gibt es hier jemand der "Kinderheimerfahrung" hat?

hi,

bei uns in der Familie gibt es Probleme mit einer meiner Schwestern. Sie hat sich in den Gedanken verannt das sie in einem Heim besser aufgehoben ist. Sie ist der Meinung das da alles super toll wäre, jeder kann den ganzen tag über machen was er will, wenn ihr die Leute nicht passen wechselt sie einfach das Zimmer oder hat eins für sich alleine. Alle sind super lieb zueinander und das leben da ist toll. Taschengeld gibt es da auch usw. Gibt es hier jemanden der berichten kann wie es da so abläuft? Icih kann mir nicht vorstellen das das leben da so einfach ist.

lg Yvonne

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Hallo,

ich hatte früher eine Freundin die im Heim gewohnt hat.
Zum Schluss habe ich dort gearbeitet.

Kannst mich gerne über VK kontaktieren

LG

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Hallo Yvonne,

ich habe Kinderheimerfahrung.

Als Kleinkind bis nach der 1. Klasse war ich im Kinderheim.
Und ehrlich gesagt.... Es war eine sehr schöne Zeit. Von den Illusionen Deiner Schwester muß ich (mit meiner Erfahrung) Abstand nehmen. Auch im schönsten und tollsten Heim MUSS man sich an Regeln halten.

Taschengeld gibt es übrigens....

Ich war in einem Heim nahe München...

Wenn Du mehr Infos möchtest, kannst mich ja kontaktieren oder auf den Beitrag antworten.

Liebe Grüße

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"meine" Kinder hatten teilweise Heimerfahrungen. Gittern vor den Fenstern, Zweibettzimmer, gemeinsame Küche, Regeln, "Ausgehzeiten"... im Heim ist es kein Zuckerschlecken, warum sonst haben viele Heimkinder es schwer, wenn wieder "entlassen" Fuß in der "normalen" Welt zu fassen???

Wie alt ist denn deine Schwester. Geht mit ihr doch mal ein Heim besuchen, lass sie mit anderen Kinder reden, die meisten wollen da nur raus.... Vielleicht merkt sie dann, wie schön es daheim ist.

lg bambolina

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Ruf doch mal bei einem in der Nähe an, ob ihr vorbeischauen dürft.

Alles andere wird Dir doch sowieso nicht geglaubt.

Gruß

Manavgat

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Hallo,

meine Neffen und eine Nichte leben im Kinderheim. Dort geht es ihnen besser als bei meiner Schwägerin - aber die ist nun wirklich kein Maßstab.

Die Kinder wohnen zu zweit in relativ kleinen Zimmern in nem relativ kleinen Häuschen. In jedem Haus leben ca. 10 Kinder.

Da werden natürlich Regeln eingehalten - sonst ginge es dort ja drunter und drüber. Einzelzimmer hab ich keine gesehen. Es sind auch nicht alle immer super lieb zueinander - wenn viele Kinder auf engem Raum zusammen leben, gibt es natürlich auch Konflikte. Die meisten Kinder haben geistige Defizite.

Ansonsten ist es fast wie in einer Familie - nur das die "Eltern" in Schichten arbeiten.

Den Vorschlag, mit deiner Schwester mal ein Kinderheim zu besichtigen, finde ich gut. Das solltest du ruhig mal in Angriff nehmen.

LG Marion

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Hallo Yvonne!
Ich habe mal längere Zeit in einem Kinder- und Jugendheim gearbeitet (bin Sozialpädagogin), also kann ich dir gerne mal näheres darüber berichten!
Mail mich einfach bei Interesse über meine VK an!
LG
nadine

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Wie alt ist Deine Schwester?

Ich habe nie in einem Kinderheim gelebt,aber für 2Jahre im Internat (ab 16) wegen beruflicher Ausbildung.
Nun ja, es ist eine Erfahrung wert! Man freut sich jedes Wochenende aufs nach Hause fahren!
Was für Zickenzoff entsteht, wenn 30Mädchen in diesem Alter zusammen unter einem Dach leben, brauche ich nicht versuchen zu erklären - kann sich jeder ausmalen!
Die wichtigsten Regeln waren:
- Zimmer müssen ständig sauber und aufgeräumt sein, sonst Ausgehverbot!
- Ausgang bis 22.00Uhr! Wer später kommt, darf eine Weile nicht weg und darf Küchendienst schieben (natürlich morgens!5.00Uhr)
- Ein Fernsehzimmer für alle! Natürlich keinen Fernseher auf den eigenen Zimmern!
- Hausruhe ab 22.00Uhr (keine laute Musik mehr us.w.)
- Bettruhe 23.00Uhr
- 6.00Uhr wecken und Frühstück!
- natürlich keine fremden Besucher auf den Zimmern! Dafür gab es ein Besucherzimmer, daß gleichzeitig als Raucherzimmer diente :-[ - da saßen sie dann im Gequalm mit den Typen, die sie sich so angeschleppt hatten
- natürlich war auch Rauchverbot auf den eigenen Zimmern

