Gemeinsames und eigenes Spielzeug

Hallo :)

Weihnachten steht vor der Tür und es wird einige Geschenke geben, die ich nicht auch noch für das jüngere Geschwisterkind kaufen will. Bei duplos, der Eisenbahn, Holzklötzen ist Teilen, denke ich, unproblematisch. Puppenkleidung wird wohl zum eigenen Spielzeug werden. Nun hätte ich aber z.B. gerne noch ein Puppenbett, da meine Tochter die Puppe immer dahin legt, wo das Baby normalerweise liegt. Ich weiß nun aber nicht, ob ein Etagenbett, in dem auch die Puppe der jüngeren Schwester schlafen wird, sinnvoll ist oder ob wir später lieber in den sauren Apfel beißen und zwei Betten hier haben müssen?
Meine Gedanken gehen von: ‚Die Kinder gehen in die Kita und dort wird auch alles geteilt’ bis ‚Sie müssen sich schon so viel teilen, da wäre möglichst viel eigenes Spielzeug sinnvoll.‘ (Anmerkung: Spielzeug steht größtenteils im Wohnzimmer und das soll auch so bleiben. Sie werden sich (zunächst) ein Zimmer teilen und meinem Freund gefällt der Gedanke an ein Geschwisterbett sehr, da es zumindest momentan ein Bedürfnissen der Großen definitiv entgegen kommen würden. Der Altersunterschied ist 14 Monate und sie werden indirekte Kitagruppe gehen. Also irgendwie schon sehr kommunenhaft und ohne Eigentum...)

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Ich sehe es im großen und ganzen ähnlich wie du, die Basics müssen geteilt werden und nur die individuelleren Sachen gehören dann dem jeweiligen Kind. Was das Puppenbett angeht, stelle ich es mir als geteiltes Geschenk schwierig vor. Die kleine Schwester hat wahrscheinlich noch gar keine Puppe und kann es noch nicht nutzen, deswegen wird es bis nächsten Sommer ja quasi das Bett der Großen sein und dann soll sie es plötzlich teilen. Vielleicht ist es eh kein Problem, weil sie nicht zu sehr daran hängt und das Bett noch frei ist, aber vielleicht liebt sie das Spielzeug sehr und ist dann unglücklich teilen zu müssen. Irgendwann wird sie ja auch wahrscheinlich zwei Puppen haben, die dann das Bett auch "brauchen" können.
Also ich würde das Bett der Großen schenken. Vielleicht bekommt die Kleine irgendwann ein anderes Puppenmöbelstück und beide sind froh, die Dinge gemeinsam zu nutzen. Vielleicht läuft es auch anders und die Große hat mehr Bedürfnis danach ihre eigenen Sachen für sich zu haben.

Wir gehen das Risiko jedenfalls ein und der Große bekommt dieses Jahr deutlich mehr geschenkt als das Baby. Seine alten Babysachen darf sie eh nutzen, da gibt es gar keine Probleme. Wir bauen einfach darauf, dass er (wie bisher) nur an einzelnen Dingen emotional besonders hängen wird und die anderen dann bereitwillig teilt. Und wenn das nicht klappt, würde ich es wie gesagt über Tauschhandel regeln. (Und wenn das auch nicht klappt, dann ist es ihm wohl wirklich, wirklich wichtig in dem Moment und dann müssen wir das akzeptieren).

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Man kann bei uns grob sagen: Die Spielsachen für Kinder U3 werden fast alle geteilt. Da gibt es zwar auch einige, die einem Kind spezifisch gehören, aber das wissen eigentlich nur wir Eltern, den Kindern ist es egal.
Die Spielsachen, die auch Ü3 genutzt werden, gehören einem Kind. Da spielt man zwar auch mal gemeinsam und leiht einander die Dinge, aber es sind dann Leihgaben und kein gemeinsames Spielzeug.

Puppenbett hat hier jeder ein eigenes (zumindest jeder, der sich eins Gewünscht hat).

Unsere Kinder teilen sich bis zur Einschulung ein Schlafzimmer und ein Spielzimmer. Bei uns hat jeder ein eigenes Bett. Nur unser Duo liegt noch gemeinsam in einem Gitterbett, meistens zumindest.

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Unsere Kinder haben eigentlich keine Spielsachen, die nicht geteilt werden. Jeder darf mit allem spielen. Klar hat es immer irgendwer mal geschenkt bekommen aber das spielt für die Kinder kaum eine Rolle. Sie sind 2 und 5 Jahre alt.
Die Große hat ein bisschen kleinteiliges Spielzeug, mit dem die Kleine noch nicht spielen darf. Außerdem hat jeder so sein Plüschtier und seine Puppe, wo schon das jeweilige Kind "Anspruch" drauf hat. Dazu gibt es dann noch Sachen, die den jeweils anderen nicht interessieren - z.B. die Puzzle mit wenig Teilen sind für die Große langweilig.
Aber ich möchte ansonsten kein mein-dein Geschrei #kratz
Im Puppenschrank der Großen hängen auch die Puppensachen der Kleinen und das Puppenbett (übrigens nur eins) hat wechselnde Gäste...

