ADHS/ADS...Haben es eure Kids geerbt?

Hallo ihr Lieben,

Ich bin zwar noch ganz am Anfang meiner schwangerschaft (8+3#verliebt), aber michbwschäftigt schon lange das Thema ADHS.

Mein Partner hat ADHS seit Grundschulalter bzw da wurde es festgestellt. Seiner Mama sei dank musste er nur in der Ausbildungs/-prüfungszeit sein medikinet nehmen.

Nun interessiert mich einfach mal eure Meinung bzw eure Erfahrungen...Wurde euren Kids ADHS/ADS vererbt?
Ich stelle mich schon auf einen kleinen Wildfang ein #huepf

Ich freue mich auf Antworten von euch #winke

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Hey,

Ich finde die erste Antwort richtig asozial und antworte dir deswegen mal selber.

Bei uns hat keiner adhs diagnostiziert bekommen und trotzdem kommt jetzt die Frage auf ob mein großer Sohn es vielleicht haben könnte.

Er ist wirklich sehr aufgeweckt, laut, und selbst als seine Mutter muss ich sagen anstrengend und natürlich manchmal sehr nervig.

Aber ich liebe ihn natürlich genauso wie seinen kleinen Bruder der das komplette Gegenteil ist.

Ich würde es erstmal alles auf mich zukommen lassen. Mein Sohn hat sich erst mit 2+ Jahren in diese Richtung entwickelt also hast du noch ganz viel Zeit bist die Frage tatsächlich aufkommt ob man behandeln muss / ob er es überhaupt hat.

Nicht jeder der adhs hat wird diagnostiziert und behandelt dementsprechend kann man auch OHNE Medikament damit leben.

Nicht alles so schwarz malen wie meine Vorrednerin....

Ihr schafft das bestimmt, klar ist sowas nicht einfach aber wenn man will und zusammen hält und einfach sich darüber im Klaren ist dass das Kind das nicht mit Absicht macht und auch bessere Zeiten kommen, dann schafft ihr das bestimmt und eure Ehe ganz sicher auch.

Lass dir nicht von Leuten dein Leben schlecht reden.

Es gibt Menschen die Leben mit den krassesten Behinderungen Und oder Verunstaltungen ein für SIE angenehmes Leben ein lebenswertes Leben!

Also Scheiss drauf was alle sagen IHR kriegt das schon hin :)

Alles gute für euch

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Ob mein Sohn es geerbt hat weiß ich nicht. Von uns hatte als Kind keiner die Diagnose ADHS. Aber zumindest meine Schwiegermutter sagt immer wieder "Wie Papa....." wer weiß, vielleicht hatte er es ja. Und auch ich, meine Mutter sagt heute noch "zum Glück war dein Kopf angewachsen sonst hättest du den sicher auch noch irgendwo vergessen".

Und was Pharmalady schreibt, sorry, das ist schon traurig. Und wenn ihr Sohn so extrem ist, bekommt er Medikamente?

Mein Sohn war noch nie so extrem. Er ist auffällig, ja. Er benimmt sich oft nicht Altersgerecht. Aber er verletzt niemanden. Es ist nicht so das man mit ihm nirgends hin kann usw. Klar kann er nicht wie andere mit fast 10 sich im Restaurant hinsetzen und gesittet warten bis sein Teller kommt. Na und? Dann nehme ich eben auch einem fast 10 Jährigen eine Beschäftigung mit um die Wartezeit zu überbrücken damit er da nicht den Zappelphillip spielt und alle anderen Gäste stört. Und für ihn sind ganz klare Regeln und Grenzen wichtig. Beim Bruder kann man auch mal 5e gerade sein lassen (wenn der Große nicht da ist), bei ihm geht das leider nicht. Bzw. natürlich geht das, zieht aber danach Tagelange Kämpfe mit sich warum es denn da erlaubt war und jetzt wieder nicht. Da überlegt man sich 3x ob man da Lust drauf hat oder nicht.
Bei ADHS gibt es ja eine riesen Bandbreite. Die ganz stark ausgeprägten Fälle, das glaube ich schon das die eine Familie an den Rand der Verzweiflung treiben können.

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Bei meinem Sohn bin ich mir ziemlich sicher dass er es geerbt hat.
Das was sein Vater aus seiner eigenen Kindheit erzählt lässt doch sehr darauf schließen dass er es auch hatte/hat.
Allerdings gab es damals für ihn eben nicht so eine Diagnose-Stellung wie heute.

Bei mir selbst lässt so Einiges auf ADS schließen, aber nicht so extrem dass ich damit wirkliche Probleme hätte.

