Kind langsamer und ich bin verunsichert

Hallo,

unser Sohn ist fünf Jahre alt und hat gerade erst Fahrrad fahren gelernt. Er fährt noch ziemlich unsicher und kann mit Kindern in seinem Alter nicht mithalten.

Seine ersten Wörter hat er erst mit siebzehn Monaten gesprochen. Dabei hat er schon früh viel gebrabbelt. Manchmal dachten wir, dass er ein neues Wort kann, weil er uns imitiert hat, aber von selbst hat er es dann nicht wiederholt. Erst mit siebzehn Monaten hat er uns bewusst mit "Mama" und "Papa" angesprochen und ab dann einen aktiven Wortschatz entwickelt.

Er ist nicht gekrabbelt und durch Physiotherapie erst mit achtzehn Monaten gelaufen. Es gab keinen physischen Grund dafür. Ärzte haben uns darauf hingewiesen, dass er einfach gemütlich sei. Er konnte sich auf dem Po durch die Gegend schieben. Das hat ihm gereicht.

Ja, alle Kinder sind anders. Jedes hat sein eigenes Tempo. Ich will ihn nicht vergleichen.

Aber wenn das eigene Kind immer, in allen Bereichen langsamer ist, ist das schon auffällig. Ich frage mich manchmal, ob man dem nachgehen müsste? Ob alles stimmt? Vielleicht haben wir ihn anfangs zu wenig gefördert? Wir haben ihm vorgelesen, ihn auf den Bauch gedreht ... aber vielleicht nicht ausreichend?

Kratzt es an meinem Ego, dass er langsam als andere Kinder ist? Ich wünsche es mir nicht. Aber es verunsichert mich ...

Gibt es hier Eltern, deren Kinder auch immer spät dran waren mit den sogenannten "Meilensteinen"? Haben sie alles aufgeholt? Kommen sie in der Schule zurecht?

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Noch eine Ergänzung: Er ist und war schon immer ein sehr vorsichtiges Kind. "Möchtest du da hochklettern?" "Was ist, wenn ich runterfalle und mir etwas breche?" Ich denke, diese Vorsicht hat mit dazu beigetragen, dass er sehr lange die Füße aufgestellt hat, sobald ich sein Fahrrad losgelassen habe. Er kann auch noch nicht schwimmen. Vor Corona hatte er einen Schwimmkurs, bei dem er bis zum Schluss darauf bestanden hat, mit Schwimmhilfe auf der Randbahn zu schwimmen, während alle anderen Kursteilnehmer jetzt das Seepferdchen haben.

Es ist nie etwas vorgefallen. Es ist wohl einfach sein Charakter.

Aber das kann man natürlich nicht auf alles auf seine vorsichtige Art schieben. Warum hat er so spät gesprochen? Warum ist er so spät gelaufen?

Konntet ihr das langsame Tempo eurer Kinder akzeptieren?

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Sind seine Ohren und Augen in Ordnung?

Ich war oft ein sehr vorsichtiges Kind, weil ich vieles nicht gesehen habe.
Mein ADHS hat mich zwar zu Kamikazeaktionen veranlasst. Parallel dazu habe ich vieles gar nicht ausprobiert, was andere Kinder so machten. Ich bin daneben gestanden und habe gewartet, bis ich die Situation einschätzen konnte.

Treppen steigen? Schwierig. Ich sehe die Kanten nicht richtig.
Auf Bäume klettern? Ja, aber nur dann, wenn ich mich auf mein Gefühl, Gespür und Grifftechnik verlassen konnte. Wenn ich also blind greifen konnte.

Spielen mit anderen Kindern: schwierig. Beim fangen spielen wurde ich eher umgerempelt oder stand im Weg.

Kinder, die schlechter hören oder nur auf einem Ohr hören, haben ähnliches gezeigt.
Vorsicht, weil sie sich die Zeit genommen haben, Situationen einzuschätzen.
Zumal Ohrenprobleme ja auch aufs Gleichgewicht wirken können.

