Unterschied Strafe - Konsequenz? 4 Jähriger Wutzwerg.....

Hallo!

Frage steht ja schon oben! Gibt es überhaupt einen? Oder ist Konsequenz einfach ein neues schöneres Wort für Stafe?

Was macht ihr wenn euer 4 Jähriges Kind mal wieder total ausrastet wegen einem einfachen nein? (es ging um Süsigkeiten zum Frühstück!)

Reden macht den Wutanfall nur noch schlimmer, abends geht es dann meist ums nicht umziehen wollen oder keine Zähne putzen wollen.

Normalerweise wird sich fertig gemacht fürs Bett, dann um kurz nach 19'Uhr darf er die Folge Wicki auf Kika sehen und dann gehts ins Bett. Macht er Theater und Bockt und schreit und heult weil er sich nicht fertig machen will darf er nicht fernsehen......

Nun gab es eine riesen diskussion mit den Großeltern, soo geht das ja nicht! Er schaut doch sooo gern Wicki. Ich muss mir da eine andere Konsequenz einfallen lassem? Tipp?? Gab es nicht!

Was mach ich mit dem kleinen Wutzwerg? Zur Zeit recht jedes nein und er rastet aus! Ich komm nicht mal mehr dazu zu erklären warum wiso weshalb.

Bin für jeden Tipp dankbar!

Das Ignorieren von heut morgen hat ganz gut geklappt aber ist das die Lösung?

Ratlose Grüsse!

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Was willst du denn bestrafen? Den Wutanfall? Aber im Ernst: Ich hatte auch so ein wutgeplagtes Tierchen zu Hause und kann dich beruhigen: Es wird besser - irgendwann.

Wichtig ist, sich nicht in die Wut hineinziehen lassen. Er ist nicht einverstanden mit der Welt? Sein Problem, nicht deines. Süssigkeiten zum Frühstück: Ich würde da gar nicht gross drauf eingehen. Soll er doch Theater machen. Wenns nichts bringt, hörts irgendwann von selber auf. Aber gross reden oder erklären bringt zumindest bei unserem NIX.

Gelegentlich lass ich mit mir handeln: Ich ess mein Brot schön auf und krieg dafür die Schokolade schon jetzt statt zum Dessert. Oder so. Find ich allemal besser als stures beharren auf Prinzipien.

Wicky: Einfache Geschichte, Wenns zu lange dauert mit Bettfertig machen, ist Wicky hat gelaufen, sein Problem. Da hast du auch schon deine logische Konsequenz ;)

lg thyme

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"Nun gab es eine riesen diskussion mit den Großeltern, soo geht das ja nicht! Er schaut doch sooo gern Wicki. Ich muss mir da eine andere Konsequenz einfallen lassem? Tipp?? Gab es nicht!"

Aus diesem Grund bespreche ich solche Sachen nicht mit den Großeltern, weil die da nicht aktuell drinhängen.

Für mich ist "kein Wickie" eine logische Konsequenz, morgens hilft nur ignorieren, weil wir beide total verpeilt sind und jedes Wort zuviel.

Überlege dir sehr genau, wann du "Nein" sagst und geh auch ab und zu mal in dich, ob ein "Nein" jetzt wirklich angebracht ist, oder ob man nicht auch mal eine Ausnahme machen kann. Ich dosiere mein "nein" sehr sehr gering, ansonsten fühlt das Kind sich einfach nur noch übergangen und hilflos. Manchmal ist ein Kompromiss sehr angenehm für die Beziehung.

Vielleicht hilft beim bocken auch, wenn du dich schnell ausziehst und fertig machst, dann gibt es noch eine schöne Geschichte nach Wickie. Das Angebot würde ich aber von der Tagesform abhängig machen, wenn Kind sowieso schon durch ist vom Tag, hilft das auch nicht mehr.

#winke

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Hey,

ich finde auch du hast richtig reagiert.

