Sohn verweigert Gespräche über Zukunft

Mein Sohn, 18 Jahre, fertig mit der Schule und aktuell im freiwilligen sozialen Jahr, lässt kein Gespräch über die Zeit nach dem FSJ zu. Er läuft sofort weg, hat einmal gesagt es kommen bei ihm "böse, aufdringliche Gedanken" hoch. Er lehnt jedes Gespräch ab und lässt nicht zu, dass man ihm hilft. Was kann ich machen? Ich weiß nicht mehr weiter.

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Ist das heutzutage üblich, dass sich die Eltern über die Karriere des volljährigen Kindes den Kopf zerbrechen?

Ich würde Unterstützung anbieten, wenn er danach fragt. Ansonsten würde ich ihn sein Ding machen lassen.

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Ich kenne einen gesunden, jungen Mann, der mit 28 Jahren noch ohne Berufsausbildung ist, keinem Job nachgeht und bei seinen Eltern lebt. Wenn man ihn nach der Zukunft fragt und was er mal machen möchte, kommt als Antwort nur "erben" (vor seinen Eltern! Die haben ein Einfamilienhaus in einer Kleinsatdt). Ganz ehrlich: ich finde es nicht falsch wenn man als Elternteil etwas Druck macht, wenn man sieht dass das Kind null Ambitionen zeigt. Ich würde meinen Sohn mit fast 30 nicht mehr durchfüttern wollen...

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Hier geht es aber um einen 18-jährigen der ein FSJ macht, also null vergleichbar. In dem Alter will man seine Eltern auch nicht über alles informieren. Vielleicht schreibt er ja Bewerbungen aber möchte das eben für sich behalten und ständiges Fragen nervt da nur.

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Wenn er Gespräche ablehnt, sag ihn einfach, Rumhängen ist nicht. Schlag ihm Berufsberatung vor, falls er noch nicht weiss, was er möchte, und nenne ihm einen Stichtag, zu dem er euch sagen soll, ob bezahlte oder schulische Ausbildung. Ihr habt auch das Recht zu wissen, was auf euch zukommt, auch finanziell.

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Hallo,

dein Sohn soll jetzt entscheiden, womit er sich denRest des Lebens beschäftigen will.
Zumindest kommt einem das in dem Alter so vor.

Mach in Absprache mit ihm einen Termin bei der Berufsberatung.

Druck ist wenig hilfreich. Wie schnell landet man in einer Ausbildung oder Studium, das nicht zu den eigenen Interessen und Talenten passt. Abbrechen ist auch keine gute Lösung, dann lieber vorher Zeit für praktische Erfahrungen nehmen und eventuell ein Praktikum oder Übergangsjob machen.

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Hallo du,

das ist ein wahnsinnig schwieriges Alter. Man legt hier irgendwie den Grundstein für den Rest seines Arbeitslebens und nicht jeder kann sofort eine Entscheidung treffen, ob es auch der Job sein wird, mit dem man langfristig glücklich ist.
Dass er dich bei der Entscheidung nicht dabei haben will, heißt nicht, dass er sich darüber nicht selbst auch Gedanken macht. Dass er sich für ein FSJ entschieden hat, zeigt mir, dass das wohl auch schon ein länger andauernder Prozess ist und er zumindest "etwas" tut.

Ich war damals auch tierisch genervt, wenn jemand gefragt hat. Habe mich für verschiedene Ausbildungsplätze beworben bzw. einen Studiengang begonnen und nach 3 Semestern wieder geschmissen, weil ich dann erst wusste, was ich machen möchte. Hab den 2. Studiengang mit einem 1er Schnitt abgeschlossen und arbeite seit 7 Jahren in dem Bereich und bin immer noch zufrieden.

Manchmal brauchts einfach etwas länger. Auch wenns hier Vertreter gibt, die einen geradlinigen Lebenslauf bevorzugen, so hab ich in den 2 Jahren, die ich "verloren" habe, wesentlich mehr über mich und meine Interessen gelernt, als sich der ein oder andere vorstellen kann.

