Hilfe! Was mache ich nur mit meiner Tochter?

Hallo!
Ich muss mich mal ausheulen hier, bin grade am verzweifeln mit der Erziehung meiner Tochter. Ich kann gerade gar nicht mehr klar denken und weiß nicht was richtig und was falsch ist #heul
Ich hole mal aus:
Meine Tochter ist 6 Jahre alt und seit September in der 1. Klasse. Sie hat eine gerade 3 gewordene Schwester.

Problem 1:
Sie traut sich (oft) nichts zu. In einer Gruppe mit mehreren Kindern fühlt sie sich (denke ich) hilflos und klein. Das besonders mit Kindern die sie noch nicht kennt. Beispielsweise kommt sie sich auf dem Schulhof total verloren vor, es ist ihr zu voll und zu wild. Zusammen mit ihrer (einzigen) Freundin die mit eingeschult wurde geht es. Sie hat Angst alleine irgendwo zu sein, sie traut sich zum Beispiel nicht an AG´s in der Schule teilzunehmen obwohl ich weiß dass sie es eigentlich gerne tun würde. Sie möchte nach der Schule nicht alleine (also ohne ihre Freundin) am Essen und in der Betreuung teilnehmen. Sie sagte sogar schon dass es im Kindergarten schöner war und sie dorthin zurück möchte #schmoll. Mit dem Schulstoff und während dem Unterricht hat sie keine Probleme. Dazu ist vielleicht noch zu sagen dass sie den anderen Kindern in der Schule körperlich unterlegen ist (ca. 112 cm und ca. 17 kg).

Problem 2 ;-):
Im Gegensatz zu dem oben beschriebenen "Problem" ist sie aber zu uns (mein Mann, Oma´s und Opas, ihrer Schwester, mir) total ätzend manchmal :-[.
Sie kriegt es manchmal nicht auf die Reihe Rücksicht auf ihre Schwester zu nehmen, dass sie z. B. mal bockig ist, was aber einfach mal so ist weil sie noch kleiner ist usw...
Sie lässt ihre Schwester bei Streitereien nicht los, selbst wenn ich es 3 mal deutlich sage, sie macht so lange bis das Fass überläuft. Sie akzeptiert es einfach nicht wenn es mal nicht nach ihrem Kopf geht.
Und: Sie redet manchmal total ätzend (frech, so richtig zischend und so #aerger, ich denke manchmal sie ist eine pubertierende 15-jährige) mit uns. Das treibt mich zum Wahnsinn. In so sinnlosen Situationen, z. B. wenn sie meint das etwas irgendwie ist, ich aber weiß dass es anders ist und es ihr erklären will. Da ist sie so unglaublich stur und will das gar nicht hören und sagt dann so ein quatsch wie "na und, so kannst aber xyz nicht..." Sie ist da ja quasi belehrungsresistent.

Es geht mir so auf den Keks, ich habe ihr das so nicht beigebracht, wie kann das denn sein!?
Bei diesen Aktionen habe ich wenn es mir gereicht hat meine Tochter in ihr Zimmer geschickt und später nochmal darüber gesprochen. Sie hört mir da auch zu und versteht das auch wo das Problem war, aber es passiert IMMER wieder.

Ich habe es mit "Strenge" und Konsequenzen versucht genauso wie damit, dass ich ihr gezeigt habe dass ich sie Liebe und ihr Nähe gebe (besonders in Situationen wo sie so wenig Selbstbewusstsein hat). Aber jetzt reicht es mir langsam. Ich würde akzeptieren wenn sie einfach so wäre, aber sie ist eigentlich nicht so. Sie kann auch stark sein, nur im Moment wird es immer schlimmer statt besser. Sie war z. B. vor kurzem auf einem Kindergeburtstag in einem Indoorspielplatz eingeladen. Da wollte sie von Anfang an nicht hin weil sie Angst hatte dass sie auf dem Indoorspielplatz "verloren" geht bzw. mal ohne die anderen da steht. Ich habe sie trotzdem hingeschleppt weil ich dachte sie soll sich nicht so anstellen und wollte sie zu ihrem Glück zwingen (eigentlich macht sie das gerne!). Das Ende vom Lied war, dass ich sie nach 30 Min. wieder mit nach Hause genommen habe #zitter.

So. Kann mir jemand sagen wie ich weiter mit ihr umgehen soll? Ich weiß es nämlich nicht. Es macht mich echt sauer.

