- war der falsche Beitrag - diesen mein(t)e ich:

https://www.urbia.de/forum/21-erziehung/5069205-gab-es-strafen-in-eurer-kindheit?page=6#p-34998870

Wäre super, wenn Du mal Deine Meinung dazu schreiben würdest.

Dann noch etwas, da mir noch eingefallen: Meine Mutter hätte am liebsten 5(!) Kinder an der Zahl gehabt. (Geschwister habe ich ja nicht, da mich meine Mutter damals "erst"(?????) mit knapp 36 Jahren bekommen hat - gut, HEUTZUTAGE wäre das ja absolut kein Alter, aber damals galt das halt als "sehr "spät". Somit hat sich meine Mutter auch nicht mehr "getraut".)
Alles schön und gut - und ABSOLUT _ NICHTS gegen meine Mutter (natürlich nicht!), aber dann muss man auch - soz. - adäquat mit Kindern umgehen können. Sprich; dann darf man auch kein(e) Sympathie/Plädoyer für die Körperstrafe hegen und befürworten. (Wobei - wie gestern bereits erwähnt - andere; psychische, verbale und emotionale Strafen und Übergriffe auch nicht besser sind!).
Kinder WOLLEN und MÖGEN ist halt nicht alles.

Ich hab als Kind gelegentlich mal eine gefangen. Aber ich war auch wirklich saufrech und vorlaut. Geschadet hat es mir nicht und ich bin tatsächlich froh, dass meine Eltern so "handfest" reagiert haben statt mit tagelangem Psychoterror, Liebesentzug, irgendwelchen Arresten oder Theater. Bei uns in der Familie gab es keinen Druck im Bezug auf Schulwahl, Noten, Studiengang, etc. Da durfte ich mich frei entfalten und es war grundsätzlich immer ok, was ich gemacht habe. Meine Eltern lieben mich und haben mich immer unterstützt. DAS finde ich wichtig.

Wenn ich auf (berechtigte) Ermahnungen dreimal (nicht einmal) frech nachgeschnappt habe, dann sagte meine Mutter gern mal: "Noch ein Ton und du fängst eine." Nun

Dagegen empfinde ich es als wesentlich schlimmer, was ich heute wieder erfahren hab: Da steckt man eine 4.Klässlerin mit einem Notendurchschnitt von 4,66 (!!!!) in eine Aufnahmeprüfung. Das arme Kind!!!

Ich finde Klapse nicht gut, wirklich nicht. Aber dass ihr euch hier alle so aufschwingt, als seid ihr alle perfekt, das geht mir gegen den Strich. Klar, Kinder werden heute vielleicht nicht mehr gehauen, dafür aber anderweitig derart unter Druck gesetzt, dass es jeder Beschreibung spottet. Oder durch Laissez-faire (bzw. extreme Bequemlichkeit oder Entscheidungslosigkeit der Eltern) zum Deppen gemacht.

Ich denke, Sachen wie Rauchen im Auto mit Kindern auf dem Rücksitz oder eben „klapps“ auf die Finger oder dem Po waren tatsächlich in den 70er / 80 er Jahren gesellschaftlich anerkannter als heute und weiter verbreitet... ich habe mir auch von meinen Eltern eine gefangen, wenn ich frech war oder so... das habe ich damals gar nicht in Frage gestellt, ob das richtig ist! War halt so...
ich habe erst seit der Geburt meines Sohnes überhaupt angefangen, über meine Kindheit nachzudenken und sie zu reflektieren. Und ja, meine Eltern haben vieles falsch gemacht, aber auch vieles richtig und insgesamt war meine Kindheit tatsächlich glücklich!
Was mich mehr gestört hat als jeder klapps, war dass sich vor allem meine Mutter eigentlich nicht richtig für mich interessiert hat! Ich war von Grund auf anders als sie, hätte andere Interessen und bin einfach anders. Sie hat sich aber tatsächlich nie bemüht, mich richtig kennen zulernen und das tut mir manchmal schon weh, auch heute noch... das möchte ich bei meinen Kindern anders machen