Hey,
diese Überlegung kam mir gerade in dem Forum Familienleben.
Was stellt ihr euch darunter vor? Was macht für euch den Unterschied, ob ein Kind bis Mittags im Kiga "erzogen" wird oder dann "gänzlich" Fremderzogen wird, weil es den ganzen Tag in Kiga oder zur Tagesmutter geht.
Und was bitte sind "wichtige Erziehungsfragen"?
Ich sehe für mich keinen Unterschied, ob mein Kind die Gesellschaftlichen Regeln (Erziehung) im Kiga lernt oder bei mir zu Hause.
Grüße
nordstern
Was ist Erziehung????
Hi!
Erziehung ist für MICH die vorbereitung fürs Leben. Mal ganz salopp ausgedrückt.
Erziehung heisst ja, das man den Kindern beibringt, wie sie sich in der Gesellschaft zu verhalten haben. Immer freundlich, Anstand und manieren, nichts beschädigen/zerstören, niemanden verletzen, etc.
Ihnen das beizubringen, was mir wichtig ist.
Wichtige Erziehungsfragen....ist denn nicht alles irgendwie wichtig?
Und natürlich sollte die haupterziehungsarbeit bei den Eltern liegen. Aber wenn die Kinder in die KiTa/KiGa/TaMu gehen, ist es natürlich auch OK, das dort auch etwas erzogen wird. ;) Und gerade im KiGa sieht man ja, ob die Kinder auch schon etwas benehmen von den Eltern gelernt haben!
"Ich sehe für mich keinen Unterschied, ob mein Kind die Gesellschaftlichen Regeln (Erziehung) im Kiga lernt oder bei mir zu Hause."
- Seh ich genauso. Manchmal können "fremde" dinge besser beibringen, als die Eltern. Es fruchtet einfach mehr. Von daher ist es sogar gut, wenn Kinder auch von "fremden" erzogen werden.
vlg
Erziehung ist das, was im Elternhaus stattfindet, damit das Kind in der Gesellschaft "funktioniert".
So viel zum Ideal.
Ist aber das Kind nun sehr viel fremdbetreut, weil die Eltern arbeiten sind, muß diese Erziehungsarbeit woanders übernommen werden ...von wem auch immer.
Die Frage für mich ist nur, wieviel Erziehungsarbeit können die Fremdbetreuer leisten. Sind sie dazu fähig? Vermitteln sie "meine" Werte ?
Die Schule bspw, ist kein Ort, an dem Erziehungsarbeit geleistet werden sollte, hier gibt es den Lehrauftrag. Dank der immer weniger erzogenen Kinder müssen die Lehrer aber immer mehr Erziehungsarbeit leisten, wodurch die schulische Seite in den Hintergrund rückt.
Von daher: wer meinem Kind die Werte vermittelt, ist für mich nicht wichtig, wenn ich damit konform gehen kann.
Ich denke nur, man darf sich nicht darauf verlassen, dass diese Erziehung schon irgendwo stattfinden wird. Der Erziehungsauftrag liegt bei mir und meinem Mann.
Gruß Hezna
Hallo,
für mich hat Erziehung nicht nur mit dem Beibringen von irgendwelchen Regeln zu tun, sondern auch mit Weltanschauung, Tradition, Werten.
Und da bezweifle ich doch sehr stark, dass eine Erzieherin, die in einer Kinderkrippe für 10 oder mehr Kindern zuständig ist, dies meinem Kind hätte vermitteln können.
Zumal ich auch schon Kindergärten gesehen habe, wo es mit den Regeln auch schon nicht so weit her war. Da wurde am Mittagstisch mit Essen herumgeworfen etc.
Mag sein, dass diese Kinder das zu Hause schon nicht beigebracht bekommen haben, aber die Erzieherinnen haben es auch nicht auf die Reihe gebracht.
GLG
Hmm, was ist Erziehung.
Ich stelles es mir so vor: Wir stellen für unseren Sohn Grenzen auf, welche wir versuchen werden, immer wieder an seine Bedürfnisse anzupassen. Wir werden ihn innerhalb dieser Grenzen so gut es geht begleiten und ihm beistehen, damit er dazu in der Lage sein wird, sich in dieser Welt zurechtzufinden. Zudem wollen wir versuchen, ihm unserer Wertvorstellungen zu vermitteln und zu einem gewissen Teil natürlich auch zu übertragen.
Deswegen ist es für uns ein Unterschied, ob er nur im KiGa erzogen wird oder eben auch viel bei uns.
Ja gute Frage.
Jeder definiert Erziehung anders, wollen aber im Endeffekt das gleiche damit erreichen.
Das Kind soll selbstbewusst durch das Leben gehen. Mit guten Manieren jedoch die eigene Meinung immer vertreten können. Im KiGa wird das Kind so erzogen wie es die Erzieherinnen für richtig halten. Ich erziehe mein Kind wie ich es möchte.
Wie ich manchmal hier lese, Erzieherinnen kleben ein Pflaster auf den Mund und ähnliches bei uns kam es nie vor aber da sieht man das manche Erzieherinnen IHRE Erziehung hervorheben als diese, die an die Kinder laut der Ausbildung weitergegeben werden soll.
Ein Kind ist wie ein leeren Blatt Papier und die Eltern beschreiben dieses Blatt.
Erziehung findet immer im Elternhaus statt (oder auch nicht ).
Eltern sind die ersten Vorbilder und sollten dementsprechend ihre Rolle ernst nehmen. Für mich ist wichtig, dass ich meinen Sohn (3,5) als eigenständige Person ansehe, ihn akzeptiere wie er ist und ihm unsere Werte, Weltanschauung etc vermittle, damit er mal als selbstständiger, sozialer und liebenswerter Mensch seinen eigenen Weg gehen kann.