Zu Weihnachten gibt es eine Puppenbadewanne für die Große und ein Kletterdreieck für die Kleine. Beides wird höchstwahrscheinlich von beiden genutzt.

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Gibt es bei euch (außer den Puppen) nicht noch andere Dinge, an denen die Kinder sehr hängen? Unser bald 3-Jähriger hat wenn ich mal grob überschlage schon 2 Autos, 2 Bagger, 2 Tiere, ein Bobbycar und einen Mülllaster, an denen er extrem hängt und die eigentlich sonst niemand nehmen soll. Die wandern auch durchaus mal zum einschlafen mit ins Bett (bzw. schlafen dann auf meine Ansage - z.B. im Falle des Bobbycars - neben dem Bett). Er käme überhaupt nicht damit klar, diese Dinge gleichberechtigt mit einem anderen Kind zu teilen. Klar, seine Puzzles kann er ebenso gut teilen wie Duplos, die Spielküche oder auch die anderen Fahrzeuge, die er nicht auserkoren hat. Bei einem Puppenbett würde ich nicht damit rechnen, dass er so eine Bindung aufbaut, aber bei dem Spielzeughammer, den er mit 11 bis 14 Monaten Tag und Nacht in der Hand hatte, hätte ich vorher auch nicht damit gerechnet. Sind Kinder da so unterschiedlich, dass es bei euch anders ist?

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Ich könnte keine Spielsachen benennen, die die Kinder dauerhaft für sich beanspruchen. Natürlich gibt es auch Streit, weil die Große der Kleinen etwas wegnehmen will, womit diese gerade spielt (oder andersherum). Aber insgesamt spielt hier jeder mit jedem Spielzeug. Ich muss auch die Große mal bremsen, wenn sie ihren Altersvorsprung einsetzt, um die Kleine zu ärgern bzw ihr etwas abzuschwatzen. Da fällt schon mal das Argument: Das hat aber X geschenkt bekommen.

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Unsere beiden werden 2 und 4. Ich kann also natürlich noch nicht sagen, wie es sich entwickelt, wenn sie älter sind...

Was die theoretischen Besitzverhältnisse angeht, haben wir alle möglichen Situationen (gehört einem Kind; gehört beiden; wurde eigentlich für K1 gekauft, aber K1 ist jetzt zu alt; wir haben vergesse, für wen es gekauft wurde ;-)). Im Alltag versuchen wir aber eher umzusetzen, dass jeder mit allem spielen darf, wenn der andere es gerade nicht hatte.
Wir machen aber "nach Gefühl" auch Ausnahmen davon:
- Wir setzen den Anspruch von K2 auf das Puky Wutsch durch, da es für K1 eigentlich zu klein ist und K1 ein eigenes Laufrad hat, mit dem K2 noch nicht fahren kann.
- Wir sorgen dafür, dass K2 das vor Kurzem für K1 gekaufte Spielzeug abgibt.
- Wir unterstützen, dass K2 sich ein Spielzeug abtauschen lässt, da es K2 noch deutlich egaler ist, womit es spielt.

Es gibt bei uns kein Spielzeug, an dem eines der Kinder dauerhaft ganz besonders hängt. Ich denke auch nicht, dass sie sich wirklich schon merken können, wem was gehört. Sicher auch, da wir ebenfalls keine räumliche Trennung der Spielsachen haben.

Ich würde in deinem Fall ja das Etagen-Puppenbett kaufen und es beiden schenken. Dadurch kann man besser argumentieren, dass sie teilen sollen und falls sich doch herausstellt, dass beide Kinder ein eigenes brauchen, dann spielt es platztechnisch denke auch keine große Rolle, ob ihr zwei Etagenbetten oder Einzelbetten habt.
(Oder gibt es welche zum Stapeln? Das wäre doch optimal :-p)

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Bei uns auch geringer Abstand / gleichgeschlechtliche Kinder . Hier wird das meiste Spielzeug geteilt und weitergegeben bei dem geringen Abstand bin ich aber nicht komplett drumherum gekommen ein paar Sachen auch doppelt zu kaufen z. B. Bobby Car und Laufräder wollten beide immer zeitgleich fahren bzw. Laufrad war noch in Benutzung , Puppen fand ich wichtig das jede ihre eigene hatte , Tip Toy Stift gab oft Streit . Wegen dem Puppenbett vielleicht das Etagenpuppenbett kaufen und abwarten wie das teilen klappt bzw. ob beide Kinder tatsächlich später damit spielen kann auch sein das es die kleine Schwester gar nicht interessiert . Wenn es nicht klappt und beide interessiert dann kaufst du später für die kleine halt noch ein eigenes an ein Puppenbett kommt man doch noch recht günstig ran . Das die eine dann ein Etagenpuppenbett und die andere
nur ein normales hat muss nicht unbedingt ein Problem sein . Zwei Puppenbetten zu haben find ich jetzt nicht so tragisch

