Frage nach dem Wahrheitsgehalt der Zahnfee bzw. dem Weihnachtsmann u.ä

hallo,

mein sohn hat bis vor kurzem immer an den weihnachtsmann bzw. an die zahnfee geglaubt.

nun fragte er mich heute, ob ich ihm den taler unter das kissen gelegt hätte, er wüsste, dass es die zahnfee nicht gibt...

so...was antwortet man auf solche fragen?! ich habe sonst immer gesagt, wenn man an etwas glaubt, dann gibt es das auch, so wie z.b. dem weihnachtsmann.er sagte aber, er glaubt nicht mehr dran, ich war es...

wie antwortet ihr auf sowas, was hättet ihr gesagt? das diese fragen irgendwann kommen, war klar.hätte nur gerne erfahrungsberichte eurerseits.

lg jayda

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hey,

ich habe keine erfahrung damit. spontan kann ich sagen, dass ich in solch einer situation die wahrheit sagen würde. er hat dich durchschaut, sei stolz auf ihn. solange ein kind an ein märchen glaubt, finde ich es ok. kommt es aber heraus, würde ich ein positives, ehrliches gespräch mit meinem kind führen.

anico

4

Genauso werd ich es auch machen!!! #schwitz

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da ich meine kinder noch nie angelogen habe, wird es da auch nie irgendwas zu erklären geben.

selbst verständlich würde ich auf die frage eines Kindes wahrheitsgemäß antworten- welche nutzen würdest du dir von einer läge versprechen.

einen nikolaus, ein christkind und eine zahnfee (obwohl ich die nicht kenne) kann man auch toll und spannend finden, wenn eine meigeneltich kar ist, daß es diese nicht wirklic hgibt.

meine kinder gruseln sich vor gespenstern, drache nund piraten (ja,ja, ich weiß...)- sie freuen sich auf den osterhasen und den nikolaus- obwohl sie genau wissen, daß wir nicht in der südsee leben, es keine drache ngibt und daß die Oma jedes jahr im nikolauskostüm steckt.
das tut der phantsie und em "dran glauben" keine nabbruch.

aber dem vertrauenverhältnis zwischen kind und eltern würde es meiner meinung nach wirklich schaden, wenn ich mein kind bewußt anlügen würde


lisasimpson

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Abgesehen davon, das ein Mensch durchschnittlich 200-250mal am Tag lügt, wenn es auch meistens prosoziale Lügen sind:

http://diepresse.com/home/leben/mode/weihnachten/435215/Von-wegen-Luegen_Kinder-brauchen-Fantasiewelten

Gruss
Nad

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Hallo

meine Meinung - wer frägt - will eine Antwort wissen, und dann bekommt meine Tochter auch die Wahrheit

ich persönlich kenne Kinder die das Christkind, den Osterhasen vor anderen Kindern im Kiga verteidigen, darauf bestehen, das es ihn gibt -
und wenn andere Kinder dann sagen, es ist nur eine Geschichte - dann sagen sie: aber ich habe meine Mama gefragt, und die würde mich nie anlügen #zitter

von dem her - entweder wage bleiben
z.b. beim Christkind sage ich: die einen Menschen glauben daran, die anderen Menschen nicht - das hat meiner Tochter ausgereicht

und bei der Zahnfee hat sie mich auch direkt gefragt, da habe ich dann schon gesagt, das es die nicht gibt.


Ich lasse ihnen ihren Glauben, die Mythen aber ich werde sie nicht bewußt anlügen wenn sie mich fragt


Grüße Silly

5

Wenn ich so direkt gefragt werde, dann sage ich auch die Wahrheit.

Unsere Tochter glaubt auch noch an den Weihnachtsmann (auch wenn sie den Auftritt des Diakons im Kiga gleich durchschaute, sie glaubt dann er sei der "Vertreter" da der echte so viel zu tun hat....), ans Christkind und auch an die Zahnfee.
Wir lassen ihr das bis sie konkret fragt oder man ihr im Kiga was anderes erzählt.
Dann sagen wir ihr auch was Sache ist.

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Solange Kinder noch im Herzen die Fantasie haben, an etwas zu glauben von dem sie wissen dass es das in "Echt" gar nicht gibt, solange ist unsere Welt noch bunt.

Daher sage ich meinen Kindern immer die Wahrheit wenn sie es denn wissen wollen, aber gleichzeitig ermuntere ich sie dazu ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Und so haben meine Kinder letztes Jahr an Heilig Abend wieder Kekse ans Fensterbrett gestellt und Milch dazu dass das CHristkind sich stärken kann und siehe da oh Wunder, die Kekse waren wieder weg und die Milch auch und wir haben uns alle gefreut.

Und bei meiner KLeinen wird die Zahnfee auch wiederkommen, vielleicht hat ja meine Große dann eine tolle Idee was diese wohl mitbringen kann.

Mona

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HI,
so sehe ich es auch.
Wenn ich zurückblicke in meine Kindheit, waren diese Geschichten einfach wunderschön - ob man nun noch dran geglaubt hat oder nicht. Aber es war ein Ritual an dem man sich auch als Kind gerne festgehalten hat.

Genauso liebe ich heute immer noch die "alten" Märchen, meine Kinder ebenso, weil so schöne Erinnerungen dran sind.
Und das was wir machen mit Weihnachtsmann, Zahnfee, ....ist doch ein Märchen erzählen, oder? Geschichten kann man doch auch lebendig machen.

Wenn ein Kind hinfällt und ich Puste und sage dabei...."damit der Schmerz schneller davon fliegt...." ist doch auch alles erlogen ....aber trotzdem geben wir den Kindern eine schöne Welt vor, warum auch nicht.
Sonst können wir die Kleinen ja auch gleich wie Erwachsene behandeln - nichts als die Realität.

