Trotzphase! Das macht mich fertig! *Sorry, lang*

Hallo!

Ich muß mir mal meinen Frust von der Seele schreiben, vielleicht hat ja auch die ein oder andere Mami einen brauchbaren Tipp für mich :-)

Max ist jetzt 2 1/2 Jahre alt. Er hat den Dickkopf von Mama UND Papa geerbt und ist ein echter Wildfang.

Wenn er etwas nicht bekommt (z.B. Bonbons beim Einkaufen), dann schmeißt er sich auf den Boden und schreit. Das dauert auch gerne mal eine Stunde und er steigert sich bis zum Erbrechen hinein (öfter Zuhause, aber schon 2x im Schlecker passiert :-%)

Trösten oder zureden bringt gar nichts, er hört nicht zu, schreit höchstens noch lauter.
Auf den Arm nehmen kann ich ihn auch nicht, er strampelt, bis er mir vom Arm fällt.
Ich kann mich nur zu ihm setzen und nichts tun, weil wenn ich dann mal beim ihm sitze, darf ich auch nicht mehr weggehen.
Beim Einkaufen ist das immer höchst peinlich. Viele verstehen nicht, warum ich mein Kind scheiend auf dem Boden liegen lasse. Aber was soll ich denn tun?

Neuerdings fährt er auf seinem Laufrad. Aber wenn er keine Lust mehr hat, schmeißt er das Ding hin und ich soll ihn tragen, plus Rad versteht sich. Sehe ich aber nicht ein! Er geht dann keinen Schritt mehr und schreit das ganze Dorf zusammen.

Ich möchte mich aber durch seine Trotz-und Wutattacken nicht länger erpressen lassen. Wenn er auf meine Versuche, ihn zu beruhigen, nicht eingeht, dann gehe ich wieder weg (z.B. Küche, hab ja auch manchmal was zu tun) und er soll erst mal wieder runter kommen. Außerdem bekomme ich selber dann so eine Wut, dass es besser ist, wenn ich selber erst mal wieder ruhiger werde.

Ich bin den ganzen Tag alleine Zuhause mit ihm. Ich habe hier in der Gegend auch niemanden, der mir mit ihm helfen könnte.
Wenn der Papa abends nach Hause kommt, wird das ganze meistens noch schlimmer. Einmal wollte er nicht, dass der Papa heim kommt und hat eine Stunde im Flur geschrien, weil mein Mann die Haustür, die Max zugehalten hat, doch noch aufbekommen hat und rein gekommen ist. Keine Ahnung, warum Max in dem Moment nicht wollte, dass mein Mann rein kommt. Sonst freut er sich sehr, wenn Papa heim kommt.

Aber versteh mich nicht falsch, dass ist nicht der Alltag. Er kann auch ein richtig süßer Sonnenschein sein, ist lieb und hilft mir im Haushalt, wir spielen und basteln. Aber das kann urplötzlich umschlagen und ich bin dann total überfodert. Es tut mir dann auch weh, ihn so zu sehen und eigentlich nichts tun zu können. Ich kann ja auch nicht immer nachgeben. Manche Sachen sind ja auch echt gefährlich, wenn er mit der Schere spielen will oder vom Hochbett springen will, oder, oder, oder,... Ihm fallen aber auch immer die tollsten Sachen ein #augen

Helft mir!

LG
Petra und Max, der gerade das liebste Kind der Welt ist, weil er schläft


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Hallo Petra
Ich fürchte solange du versuchst ihn zu beruhigen wird er weiterschreien. Wirklich ruhig wird er wahrscheinlich nur dann wenn er das bekommt was er will. Da musst du durch. Bleib cool. Wenn er mit seiner Krise anfängt, erklär ihm in einem ruhigen Ton noch einmal dein Anliegen und den Grund, Aber setz dich nicht zu ihm... Dreh dich dann um, geh in die Küche und tu so als ob du schwer beschäftigt bist mit ABwasch oder so... Hör gar nicht hin. Er wird von alleine aufhören und Interesse an deiner Arbeit finden und zu dir kommen um dir zu helfen.
Tja, und draussen im Geschäft... Ich weiss dass jeder sagt: Tu so wie zu Hause und beachte ihn nicht und auch nicht die Leute die sich den Hals verdrehen um die ganze Szene mit ihren scharfen bewertenden Blicken kopfschüttelnd zu beobachten... Das ist auch der richtige Weg, aber gar nicht so leicht.
Ich geh mit Luca an Tagen wo er wirklich mies drauf ist meist nicht einkaufen um solche Szenen zu vermeiden.
Allerdings muss ich sagen dass Luca's "Anfälle" eher selten sind. Er wirft sich auch nicht zu Boden, sondern stellt sich hin und weint bitterlich wenn ich mal "nein" sage. Aber mit der Taktik "Ignorieren und zwar komplett" klappt es noch ganz gut.
(Hoffe nicht dass es noch schlimmer kommt denn das hier zerreisst mir schon das Herz)
Und lob deinen kleinen Mann an Tagen wo er brav beim Einkaufen war. Lass IHN mithelfen, er kann die Einkäufe in den Wagen legen. Vermeide Süssigkleitsregale und gib ihm auch nicht das Bonbon der Kassiererin wenn er es nicht wirklich verdient hat.
Lg Sylvie + Luca (22 M.) + #stern Lenny

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Hallo Petra :-)

Sei erstmal ganz herzlich #liebdrueck

Kann mir vorstellen wie Du Dich jetzt fühlen musst und das es Dir manchmal etwas viel werden könnte.

