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Wow, ich hatte beim lesen das Gefühl, Du schreibst von einem Kleinkind in der Trotzphase. Aber Du meinst tatsächlich ein Schulkind in der 1./2. Klasse? #gruebel
Zum einen denke ich, musst Du ihr klarere Grenzen setzen.
Was soll denn das für eine Konsequenz sein, dass sie ungewaschen ins Bett geht, wenn sie nicht duschen will? Diese "Konsequenz" würde jedes Kind in kauf nehmen!
Zum Thema Zähneputzen ist es bei uns ganz einfach: wer nicht 2x am Tag putzt, der bekommt auch keine Süßigkeiten. Das hab ich auch schon mal zwei Tage durchgezogen, danach war das Thema durch. Wenn es jetzt nochmal gemurre gibt, reicht meine bloße Ankündigung, das Süße zu streichen und schon wird geputzt.
Bzgl. waschen würde ich eine klare Vereinbarung treffen. Sie duscht z.B. spätestens nach 3 Tagen (je nachdem, wie sehr sie schwitzt und Sport macht). Das ist gesetzt und das wird gemacht, vorher gehts nicht ins Bett.
Wenn sie sich mit 7 (SIEBEN!) Jahren meint, auf den Boden werfen und schreien zu müssen, dann würde ich sie gerade dort liegen lassen. SIE macht sich lächerlich. Soll sie doch mit den Reaktionen der anderen Leute leben, wenn ihr das nicht unangenehm ist. Keinesfalls würde ich mich darum bemühen, das Töchterlein dort vom Boden aufzuheben und zu beruhigen. das macht man vielleicht bei 3 jährigen, aber ganz sicherlich nicht bei 7 jährigen!
Wenn sie schreit beim Abholen aus dem Hort, dann lass sie dochmal bis zur letzten Minute dort und hole sie erst zu Hortschluss ab. Wenn sie heult, frag sie mal, ob ihr das nicht peinlich ist, sich vor ihren Klassenkameraden so aufzuführen. Lass sie rumzetern und warte ab, dass sie sich beruhigt. Sei doch mal völlig unbeeindruckt. Hol ein Buch raus, setz Dich auf eine Bank und lies, bis sie mit der Heulerei fertig ist. Sie muss merken, dass sie so nicht weiter kommt.

Von diesen Punkten abgesehen würde ich mich an Deiner Stelle in einem ruhigen Moment zusammensetzen und bereden, wie ihr beide miteinander umgehen wollt. Jeder darf ein paar Punkte nennen, die ihm wichtig sind.
Sie ist 7 und sollte auch wie ein Schulkind behandelt werden. Du musst mehr in den Dialog mit ihr kommen. Wichtig: Du lässt Dich von ihr nicht durch ihre Heulerei erpressen. Du hast ein paar Grenzen, die sind Dir wichtig und die werden eingehalten.
Aber sie darf eben auch ein paar Sachen mitentscheiden und äußern, was ihr wichtig ist.

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"Das ist gesetzt und das wird gemacht, vorher gehts nicht ins Bett."

*Die* Konsequenz gefällt vielen Kindern wahrscheinlich noch besser als die ungewaschen ins Bett zu gehen;-).

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Ich denke, irgendwann werden sie wohl müde sein, oder?
Keine Ahnung, darüber müsste man nochmal nachdenken. Ich war nie an diesem Punkt, ich habe meinen Kindern klar gemacht, dass in regelmäßigen Abständen geduscht/gebadet wird und meine Kinder haben das verstanden. Darüber wurde nie diskutiert. Ich muss aber mit meinen Kindern auch nicht alles ausdiskutieren. Gewisse Sachen setze ich fest und dann ist das eben so. Mit gewissem Missfallen bei meinen Kindern kann ich leben. :-)

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Ich bin mal wieder so beschämt über die ganzen Antworten hier. Alles, was Leuten dazu einfällt ist Gewaltandrohung, Demütigung, Manipulation und Erniedrigung. Finde das wirklich traurig! Ich weiß, dass viele die Sichtweise haben, dass Kinder von Grund auf schlecht und manipulativ sind und die Macht an sich reißen wollen. Aber diese Denkweise bringt einen einfach nicht weiter. Und es gibt durchaus auch eine andere Seite, nämlich dass man Vertrauen hat und mit seinen Kindern zusammenarbeitet statt gegen sie.
Aber jetzt zum Thema.

