Erziehung und schreien

Ich hatte es mir fest vorgenommen:
Nein, ich wollte keine von den gehetzten Müttern werden, die ihr Kind aus eigenen Fehlbarkeiten
anschreien.

Nun. Ich arbeite noch daran.

Warum ist das nur so schwer????
All diese schlauen Erziehungsmethoden: feste Stimme, Konsequenz, Auszeit ++++ scheinen in unserem Fall nicht wirklich zu fruchten.
Unser Sohn 4,5 erkennt erst den Ernst der Lage wenn Mama wahrhaftig die Stimme erhebt.
Bei unserer Tochter, 2,5 geht das in der Tat etwas schneller.
Aber ganz ohne schreien - keine Chance.

Wie ist das bei Euch?

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Hahahahaha...äääääh, genau so ;-)

Jeden Abend nehme ich mir vor, ruhig zu bleiben, liebevoll Grenzen zu setzen, freundlich aber dabei konsequent vorzugehen.... Jeden Morgen beginne ich mit Brüllen, Schimpfen und Motzen, weil der Große auch nach der 30. Aufforderung nicht angezogen ist, die Kleine ihr Essen überall verteilt, die Katze ärgert und ich außerdem Barfuß auf einen Lego-Stein trete, der mitten im Flur liegt.

So ist das...vielleicht schaffe ichs beim Dritten??? #schwitz

LG
Jenny mit Jamie 3,5J, Julie 2J und Henri-im-Bauch 35. SSW

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Hahaha, sowas beruhigt mich immer wieder....
Wenn mein morgen damit beginnt, das mich ein hungriges Baby *anfrisst*, meine 2-Jährige splitterfasernackig ausm Bad kommt (mama, aa alle!!) unser Junior (5) die mit der katze sein Leberwurstbrot teilt und die das prompt auskotzt....und das alles, nachdem mein Mann mich aufm Weg zur Frühschicht (4.30Uhr) weckt um zu fragen, wo das handy ist, unserem Großen 5 Minuten vorm Bus einfällt, das Er ja schwimmen hat und er noch Tasche packen muß ( er ist 11 und in der 5. Klasse, lernen die irgendwann, Abends zu packen??) und unserer Großen noch n Deutschheft fehlt...
*lol*Ach ja, schön, das es allen so geht (wems nicht so geht, bitte Rezept zu mir...)
Nur am rande....beim dritten wirst Du lediglich gelernt haben, den Großen im vorbeigehen in Jacke und Schuhe zu stopfen, wärend Du die Legos einsammelst und die katze als *Staubsauger* für Essensreste einsetzt....
Letzteres nur bedingt erfolgreich, unsere verträgt nur Trockenfutter, fleischwurst und Nudeln^^:-p

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#rofl#rofl#rofl#rofl
Wunderbar. So müssen wir da also alle durch.
:-)

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Wieso das nicht geht?? Ganz einfach, weil wir Mütter auch nur Menschen sind, die, auch wenn das natürlich viele einfach nicht zugeben, nur begrenzt Nerven haben, alles ruhig anzugehen.
Mal schlechte Laune zu zeigen, mal laut zu werden oder auch mal richtig zu brüllen ist einfach authentisch! ( Lernt man mittlerweile sogar in Psychologie-Seminaren an der Uni :-p ) Solange man sein Kind nicht nur anschreit und runter macht, fügt man ihm damit noch lange keinen Schaden zu, immerhin können meine Weiber untereinander noch viel lauter schreien als ich ;-)
Ich denke, wo es Grenzen gibt, da muss eben auch mal was durchgeboxt werden, notfalls etwas lauter.
Ich bekomme von jemadem vorgeworfen, ich würde den ganzen Tag nur rumbrüllen, sie täte das nie....... sollte vielleicht einfach mal dazusagen, dass es in dem Haushalt kaum wirkliche Regeln gibt. Essen tut jeder wo er will und wann, Kindergarten, was ist das denn und der Große ist alt genug, sich selbst drum zu kümmern, wie er in die Schule kommt..... dazu dann noch ne dicke Portion Gleichgültigkeit gegenüber schreienden und Chaos Verbreitenden Kids und schon muss man nicht schreien.........
Da frag ich mich dann auch immer, was mach ich nur falsch :-)

LG, Sandra, die heute echt nur einmal kurz laut reden musste ;-)

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Hallo zusammen,

meine Lütte ist 11 Monate alt, vielleicht würde meine Antwort in einem Jahr anders aussehen. Aber zumindest handele ich bei meinem Neffen ebenso, der ist Zwei und kann manchmal ein Rabauke sein.

Geschrieen wird nicht. Es reicht vollkommen, wenn ich den Tonfall meiner Stimme ändere und etwas leiser werde. Manchmal sage ich auch gar nichts und ändere den Blick. Reicht völlig, aber wie gesagt nur im Moment.

Gruß
Axel

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Hallo

Das scheint ein Phänomen bei Männern zu sein.Mein Mann muss auch bei KEINEM unserer Kinder die Stimme "anziehen" ein kleiner Blick eine minimale Veränderung der Tonlage reichen zu 100% aus und ich komm nach 20 Jahren Kindererziehung nicht hinter diesen Trick #schein#kratz

Ich werd manchmal richtig laut und ja ich brüll manchmal sogar richtig #aerger.Ich find auch nichts verwerfliches daran,denn Mama ist eben auch nur Mensch wobei meine Toleranzgrenze sehr hoch angesiedelt ist ;-)

lg

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Hallo Simone,

manchmal reicht auch schon meine bloße Anwesenheit und bei meinem Neffen ist Ruhe (aber ich bin ja auch ein Bär von einem Mann ;-)).