Bei denen, die auf einem Ohr hören, auf dem anderen nicht, war zudem auch so ein leichtes Ungleichgewicht. Wenn ich Wasser in einem Ohr habe und das andere frei ist, habe ich auch das Gefühl zu torkeln und möchte mich kaum bewegen. Das Gefühl zu kippen ist dann irgendwie da.

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Ja, das sind natürlich oft Gründe für eine Entwicklungsverzögerin. Aber beides wurde getestet und die Ergebnisse waren gut.

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Hallo!
Ich habe 2 solcher Exemplare zu Hause, besonders, was das motorische angeht. Gelaufen sind sie mit 18 und 19 Monaten, Fahrradfahren ging mit 5 1/2 Jahren los. Beim Großen sagte die Kinderärztin mal: "na ja, Sport hat er nicht erfunden." ;-).

Deinen Zusatz mit der Vorsicht finde ich extrem wichtig. Denn bei unseren beiden war und ist es definitiv so, dass es sie in ihrer Entwicklung gebremst hat. Beide sind vorsichtige, sogar etwas ängstliche Typen (gewesen). Det Große isr mittlerweile 14, da hat sich vieles "verwachsen", auch wenn er nach wie vor kein Haudrauf-Typ ist. Er ist super in der Schule, spielt mittlerweile sehr viel besser und mutiger Fußball und ist einfach ein Kopfmensch und sehr bedacht.
Der Kleinere ist noch sehr viel zögerlicher in Sachen aber eben auch erst 7 und wird immer mutiger. Auch er ist gut in der Schule und wie der Große eher der Denker. Fußball spielt er, wenn auch mit möglichst wenig Körper- und Ballkontakt ;-).

Schon beim Großen war ich recht gelassen und habe mir keine Sorgen gemacht. Kinder sind verschieden, was ja auch gut so ist. Ich wusste ja, wie mein Kind tickt und nach und nach haben beide viel "aufgeholt". Wobei ja auch Erwachsene verschieden sind und unterschiedliche Talente haben.

Nun leite ich Elternkindgruppen und sehe auch dort die Vielfalt.

Wie ist es denn mit dem Sprechen bei Eurem Sohn heute?

Viele Grüße
Jujo

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Vielen Dank für deine Antwort. Das macht mir Mut.

Mittlerweile spricht er ganz normal. Er hat das aufgeholt. Deshalb ist es vielleicht dumm, dass ich darüber nachdenke. Aber immer wenn etwas Neues dazu kommt (jetzt Schwimmen und Fahrrad fahren), das seinen Altersgenossen leicht zu fallen scheint, frage ich mich, ob es da einen Zusammenhang gibt.

Natürlich gibt es Kinder, die motorisch langsamer sind oder später als andere sprechen. Aber bei allem? Das verunsichert mich schon.

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Wie sieht es denn mit der Feinmotorik aus?
Da wären meine Beiden nämlich eher früh schon richtig gut.
Sprechen hat er aufgeholt? Dann ist das Thema doch quasi abgeharkt ;-).

Ich staune, wie früh die Kinder heute Rad fahren, Seepferdchen machen, Inliner fahren. Als ich Kind war, ist man ca. ab 6 Jahreb Rad gefahren, hat frühestens in der ersten Klasse das Seepferdcheb gemacht. Ich habe mich schon öfter gefragt, ob die Kinder heute früher "trainiert" werden. Ich denke, die Tendenz geht in diese Richtung...

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Ich hab auch noch eine Ergänzung:
Ich war total überfordert, als klar war, dass unser Jüngster aus der Art schlägt... Er ist mit kurz vor 1 Jahr freigelaufen und ist alles andere als zögerlich. Fahrradfahren kriegt er mit seinen 4 Jahren schon toll hin, ist eher wild, spielt Fußball in einer Mannschaft mit 1-2 Jahre älteren. Richtig verrückt ;-)!
Grüße Jujo

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Das klingt doch super!

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Sind seine Ohren in Ordnung?

In den Ohren sitzt ja auch der Gleichgewichtssinn.
Hatte er früher einen passiven guten Wortschatz, hat immer alles sehr gut verstanden?

