Meine Tochter fast 6 macht bei Gruppenspiele nicht mit

Hallöchen,
Ach ist das lange her wo ich das letzte mal hier unterwegs war.
Ich hab folgendes Problem.
Meine fast 6 jähriger Tochter macht einfach nichts mit wenn es um Gruppespiele geht (Staffellauf, Plumpssack....etc.)Also eigentlich überall wo sie in der Gruppe dann alleine was machen muß. Das ist nicht erst seit kurzem, das geht schon seitdem sie in die Kita geht, da ist es bei uns im Morgenkreis aufgefallen. Die Erzieher lassen sie auch, am Anfang gut und schön aber irgendwann sollte man das meiner Meinung nach nicht mehr durchgehen lassen. Es liegt definitiv nicht daran das sie keine Lust hat, wenn ich sie frage warum sie nicht mit macht gibt es jedesmal eine andere Aussage. Ich habe sie schon mit allem möglichem gelockt aber nichts hilft (Belohnungen) Ich hab ds Gefühl das sie Angst hat, das sie was falsch macht und ausgelacht wird. Die Kindr kennt sie auch alle, also es ist nichts neues. Ich hab echt Angst wenn sie nächstes Jahr in die Schule kommt und es Probleme für sie gibt. Habt ihr eine Idee was ich tun kann? Sie geht auch total gerne ins turnen und Handball und freut sich jedesmal aber sobald es zu spielen kommt, macht sie nicht mit. Und auch die Handball Trainerin geht nicht weiter auf sie ein und lässt sie dann einfach. Ich finde das es nicht der richtige weg ist.
Was meint ihr, was soll ich tun ? Wie kann ich ihr die angst nehmen. Selbst als ich sie beim Handball gefilmt habe und ihr stolz gezeigt habe das sie die schnellste war und es kein Grund gibt Angst zu haben, hat es nichts gebracht....
Ich weiß echt nicht mehr weiter.

Danke schon mal für eure Meinung

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Hi :-)

Ich war auch so ein Kind.

Ich kann es heute nicht wirklich genau sagen, wieso ich so war.
Aber ich erinnere mich noch an das Gefühl, das mich überkam, als es zu solch einer Situation kam.

Wenn es zu Gruppenspielen kam, hatte ich wirklich Angst "aufzufallen".
Ich stand NIE im Mittelpunkt. Und wenn man "dran" ist bei so einem Gruppenspiel, dann steht man eben im Mittelpunkt mit dem, was man dann zu tun hat.
Ich konnte das nicht. Ich habe mich unglaublich davor geschämt und richtig krampfartige panische Ängste gehabt.

Im Kindergarten habe ich mich auch nie an den Frühstückstisch in der Gruppe gesetzt. Ich habe mich einfach extrem unwohl gefühlt - den Grund kann ich dir aber nicht mehr nennen.

Ich war auch immer völlig verloren auf Spielplätzen. Ich habe immer für mich selbst gespielt, weil ich "Angst" vor den anderen Kindern hatte, die so laut waren und sich immer durchgesetzt haben.

Meine Mutter erzählt mir bis heute, dass ich damals jedes Mal eine andere Ausrede hatte, wieso ich nicht mit frühstücke oder nicht mitspiele.

Ich war schon immer ein schüchternes Kind und habe mich "rumschubsen" lassen. In der Schule war ich auch gerne mal das "Mobbingopfer" deswegen. Das ging schon in der 2. Klasse mit 8 Jahren los.

Erst zur Pubertät hin, als man viel eigenständig mit Freunden unternahm und auch die ersten Jungs ins Spiel kamen, habe ich immer mehr an Mut gewonnen. Ich wurde frech gegenüber meinen Altersgenossen und habe mir nicht alles gefallen lassen.

Es ging sehr bergauf mit mir.

Leider habe ich jetzt, mit 26 Jahren, wieder einen Rückfall gehabt. Ich konnte von heute auf morgen keine Präsentationen mehr halten. Dabei muss ich das. Berufsbedingt.

Ich habe mir eine Therapie gesucht. Das hilft mir wirklich sehr. Meine Therapeutin sagt auch, dass dieser "Rückfall" aus unverarbeiteten Kindheitsängsten entstanden ist, die sich nun zu einer "Panikstörung" entwickelt haben.

Ich würde dir einfach völlig unvoreingenommen dazu raten, dass du die Gründe für das Verhalten mit einem Kinderpsychiater abklärst. Es wäre wirklich zu schade, wenn deine Tochter genau so leiden müsste, wie ich es lange Zeit getan habe und dazu noch im Erwachsenenalter einen Rückfall erleidet.