Ich kann also nicht genau sagen ob er es jetzt geerbt hat, ich vermute es eben nur stark.

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Moin!
Kind 1 hat vom Vater ADHS und von mir ADS (erst mit Mitte 20 diagnostiziert) mitbekommen. Dank richtiger Ernährung, Struktur, körperlicher Auslastung, und spezieller Lerntherapie (und Elternschule für mich) ist er ohne Medikamente ausgekommen.

Medikinet wurde uns vom KJP empfohlen, aber mein Sohn (damals 10 Jahre alt) hat es abgelehnt.

Bei Kind 2 und 3 (anderer Vater ohne AD(H)S) ist mit ihren 5 und 7 Jahren noch nichts besonders auffällig. Kind 2 neigt zwar zum Träumen, aber so lange es sie nicht stört oder in der Schule behindert leier ich auch keine aufwändige Befundung an.

LG nobyna

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Meine Tochter ist ADHSlerin und adoptiert. Ihre leibliche Mutter ist ebenfalls betroffen.

Adoptivstudien zeigen, dass es eine gebetische Disposition gibt. Der Grad der Ausprägung ist - im Rahmen der Möglichkeiten - beeinflussbar.

Mit Struktur, klaren Regeln, guter Ernährung, viel Aufenthalt in der Natur, Sport und wenig Medien, sind wir bisher gut ohne Medikation ausgekommen. In großen Gruppen leider unsere Tochter allerdings sehr und ist auch teilweise auffällig. Sollte ihr Leidensdruck größer werden, könnten wir uns gut vorstellen eine medikamentöse Therapie auszuprobieren.

Momentan sind wir in unserer Kinder- und Jugendpsychiartrie sehr gut betreut.

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Hallo!

"Mein Partner hat ADHS seit Grundschulalter bzw da wurde es festgestellt. Seiner Mama sei dank musste er nur in der Ausbildungs/-prüfungszeit sein medikinet nehmen.

Nun interessiert mich einfach mal eure Meinung bzw eure Erfahrungen...Wurde euren Kids ADHS/ADS vererbt?"

Nun Studien zufolge ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Disposition für AD(H)S vererbt wird. Inwiefern es sich so manifestiert, dass es zu einer Diagnostik kommt und anschließend eine medikamentöse Behandlung notwendig wäre, kann keiner vorhersehen. Man vermutet auch, dass man innerhalb einer gewissen Bandbreite AD(H)S durch äußere Faktoren (zeitweise) beeinflussen kann, jedoch wie breit diese Bandbreite wirklich ist, kann Dir auch keiner sagen.
Ein Gentest, der Dir sagt ob das Kind AD(H)S hat oder nicht, gibt es (derzeit) nicht.

Jedenfalls, wenn Du es als "Verdienst" Deiner Schwiemu siehst, dass Dein Mann ohne Medis gut durchs Leben kommt, dann schreibst Du Deiner Schwiemu übernatürliche Kräfte zu ... und Du wirst Dich im Zweifelsfall daran messen lassen müssen.

Ein "Wildfang" ist eine verbotene Verniedlichung eines AD(H)Slers, der Unterscheid liegt daran, dass ein "Wildfang" eher nur kurze Zeit vielleicht unter Leidensdruck, der auch noch künstlich von Mama erschaffen ist, steht, ein AD(H)Sler ohne Hilfe eher ein Leben lang!

LG, 2.

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Wow. Das man hier für das Wort "Wildfang" so auseinder genommen wird ist ja schon krass #augen

Zu deinem Beitrag: mir ist sicher bewusst das es vererbar ist bzw dies durch äußere Einflüsse beeinflussbar ist. Mich hatte die PERSÖNLICHEN ERFAHRUNGEN der Mütter hier interessiert. Denn das oben kann ich auch im Internet nachlesen.

Mit Sicherheit is meine Schwiegermutter keine Zauberin die superkräfte hat, aber sie hat ihrem Sohn die Chance gegeben was aus sich zu machen und ihn eben nicht nur mit medis vollgepumpt. Es mag Kinder geben bei denen es nicht anders geht. Aber es gibt auch Eltern die dies vorschnell tun. Zu schnell wird die Diagnose gestellt.

Trotzdem danke für deine Antwort.#winke

Lg

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Die wenigsten Eltern geben leichtfertig Medikamente - es steht immer ein riesiger Leidensdruck der Kinder dahinter.

Im strukturierten privaten Alltag läuft es oft gut, in der Schule stehen die Kinder meist komplett im Abseits. Viele haben in der Grundschule schon Suizid-Gedanken. Ein Medikament kann für diese Kinder ein Segen sein.

