Verabredungen mit Freunden

Hallo liebe Urbia Mamas!
Ich brauche heute mal euren Rat bzw. Tips von euch wie ich es besser machen kann oder etwas ändern kann.
Mein Sohn ist 6,5 Jahre alt und ist diesen Sommer in die Schule gekommen.

Er ist ein aufgeweckter, aktiver, freundlicher Junge. Er ist wild, kann aber auch ruhig.
Mit den Jungs aus seiner eigenen Klasse spielt er überhaupt nicht. In den Pausen und in der OGS spielt er mit Jungs aus seiner Parallelklasse und aus den 2ten Klassen mit ein paar.

Aber hauptsächlich mit den beiden Jungs aus seiner Parallelklasse. So wie ich ihn verstehe spielt er mit sonst niemand anderem, ganz selten das er mal einen anderen Namen erwähnt oder eben allein. Er ist total fixiert auf die beiden Jungs aus der Paralleklasse. Ich habe ihm schon so oft gesagt er soll sich viele Freunde suchen und mit vielen Jungs spielen. Er war schon im Kindergarten auf zwei Jungs in seiner Gruppe fixiert und im Privaten Freundeskreis ist er total auf den Sohn von einer Freundin fixiert. Obwohl er dieses Kind auch nicht oft sieht.

Wir wohnen leider etwas blöd. An einer vielbefahrenen Hauptstrasse, so das ich ihn nicht vor die Tür lassen kann. Davon abgesehen sind alle unseren direkten Nachbarn "alt", haben also zumindest keine kleinen Kinder mehr. D.h. spielen nachmittags geht bei uns nur durch "verabreden".

Dadurch habe ich das Gefühl das mein Sohn keinen "richtigen Freund" hat. Jeden Nachmittag kommt dieselbe Frage von ihm "Bin ich heute verabredet?" Mir tut das ja in der Seele weh, aber ich kann ihn nicht jeden Tag verabreden. Das funktioniert nicht.
Ich habe es ihm auch so oft schon erklärt. Aber es kommt trotzdem dieselbe Frage. Jeden Tag. Mittlerweile fängt der Kleine auch schon damit an. Mein Mann und ich bereuen es ja schon ein "altes" Haus gekauft zu haben und nicht ein neues in einer Neubausiedlung. Dort hätte es zu 99% nur junge Familien gegeben.

Aber nun ist es nunmal so wie es ist.

Auch habe ich das Gefühl das ständig ICH diejenige bin die andere Mütter nach Verabredungen fragt. Von denen kommt so gut wie nie was.
Das ärgert mich sehr! Aber einem sechsjährigen ist so etwas ja fern.

Ich weiss das irgendwann die Zeit kommen wird, wo er alt genug ist um alleine "loszuziehen" und zu einem Freund zu gehen. Aber in den nächsten 2-3 Jahren kann ich mir das noch nicht vorstellen.

Was soll ich machen? Was kann ich machen um besseren Anschluss für meinen Sohn zu bekommen. Ich will mich nirgends aufdrängen bzw. meinen Sohn.

Ich wäre euch für Tips sehr sehr dankbar. Oder sagt mir einfach ob ich mit meiner Meinung falsch liege. Wie macht ihr das, die in einer ähnlichen (Wohn)Situation stecken?

Vielen vielen Dank und gute Nacht
Equadrat

P.s. Sorry, ist bisschen lang geworden. Ich habe es jetzt auch nicht noch einmal gelesen. Ich hoffe es ist nicht zu wirr geschrieben.

1

Mein Sohn ist auch niemand, der mit allen und jedem befreundet ist. Er hat zwei gute Freunde und die reichen ihm auch voll und ganz. Ich sehe da auch überhaupt kein Problem.

Meine Tochter ist jetzt sieben geworden und ich verabrede sie ganz bestimmt nicht. Das kann sie selber mit ihren Freundinnen regeln, entweder schon vormittags in der Schule, oder eben nachmittags telefonisch.

Mein Kleiner ist fünf und fängt auch an, seine Freunde selber zu fragen, aber da müssen wir Eltern noch die genauen Termine besprechen, sich genau merken, wann wir was vorhaben, klappt bei den Jungs noch nicht so ganz.

lg

2

Huhu,

die ersten 2 Jahre ging das auch so bei meinen Jungs, dann fingen sie mit Fußball an und es wurde immer mehr. Mittlerweile verabreden sie sich selber und wir Eltern klären nur ab, wann wo welches Kind hingeht. Wir lassen die Jungs auch selber anrufen, sprich die Kinder verabreden sich in der Schule untereinander und dann müssen die Kinder aber selber abklären, ob das in Ordnung geht (man kann ja vorher nicht wissen, ob die anderen Eltern was vor haben).