Vielen Dank und ratlose Grüße
#gruebel

1

Hallo!
Mein Sohn ist auch so, was er genau hat weiss ich (noch) nicht... Aber er ist super sensibel

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Sorry, falsch gedrueckt...
So, er ist supersensibel und mittlerweile denke ich, das es bei ihm eine 'stoerung der sinnesverarbeitung' ist.
Indoorspielplaetze sind ihm zu laut und hektisch, viele Leute generell ertraegt er nicht und er hat seine Welt in seinem Kopf fuer sich geordnet, so, wie er sie begreifen kann.
Situationen, die er sich vorstellen kann, geht er aus dem Weg.
Das einzige was hilft, ist ihn so zu akzeptieren wie er ist, herrauszu finden, wie weit man ihn pushen kann und versuchen nicht genervt zu sein....
Alles Gute

3

Ich finde das Verhalten jetzt nicht so aussergewöhnlich. Sie fühlt sich in der Schule klein, hilf- und schutzlos und kompensiert das zuhause, indem sie den dicken Max macht. Zu verlangen, sie soll Rücksicht auf ihre Schwester nehmen, weil diese kleiner ist, ist für sie wahrscheinlich schwer verständlich - in der Schule fühlt sie sich klein und niemand nimmt darauf Rücksicht.

Muss Deine Tochter denn in die Betreuung oder lässt sich das anders regeln? Falls nix berufliches dagegen spricht: Lass' sie doch einfach zuhause. Falls etwas dagegen spricht: Versuche, das sie mit den Kindern dort Kontakte knüpft, damit sie sich nicht mehr so alleine fühlt. Und zu irgendwelchen Aktivitäten zwingen würde ich sie schon gar nicht.

Ein Freund meines Jüngsten hatte diese 'Schutzlos' - Phase Anfang der 3.Klasse. Er war bis dahin das selbstbewussteste Kind, das ich kannte. Und dann klappte er irgendwie zusammen. Er weinte in der Schule, er ging nur noch zum heissgeliebten Fussballtraining, wenn seine Mutter mitkam, jeder Kindergeburtstag, jede Spieleinladung endete für ihn nach 15 Minuten, weil er nach Hause wollte. Seine Eltern haben ihn da durchbegleitet - mit viel Verständnis, hohem organsisatorischem Aufwand und manchmal auch am Rande der Verzweiflung. Nach 6 Monaten wurde es langsam besser.

Grüsse
BiDi

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Hallo,
Danke für die Antwort.
Sie muss dreimal in der Woche in die Betreuung, einmal bis ca. 15 Uhr und die anderen Male ca. 1 Stunde. Also nicht übermäßig lang. Ich bin hin- und hergerissen zwischen Betreuung so kurz wie möglich und regelmäßiger damit sie sich besser daran gewöhnt.
Und ich verlange schön dass sie Rücksicht auf ihre Schwester nimmt, sie ist 6 und kann sehr gut verstehen wenn ich ihr etwas erkläre.
Hm... Wenn sie in alles Situation so "ängstlich" wäre könnte ich das wohl besser annehmen, ist sie aber nicht. Manchmal geht es auch und wenn nicht ärgere ich mich einfach nur dass sie sich selbst im Weg steht...

4

Ich dachte mein Kind gibt's nur einmal auf der Welt???!!!

Die Ausgangssituation ist nicht ganz die selbe. Meine Tochter ist auch 6 (wird im Mai 7), geht seit September in die Schule, hat aber eine um 2 Jahre ältere Schwester,
Aber das Verhalten hätt ich von meiner Kleinen hätt ich nicht anders beschreiben können!!!
Auswärts ist sie ein Mäuschen, sagt kaum ihren Namen, wenn sie gefragt wird, nimmt kaum Kontakt zu anderen kindern auf (höchstens die Schwester ist dabei und macht den Anfang), ABER zuhaus geht sie ab und lässt weder der großen Schwester noch uns Erwachsenen irgendetwas gelten. SIE hat Recht und basta. Jedes Mal Machtkämpfe, wenn man nur irg.was gegen ihre Meinung sagt oder etwas von ihr will!!!!

Meine Große ist ganz anders und daher .... erziehungstechnisch sicher kaum Unterschiede gemacht... es muss am Charakter, Sternzeichen,... was auch immer liegen!!!!