Oder eher nur manchmal? Z.B. wenn man es zur einen Seite sagte, reagierte er besser darauf, als zur anderen Seite hin?

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Danke für deine Antwort. Ja, Ohren und Augen sind in Ordnung.

Viel verstanden, hat er auch später als manche andere, aber ich denke, das war im Rahmen. Ich kann dir keinen genauen Monat nennen, aber es war auf jeden Fall, bevor er gesprochen hat.

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Zwei von vier meiner Söhne entsprechen deiner Beschreibung.
Spät gelaufen, spät gesprochen, übervorsichtig und sehr sensibel.

In der Schule hatten beide keine Probleme, zumindest vom Lernverhalten her. Beide hatten immer wieder Ängste vor neuen Situationen, sprich Lehrerwechsel oder sonstiges. Beide durch und durch Gewohnheitstiere.

Sportlich war keiner der beiden bis ins Grundschulalter. Dann haben beide ihre Sportart gefunden und sind darin sehr gut. Was aber nicht unbedingt auf andere Sportarten zutrifft, da sind sie unteres Mittelmaß.

Beim großen, mittlerweile knapp 17, hat sich das irgendwann 'verwachsen', der jüngere ist erst 10, aber da bin ich auch ganz optimistisch.

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Noch ein Nachtrag dazu:

>>Kratzt es an meinem Ego, dass er langsam als andere Kinder ist? Ich wünsche es mir nicht. Aber es verunsichert mich ...<<

Ich kenne das Gefühl und weiß was du meinst.
Irgendwann habe ich das für mich analysiert und festgestellt, dass ICH damit per se kein Problem habe, sondern eher von anderen Übermüttern Probleme suggeriert bekommen habe. "Y ist aber schon viel früher gelaufen als deiner"..."kann er das immer noch nicht, also meiner..."
Wenn man aber mal genauer hinsieht, ist kein Kind perfekt, jeder hat Stärken und Schwächen, jedes Kind ist anders.
Meine Aufgabe als Elternteil ist es, mein Kind anzunehmen wie es ist, zu unterstützen und zu stärken, was andere machen interessiert mich nicht mehr.

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Ja, das kenne ich. Vergleiche, die früher auf dem Spielplatz gezogen wurden und ungläubige Fragen: "Läuft er etwa noch nicht?" "Sagt er noch gar nichts? Nicht mal Mama?" Hinzu kamen dann oft noch Tipps von Fremden. "Also ich lese meinem Kind immer ganz viel vor und es konnte schon früh sprechen. Versuch das doch auch mal." Natürlich war das nett gemeint, aber ich habe mich dann immer gefragt, ob ich unseren Sohn tatsächlich zu wenig fördere (obwohl ich ihm vorgelesen habe etc).
Ich finde aber, dass es weniger wird, seit die üblichen Vergleichsthemen (Krabbeln, Laufen, Sprechen, trocken werden, durchschlafen) abgehakt sind.

Was ich auch hasse, sind Vergleiche, die von Erwachsenen gezogen werden, um Kinder zu motivieren. Gestern hat die Nachbarin gesehen, dass wir Radfahren geübt haben und meinte dann: "So ein großer Junge wie du kann doch schon alleine fahren. Meine Enkelin ist kleiner als du und fährt schon wie ne eins." Und die Schwimmlehrerin hat mal gesagt: "Alle Kinder sind heute ohne Schwimmhilfe geschwommen ... bis auf XY." Vor allen Eltern und Kindern.

Ich finde deinen letzten Absatz sehr gut. Da hast du absolut Recht.