Wenn das für dich auch so ok ist, dass mal was "schief" laufen kann, vielleicht nimmt es deinem Sohn auch etwas den Druck raus, wenn du ihm das so mitteilst. Wichtig ist nur, dass er was macht. Denn im Kreis drehen und warten, bis die Idee kommt, bringt nichts.
Ihr könnt es natürlich auch mit einer Beratung versuchen, aber aus pers. Erfahrung (Beratung durch Schulangebot und direkt beim Arbeitsamt) kann ich dir sagen, dass das auch gern mal verwirrender sein kann als wenn man gar nichts unternimmt.

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Ich würde ihm klipp und klar sagen, dass er sich in den kommenden 6 Wochen ausführlich Gedanken machen soll und du dann von ihm erfahren möchtest wie es weitergeht - wenn er zwischenzeitlich Gesprächsbedarf haben sollte, kann er natürlich jederzeit kommen. Ich nehme an, dass dein Sohn noch bei dir lebt und deshalb ist es m. E. auch dein Recht über seine weiteren Pläne informiert zu sein, wenn er das nicht möchte und sagt "geht dich nichts an" kannst du ja auch sagen "gut, dann such dir eine Wohnung und sieh zu wie du ohne meine Hilfe/Unterstützung zurechtkommst - geht mich ja anscheinend nichts an".

Es ist ja nicht schlimm, wenn er noch keinen konkreten Berufswunsch hat. Dafür gibt es Praktika, Berufsbildungskurse usw. Aber zumindest sollte man sich Mühe geben einen Weg für die Zukunft zu finden

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Sehe ich ganz genauso!

Ich vestehe hier manche nicht, die meinen, dass ein 18 jähriger seinen Eltern solche Fragen nicht beantworten muss.

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Böse aufdringliche Gedanken? Was ist denn das für eine Formulierung?

Ich gehe davon aus, dass er noch zuhause wohnt, von Dir unterhalten wird und dann so eine Aussage....Hat er Kontakt mit einem Berufsberater beim Arbeitsamt? Geht er pünktlich zu seiner Arbeit beim FSJ? Wenn es überall schleift, würde ich mich echt fragen, ob er gesund ist oder irgendein Problem hat.
LG Moni

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War 18 ein Tippfehler?

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Also ich hätte solche Gespräche auch nicht mit meinen Eltern führen wollen. So lange, wie ich solche Dinge mit meinen Eltern besprochen haben, hatten sie immer ungefragte Ratschläge, klare Meinungen usw., vor allem, weil sie selbst eine ziemlich genaue Vorstellung davon hatten, was aus mir werden sollte. Entsprechend war es immer unangenehm. Wie andere schon geschrieben haben: Eine Laufbahnberatung, wo man hingehen kann, offen reden, ohne dass die Eltern dann im roten Bereich drehen oder auf einen einreden, ist vielleicht geeigneter.

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Hallo,
was auch immer die "bösen, aufdringlichen Gedanken" sein mögen... Ich würde es nochmal Ruhen lassen und ihn erst in 2 Monaten oder so fragen, ob er schon nen Plan hat oder ob er Ideen braucht. Gemeinsames Brainstorming ist da ganz gut. Da kommen oft total abstruse Sachen bei rum aber auch tiefere Wünsche (Magier, Pyrotechniker, Schauspieler, Freundefinder für andere...). Falls irgendwas greifbares formuliert wird, kann man ja weiterdenken und schauen, wie man dahin kommt, diesen Beruf zu erlernen. Ich kenne natürlich auch die Familiensituation und Vergangenheit bei Euch nicht. Wenn er bisher Kiga, Schule und jetzt FSJ nacheinander durchgezogen hat, wäre ich persönlich so offen dem "Kind" ein Jährchen Erholung zu gönnen (mit Jobben, oder reisen oder oder oder) und würde das auch ganz klar ohne Wertung kommunizieren. Das nimmt den Druck aus allem raus. Mit 18 ist er whrscheinlich noch in der Spätpubertät und schnell genervt. Mein Gott, war ich damals von dieser Fragerei meiner Eltern genervt. Habe auch ein Jahr nix gemacht und dann Fachabi, Studium, Arbeit ;-D

Alles Gute Euch#klee

Bearbeitet von tiggitig