Aber glaube mir,das geht vorbei. ;-)

Ich gebe meiner Vorschreiberin recht.#pro

Ignorieren wenn er anfängt zu bocken
und am besten zählst Du dabei innerlich bis 1000.
Ich weiß selbst wie schwer das ist,
aber nur so wird er lernen wo seine Grenzen liegen
und wann es sinnlos ist,
so einen Terror mit Dir und vor anderen ab zu ziehen.

Meine Tochter macht auch mal wieder zwischenzeitlich ihren Zickenterror und wenn es mir zuviel wird,
dann geht sie so lange in ihr Zimmer bis sie sich wieder beruhigt hat. #heul ... #augen ... ;-)
Wenn sie dann zu mir kommt,rede ich ganz ruhig mit ihr und dann geht es meistens auch wieder. :-)

Ich wünsche Dir ein gaaaanz langes Durchhaltevermögen und super viel Kraft. #klee

Lieben Gruß,
Nine #sonne

#stern Julian (9), Sarah (6), Emilia Marie (8 Monate) #stern

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Hallo Petra
Ich kann dich voll und ganz verstehen,denn ich habe momentan das gleiche kleine"ungeheuer" wie du. Meine Lenja ist 21/4 aber der extreme dickkopf.Kann sich auch so reinsteigern mit ihren weinkrämpfen bis sie kotzt.Ich mach es dann einfach, das ich sie stehen lass egal wo wir sind und mich dann manchmal auch versteck, so das sie mich nicht sieht ich aber sie.Ganz schlimm ist es dann für mich wenn sie dann sagt "Mama soll weg gehn"(da verkrampft sich alles in mir) und ich aber manchmal nicht mal weiss warum sie grad so ausflippt.Ich habs dann auch schon mit fest halten probiert,auch mit selber brüllen wie sie aber am besten ist es einfach IGNORIEREN(so hart es auch ist).Alle sagen das geht vorbei, aber niemand sagt WANN!!!!!

LG von 7899 und Lenja

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Manchmal dauert es 20 bis 30 Jahre, bis ein Kind in der Lage ist, das geistige und körperliche Niveau der Eltern zu erreichen. Euer Kind ist erst 2 ½ Jahre und hat Euch auf beiden Gebieten bereits weit überflügelt. Da scheint eine hohe Begabung vorzuliegen. Macht Euch schon mal mit dem Gedanken vertraut, dass eine besondere Förderung seiner Fähigkeiten ins Haus stehen wird. Wegen der Überforderung würde ich mir keine Gedanken machen und auch, wenn Du da stehst und nichts machen kannst. Das ist die Macht des kleinen Genies. Du bist trotzdem eine gute Mutter.
he

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Hallo Petra,
mir geht es ähnlich wie dir, wenn auch nicht ganz so krass. Marcel hat noch nie länger als ein paar Minuten gebrüllt und gekotzt hat er deshalb auch noch nicht. Aber was nicht ist, kann vielleicht noch werden. #schock
Bei ihm hilft auch völliges Ignorieren recht gut. Dann macht es irgendwie keinen Spass mehr, glaube ich. Allerdings verfolgt er mich gerne, wenn ich in die Küche oder sonst ein Zimmer flüchte. In den Arm nehmen führt nur dazu, dass er sich windet und tritt und dabei schreit:"Lass - mich - geeeehn!" Also lasse ich ihn gehen. Nach ein paar Wutanfällen bin ich dann auf die Idee gekommen, mitten hinein in das Gebrüll ganz ruhig aber bestimmt zu sagen: "Geh in dein Zimmer und beruhige dich!" Ich traute meinen Augen kaum: er drehte sich sofort um, lief in sein Zimmer, steckte sich den Schnuller in den Mund (den er sonst nur zum Schlafen nimmt) und saß ein paar Minuten in seinem Zimmer. Dann kam er wieder raus, übers ganze Gesichtchen strahlend, umarmte mich und sagte: "Da bin ich wieder!" Ich glaube, er war superfroh darüber, endlich eine Methode gefunden zu haben, wie er sich schnell wieder beruhigen konnte. Und ich war auch froh, das kannst du mir glauben. #freu Leider funktioniert der Trick nur, wenn wir zuhause sind, denn nur dort kann er sich ja zurückziehen. Bei meinen Eltern ist es immer der Untergang. Die gucken dann auch immer komisch, wenn ich nichts mache und versuchen, an ihn ranzukommen, haben aber auch keine Chance. Dann sagen sie, er sei ein Fratz und sie könnten sowas nicht verstehen. In der Öffentlichkeit ist bisher zum Glück sowas auch noch nie passiert. Da ist er immer lammfromm. #freu

Weiterhin viel Geduld und liebe Grüße
Marcelsmama