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Hi,

ich finde deinen Sohn jetzt nicht so ungewöhnlich oder spät dran:
Mit 17 Monaten anfangen zu sprechen ist noch voll im Rahmen. Meiner war 16 Monate und hat nie groß gebrabbelt, er ist jetzt auch 5 und eine Quasselstrippe 😅.
Auch mit 18 Monaten mit dem Laufen anfangen ist noch in der Norm, gerade so, aber drin.
Mein Großer ist auch eher vorsichtig bei neuen Sachen, und er hat eine geringe Frustrationstoleranz, wenn es also nicht klappt, gibt er direkt auf. Inzwischen ist es deutlich besser geworden, aber er konnte sich z. B. mit 3 noch nicht selbst anziehen, lediglich die Hausschuhe. Alles andere wollte er nicht machen, weil es nicht direkt klappte.
Und er bockt bei uns viel mehr als bei anderen. Im Kiga haben sie ihm einen Trick gezeigt um die Jacke anzuziehen, da hört er besser zu. Bin ich mit dabei, ist er viel schüchterner und lässt mich machen, auch wenn ich versuche ihn mal vortuschubsen.
Inzwischen kann er alles.

Du sagst selbst, ihr habt Gehör und Augen testen lassen, je nachdem wie lange das her ist, würde ich die augen noch Mal testen lassen. Und sonst einfach akzeptieren, dass er es langsamer angeht. Irgendwann kann er es.
Mein Großer hat Sachen immer am schnellsten gelernt, wenn der Antrieb von ihm kam. Er wollte unbedingt Fahrrad fahren lernen, so hatte er da das Durchhaltevermögen, es auch nach 3-4 Fehlversuchen weiter zu probieren.
Ich wollte, dass er mal versucht zu schwimmen, tja, nachdem es 3x nicht so klappte, wollte er nicht mehr, weil der eigene Antrieb gefehlt hat.
Er will jetzt unbedingt Eislaufen im Winter und Fußball spielen, ich bin gespannt wie das wird 😅
Malen war hier auch so ein Thema, während alle schon toll ausschneiden und Figuren malen konnte, hat meiner immer noch Kreise gekritzelt.
Kurz vorm 5. Geburtstag ging es von heute auf morgen. Jetzt malt er gerne und auch gut erkennbar Menschen und achtet auch auf Details.

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Danke für deine Antwort. Ja, du hast Recht, es gibt extremere Beispiele als meinen Sohn. Dennoch war und ist er bei allem immer langsamer als das Umfeld.

Das mit dem eigenen Antrieb stimmt bestimmt. Wir haben ein sehr genügsames Kind, was einerseits natürlich toll ist und vieles vereinfacht ... andererseits trägt es aber auch nicht dazu bei, Lernprozesse zu beschleunigen. Dass er von sich aus etwas lernen wollte, ist bisher noch nicht vorgekommen.

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Wie seit ihr beide als Menschen, ehe schnell schnell oder auch wie dein Sohn gemütlich?

Wir haben beide Hummel im A.. als Eltern und unsere Zwillings Mädchen - topen uns nochmals mit 6 jahren schon. Will hier gar nicht erzählen was und wann sie schon alles gemacht haben.
Ich beobachte ehe bei meinen freundinen, wenn eine etwas ruhiger ist, dann ist der sohn auch ehe ruhiger, andere traut sich allein nichts mit 2 kindern, auch zwillinge und die kinder sind auch ehe vorsichtig, das was sie mir halt erzählt.
ich hoffe du verstehst was ich meine. Ich würde deinen sohn so lassen, es sind evtl deine ansprüche und vorstellungen.

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Ich glaube, DU hast ihn verunsichert, jedenfalls teilweise. De Satz " Ich kletter nicht, wenn ich runterfalle, breche ich mir was!" ist nicht auf dem Mist deines Kindes gewachsen. Im GEGENTEIL: den hast du wahrscheinlich immer dazu gesagt und er hat es nur (leider) verinnerlicht: Klettern mit Fallen verbunden.

Übrigens hatte ich auch einen Porutscher hier. Ich fand meinen Sohn immer clever, er hatte nämlich beide Hände frei und mit den Beinen konnte er sich prima abstoßen und war schnell und wendig. Ich war stolz auf meinen Porutscher, das machen auch nur ca. 1 % aller Menschen.