Unserer weiß mittlerweile auch, wenn um 20 Uhr die Kirchturmglocke läutet - gibt es kein Buch mehr vorgelesen. Und seitdem funktioniert das Abends Bettfertig machen recht gut - muß ihn halt immer mal wieder drauf hinweisen, wie spät es es ist und wieviel Minuten er noch Zeit hat.

Wenn es ums Zähneputzen geht - gibt es von mir nur eine Ansage: "Wer keine Zähne putzt, darf auch keine Süßigkeiten mehr essen" Ob es ne aktuell logische Konsequenz ist, ist mir schnuppe - es funktioniert.

Kommentare von den Großeltern ignoriere ich größtenteils. Wir hatten Anfang Dezember auch so ne Phase - egal was gesagt wurde er hat einfach nicht drauf gehört. Kam doch tatsächlich von meinen Eltern die Aussage "Da muß er auch mal paar auf den Hintern bekommen." - Ich antworte da meist nur "Ja, Ja" - und schalte auf Durchzug.

Wenn du nicht möchtest, das zum Frühstück Süßigkeiten gegessen wird, dann ist das so. Und da gibt es von mir auch ein klares Nein aber eventuell mit der Aussicht auf später d.h. "Nein, zum Frühstück gibt es nichts Süßes, heute Nachmittag zum Kaffee kannst dann was essen (alternativ halt als Nachtisch nach dem Mittag)".

Ich denke er testet halt gerade die Grenzen aus - wie geschrieben, hatten wir das auch erst Anfang Dezember.

Grüße

nordstern mit jetzt wieder friedlichem 4,5 jährigem Sohn

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Die Süsigkeitenverbotsphase hatten wir im Sommer schon mal! Das hat er nach 3 Tagen geschnallt. Putz ich keine Zähne gibt es nix süsses....

Funktioniert momentan nicht.

Und er weis ja auch das er nach dem Mittagessen oder auch gegen nachmittag was süsses haben kann. Das war schon immer so.

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Hey,

na dann probiert er aufs Neue - ober er damit durchkommt oder ob du bei deinem Standpunkt bleibst.
Ich würde sagen, ganz klares Grenzen austesten.

Grüße

nordstern

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Für mich war ja kein Wicki die logische Konsequenz. Die Großeltern standen in dem Moment "leider" vor der Tür...... Ich bespreche auch nichts mehr mit ihnen, man lernt ja mit der Zeit dazu ;-)

Und mit dem Nein bin eh schon sparsam.

Ich hoff mal die Phase legt sich schnell wieder, mein Hormonhaushalt kocht zur Zeit schnell über.....

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Das kommt mir bekannt vor. Meine 4jährige ist gestern - ohne Bescheid zu geben, während ich die Kleine in der Wanne hatte - heimlich, still und leise zur Oma abgedampft (wohnt ein paar Häuser weiter). Ich musste mit der Oma dann tatsächlich diskutieren, ob man da schimpfen darf. Tja...

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Hallo,

das frage ich mich auch. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass es ein individuelles Gefühl ist, ob man sich bestraft /ungerecht behandelt fühlt oder nicht. So wie halt auch Eifersucht, das empfindet ja auch jeder anders. Muss mein Kind MEINER Logik folgen?

Ich glaube, man muss für sich selbst klar sein für welchen "Tatbestand" man bereit ist, einen Wutanfall auszuhalten und für welche Sachen man bereit ist, auch mal eine Ausnahme zu machen und was einen Wutanfall überhaupt nicht wert ist.