Lg

3

Hallo,

meine Tochter ist jetzt auf eine weiterführende Schule gekommen. Die Kinder in der Klasse verstehen sich untereinander gut.

Wir haben jetzt, einfach damit die Kinder sich bisschen besser kennen lernen, eine Halloween-Party geplant und alle Mädchen aus der Klasse eingeladen.

Alle Kinder und auch die Eltern waren begeistert:-)

Wenn ein Kind in die Schule kommt (oder auf eine weiterführende Schule) mischt sich der Freundeskreis neu und Halloween ist doch ein toller Anlass um eine Feier zu machen, um so den Anstoss für private Freundschaften zu geben.

Ansonsten würde ich keine Verabredungen mehr für ein Schulkind machen. Wenn dein Sohn mit jemanden spielen möchte, dann soll er sich doch entweder selbst in der Schule verabreden oder Freunde anrufen.

Habt ihr denn einen Spielplatz in der Nähe? Dies ist ja auch oft ein Ort wo sich Kinder treffen.

Und ich denke mal nicht, dass die Straße direkt vor der Haustür langführt. Ihr habt doch sicherlich einen Gehsteig vor der Tür und dein Sohn geht doch auch sicherlich alleine zur Schule? Da kann er doch auch alleine Nachmittags zu Freunden gehen? Bringe ihm ein richtiges Verhalten im Straßenverkehr bei anstatt ihn die nächsten 2-3 Jahre "einzusperren".

Bei uns ging es jedenfalls in der 1. Klasse los, dass die Kinder alleine "losgezogen" sind und nicht mehr von Mama gebracht und abgeholt wurden. Dies hätten die Kinder auch gar nicht gewollt.

LG janamausi

6

Das Problem ist, das er noch nicht alleine gehen will. Und ich möchte ihm das nicht aufzwingen. Wenn er bereit ist, werde ich ihn natürlich gehen lassen allein.
Spielplätze haben wir. Aber die sind oft leergefegt.
Aber mit der Party ist eine gute Idee. Danke
LG

4

Ich kenne das gar nicht, dass bei Schulkindern noch die Mamis untereinander die Spieldates ihrer Kinder verabreden. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum da ganz selten mal etwas von anderen Müttern zurückkommt - einfach - weil die anderen Mütter das auch nicht (mehr) kennen und sich die Kids da bereits selbstständiger verabreden?

Dann finde ich es eine ganz normale und auch altersgerechte Entwicklung, dass sich die Freundschaften der Kinder immer mehr bündelt respektive einfach auch auf bestimmte Kinder fixiert; denen, mit denen man am besten Spielen kann und am meisten Spass hat. Ob die Kinder jetzt in der eigenen Klasse sind oder in der Parallelklasse … ich verstehe da zgw. das Problem nicht, was sie sehen; zumal die ja auch gerade erst eingeschult worden sind und - bis sich eine Klassengemeinschaft - bildet und verfestigt … das braucht auch einfach seine Zeit. Das Thema gibt es rund um der Einschulung im Kids & Schule Forum jedenfalls immer wieder, dass Mamis nach 2 Wochen verzweifelt sind, weil ihre Kids noch immer keinen Anschluss bekommen haben. Vielleicht braucht diese Klassengemeinschaft auch einfach mehr Zeit zusammen?

Generell habe ich das Hauptproblem in Ihrem Beitrag irgendwie noch nicht gesehen. Warum kann sich ihr Sohn denn nicht mit den 2-3 Kids, mit denen er gerne spielt/zusammen ist, täglich verabreden? Also ist das Problem, dass die 2-3 Kids nicht immer dafür Zeit haben (und sie sich deshalb mehr Freunde für ihren Sohn wünschen würden) oder das organisatorisch nicht geht, da das immer mit »Ich muss ihn dann ja irgendwo hinfahren und auch wieder abholen« oder wollen die Kids mit Ihrem Sohn gar nicht spielen oder ist Ihnen das einfach nur unangenehm, weil sie da täglich bei der gleichen Mutter anrufen und fragen, ob die Kids nicht zusammen spielen können? Ich fand Ihren Beitrag hier wirklich etwas wirr, da mir nicht klar geworden ist, wo jetzt genau eigentlich das Problem liegt.

