Hilfe !! Sohn von Cousine macht sie nervlich am Ende

Hallo brauche dringend euren Rat, meine Cousine kann nicht mehr.

Ihr Sohn 2 Jahre und 9 Monate alt will immer Aufmerksamkeit. Zb. wenn sie sich unterhält, ist er extra laut das sie nichts versteht, oder er macht um aufmerksamkeit zu bekommen Sachen kaputt, und kommt sogar noch her und sagt ganz stolz das er was kaputt gemacht hat. Sie schimpft dann mit ihm und sagt ihm dan immer das er in sein Zimmer soll und wieder kommen soll wenn er sich beruhigt hat. Er will dann nie in sein Zimmer und fangt an sie zu treten und zu schlagen. Dann tut sie ihn in sein Zimmer und hält die Tür eine weile zu das er runterkommt, was er aber nicht tut er schlägt dann wie wild gegen die Tür und schreit rum. Er beruhigt sich nicht von selbst sie weiß einfach nicht weiter was sie tun soll sie kann ihm Spielzeug weg nehmen aber das wirkt alles nicht. Manchmal macht er sich dann sogar selbst weh weil er Aufmerksamkeit möchte zb. kratzt sich blutig. Habt ihr vielleicht ein paar Tipps für sie wie sie reagieren soll. Hat er vielleicht ein Verhaltensproblem sollte sie vielleicht mal mit ihm zum Arzt und ihm das schildern. Bin um jeden rat dankbar.

Mfg trisch1

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Es wäre gut zu wissen, wie der Alltag dieses Kindes aussieht.

Wie du sagst, er schreit regelrecht nach Aufmerksamkeit. Das klingt so, als würde er nicht genügend davon bekommen.
Wenn ich sehe, wie manche Mütter heutzutage mit ihren Kindern agieren, wundert mich das nicht - Smartphone am Ohr, Kinderwagen mit dem Bauch schiebend, wenn das Kind etwas will, nebenher und ohne direkte Ansprache abarbeiten, was gefordert ist, wenn es um Aufmerksamkeit geht, diese verwehren, bis das Kind eben etwas "anstellt" etc.
Das meint jetzt nicht, dass es bei deiner Cousine so sein muss, aber es bleibt die Frage, WANN hat der Junge die VOLLE Aufmerksamkeit seiner Mutter?

Und warum hat er das Gefühl, nicht genug davon zu haben?
Da muss man sich zunächst kritisch hinterfragen, bevor man darüber nachdenkt, einen Arzt zu Rate zu ziehen.
Denn auch der wird fragen:

- Wie viel Zeit verbringt die Mutter bewusst mit dem Kind?

- Wie viel wird das Kind in den Alltag einbezogen?

- Wie viel läuft das Kind nebenher, wird aber nur selten direkt angesprochen?

- Wieviel Augenkontakt gibt es?

- Wieviel positiven Körperkontakt gibt es? (Im Sinne von Kuscheln, Toben, beieinander schlafen, dem Kind vorlesen, dabei nah beieinander sein)

Vielleicht muss deine Cousine einfach ihr eigenes Verhalten hinterfragen und eventuell ändern, dann kann sich auch das Kind ändern.
Aber das ist nur eine theoretische Idee von mir, denn ich weiss nicht, wie die Cousine mit dem Kind umgeht. Ich weiss nur, was ich oft unterwegs und in meinen Familien sehe: Dauerhaft abgelenkte Mütter, die ihre "nervigen" Kinder anblaffen, wenn diese Aufmerksamkeit einfordern und das tun, indem sie "etwas anstellen". Das "Schöne", was diese Kinder tun (z.B. etwas kreatives basteln, einen tollen Turm bauen, eine Viertelstunde lang ganz allein konzentriert spielen) das ist meistens viel zu leise und Mama schaut dann nicht hin.

Wenn du verstehst, was ich meine.