Einiges, was du schreibst, macht mich stutzig. Sie versucht ihre Bedürfnisse durchzusetzen und guckt, wie weit sie kommt? Bedürfnisse eines Kindes sollten jederzeit so gut wie möglich von den Eltern erfüllt werden. Kinder sind schlicht darauf angewiesen. Okay ein Vorschulkind kann sich vielleicht um Hunger und Durst selbst kümmern, aber das Bedürfnis gesehen zu werden, nach Geborgenheit und Nähe und nach einer kompetenten Führung, da müssen die Eltern ran, um dem Kind das nötige Vertrauen zu geben, mit emotionaler Sicherheit aufwachsen zu können.
Und bei der Führung sind wir gleich beim nächsten Punkt.
Was Zähne putzen etc angeht, solltest du das Ruder in die Hand nehmen und sagen, wie es zu laufen hat. Ich habe das Gefühl, du gehst schon davon aus, dass sie nicht kooperiert und überlegst nur, was dann die Strafe sein könnte. Aber wenn du sie nicht überforderst und ihr eine intakte Beziehung habt, wird sie dir folgen, wenn du eben auch die Führung übernimmst. Das hilft dir jetzt im konkreten Fall sicher nicht weiter, aber du solltest im Hinterkopf haben, dass Kinder sich nicht per se verweigern, um ihre Eltern zu ärgern oder sonstiges, sondern dass immer mehr dahinter steckt.

Sich auf den Boden werfen und schreien würde ich auch als Hilfeschrei verstehen. Irgendwas läuft verkehrt, irgendwas fügt ihr Schmerzen zu, selbst wenn die nicht wirklich körperlich da sind, drückt sie damit einen inneren Schmerz aus. Woher der kommen könnte, ist natürlich schwer zu sagen, dazu müsste man euch schon gut kennen.

Ich kenne dich natürlich nicht, das sind alles nur Spekulationen. Aber du wirkst auf mich sehr unsicher und auch ängstlich. Es wirkt, als würdest du weniger sagen, wo es langgeht, sondern eher auf die Empathie deiner Tochter setzen, dass sie zB doch sieht, dass du müde bist etc. Aber damit bürdest du deiner Tochter eine unglaubliche Verantwortung auf! Nämlich die Verantwortung über dein Wohlbefinden. Und die sollte kein Kind übernehmen müssen.

Ich würde dir den Gang zu einer Erziehungsberatungsstelle (Diakonie, pro familia etc) oder Kinderpsychologen raten, da kann euch sicher geholfen werden.
Ansonsten immer mal wieder versuchen, die Welt aus Sicht deiner Tochter zu sehen, in einen offenen Dialog zu gehen ohne Wertung oder ein konkretes Ziel.

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Danke !

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Wenn das so ist wie du schreibst würde ich so reagieren:
* keine Zähne putzen? Konsequenz daraus ist, keine zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke mehr und Termin beim Zahnarzt machen (vorher anrufen und Bescheid geben dass du eine Putzverweigerin daheim hast und sie eine Aufklärung vom Fachmann braucht)
*Sie schmeißt sich auf den Boden und meint die Mama hat ihr weh getan?
Konsequenz daraus wäre dass ich mit ihr nur noch den Weg vom Hort direkt nach Hause gehe. Kein gemeinsames einkaufen mehr, kein Spielplatz usw. Und ja, ich würde ihr die Konsequenz erklären was passiert wenn das jemand mitbekommt der das eben doch dem Jugendamt oder der Polizei meldet. Dass es sein kann dass das Jugendamt kommt, dass es Kinder gibt die tatsächlich geschlagen werden und im Heim leben und dass man sich darüber nicht lustig machen sollte, weiterhin dass du so ein Verhalten in Zukunft nicht mehr beachten wirst und sie sich selbst zum Deppen macht!

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Vielleicht ist ihr Selbst alles zu viel!
Den ganzen Tag im Hört und danach nur Zähne putzen&Co...
Vielleicht ein Schrei nach echter Aufmerksamkeit

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Im Hort

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Hört sich nach Übermüdung und Reizüberflutung an. In dem Alter sind die Kinder nach einem ganzen Tag in der Schule/Hort einfach durch. Mutter-Kind-Treffen mit 7? Da war ich mit meinen Jungs im Kleinkindalter. Vielleicht auch nicht mehr das richtige für sie?
Ich würde gezielt für Entspannung sorgen. Hörspiele, Puzzle, malen, kneten, basten etc. Oder einfach mal einen Film gucken.

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Falls Du Dich nicht verschrieben hast und das Kind tatsächlich 7 Jahre alt ist - fang schleunigst an, das Mädchen auch wie eine 7- jährige zu behandeln!

Du packst das Kind in die Rolle des Babies/Kleinkindes und versagst ihr, wahrscheinlich unbewusst, sich zu entwickeln! Stell das ab, sonst nimmt das kein gutes Ende!