Auch habe ich den Zusammenhang zwischen Hauptstraße und »Ich kann das Schulkind nicht alleine raus lassen« nicht ganz verstanden. Sie können Ihn doch jetzt nicht die nächsten 2-3 Jahre zu Hause einsperren oder zu jedem Spieldate begleiten #kratz. Gibt es da keinen Bürgersteig oder keine Ampeln oder der gleichen? Versteht Ihr Sohn diese ganz grundsätzlichen Verkehrsregeln noch nicht? Hier wäre mein Tipp einfach, kleinere Wege mit ihm zusammen zu üben … vielleicht zum Bäcker, zum Kiosk, zum Spielplatz … eben das, was es in der nähe an Wegen gibt, die sie mit ihm zusammen gehen können. Und wenn Sie (und Er) sich da sicherer fühlen, lassen Sie ihn einfach ein paar Meter vorgehen und wenn sie dann sehen: »Hey, er kann das ganz alleine« … können Sie ihn auch alleine gehen lassen und mit der Zeit wird der kindliche Bewegungsradius ganz automatisch immer größer werden. Das erscheint mir - für die Entwicklung ihres Sohnes - wesentlich zweckdienlicher, als ihn die nächsten 2~3 Jahre überhaupt nicht alleine raus zu lassen. Da lernt er ja gar nichts bei und vereinsamt und vor allem auch: auch mit 8~9 wird er noch nicht in der Lage sein, die Gefahren, die der Straßenverkehr mit sich bringt, gänzlich zu überblicken. Auch dort wird er sich also primär auf die ihm beigebrachten Verkehrsregeln verlassen müssen.

5

Hallo,

warum muss er sich unbedingt Kinder aus seiner eigenen Klasse als Freunde suchen?

Er hat doch welche, aus der Parallelklasse und aus der 2.

Ist doch alles in Ordnung.

Meine Tochter hat sich in der GS eine Freundin in der eigenen Klasse, eine in der Parallelklasse und eine aus der 3. Klasse.

GLG

7

Also ich finde nicht das ihr gleich bereuen müsst ein altes Haus gekauft zu haben. Haben wir z.B. auch und hier gibts kaum Kinder in seinem Alter. Ich fahre ihn meistens auch wohin und es geht ganz gut. Oder die Kinder kommen eben zu tun. Vor allem seh ich das so wenn du in einer Neubausiedlung bist und möglicherweise die falschen Ratzen um dich hast, wobei ja nicht alle so sind, würdest du dich vielleicht auch freuen wenn nicht jeder durch deinen Garten latscht. DAs kann also auch Nachteile haben. Versuch doch deinen Sohn in einem Verein anzumelden und vielleicht 1 oder 2 mal die Woche ne Verabredung wenn es klappt. Wenn du merkst die Eltern wollen es nicht ( wenn sie, laut deiner Aussage, ja nicht auf euch zukommen), kannst du immer noch zurückrudern. Sonst vielleicht einfach mal selbst versuchen auf die Kinder zuzukommen. Dann einfach abwarten was draus wird.

Ela#winke

8

Also spätestens seit Schulanfang (ich glaube, sogar seit dem letzten Jahr im Kindergarten) verabredeten sich meine Jungs selber. Ich wäre schon ein wenig irritiert gewesen, hätte da eine Mutter angerufen um ein Spieldate auszumachen. Wir Mütter kontaktierten uns anfangs nur noch, um ungewöhnliche Verabredungen näher zu spezifizieren ('ich hab' mich mit X und Y und Z verabredet. Für's ganze Wochenende mit Übernachten'). Oder um abzusagen, weil Söhnchen den anstehenden Zahnarzttermin vergessen hat.

Wenn Söhnchen also das nächste Mal fragt, ob er verabredet ist, drück' ihm doch einfach den Telefonhörer in die Hand bzw. frag' zurück, ob ER sich verabredet hat.

Grüsse
BiDi

9

Hallo.

Also ganz lieben Dank für eure Antworten. Ich werde mir das mit dem selber verabreden lassen mal zu Herzen nehmen und das mit ihm zukünftig so Handhaben.
Ansonsten geht er ja schon einmal die Woche zum Schwimmverein und demnächst wollten wir auch mal Fussball probieren.

Danke nochmal

Lieben Gruss equadrat

10

Guten morgen,

wir wohnen ähnlich wie ihr, Haupstrasse und durch unser recht großes Dorf wohnt mancher Freund am anderen Ende (ca. 3 km).
Allerdings hat unser Sohn (8 Jahre) trotzdem genug Freunde und ist regelmäßig verabredet. Zudem geht er 2 x die Woche zum Fußballtraining und hat dort auch seine Freunde.
Ich würde ihn weiterhin ermutigen sich selbst um Verabredungen zu bemühen. Wenn er es in der Schule nicht schafft sich zu kümmern kann er doch am Nachmittag selbst anrufen. So machen es die Kinder hier oft, kurze Rückfrage bei den Eltern und fertig.

Klar muss ich meinen Sohn begleiten oder fahren und andere Kinder ebenso. Doch in einem Neubaugebiet möchte ich trotzdem nicht wohnen. Wir haben 2000 qm Garten zu bieten, das findest du dort nicht.

LG
Tanja