L G

White

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Nur von deinem Text her, würde ich sagen, dass der Junge zuwenig Aufmerksamkeit bekommt und sie durch sein schlechtes Verhalten provoziert. Er weiß nämlich genau was er tun muss, damit sie ihn anschreit usw. Schimpfen, meckern, anschreien, ins Zimmer sperren sind auch Formen der Aufmerksamkeit, wenn auch negative. Abgesehen davon würde ich nie ein knapp 3 jähriges Kind ins Zimmer verbannen und es von außen versperren bis er Ruhe gibt. Finde ich sehr brutal!

Vielleicht tu ich deiner Cousine unrecht, aber da ich nur deinen Text habe ohne weitere Einblicke, würde ich behaupten, dass v.a. deine Cousine ihr Verhalten ändern sollte bevor sie ihr Kind ändern will.

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Er ist keine drei Jahre alt - natürlich braucht er da ganz viel Aufmerksamkeit. Meine Große ist acht, ich warte noch immer auf den Tag, an dem ich in RUHE telefonieren kann.

Meine Große kann ich inzwischen zum Ausbocken in ihr Zimmer schicken, aber mit drei Jahren ist das zu viel verlangt. Ein Kind in dem Alter kann noch nicht in Ruhe sein Verhalten reflektieren, während die Mutter sich von außen gegen die Zimmertür wirft.

Wie soll das Kind denn lernen, dass man fremdes Eigentum respektiert, wenn die Mutter für Wutanfälle sein Spielzeug wegnimmt?

Generell liest es sich so, als würden sich Kind und Mutter gleich kindisch benehmen. Die Mutter hat mindestens das gleiche Verhaltensproblem

Er macht Blödsinn? Das machen kleine Kinder. Ungefährlichen Blödsinn kann er selber in Ordnung bringen (z.B. Blumenerde wieder in die Blumentöpfe drücken, Buntstift von der Tapete radieren,...).

Was macht sie denn Schönes MIT dem Kleinen?

lg

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Was ist schlimm daran, dass ein Zweijähriger (!!!) Aufmerksamkeit benötigt? Ich würde sie ihm einfach geben. Wenn sie die Zeit hat, die Tür von außen zuzuhalten (Echt jetzt?) und sich mit ihm zu treten und zu schlagen, kann sie in der Zeit auch mit ihm spielen, ihn auf dem Schoss sitzen lassen, mit ihm nach draußen gehen, ihn in den Kaffeebesuch mit einbinden etc.

Wieso macht sie sich so einen Stress? Sie hat ein Kleinkind. Mehr nicht.

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Sorry, aber deine Cousine verhält sich ihrem Sohn gegenüber echt unterirdisch.

Warum sucht der Junge denn so nach Aufmerksamkeit? Warum muss er zu solchen Mitteln greifen um sie zu bekommen. Ins Zimmer sperren etc. finde ich richtig üble Bestrafungsmethoden.

Also ich vermute das das Kind eigentlich kein Verhaltensproblem hat und hier angebracht ist, das sich deine Cousine an eine Erziehungsberatung wendet denn diese Probleme entstehen aus einer sehr unguten Dynamik für die der kleine Junge nichts kann.

Deine Cousine ist als Mutter verantwortlich und nicht ihr noch sehr kleiner Sohn. Das Kind tut mir leid und das ihm auch noch die "Schuld" für die Situation untergeschustert werden soll ist echt schlimm.

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Also ich muss sagen ich hab das Selbst auch schon miterlebt. Wir haben wirklich den ganzen Tag zusammen mit ihm gespielt getanzt und Musik angehabt und es war alles gut dann hat sie sich 5 min mal mit mir unterhalten und er hat schon angefangen solche Sachen zu machen wie Sachen kaputtmachen. Klar brauchen Kinder eine Menge Aufmerksamkeit aber bei ihm kommt es mir schon ein wenig übertrieben vor wenn ich auch andere kinder in seinem alter anschaue.

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Der kleine ist 2 und hat einfach eine sehr enge Bindung zur Mutter.

Du schreibst, ihr hättet euch 5 Minuten unterhalten und dann hat der kleine Blödsinn gemacht.