Leider bin ich auch weder mit nett und lieb noch mit Konsequenz und Strenge weitergekommen. Sie spielt diese Spielchen nämlich viiieeel besser als wir!!!
Von Krokodilstränchen über Schreianfälle...

Kann dir jedoch leider keinen Tipp geben! :-(

Aber du bist nicht allein!
LG

5

Hallo,

so richtig helfen kann ich Dir auch nicht, aber ich finde das Verhalten ebenfalls nicht ungewöhnlich.

In der Schule läßt sie sich unterdrücken und zu Hause unterdrückt sie eben ihre Schwester, die sich leicht unterdrücken läßt.

Ich war als Kind in der Öffentlichkeit ähnlich schüchtern wie Deine Tochter, hatte aber immer mehrere Kinder, mit denen ich gut klar kam, mit denen ich dann an Veranstaltungen teilgenommen habe.
Ich denke, ich würde an Eurer Stelle versuchen, mehr Kontakt zu weiteren Mädchen aus der Klasse herzustellen, damit sie möglichst immer jemanden hat, mit dem sie zum Essen oder zu den AGs gehen kann.
Der Rest wird dann vermutlich irgendwann kommen (war jedenfalls bei mir so).

Ob das so viel mit der Größe zu tun hat, wage ich zu bezweifeln. Ich war immer sehr groß und trotzdem schüchtern, und ich kann mich an einige kleine, aber dafür umso frechere Klassenkameraden und -kameradinnen erinnern.
Unsere Tochter (3. Klasse) ist die Drittkleinste in der Klasse und nordet problemlos Jungs aus der 4. Klasse ein, wenn die ihr dumm kommen. #schwitz

In den Kindergarten wollte unsere Tochter im 1. Schuljahr übrigens auch zurück. Da kann man eben den ganzen Tag spielen und hat keine Hausaufgaben. Bei Deiner Tochter kommt sicherlich noch dazu, dass sie die Kinder da besser kannte.

Ich glaube, Millionen von Eltern aller Generationen sind schon daran gescheitert, Geschwister zu Rücksichtnahme aufeinander zu erziehen. Das funktioniert in den seltensten Fällen.
Da kann man das sozialste Kind auf der Welt haben, die Geschwister kriegen trotzdem immer wieder mal eine runter gehauen oder werden böse geärgert. #schwitz

Dass eine 6-jährige Verständnis für eine bockige 3-jährige hat, kannst Du übrigens grundsätzlich vergessen. Ich glaube, diese Weitsicht kommt erst mit 13 oder 14. Bis dahin fühlt sich das andere Kind von dem kleinen Kind angegriffen und reagiert entsprechend, bzw. fängt selbst an zu bocken, nach dem Motto, was die kann, kann ich auch! Oder sie fühlt sich zumindest ungerecht behandelt, weil die Schwester den Aufstand proben darf, weil sie klein ist, und sie selbst darf das nicht.
Es fällt ja teilweise noch Erwachsenen schwer, Bockanfälle von Kleinkindern als Sache, die Kinder in dem Alter eben tun, zu akzeptieren.

Mit ca. 6 Jahren gibt es auch eine recht heftige Umbruchphase.
Unsere Tochter war da eine Katastrophe, und zur Zeit ist unser Sohn eine.
Danach war unsere Tochter ca. zwei Jahre lang friedlich und jetzt mit 8,5 ist sie in der nächsten Phase.
Wie Eure Tochter sich Euch gegenüber benimmt, kenne ich auch von unserer Tochter. Da kann man auch tun und lassen, was man will, lieb sein oder streng, lang und breit mit ihr reden, sich anhören, dass es ihr total leid tut - am nächsten oder spätestens übernächsten Tag kommt wieder so ein dämlicher Teenager-artiger Anfall. #aerger
Als sie 6 war, war es ähnlich.

