einmischen. Was soll das bringen? Wir wissen alle, dass kein Kind ein Engel ist und alle ihre Macken haben. Entweder bringst du die Mutter so auf, dass sie anfangen wird die Fehler an deinem Kind zu suchen und zu benennen und dann fängt ein Zickenkrieg an und wer gewinnt dadurch?
Es werden dann Aussagen gegen Aussagen stehen.

Deine Tochter muss ja nicht unbedingt nur durch Sarah etwas aufmüpfiger geworden sein...oftmals verändert die Schule die Kinder ungemein.

Gruß´
Barbarelle



4

Hallo,
ich denke, Du solltest Deinem Kind gestatten, eigene Erfahrungen zu machen und daraus zu lernen.
Es wird immer böse Sarahs geben.

L.G.
zwillima

5

Das denke ich auch. Da gebe ich dir recht.

Bei uns hat auch eine Mama ihrem Kind den Umgang mit dem "bösen" Kind untersagt. Resultat: Das Kind fing an ihre Mama nach Strich und Faden zu belügen, damit es die Freundschaft weiter erhalten kann...heimlich...

Gruß

6

So wie du das schilderst, hast du die Eltern von Sarah das erste mal auf das Verhalten ihrer Tochter angesprochen, als die beiden in die Schule kamen und das obwohl Sarah deine Tochter schon im KiGa terrorisiert hat ?

Das war meiner Meinung nach schon mal der 1. Fehler, den ihr gemacht habt. Ihr hättet damals dem Verhalten eurer Tochter hartnäckiger nachgehen und Sarah´s Eltern damals schon ansprechen sollen. Evtl. hätten die da noch nachhaltig auf Sarah einwirken können. Jetzt dürfte es immer problematischer werden, weil sie immer älter wird und die ersten Jahre der Kindheit prägend sind.

In eurer derzeitigen Situation würde ich nochmal mit den Eltern von Sarah sprechen und ihnen klar machen, dass die Kinder keinen Kontakt mehr haben werden, wenn Sarah ihr Verhalten nicht nachhaltig ändert. Punkt aus.

Ich bezweifel einfach mal stark, dass die beiden Kinder diese Konfliktlösung allein schaffen werden, da sie doch ziemlich komplex erscheint und der Konflikt schon zu lange andauert. Deine Tochter kennt es nicht anders als von Sarah so behandelt zu werden, deshalb lässt sie es sich immer wieder gefallen.

Gruß Astrid mit Erik Chrischan (21 Monate) und Bauchmaus (31. SSW)

7

Hallo,

dein Kind ist nun jahrelang dem Einfluss dieses Mädchens ausgesetzt.
Sorry, aber nach gut 3 Jahren dürfte für deine Tochter diese Art der Freundschaft/Demütigung so normal sein, wie für manche Kinder prügelnde Eltern.
Vielleicht hat sie auch Angst nach Beendigung der Freundschaft erst Recht im Fadenkreuz dieses Mädels zu stehen.
Ich habe schon Kinder gesprochen, welche mir ( nicht ihren eigenen Eltern!!!) gestanden das ihre tollen Freunde ihnen androhten sie in einen Wald zu führen , von wo sie nicht mehr heim fänden, den Eltern der Kinder die Augen aus zu stechen oder anderweitig etwas an zu tun, wenn diese nicht mehr täten, was von ihnen verlangt würde.
Ihr seid gefordert. Ihr habt begriffen das das Mädel eurem Kind nicht gut tut und nur schadet - unternehmt aber nicht viel.

Habt ihr nie in Betracht gezogen euer Kind die Schule wechseln zu lassen?
Sucht mal den schulpsychologischen Dienst auf und lasst euch dort beraten.
Konsequente Trennung wäre das Beste.

Deine Tochter ist nämlich im Grunde diesem Kind ausgeliefert und arrangiert sich so gut es geht mit der Situation.
Das hat nichts mit Masochismus zu tun, sondern mit Hilflosigkeit.

LG
Tina

8

Hallo,

wow, dass war ja mal lang. Ich habe jetzt auch nur durchgehalten, weil du sehr gut schreiben kannst. Wäre dieser Text mit zig Rechtschreibfehlern übersäht, keine Absätze usw. hätte ich wohl nicht den kompletten Text gelesen..

Aber das tut ja jetzt gar nichts zur Sache.Ich sehe auch nur die Möglichkeit darin, die Kinder komplett zu trennen. Was sagen denn die Eltern dazu, dass ihre Tochter so aggressiv ist eurer Tochter gegenüber? Die können ihr das doch nicht alles durchgehen lassen oder? Und das eure kleine sich nicht wehrt kann ich leider auch nicht verstehen.Puh, dass ist echt eine harte Situation. Also, ich würde zusehen das mein Kind von der weg kommt, ganz egal wie. Ich denke, dass dieses Kind das Leben eurer Tochter viel zu sehr negativ beeinflusst. Da muss was passieren.


Ich konnte jetzt leider nicht so gut helfen, aber mein Sohn ist auch erst 4 und wir haben so ein Problem glücklicherweise nicht. Ich hoffe, dass ihr das irgendwie lösen könnt.

9

Hi,
oh je, es tut mir leid, dass Ihr solche Sorgen habt.
Da zumindest einige der Vorfälle sich ja in der Schule zuzutragen scheinen, solltet Ihr auch mit der Lehrerin sprechen. Bei Mobbing ist es wichtig, dass auch in der Schule konsequent gehandelt wird, dass Lehrer Klassen- oder Schulregeln mit den Schülern aufstellen und dass allen Schülern klar wird, welches Verhalten an der Schule und auf dem Schulweg keinesfalls geduldet werden kann.
Ich meine damit nicht, dass die Verantwortung auf die Schule abgeschoben wird, aber nur so kann man mobbende Schüler wirklich in den Griff bekommen.
Ales Gute für Euch,
LG
vertigo

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Hallo Franka!
Normalerweise sollen sich Mütter/Eltern ja nicht in die Konflikte der Kinder einmischen. Aber es gibt halt auch Außnahmen:

Ich hätte mir das Gör schon längst mal am Schlawittchen gepackt. Hast du schon mal versucht, mit Sarah ein ernsthaftes Gespräch zu führen?

Ich hatte auch schon manchmal ernsthafte Gespräche wischen meiner Tochter und ihrer Freundin geführt. Aber auch nur dann, als ich merkte, das sich ein bestimmtes Verhalten nicht änderte. Z.B. ging es in der Vergangenheit sehr oft um Ungerechtigkeiten und Erpressung. Wie ich soetwas hasse!
Dabei war mir an einem Gespräch immer wichtig, den Kindern mit zu teilen, was die Stärken einer Freundschaft sind. Was eine gute Freundschft ausmacht. Aber auch hin zu hören, wie so ein bestimmtes Verhalten aufgetreten ist.

Logische Konsequenz bei nicht einhalten der Regeln und kein positiv.Verhalten: Ende der Freundschaft. Und das kannst du ihr auch wirklich zu Verstehen geben, wie Ernst es dir ist.

Alles Gute

Tanja