Süssigkeiten zum Frühstück - könnte man ausnahmsweise ja mal ein Stück Schoki durchgehen lassen (da du schreibst, dass dein Kleiner eigentlich die Regel kennt, kann man mit der Betonung auf "Ausnahme" schon mal einknicken - vielleicht deckt er dafür den Tisch oder räumt seine Legos auf)

Zähneputzen - da halte ich jeden Wutanfall aus

Probleme beim Bettfertigmachen vor Wickie - ausreichend Zeit vorher zusammen den Wecker stellen, wann Wickie anfängt (vielleicht mittels Kurzzeitwecker). Ich würde die Folge nicht perse verbieten, sondern sie ist halt möglicherweise schon vorbei bis er angezogen ist. Der Wutanfall ist die ersten Tage möglicherweise der gleiche, aber er wird so eher erkennen, dass er selbst etwas beitragen kann.

Ansonsten finde ich, gibt es nicht DIE Lösung. Man muss leider so lange rumprobieren, bis man das bei seinem Kind wirksame "Mittel" gefunden hat...

Großeltern sind Großeltern sind Großeltern und nicht Eltern :-)

VG
B

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Hi,

also ich finde du hast richtig reagiert. Und was die Ausssetzer angeht.... Lass ihn einfach wüten. Die Kleinen müssen erst lernen mit ihren Gefühlen richtig umzugehen. Ich hab in so einem Fall einfach erklärt warum das "nein" sein musste und bin gegangen oder habe einfach das weiter gemacht was ich gerade getan habe. Wenn es ganz schlimm war und er mit Sachen geworfen hat oder um sich geschlagen hat, habe ich ihn vor die Tür befördert und ihm gesagt das er wieder kommen darf wenn er sich beruhigt hat.

Bei uns ist es auch so das mein Sohn abends noch Sandmännchen sehen darf bevor es ins Bett geht. Wenn er allerdings meint sich abends daneben zu benehmen wird das gestrichen. Das ist jetzt nicht unbedingt für alles eine logische Konsequenz aber eine aufgestellte Regel die er kennt und an die er sich hält und sie versteht.

Wenn dein Kleiner sich vorher "bettfertig" machen muss und das verweigert ist es ja nur logisch wenn er dann Wicki verpasst.

Mein Sohn liebt auch Süßigkeiten und bekommt sie trotzdem nur wenn er vorher anständig gegessen hat. Da gab es auch schon Diskussionen mit der Oma....#augen

Der Unterschied zwischen Konsequenz und Strafe ist im Grunde einfach zu erklären. Eine Strafe ist im Grunde ein Machtspiel und hat nichts mit dem eigentlichen Sachverhalt zu tun. Sowas wie ein Kind ins Zimmer zu sperren oder nicht mehr mit ihm zu reden, ihm etwas zu willkürlich zu verbieten.... Das sind so typische Strafen.

Oder wenn man einem Kind Fernsehverbot androht weil es im Supermarkt quengelt. Da hat das eine nichts mit dem anderen zu tun....

LG

Judith

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Hallihallo!

Also mein Mann und ich machen das nicht anders - mit dem Unterschied, dass es bei uns nicht um "Wicki", sondern ums "Micky Maus Wunderhaus" geht. Der Einwand, dass dein Sohn "Wicki" aber sooo gern sieht, spricht meiner Meinung nach nur für das "Wicki"-Verbot. Eine Strafe, die nicht wehtut, ist keine Strafe und schreckt nicht ab. *gg* "Wenn du dich jetzt nicht lieb anziehst und brav ins Bett gehst, darfst du morgen keinen Brokkoli essen!", würde sicher weniger wirksam sein.

Der Unterschied zwischen Konsequenz und Strafe? Die Konsequenz würde ich jetzt mal als logische Schlussfolgerung sehen, die eintritt, wenn man etwas bestimmtes macht oder nicht macht. Die Strafe ist etwas von "Obrigkeiten" auferlegtes.

Eine mögliche Konsequenz, wenn man auf dem Bett rumhüpft ist, dass man herunterfällt. Das ist aber keine Strafe. Zur Strafe legst du dein Kind wieder ins Gitterbett. - So als Beispiel.

Oder: Eine mögliche Konsequenz, wenn man betrunken Auto fährt ist ein Unfall. Als Strafe verliert man den Führerschein.