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Hallo,

unsere Kinder (9 und 11) probieren solche Sachen ab und zu mal aus.
Wir lassen sie dann auflaufen, indem wir uns ähnlich egoistisch verhalten bzw. wer nicht will, der hat schon.
Unsere Tochter verhält sich gegenüber ihrem kleinen Bruder öfter egoistisch, aber mittlerweile zahlt der mit gleicher Münze zurück. ;-)

Ansonsten sprechen wir mit den Kindern über solche Verhaltensweisen und was für Folgen sie haben.

Bei Euch wäre die Frage, ob Dein Sohn es einfach gewohnt ist, dass sich die Welt um ihn dreht, oder ob mehr dahinter steckt.

Falls Ihr da schon die ganze Zeit gegen steuert, würde ich es nochmal bei einem anderen Psychologen oder vielleicht sogar bei einem Psychiater versuchen.
Auch in dem Berufsfeld gibt es unfähige Menschen.

LG

Heike

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Ich hoffe nicht, dass mein Sohn es gewohnt ist, dass sich alles um ihn dreht ... habe immer versucht , darauf zu achten, meine Kinder nicht zu sehr zu verwoehnen und lasse sie moeglichst viel alleine machen und entscheiden (als wenn ich da manche andere Familie sehe, wie die Kinder mit Geschenken und Zugestaendnissen ueberhaeuft werden und nur bei einem Augenaufschlag jeden Wunsch erfuellt bekommen, da sind meine Kinder doch sehr viel "aermer" dran.
Trotzdem kreisen meine Gedanken immer darum, ob ich was falsch gemacht habe oder ob er einfach mit so einem Charakter geboren wurde ... manchmal denke ich mir, er hat die Geburt seines Bruders nicht verschmerzt, sie fiel genau mit seinem Kindergarteneinstieg zusammen (Geburt August, KIGA September), aber da ist er ja nun wirklich nicht der einzige (allein in seiner Gruppe waren noch 5 andere, die in den Monaten davor und danach Geschwister bekommen haben). Vielleicht hat er da einen Knacks wegbekommen, weil er dachte, ich moechte ihn loswerden, und hat deswegen diese grosse Eifersucht auf den Bruder und immer Angst, benachteiligt zu werden...

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Hallo erstmal. Also wenn ich von dem urteilen darf was ich da lese bekomme ich den Eindruck von einem sehr unsicheren Kind. Der Junge hat möglicherweise ein negatives Selbstbild. irgendwie klingt das so. Erinnert mich an viele Erwachsene mit ähnlichem Verhalten die ich im Laufe des Lebens traf. Alle hatten eins gemeinsam. Sie fühlten sich nicht geliebt. Daher dieses , nach Außen Arrogant wirkendes Verhalten, immer Vergleichen mit anderen, immer suchen wo man besser sein könnte als andere, Mangel an Empathie, und sich benachteiligt fühlen, andere beneiden um egal was. Und dahinter steckt immer eine verletzliche Person.

Ich habe auch einen nicht ganz einfachen Sohn der etwas älter ist als deiner. Vieles was du schreibst kommt mir bekannt vor. Und er war schon immer so. Ich habe mich abgefunden dass Manches einfach seine Persönlichkeit ist und bleiben wird. Ich versuche nur ihn zu unterstützen wie ich kann. Ändern kann man einen Menschen nicht. Ist manchmal schon zum verzweifeln. Daher kann ich nachfühlen wie es die geht.

Ich denke nur dass wie Mütter manchmal zu nah am ganzen dran sitzen. Wir sind jeden Tag mit dem Kind zusammen und oft fehlt es an frischen Gedanken im eigenen Kopf um manches anders zu sehen und auch anders zu reagieren.

Wünsche dir viel Geduld :)

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Vielen Dank fuer deine Worte!
Mir kommt es auch so vor, als haette er Probleme mit dem Selbstbewusstsein, und hier kommen dann auch meine Selbstzweifel ins Spiel, dass ich ihn irgendwie so behandelt habe, dass er kein gesundes Selbstbesusstsein aufbauen konnte ...daran muss ich auf jeden Fall arbeiten, soweit das geht.