Der Assistenzarzt bei meiner damaligen Kinderarztpraxis wollte Sohnemann übrigens als er mit 15 Mon. + 3 Wochen sich noch nicht aufrichtete, zur Krankengymnastik schicken. Der von mir dazu gebetener Chef meinte ruhig, bis 18 Monate sei das alles noch im Rahmen . Mein Sohn bekam keine KG und richtete sich 1 Woche später am Schrank auf und ,mit 16 Mon. + 1 Woche lief er los und das gleich sehr sicher. Diese niedlichen Windelplumpser kenn ich gar nicht.
Meine Tochter lief übrigens (als Krabbelkind) auch erst mit 16 Mon. + 1 Woche also genauso früh/spät wie ihr Bruder. ich habe immer gesagt, die sind schlau und lassen sich lange tragen.

Fahrrad bekamen beide erst zum 5. Geburtstag, das war uns als Eltern so was von egal, ob die anderen schon mit 3 nach dem Laufrad mit Fahrradfahen begonnen hatten.Gleichgewicht haben sie durch Roller fahren vorher gelernt.

Ich schlage dir 2 Dinge vor:

Lass deinen Sohn machen, für mich ist alles ok. UND sei du nicht so ängstlich: statt ihn zu zügeln wie z. B. mit dem klettern lass ihn selber entscheiden.
UND vergleiche ihn nicht so. Ich hatte meine Beiden auch in Beobachtung, aber nicht überängstlich oder ständig vergleichend.

Du wirst sehen, wenn du dich mti deinem Kind freust, was es alles schon KANN, statt zu beobachten, was noch NICHT klappt, dann geht es euch bedien besser. Am Besten schmeiß Entwicklungsratgeber weg, solltest du welche haben!

Beide Kinder haben inzwischen einen guten Schulabschluß, Sohnemann Abitur, Töchterchen einen guten Realschulabschluß. Ausbildung hat mein Sohn sehr gut abgeschlossen und ist in der Firma ein geschätzter Mitarbeiter. Trotz porutschen, später Läufer und Frühgeburt. Meine Tochter macht derzeit ein FSJ, und bekommt da auch gute Rückmeldung, obwohl später Läufer und mit Hör- Wahrnehmuggsschwäche.

Statt die Kinder zu behindern, sah ich meie eAufgabe immer darin, sie in ihrem Stärken zu unterstützen und ihnen alle Möglichkeiten zu bieten, die sie brauchten.

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Danke für deine Antwort.

Ich habe über die Kritik nachgedacht. Es kann schon sein, dass ich das mal gesagt haben könnte. Ich erinnere mich aber nicht daran. Normalerweise ermutige ich ihn eher. Er hat aber mal mitbekommen, dass etwas passiert ist. Vor mindestens zwei Jahren hat sich ein Kind auf dem Spielplatz verletzt und der Krankenwagen musste kommen. Mein Sohn spricht immer noch davon. Mein Mann hat sich mal den Arm gebrochen, sein Cousin hatte einen Bänderriss. Ich habe versucht, das in eine positive Erfahrung umzuwandeln. "Es ist gut, wenn man vorsichtig ist, aber du hast ja gesehen, dass Verletzungen verheilen." Er stellt dann trotzdem noch sehr viele Rückfragen: Was ist, wenn es nicht verheilt? Auch wenn es verheilt, tut es doch erst mal sehr weh? Wenn er sich den Arm brechen sollte, wie lange könnte er dann nicht mehr das und das machen ...

Zur Vorsicht ermahnen muss ich ihn nicht, da er von Natur aus sehr vorsichtig und bedacht ist.

Das mit dem Vergleichen stimmt natürlich. Es bringt nichts, im Gegenteil. Die Antworten hier haben mir etwas Mut gegeben.

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Ok, dann hat erdas aus erfahrung gesagt. Aber oft sind es die Eltern,die durch ihre Aussagen und ängstliches Verhalten auslösen. Dann hast du wohl ein kind,dass sich viele gedanken macht, was ich so halt noch nicht kannte von kindern in dem Alter.