Ich hätte vielleicht schon gesagt, das ich den Taler drunter gelegt habe und dan im Nachsatz...."aber bist Du Dir wirklilch sicher, das es nicht doch die Zahnfee gibt....:-p



Grüße
Lisa

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Mein Grosser war gerade 6 als er uns mit einer lückenlose Indizienkette bezüglich der Nicht-Existenz des Weihnachtsmanns konfrontierte: 'Und jetzt sagt die Wahrheit!'.
Natürlich haben wir ihm die Wahrheit gesagt. Zahnfee, Nikolaus wurden in dem Zusammenhang auch gleich ins Reich der Mythen geschickt. Für ihn war es eine Erleichterung - für seinen kleinen Bruder (damals 5), der leider dabei war, brach eine Welt zusammen. Ich könnte mich heute noch in den Hintern beissen, das ich den nicht vor der 'Wahrheit' in Sicherheit gebracht habe.

Ich hatte danach noch ein langes Gespräch mit dem Kleinen und wir haben uns dahingehend 'geeinigt', das es bei uns keinen Weihnachtsmann gibt, da Mama und Papa ja genug Geld haben um Geschenke zu kaufen, aber das es durchaus sein kann, das der Weihnachtsmann den armen Kindern Geschenke bringt.

Allerdings bekam der Grosse später noch einen mächtigen Anschiss von ihm: 'Musst Du immer soviel fragen - ich wollte das doch gar nicht wissen!'

Grüsse
BiDi

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Mal ehrlich: du bist doch aber nur in diese Situation gekommen, weil du deinem Kind vorher eine Lüge aufgetischt hast.

33

**Allerdings bekam der Grosse später noch einen mächtigen Anschiss von ihm: 'Musst Du immer soviel fragen - ich wollte das doch gar nicht wissen!' **

Toll! #rofl

Und das zeigt MIR jetzt so spontan, dass dein Gespräch erfolgreich war ;-)

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Julian, 4.5 Jahre:

- Mama, sag die Wahrheit: Gibt es den Osterhasen wirklich?

- (zerknirrscht) Ähm... nein, Schatz. Nicht wirklich.

- (empört) Dann habt ihr Eltern die Nester versteckt?

-(sehr zerknirrscht) Ja, Schatz.

...

- Mama, wenn aber nun der Osterhase kommt, weckst du mich dann?

Lg thyme

9

ja, aber dies art des "doppeldenk" (george orwell) ist auch uns erwachsenen nicht fremnd.
jegliche art von (aber-)glauben beinflußt auch uns im alltag so, daß wir zwar "wissen", daß es sich um mythen handelt, diese aber dennoch einfluß auf unser tägliches leben haben oder unser gesellschafltiches zusammenleben.

ob die 10 gebote von gott kommen (und damit grundlegende werte und normen unseres zusammenlebens auf einer emotionalen eben vermitteln), wir gottes geschöpfe (was unter anderen natürlich auch eine rolle spielt wenn wir über todesstrafe oder stammzellenforschung sprechen) sind, ob wir an schicksal glauben, daran daß bestimmte handlungen uns beschützen können, ob es um das leben nach dem tod geht oder um "wissenschaftliche erkenntisse" (obwohl seit 50 jahren klar ist, daß spinat nicht besonders viel eisen enthält und auch sonst nichs, was kinder nun dringend für ihr wachstum benötigen würden und nicht in anderen lebensmitteln vorhandne ist, werden seit generationen kinder zum spaint-konsum genötigt)- all das beeinflußt unser denken und unser "glaubensgebilde"- auch wen nwir rein rational uns von vielen mythischen vorstellungen verabschiedet haben.


lisasimpson

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Oh Ja, ich bin auch nicht abergläubisch. Aber hab heute auf der Arbeit beim Eingeben einer Offertanfrage auch eine Nummer übersprungen - in der vagen Hoffnung, die "rundere" Offertnummer bringe Glück. #rofl

Ich verstehe das. Hab ihn trotzdem nicht geweckt :-p

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Mut zur Wahrheit! #rofl

Das Kind hat Zweifel, die m. E. in der Wertigkeit für das Kind nicht hoch priorisiert sind. Kinder werden größer, lass es raus, übersteh die Folgefragen und gut ist.

Halleluja, ich erinnere mich noch ziemlich genau, ich war auch noch ziemlich kurz, als mein damals bester Freund Wollie mir erzählt hat, was er sich vom Weihnachtsmann wünscht. Und ich so völlig banal ihm erklärt, dass den doch gar nicht gibt. Hab ich dafür Risse von ihm bekommen! #rofl#rofl#rofl

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das war dann quasi ein Glaubenskrieg, den Wollie damals begonnen hat.

Da unser weltbild und auch die Beziehung zu unseren eltern auf dem spiel steht, wenn jemand von außerhalb behauptet wir würden uns in den Grundannahmen über das funktionieren der welt irren, wird wollie sauer- und andere fangen an zu bomben

... und alles nur wegen der ewigen frage nach dem weihnachtsmann..


lisasimpson

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Und da fragen wir uns doch nicht wirklich, warum Friede ein Wunschdenken bleiben wird.

Wollie würde sagen, dass ich angefangen habe... #rofl#rofl#rofl

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Wenn er es weiß, dann versuche nicht den Spieß umzudrehen. Genau das macht die Mutter mit meinem "Stiefsohn".Die sagt:"na klar gibts den Weihnachtsmann...ich glaube an ihn..."
Er findet das ganz schlimm das Mama ihm mitten ins Gesicht lügt und ist von ihr sehr endtäuscht!