Es ist natürlich besonders prickelnd für die Eltern, wenn man zwei Kinder hat, die beide gerade in einer anstrengenden Phase sind.
Wir können uns, wie gesagt, zur Zeit auch mit einer Zicke und einem Ziegenbock amüsieren oder uns als Ringrichter betätigen, weil die beiden aufeinander losgehen. #aerger

LG

Heike

10

Hallo!
Danke für deine Idee zum Geschwisterverhältnis, das könnte so in etwa hinkommen...
LG

6

Eigentlich ist es, wenn man es mal anders betrachtet ganz supi bei euch. Also jetzt nicht ihr Verhalten an sich aber die Rahmen Bedingungen. Sie fühlt sich Zuhause so sicher, dass sie frech wird und ihrer Schwester zeigt wer hier älter ist. Nicht gerade schön für die kleine aber da ist ja das vermisste selbst Bewusstsein. Sie ist sich also sicher das ihr sie liebt und das sie auch wenn sie sich daneben benimmt, weiterhin geliebt wird. Thema schule ist natürlich erst mal ein Umbruch und ein neues Kapitel in ihrem Leben und für Kinder anfangs schwierig. Es gibt sehr sensible Kinder die mit viel Reiz und lauten Geräuschen nicht gut umgehen können. Man könnte jetzt versuchen dem Kind Wege zu zeigen dennoch gelassen zu bleiben. Sie hat ja eine Freundin da. Daher ist sie schon mal nicht so alleine. Es gibt die Sorgen Fresser stofftiere. So eins würde ich ihr holen. Sie kann ihre Sorgen und Ängste aufschreiben oder als Bild malen und der sorgen Fresser futtert es dann auf. Es ist sicherlich gut das sie immer mit euch reden kann aber manchmal muss halt etwas mehr her als das mütterliche Ohr. Wenn die Betreuung nicht unbedingt sein muss würde ich damit auch noch was warten und der kleinen Zeit lassen sich von dieser einen Freundin los zu Eisen. Vielleicht kann man ja auch mit den Lehrern reden das du als Gast mal einen Nachmittag mit ihr zu den AGs gehen kannst, so hat sie die Sicherheit Mama ist in der Nähe. Wenn Sie dir gegenüber freche Tonlage anstrebt würden meine Ohren wahrscheinlich ganz schnell taub werden und ich würde ihr erklären, dass sie ja eine tolle Stimme hat ich sie aber leider bei so einer Tonlage nicht verstehen kann. Vielleicht spricht sie ja dann anders wenn sie merkt das sie mit der Tonlage nicht weiter kommt. Sinnlose Diskussionen musst du nicht führen. Wenns nicht gerade um wichtige Themen geht wo es wichtig ist das sie Einsicht zeigt, dann würde ich ihr sagen : "wenn du das so siehst dann ist das so ich habe eine andere Meinung" und damit wäre die Diskussion zu ende. Nicht jeder Kampf muss bis zum Ende ausgefochten werden. Vielleicht machst du dir zu sehe sorgen das deine Tochter durch ihr Verhalten das sie sich nix traut tatsächlich unter geht in der schule, aber ich würde ruhig Zeit lassen. Gewisse Dinge regeln sich einfach von alleine.

Du machst ja schon was du kannst du hörst ihr zu und bist da wenn sie dich braucht. Vielleicht muss sie auch erst richtig ankommen in der schule und merken das sie akzeptiert wird.

Das wird bestimmt wieder.

Alles Liebe und gute euch

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Hallo und vielen Dank!
Das mit dem Sorgenfresser haben wir sogar auch schon gemacht, ihre Freundin war krank und sie war 3 Tage "allein" in der Schule. Sie hatte am Vorabend schon geweint und wir haben ausgemacht dass sie den Sorgenfresser mitnimmt. Es hat geklappt und beim abholen sagte sie es war schön und sie hat mit xy gespielt. Dennoch immer wieder Angst und sie will nicht in die Betreuung.

Und wegen der Betreuung dachte ich vielleicht ist es auch gut sie öfter zu schicken wenn ihre Freundin nicht da ist damit sie mal von ihr etwas weg kommt.
Leider gibt es auch insgesamt nur 5 Mädchen in der Klasse und nur 1 mit dem sie ab und zu spielen könnte.
Naja aber ich versuche es mal mit Zeit lassen und bin gespannt wie es nach den Ferien weiter geht.
LG

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Hallo,

helfen kann ich Dir zwar auch nicht - und ich möchte Dir auch absolut nicht ans Zeug flicken sowie Dir keine Vorwürfe machen, aber dazu