Erziehung bzw. Vorbild sein ist sehr anstrengend, manche meiden diese Anstrengung und legen zu viel in die Hände von Bildungseinrichtungen oder den Kiga.
LG
Komplexes Thema.
Früher gabs im Kindergarten Kindergärtnerinnen - heute heißen sie Erzieherinnen. Aber zumindest im Kiga meiner Töchter ärgern sich die Erzieherinnen, wenn Eltern erwarten, dass ihre Kinder im Kiga erzogen werden. Erziehungsarbeit, dazu zählt für unseren Kiga neben allgemeinen gesellschaftlichen Regeln auch Selbständigkeitserziehung, also dass Kinder sich alleine an- und ausziehen können, selbständig essen und trinken, selbständig aufs Klo gehen, sich alleine die Nase putzen können etc. Und ebendies soll bitte schön zu Hause stattfinden, so wurde es beim letzten Elternabend erst wieder thematisiert: "Wir sind nicht fürs Erziehen zuständig!"
Mit Deiner Einstellung, dass die Erzieherinnen Deine Kinder erziehen sollen, würdest Du also in diesem Kiga in ein Wespennest treten
Hey,
meine Antwort kommt zwar ziemlich spät aber ich möchte trotzdem noch etwas los werden.
Ich bin nicht der Meinung das eine Seite (egal ob Kiga oder Eltern) die komplette "Erziehung" übernehmen sollen.
Nein ich denke das Beide da Hand in Hand gehen sollten. Denn klar soll mein Kind selbst ständig essen usw. aber im Kiga hätte ich keinen Einfluss darauf und würde es als schlecht empfinden, wenn man da diese für mich selbstverständlichen Regeln auch beachten würde. Denn dann wäre ein Kiga wirklich nur eine Aufbewahrungsanstalt.
Kiga und Eltern sollten ein gemeinsames Ziel haben, die Kinder auf gesellschaftliche Regeln vorzubereiten. - Und da muss auch ein Kiga mitmachen, denn ein Kind handelt daheim meistens anders wie im Kiga. Und vorallem unter Kindern.
Grüße
nordstern
Ich anworte jetzt mal hier...
- Unsere Werte
- unsere Traditionen
- unsere Manieren
- wir die Kinder in die richtige Bahnen lenken
- sozial stärken
- Respekt vor anderen
- sich selbst lieben und stärken
- es gehört auch Bildung dazu
.....
...sicherlich können ein paar Bereiche vom Kiga unterstützt werden aber sorry, die Erziehung sollte doch Hauptsächlich von den Eltern ausgehen und nicht vom Kiga, die haben nämlich keinen Erziehungsauftrag. Unser Kiga Vertrag ist ein Betreuungsvertrag und da steht nichts von Erziehungsrichtlinien drin.
ICH will meine Kinder erziehen und nicht diese von fremden erziehen lassen.
Sprich mal allgemein mit Erziehern und Lehrer wie die Erziehung allgemein der Kinder heutzutage sind. Es wir oft mit den Händen übern Kopf geschlagen.... Jeder erzieht seine Kinder anders, das kann ein Kiga gar nicht leisten. Sicherlich, ....richtig essen, keine Schimpfwörter, etc.....aber das macht nicht die ganze Erziehung aus.
Vieles ist im Kiga erlaubt, wo ich schon längst den Riegel zu Hause vorschiebe.
Grüsse
lisa
"Vieles ist im Kiga erlaubt, wo ich schon längst den Riegel zu Hause vorschiebe."
Wenn das so waere, wuerde ich meinen Kindern schleunigst eine andere Betreuungseinrichtung suchen - es ist wichtig dass KiTa und Eltern an einem Strang ziehen.
ich galube kaum, das es einen Kindergarten, schule, etc gibt, wo die Eltern 100 % zufrieden sind.
Die Erzieher können halt nicht immer alles überblicken, bekommen nicht alles mit und können somit auch nicht sofort überall einschreiten.
Es gibt gute Erzieher und schlechte.....ich weiss zwar nicht wie lange Dein Kind schon im Kiga ist aber nach 5 Jahren Kiga Zeit haben wir um die 12 Erzieherwechsel erlebt, noch mehr Betreuer......da waren schon einige Schoten dabei!
lisa
Erziehung nennt man das, was gemeinhin Eltern tun sollten, wenn Sie ihr Kind auf dem Weg in und durch das Leben BEGLEITEN.
Wertevermittlung und so.
Ginge es nur darum, in der Gesellschaft zu funktionieren, dann könnte ich dem Kind auch einfach einen Knigge hinwerfen, da lernten sie dann alles.
Wenn man sich das einmal klar macht, dann verliert die übermäßige Fremdbetreuung schnell an Attraktivität. Schliesslich möchte ich nicht, dass das Kind seine Wertvorstellung und den Weg ins Leben von irgendwem erklärt bekommt...
Ich habe da eine relativ klare Meinung zu.
Wenn ich mich entscheide, ein Kind zu bekommen, dann habe ich auch eine Verantwortung, die ich nicht einfach auf jemanden abwälzen sollte.
Ausnahmen sind natürlich gegeben, wenn es wegen der Arbeit nicht anders geht.
Die Zielsetzung sollte aber zumindest eine andere sein.
Ich verstehe nicht, warum so viele nicht einmal zögern, wenn sie ihre Kinder sehr früh weggeben...
Und sich dann möglichst noch drüber aufregen, wenn die Lehrer/Erzieher was nicht richtig tun. Es ist schlicht nicht ihr Job. In der Schule werden den Kids Fakten vermittelt. Über das Leben sollten sie eigentlich durch das Vorbild der Eltern lernen...