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Deine VK ist richtig? Kind 1 ist 1 Jahr alt, Kind 2 2 Monate?
Dann ist es für dieses Weihnachten total egal, wie ihr was schenkt. Weder Kind 1 und erst Recht nicht Kind 2 haben eine grossartige Vorstellung von mein und dein. Allerdings besteht durchaus Konfliktpotential, wenn bestimmte Rechte an Spielzeug später eingefordert werden. Also: Kind 1 nutzt das Puppenbett nach Belieben, bis Kind 2 auch auf den Trichter kommt, seine Puppe hineinlegen zu wollen. Dann kann es durchaus Gebrüll geben um die wichtigen Themen: Wo soll das Puppenbett stehen, wessen Puppe liegt oben, etc. Da kauft man lieber ein zweites Puppenbett...

Bei diesem kleinen Altersunterschied werdet Ihr nicht umhin kommen, Sachen zweimal anzuschaffen. Meine Söhne sind 13 Monate auseinander und wir hatten vieles doppelt. Z.B. Bobbycars, Laserschwerter. Und zu Weihnachten, zum Geburtstag zählen ja sowieso in erster Linie die persönlichen Wünsche. Ausserdem finde ich es für die Entwicklung der Kinder wichtig, Eigentum zu haben. Wie sollen sie Grosszügigkeit lernen, wenn ihnen nix gehört, was sie teilen, verschenken könnten?

Grüsse
BiDi

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Ich würde das Puppenbett nur der Großen schenken.

Meine sind 5,5 und 8 und es ist je nach Spielzeug geteilt. Die 100.000 Kuscheltiere und das Playmobil sind z.B. jeweils ganz persönlicher Besitz. Trotzdem wird damit gemeinsam gespielt.

Lego hab ich damals, als es das für beide zeitgleich neu gab, in mühevoller Arbeit gerecht aufgeteilt. Sie haben es bunt durcheinander geschmissen und streiten seither darüber. Ich teile es nicht nochmal auf, können sie selbst machen, wenn sie wollen.

Duplo inkl. Hubelino steht beim Kleinen im Zimmer. Beide spielen damit, oft gemeinsam, manchmal der Kleine alleine.

Bastelsachen sind gemeinsam aufbewahret, aber jeder hat z.B. eine eigene Schere, einen eigenen Block... Vieles (Stempel, Stanzen...) wird aber auch selbstverständlich geteilt.

Gesellschaftsspiele stehen im Wohnzimmer im Schrank und dürfen (obwohl teilweise Geschenke) logischerweise von allen benutzt werden.

Bücher stehen im Wohnzimmer. Allerdings hat sich das Große so peu á peu alle TipToi Bücher mitgenommen. Scheint den Kleinen nicht zu stören. Der steht nicht sooo arg auf TipToi.

Je älter, desto mehr persönliches Spielzeug. So richtig wichtig wurde das bei uns bei vielen Dingen erst, als wir kurz vor der Einschulung getrennte Kinderzimmer eingerichtet haben. Da waren sie 4 und 6,5.

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Also bei uns (mir und meinen Geschwistern) war das immer so, dass zwar eines der 3 Kinder etwas bekommen hat, gespielt haben wir aber alle damit.
Ich finde dieses "meins-deins" nicht so gut. Denke so ganz wird es uns nicht betreffen, da meine Große schon fast 13 ist, bis unser Baby auf die Welt kommt. Dennoch habe ich auch bei Besuchern und innerhalb der Familie (Cousinen, Cousins) immer darauf geachtet, dass meine Tochter lernt gerne zu teilen. Dass sie lernt anderen gerne etwas Gutes zu tun. Nächstenliebe ist wichtig. Und wenn alle gemeinsam ihre Sachen teilen, haben alle automatisch mehr davon.

Daher würde ich bei deiner konkreten Frage vorschlagen nur ein einzelnes Puppenbett zu kaufen. Das soziale Miteinander entwickelt sich ja auch weiter, die Interessen gehen bis in einem Jahr evtl schon in eine ganz andere Richtung. Das kann man ja vorab noch gar nicht wissen. Vielleicht ist das Puppenbett bis dahin also eh schon völlig uninteressant und somit "frei" für Kind 2.

Wer lernt, dass Teilen zum Leben dazu gehört, der tut sich später wesentlich leichter in Beziehungen zu anderen, wenn es darum geht Kompromisse einzugehen, auf den eigenen Anspruch auch mal zu verzichten etc... daher ist es für mich nicht so negatic behaftet, wenn sie "eh schon so viel teilen müssen".

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Hallo
Es erinnert mich an meine Kindheit, wir hatten wenig Spielzeug, wir hatten zu dritt einen Schokoladenadventskalender.
Aber meine Schwester und ich hatten jede ein Puppenetagen. Ein Puppenetagenbett teilen wäre nicht gegangen, wir sind 13 Monate auseinander.