LG

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Eimfach zum mitmachen "zwingen" also dass sie es Probieren soll, meine 6 Jährige war auch so ähnlich, ihre Trainerinnen haben sie dann zu einen Wettkampf probeweise mitgenommen, sprich sollte ophne Wertung sein, einfach das sie mal den Ablauf mitbekommt sie hätte auch jeder Zeit aufhören können, aber um so länger sie da war um so besser wurde, am ende war das Ergebnis ganz gut das man das hat würdigen können und sie wurde auch für ihren Mut gelobt, tja und heute zeigt sie unglaublich gerne was sie kann...

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Ja, ich werde auch definitiv am Ball bleiben obwohl wir manchmal denken sie raus zunehmen aber wir wissen das dies völlig falsch ist und sie nur zurück wirft und sie sich dadurch nicht ihren ängsten stellt.

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Hallo,

ich finde es um einiges mutiger, zu sagen das man nicht mit machen möchte, als bei jedem Spiel so zu tun, als findet man es toll und als ob es Spaß macht ;-)

Und ein Kind in dem Alter sollte sagen dürfen,wenn es etwas nicht möchte. Und wenn sie Gruppenspiele doof findet, ist das halt so! Zwingt sie doch nicht in irgend ein System, in das sie nicht hinein passt #schwitz

Wovor hast du denn Angst? Das sie ein Außenseiter wird, wenn sie nicht alles mit macht?

lg

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Hallo!
Hast du sie denn mal gefragt, warum sie es nicht mag?
Sie zum Mitmachen zu 'zwingen' finde ich falsch.
Versuch herraus zu finden ob es irgendwas bestimmtes ist, weshalb sie nicht mitmachen mag und wenn es etwas ist was man beheben kann, tut es. Ansonsten akzeptier, dass sie so ist und hilf ihr sie selbst zu sein.

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Vielleicht kannst du auch daheim mit ihr üben. Also zwei Freundinnen einladen und dann macht ihr Spiele wo jeder mal dran ist. Vielleicht kann sie so selbstvertrauen gewinnen.

Oder du findest eine Freundin, die sie beim Handball an die Hand nimmt. Also dass sie Spiele sozusagen erst mal als Zweierteam machen. Vielleicht kannst du das auch mit der Trainerin absprechen, dass sie mal Zweierspiele macht - wo sie also nicht ganz alleine vor den anderen was machen muss sondern zu zweit vor den anderen und sie dann sicherer wird...

"Sie mag das halt einfach nicht, lass sie doch" finde ich die falsche Einstellung.

wenn sie wirklich einfach nicht WILL, dann muss sie lernen, dass es nicht immer um wollen geht. Spästens im Schulunterricht MUSS man sachen vor anderen machen, da kann sie sich nicht immer rausnehmen....

Wenn sie Angst hat (was ich eher glaube) musst du versuchen ihr die Angst zu nehmen. Zumindest ein bisschen. Wenn sie sich aus allem rausnimmt wird sie in der Schule vielleicht schon zum Außenseiter - das würde ich versuchen zu verhindern.

Ist das Prolbem nur beim sport oder kann sie z.B. vor einer Gruppe ein Gedicht sagen oder ein Lied singen?

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In kleiner runde funktionieren die Spiele und sie macht ohne Probleme mit.

Also das sie nicht möchte ist nicht der Fall, sie hat einfach Angst was falsch zu machen und ausgelacht zu werden.
Das ist ja meine Angst wegen der Schule...da kann sie nicht den Kopf weg drehen und den Kopf schütteln das sie nicht mag.
Ich bin guter Dinge...im Kinderturnen hat sie endlich Staffellauf und den Plumssack mit gemacht und sie war sogar beim Staffellauf die erste und beim plumssack musste sie dreimal ran....sie war so stolz und ich erst...hab sie total gelobt weil sie sich getraut hat und es versucht hat.
Also in der Kita macht sie ganz toll im Kinderchor mit auch als sie vor kurzem im Seniorenheim gesungen haben hat sie mit gemacht....letztes Jahr beim Sommerfest hat sie sich nicht getraut vor den Eltern zu singen.

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Hallo

Ich denke, du kannst das nur mit der Erzieherin und der Turnlehrerin ansprechen. Und bitten, sie etwas nachdrücklicher zu motivieren. Mein Sohn braucht manchmal auch eher ein motivierendes "So jetzt aber los" als ein "wenn du dann so weit bist könntest du...". Und wenn er dann drin ist, geniesst er es total.

Aber so wie es Kids gibt, die nicht gerne in Gruppen agieren, gibt es auch Erzieher, die Kids nicht gerne "zwingen". Also kannst du ja defintiv nicht mehr machen, als es ansprechen und ab und an ein Feedback auf diese Thematik erbitten.