Für einen 2 jährigen sind 5 Minuten warten sehr lange.
Manche Kinder können sich 5 Minuten oder länger selbst beschäftigen aber man sollte nicht von einem Kind auf das andere zu schließen.

Mein Sohn hat es mal mit 2 Jahren geschafft, 15 Minuten alleine zu spielen.

Jetzt ist er 4 und momentan sehr anhänglich.
jede freie Minute werde ich gefordert.

Aber ich weiss, dass sich das auch wieder ändert.

Bitte das Kind nicht wegsperren, es ist jetzt halt mal eine anstrengende Zeit aber das ändert sich auch wieder.
Wenn er weggesperrt wird werden nur verlustängste ausgelöst oder auch verstärkt und dann klammert er noch mehr.

Er hat einfach ein verstärktes verlangen nach Aufmerksamkeit und nähe das ist ganz normal in seinem Alter.

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Nicht jedes Kind ist gleich, und für einen knapp 3-Jährigen können fünf Minuten einfach sehr lang sein ... vielleicht braucht er einfach viel Körperkontakt, vielleicht geht er auf das Angebot ein, sich für kurze Zeit selbst mit etwas zu beschäftigen (aber mit dem Gefühl, dass Mama zuschaut).

Einsperren stachelt die Situation doch nur noch an! Und wenn er schlägt, dann ist die Mutter natürlich gefragt, ihm deutlich zu sagen, dass das nicht geht, wenn er etwas kaputt macht, dann ist das natürlich weg - trotzdem sollte sich die Mutter schon fragen, woher den dieses Verhalten kommt (klingt jetzt nicht so nach Trotzphase) und sich ggf. Hilfe holen.

LG

Anja

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Ok aber was soll sie machen wen er sie jetzt schlägt oder tritt irgendwie muss sie ihn ja bestrafen. Weil wen sie ihm einfach nur sagt das er was nicht machen soll hebt er oft die hand und schlägt zu.

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Vielleicht sollte sie mal was ganz anderes versuchen (ein so kleines Kind in sein Zimmer schicken und dann auch noch die Türe zuhalten finde ich übrigens total unangebracht und anscheinend auch wenig hilfreich), z.B. ihn in den Arm nehmen, falls er weiter macht seine Arme festhalten (ohne ihm wehzutun natürlich), ihm zu sagen, dass sie das nicht möchte und dass sie ihn lieb hat. Wäre zumindest einen Versuch wert. Bei meinem Sohn hat das so viel merh bewirkt als schimpfen...

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Wo hat er den das her - mit dem schlagen...?

Ich glaube das es irgendwie an der "Erziehungs-Kommunikation" mangelt bei deiner Cousine.

Evtl. wäre eine Erziehungsberatung angebrachter als ein Arzt?!?

Manchmal sind es ja nur Kleinigkeiten...ich weiß noch das telefonieren meine Kinder auch doof fanden, das habe ich dann meist auf die Mittagsschlafenszeit verschoben und gut wars...

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Hallo,

er bekommt nicht genug Aufmerksamkeit, also fordert er sie ein.

Und was macht Deine Cousine: Sie schickt ihn ins Zimmer, nimmt ihm Spielzeug weg u.ä., was seinen Frust doch nur weiter erhöht.

Besser wäre es, sich öfter für ihn gezielt Zeit zu nehmen.

Wenn ich mich unterhalten habe und meine Tochter wollte in diesem Alter etwas, habe ich das Gespräch kurz unterbrochen, gefragt, was sie möchte und dann konnte ich weitersprechen.

Als sie ins Schulalter kam, habe ich sie darauf hingewiesen, dass ich spreche, dass es wichtig ist, aber dass ich gleich für sie da bin.

Wobei die Zeitspanne bei jüngeren Kindern selbstverständlich überschaubar sein muss (1 oder 2 Minuten).

Kein Gespräch unter Erwachsenen ist tatsächlich so exorbitant wichtig, dass ich ein zweijähriges Kind quasi wegsperren muss, nur weil es seine Mama braucht.

GLG

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Das Kind tut mir sehr leid :-(