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Ja. Mein mann hatte Probleme in der schule und im Hort. Im Hort konnte er leider nicht bleiben. Nur damals gab es noch nicht die entsprechenden Kenntnisse bzw. War adhs und ads noch nicht so anerkannt.

Und ich hätte auch gern ein kind gehabt das ohne Medi beschulbar wäre. Trotzdem liebe ich sie und stehe hinter diesen kleinen teufelchen#winke

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Danke für eure ehrliche Antwort:)

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Hi,

mein Mann hat zwar keine Diagnose, aber es passt bei ihm verdammt viel zusammen, sowohl aus seiner Kindheit als auch Dinge, die sich bis ins Erwachsenenalter ziehen - daher gehe ich davon uas, dass er zu den betroffenen gehört. Ich habe auch schon immer gezittert, und der scherzhafte Spruch meiner Schwiegermutter zu meinem Mann "Ich wünsche dir so ein Kind, wie du es warst, damit du mal merkst wie das ist!" scheint sich in Teilen zu bewahrheiten.

Meine große Tochter hat wie es aussieht wohl ADS, auch wenn der Kinderarzt sich bisher nicht zu mehr als einem Verdacht durchringen konnte. Da wir bis auf weiteres keine Medikamente einsetzen, kommt es mir auf die Diagnose auch erstmal nicht so an, und das Attentioner Training bei der Ergo bekam sie auch so verschrieben.

Bei meiner Kleinen habe ich Hoffnung. Sie wird bald vier, da kann man natürlich noch nicht viel sagen. Aber während wir bei der Großen in dem Alter schon das Gefühl hatten, dass wir deshalb alles immer fünf mal sagen mussten, weil es einfach nicht bei ihr ankam, da sie, nachdem sie angesprochen wurde, immer gleich wieder abschaltete, scheint das bei der Kleinen nicht so zu sein.

Die Kleine hört zwar auch oft nicht, aber nicht weil sie nicht mitbekommt, was man ihr sagt, sondern weil sie keine Lust hat und es schlicht ignoriert. Gebe ich Anweisungen und die Große reagiert mal wieder nicht, frage ich oft bei ihr nach "Hast du mich gehört - was sollst du machen?". Während ich von der Großen dann oft nur große Augen und ein "Hm?" bekomme, kann die Kleine ihr dann sofort sagen, was ich gesagt habe - also sie bekommt es mit! Das lässt mich echt hoffen!

Das Thema Schule, Hausaufgaben, lernen usw. ist bei der Großen echt anstrengend für alle Beteiligten - obwohl sich schon viel gebessert hat. Es ist auch für sie so schade, weil sie eigentlich ein schlaues Mädchen ist (sagte auch der Kinderarzt nach dem Intelligenztest), aber sich wegen der Konzentration schwer tut, vor allem bei Mathe, was halt einfach recht eintönig ist.

Ich hoffe wirklich, dass die Kleine nach mir kommt und sich leicht tut. Ich bin vor allem gespannt, ob sich bei ihr mein Mathe-Talent durchsetzt. Ich mochte Mathe zwar nie besonders gern, aber es war immer alles so logisch für mich, und damit meistens einfach. Die Kleine hatte schon mit gerade mal drei Jahren bei den Mathe-Hausaufgaben der großen Schwester, so lange sich die auf dem Level von 3+4=? bewegten, eine manchmal beeindruckende Trefferquote. Und am Wochenende erklärte sie in ihrer Spielküche, sie schneide die Pizza jetzt in acht Teile. Auf meine Frage, wie viele denn dann jeder von uns vier bekäme, kam wie aus der Pistole geschossen: "Zwei". Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt ;-)

Viele Grüße
Angel08

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Hi,

ich bin in einem Alter (49) wo man in Kindesjahren noch keine Diagnosen wie AD(H)S stellte oder erhielt...vielleicht war oder bin ich es ???
Ich würde deine Frage mal so beantworten: Charaktereigenschaften der Eltern gehen teilweise auf die Kinder über, zum einen wohl als Veranlagung, zum Anderen durch Anerziehen, Vorleben etc.

Ich würde mir da nun absolut keine Sorgen an deiner STelle machen - es kommt wie es kommt. Deine Gene spielen auch mit ein und eure Erziehung spielt mit ein... auch wenn euer Kind dann sicher Phasen durchstehen wird, wo man sich als Eltern denkt "Woher hat er/sie das nur?" und nicht wirklich eine Antwort darauf findet.

NImm wie es kommt - denn es kommt anders als man denkt.

LG und alles Gute