Aber was die Langsamkeit angeht, das ist haltseine Art, vielleicht auch bedingt dadurch,dass er vieles hintefragt, sich Gedanken darüber macht.

Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und wieder sage ich, lass deinen Sohn machen. ICh hatte aus deinem Ausgangsthread halt den Eindruck, dass du auch etwas überängstlich bist. Sorry, wenn ich das falsch interpretiert habe.
Und mein letzter Satz im der anderen Antwort war nicht als Kritik gemeint (was hier so gesehen wurde), sondern einfach, dass die Kinder sich, ihre Art und ihren Charakter selber erkunden und finden müssen. und wir Eltern halt sie unterstützen sollen, auch wenn das Kind vielleicht anders ist/handelt, als man erwartet.

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Hallo,

Ich finde was Du beschreibst eigentlich völlig normal, warum findest Du alles zu langsam? Warum muss Dein Sohn mit 5 Jahren schwimmen und Radfahren können? Wer schreibt das vor? Du baust mit Deiner Erwartungshaltung ganz schön Druck auf.

Meine Tochter hat ein Jahr Schwimmkurs gemacht, da waren Kinder zwischen 4 und 10 Jahren. Das ist doch völlig normal. Sicher Rad gefahren ist sie mit 6. Ich finde das nicht ungewöhnlich.

Lass Deinen Sohn einfach machen was ihm Spaß macht.

Was sagen denn die Erzieher im Kindergarten? Ist er dort auffällig? Die haben ja reichlich Erfahrung.

Alles Gute
Sunny

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Danke für deine Antwort. Es hat mich einfach verunsichert, dass er immer langsamer als alle Kinder in unserem Umfeld war und teilweise noch ist. Nicht nur in einem Punkt, sondern in allen Bereichen. Aber die Antworten hier haben mich beruhigt.
Die Erzieherinnen haben sich nicht bei uns gemeldet.

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Weißt du ganz sicher, dass alle anderen in deinem Umfeld ALLES sehr früh konnten? Oder kommt es dir nur so vor? Wenn Mutter A dir erzählt, dass ihr Kind mit 3 Jahren Fahrrad gefahren ist, weißt du ja noch lange nicht, wie es sich in anderen Bereichen entwickelt. Wenn Mutter B dir erzählt, dass ihr Kind mit 11 Monaten laufen konnte, weißt du ebenfalls nicht mehr. Einzige Information, die bei dir ankommt ist: Kind B ist mit 11 Jahren gelaufen, Kind A konnte mit 3 Jahren Fahrrad fahren. Eine andere Mutter wird dir nicht die Baustellen ihres Kindes erzählen, wenn sie darauf aus ist, Vergleiche zu ziehen.

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Liebe TE,

meine beiden Söhne waren auch Spätläufer. Der Große konnte zwar mit 9 Monaten um den Tisch herum laufen bzw. an der Hand, hangelte sich an den Wänden längst. Mit 15 Monaten konnte er seine ersten freien Schritte machen. Hat also 5 Monate gedauert. Und mein Jüngster konnte auch erst mit 18 Monaten laufen. War allerdings motorisch weiter zurück als der Große: mit 12 Monaten sitzen und anschließend fing dann auch die Krabbelei an. Übrigens hat er sich selten hochgezogen, sondern hat sich gleich auf die Füsse gestellt.
Meine beiden hatten übrigens KIDD-Syndrom (die Spätvariante des KISS-Syndroms). Das wurde leider erst erkannt als die beiden fast 10 und der Kleine knapp 5 Jahre alt waren. Und dann auch noch nicht Nicht-Schrei-Kind Variante. Deswegen wurde es auch spät erkannt. Der Arzt, der die beiden behandelte, meinte auch, dass die motorische Entwicklung dadurch verzögert war.

Mein Großer hat sich einigermaßen normal entwickelt bis auf Legasthenie und AVWS
(auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung). Der Jüngste ist durch Autismus
schwerbehindert. Diese Sachen haben allerdings mit der motorischen Entwicklungsverzögerung nichts zu tun.

LG Hinzwife