Ich weiß aber auch nicht genau, was es ist. Ich bin ein Typ, der insgesamt sehr ruhig ist und vielleicht ist es auch alleine diese Ausstrahlung, die die Kinder runterkommen lässt. Probiere doch einfach mal bei der nächsten Schreiattacke 10 Sekunden völlig ruhig dazustehen und dann in gemäßigter und leiser Tonlage zu antworten.

Gruß
Axel

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Hallo,

in der Theorie weiß ich, wie man es "richtig" macht, in der Praxis sieht es manchmal anders aus.

Warum das so ist? Weil oft vieles ganz anders kommt, als man erwartet hat. Da gibts dann die Tage, an denen alles drunter und drüber geht, dann wird heftig geschimpft.

Allerdings habe ich mir angewöhnt, in einer ruhigeren Minute dann zu meinem Sohn zu sagen, dass ich nicht so laut schimpfen wollte und dass es mir leid tut. Aber dass dies oder jenes was er gemacht hat nicht in Ordnung war.

Wichtig ist mir, dass alles wieder gut ist und alle Gemüter beruhigt sind, wenn Schlafenszeit ist und mein Sohn weiß, dass alles in Ordnung mit uns ist.

LG

Sara

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Nein, besonders die Auzeit kann ich zumindest in die Tonne treten. Ich müßte die Zimmertür abschliessen, denn meine Kinder haben Beine und bewegen sich, auch wenn sie eine "Auszeit" haben #augen...
Also, wir sind alle nicht perfekt. Ich schreie auch. Danach wäre ich am liebsten jemand anderes, aber ich bin ich und meine Kinder stammen von mir ab. Sind also ebenso dickköpfig und haben ebenso einen starken Willen (wir sprechen auch über das Schreien, ich entschuldige mich, sie versprechen, dass sie eher hören, aber na ja. Solang es nichts Schriftliches gibt, wird sich nicht dran gehalten, habe ich das Gefühl...). HA!!!!
Und meine Tochter sagt dann triumphierend: "Du wolltest doch immer freche Kinder, hast du mal gesagt!"
Um Himmels Willen, das habe ich gesagt, BEVOR ich sie hatte, diese frechen Kinder!!!! Warum ich das dann auch noch meinen jetzt frechen Kindern gestanden habe, verstehe ich selbst nicht...#kratz;-)
Also, denk dran, sie sind die wunderbarsten frechen und "gehörlosen" Kinder, die du hast!#liebdrueck Und wir lieben sie unbändig, oder nicht? Nur deshalb ärgern wir uns auch so über sie, niemals vergessen!
G

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Hallo,

feste Stimmen hören meine Kinder nicht. Sie sind zu laut. Meistens jedenfalls. ;-)

Selbst wenn ich schreie bin ich leiser als meine Kinder. Dies hab ich schriftlich von meinen Lieblingsnachbarn, die sich darüber beschwerten, dass ich nicht im Treppenhaus schrie als meine Kinder dies taten. ;-)

LG Marion

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Hallo!

Na willkommen im Club!

Ich sage mir in solchen stressigen Situationen, daß Sohnemann lernt, daß auch eine Mama nicht immer gute Laune hat. Wie es im Übrigen bei jedem anderen Menschen auch ist. Wenn man es übertreibt, flippen andere schonmal aus. Ist ja auch mal eine wichtige Lektion fürs Leben, oder?

Insofern, keep cool! ;-)

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Hi,

klar sind alle Eltern nur Menschen und niemand schafft es, IMMER ruhig zu sein.

ABER was ich ganz wichtig finde: Man sollte da schon immer wieder selbstkritisch reflektieren.
Ich bin in so einer Schrei- und Streitfamilie aufgewachsen und fand es total ätzend.
Zumal sich die Lautstärke auch abnutzt, man muss immer einen obendrauf setzen um wieder etwas mehr durchzudringen.

Ich werde von mir nicht verlangen, dass es mir nie wieder passiert. Aber ich werde auf jeden Fall immer wieder aufpassen, dass Schreien nicht zur normalen Streitkommunikation wird.

Mein Mann war ne Zeitlang mit Schreien recht schnell dabei. Ich habe ihn immer wieder drauf hingewisen, wie nervig das ist. Und inzwischen geht es auch überwiegend ohne. Er hat selbst gemerkt, dass er sich kein Stück besser durchsetzen kann, wenn er lauter ist. In Erinnerung an seinen schreienden Vater fand er sich dann selbst nervig.

Und bevor wir immer lauter und lauter werden stellen wir Anton (knapp 2,5) lieber auf den Flur. Er kommt dann natürlich gleich wieder rein, aber bislang half das immer, die Situation kurz zu unterbrechen und damit zu entschärfen.

Am bescheuertsten finde ich immer, wenn das Gebrüll dann noch mit Allgemeinplätzen gespickt wird ... nach dem 10000. Mal "Ich hab Dir gesagt mein Freundchen" hab ich mir vorgenommen, meine Kinder anders zu erziehen :-)

LG, Nele
mit schreienden Eltern aufgewachsen :-(

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ich kann mir nicht vorstellen, dass es familien gibt in denen garnicht geschrien wird.. ehrlich.. sowas kann ganz normal sein.. es gibt situationen in denen man sich nicht mehr zusammenreißen kann.. leider kann das auch im teufelskreislauf enden.. da muss man aufpassen das man nicht hineingerät oder sich einen Weg suchen wieder herauszukommen... es darf keine überhand gewinnen!und man sollte immer drauf aus sein, eine vernünftige kommunikation zu führen.. doch darf man sich auch widerrum nicht zu sehr unter druck setzen.