<<Ich habe sie trotzdem hingeschleppt weil ich dachte sie soll sich nicht so anstellen und wollte sie zu ihrem Glück zwingen (eigentlich macht sie das gerne!).>>
muss ich Dir sagen, dass ich das überhaupt nicht gut finde. Und dass Deine Tochter das "ansonsten eigentlich gerne macht", spielt dabei absolut keine Rolle. Denn DU/WIR wolltest/wollten schließlich auch nicht zu irgendwas gezwungen werden, was wir nicht mögen, wollen - und vor allem, wovor wir auch noch Angst haben. Und das Resultat war ja auch, dass Ihr bereits nach 30 Min. (und das ist sehr kurz für sowas) wieder heim gehen "durftet". Dann lasse sie doch etwas mit ihrer Freundin alleine unternehmen, wenn sie sich in Menschenmassen - oder besser gesagt, wo sehr viele (andere) Kinder sind - nicht wohlfühlt. Und was das Zwingen anbelangt... da kann ich nämlich auch mitreden. Ich wurde nämlich - und da war ich bereits etwas älter als Deine Tochter; nämlich 9 - soz. auch in die Rhythmik gezwungen - und das nur, weil ich eben nicht DIE Sportskanone schlechthin war und eine Bekannte meiner Mutter uns dies vorgeschlagen hat. Ich selbst hatte dafür seinerzeit aber absolut keine Lust dazu, aber was sollte, wollte ich machen?! Bin nur mit totalem Widerwillen dahin - und das auch noch jede Woche einmal. Aber zum Glück war das dann nach ca. einem halben Jahr vorbei, als die Lehrerin aufgehört hat. Was war ich froh... Wollte damit halt sagen, dass ich Deine Tochter - eben von daher - eben nicht gezwungen hätte. Und ich meine auch, dass das Ganze mit "sich nicht (so) anstellen" überhaupt nichts zu tun hatte, denn ich vermute, dass Deine Tochter einfach Angst hatte und sich nicht getraut hatte. Dann hätte ich eben mit ihr alleine oder nur mit der Freundin zusammen etwas Schönes gemacht.

<<So. Kann mir jemand sagen wie ich weiter mit ihr umgehen soll?>>
Wie bereits weiter oben geschrieben, indem Du sie nicht mehr zu irgendwas zwingst. So schön die Sache auch scheint und aussehen mag, aber SIE muss schlussendlich wollen und sich trauen. Und dass Du halt ansonsten ihr Selbstbewusstsein stärkst (wie, musst Du wissen, denn ich kenne Deine Tochter ja nicht). Denn ich hasse es auch wie die Pest, wenn man mich zu irgendwas zwingen oder ködern will. Da mache ich dann auch dicht.

So, nun hoffe ich echt schwer, dass Du mir das mit dem Zwingen; oder besser gesagt; Nicht-Zwingen; nicht übel nimmst #schwitz#hicks.

Gruß

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Hallo:-)
Nein, nehm ich dir überhaupt nicht übel.

Ich habe auch echt überlegt ob ich sie tatsächlich hinschleppe. Dann hab ich es gemacht, hat aber nicht geklappt ;-).
Also ist das mit dem "zwingen" überhaupt nicht mein Stil.
Allerdings stellt sich meine Tochter da auch ganz knallhart vor uns und sagt in einem unmöglichen Ton "Ihr könnt mich nicht dazu zwingen"
Oder im normalen Ton: ich möchte nicht zu irgendwas gezwungen werden.
Das bei Themen wie dass sie heute in die Betreuung muss weil ich arbeiten muss.
Soviel zum Thema zwingen...
LG

15

Hallo,

<<Nein, nehme ich dir überhaupt nicht übel.>>
Na, Gott sei Dank (nicht)!#schwitz#hicks:-)#freu Und ich dachte schon... #gruebel weil manche doch - und gerade anonym in Foren - so manches übel nehmen und in den grottenfalschen Hals bekommen. Denn wenn man Rat sucht, will man ja auch nicht unbedingt hören (in diesem Fall natürlich lesen), was man falsch macht bzw. falsch gemacht hat - wie hier jetzt mit dem Zwingen. Aber Du hast ja nach Rat gefragt und da sage ich halt - immer - meine Meinung.

<<Allerdings stellt sich meine Tochter da auch ganz knallhart vor uns und sagt in einem unmöglichen Ton "Ihr könnt mich nicht dazu zwingen"
Oder im normalen Ton: ich möchte nicht zu irgendwas gezwungen werden.
Das bei Themen wie dass sie heute in die Betreuung muss weil ich arbeiten muss.>> ;-):-D:-)
Da würde ich doch glatt mal antworten, dass Dich Dein Arbeitgeber auch "zwingt", gewisse Dinge zu tun und dann und dann zur Arbeit zu erscheinen, damit Du Geld verdienst und ihr (also Deiner Tochter) zu essen, zum Anziehen... und weitere schöne und angenehme Dinge kaufen kannst. Und das versteht das Jungvolk durchaus. 6 Jahre sind zwar noch recht jung, aber nicht mehr für sowas. Und das würde ich doch tatsächlich glatt mal sagen. Vielleicht überlegt sie es sich dann das nächste Mal mit ihrer Behauptung, Du würdest sie in die Betreuung "zwingen". Von daher kann sie ruhig wissen, dass wir Erwachsenen auch zu gewissen Dingen "gezwungen" werden und wir auch Dinge tun müssen, die uns manchmal absolut nicht in den Kram passen.

Gruß

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Hallo!

Ich denke, du solltest dich entspannen.

Mein großer Sohn ist auch so ein ängstlicher Typ. Es hat lange gedauert bis er allein zu einem Kindergeburtstag ging. Er traut sich keinen Sport zu, mag nichts Neues. Manchmal war ich wie du ärgerlich und verdreht, aber mittlerweile weiß ich, das er einfach so ist. Ich habe mich dann irgendwann immer hinter ihn gestellt. Egal, was andere von uns dachten. Jedes Kind ist eben anders.

Er ist eher introvertiert, mag gern mit sich allein sein. Deshalb hat er trotzdem Freunde und ist in der Schule relativ beliebt, er ist nur selten mittendrin. Er ist jetzt 12.

Er hatte aber das Glück an eine Menge verständnisvoller Lehrer und Erzieher zu geraten. Die haben ihn auch einfach so gelassen und fördern das, was er gut kann. Es gibt ein "Buddy-Projekt", in dem sich ältere Schüler um jüngere kümmern, kleine Streitereien in den Pausen schlichten etc. Er ist ein toller Pausenbuddy (einer unserer Lieblingserzieherinnen hat in angeworben, weil sie ihn so gut einschätzen kann), weil er sich so gern an Regeln , die ihm Sicherheit geben, hält ;-)

Mein kleiner Sohn ist anders, weiß aber genauso gut, was er will und kann und was nicht. Es klappt einfach nicht, sie in die Richtung zu drängen, die ich gern will. Es hat eine Weile gedauert bis ich das geschnallt habe.

Deine Tochter ist in der 1. Klasse. Da braucht sie wohl einfach noch ein bisschen Zeit. Gereiztheit deinerseits macht es nur schwieriger. Sie braucht deine Unterstützung, dass sie so in Ordnung ist wie sie ist. Dass sie sich zu Hause auch mal daneben benimmt, finde ich jetzt nicht unnormal.

Mein kleiner Sohn kann das auch. Seine Lehrerin lobte ihn ganz zu Beginn wegen seiner Umsichtigkeit, ruhe, blablabla. Als ich sagte, dass T. zuhause auch anders kann, lachte sie nur und meinte: "Besser da als hier!" Recht hatte sie.

#winke

13

Hallo und danke auch dir.
Ich stehe voll hinter meiner Tochter. Das Problem ist nur: Sie ist aber nicht so. Sie stellt sich nur so an :-)
Oder so... Oder ist eben nur manchmal so und steht sich damit im Weg, sie steigert sich einfach rein.
Sie geht zum Ballett, kein Problem, seit kurzem zum Reiten (ohne Angst, da hat sie sich in der zweiten Stunde zusammen mit ner 8-jährigen schonmal selbst ihr Pferd aus dem Stall geholt!!?)
Sie hatte im Kindergarten auch mehr Freude. Jetzt sind es 2 mit denen sie sich privat trifft.
Ich warte einfach mal ab wie es nach den Ferien weitergeht.
Aber grundsätzlich müsste ich wohl auch entspannter sein...
LG

14

Guten Morgen!

"Oder so... Oder ist eben nur manchmal so und steht sich damit im Weg, sie steigert sich einfach rein."

Na ja, doch, im Moment ist sie so. Sie steigert sich ja nicht vorsätzlich rein.

Mein Sohn ist immer so, deine Tochter ändert sich vielleicht wieder, aber jetzt zur Zeit ist so und nicht anders. Du hättest es gern anderes, sie kann nicht.

Deshalb mein Rat, entspannt zu bleiben. Mit Druck machst du es nicht besser. Mit Unzufriedenheit auch nicht.

LG