Wir hatten keine häuslichen Pflichten - außer unsere Zimmer in Ordnung zu halten und abwechselnd Küchendienst für Frühstück und Abendbrot. Na gut, mit dem Früdienst durften sich immer die vergnügen die meinten, abends immer zu spät kommen zu müssen:-p
Ich will mal so sagen, es war keine schlechte Zeit und eine Erfahrung wert! Aber die Regeln dort waren viel strenger als zu Hause!

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Hallo Yvonne
Ich bin Erziehrin und habe 5 Jahre lang in einem Kinderheim gearbeitet.
Einzelzimmer sind Luxus und städnig sind neue Bezugspersonen dort. Taschengeld ist sehr begrenzt und es wird überwacht was gekauft wird. Handy's sind tabu und das Haustelefon darf nur an den vorgegebenen Tagen benutzt werden und dann auch nicht zu lange. Musik hören ist nur leise erlaubt und Ausgang gibt es anfangs nur in Beleitung von Erziehern. Wäsche wird selber gewaschen (bei Jugendlichen) und gebügelt und Kleider gibt es von anderen Leuten oder nur mit begrenztem Budget. Besuche sind an den Wochenenden erlaubt und nur mit Absprache mit den Erziehern. Einen hausschlüssel gibt es nicht und Alkohol oder Zigarettenkonsum ist untersagt. " mal wöchentlich werden die Zimmer aufgeräumt und staub gesaugt. hasuaufgaben werden sofort gemacht und der Erieherin gezeigt.
Jeder hat seine Abreiten im Haus,wie Tisch decken, Abwasch, Wäsche einräumen Spielzimmer aufräumen,....
An den Wochenenden werden Aktivitäten mit der ganzen Guppe unternommen, die Erzieherin bestimmt wo es lang geht. Und bei uns mussten die kinder sogar Sonntags zur Kirche!
Natürlich ist jedes Kinderheim andersund es hängt immer vom Leiter des Heimes ab wie streng die Regeln sind.
Ich perönlich habe gewechselt als dier Heimleiterin entschied dass eines der jugendlichen täglich ihre Untehose zeigen musste und wenn die zu sehr "besaut" war, musste sie die selbst auf der Hand waschen! DAS hab ich NICHT mitgemacht.
Privatsphäre, eine liebvolle Erziehung, Verständnis und Zuneigung sollte jedes Kind bekommen. aber im Heim ist das so eine Sache... Die meisten Erzieher arbeiten dort weil sie dafür Geld bekommen...
Viellleicht hat deine schwester ja Glück und landet in einem Heimwo es schöner ist.
Lg Sylvie

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hi,

danke für deine Antwort war sehr informativ. Meine Schwester ist übrigens 12 Jahre alt. Sie hat von meinem Vater vor kurzem eine Ohrhfeige gekriegt weil sie sich an den Armen rumgeritzt hat. Deswegen direkt in ein Heim zu wollen finde ich allerdings etwas übertrieben. Meine Eltern sind getrennt habe daher nie in diesem Haushalt worum es hier geht gewohnt. Was ich allerdings weiss ist das sie vom materiellen her alles haben aber Liebe und Verständnis gibt es bei denen leider nicht so viel. Denke mal das ist mit das Problem. Nach meiner Meinung will sie Aufmerksamkeit haben.

lg Yvonne

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sorry, aber das ist echt krass.

taschengeld und geld für kleidung bezahlt doch der staat und das ist je nach alter gestaffelt.
bei uns waren handys erlaubt und telefonieren nur mit der verwandtschaft, von freunden wurden die kinder angerufen. laute musik hören ist auch erlaubt solange es niemanden stört. alkohol und zigaretten ab 16.

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hi,

danke für eure Antwort war sehr informativ. Meine Schwester ist übrigens 12 Jahre alt. Sie hat von meinem Vater vor kurzem eine Ohrhfeige gekriegt weil sie sich an den Armen rumgeritzt hat. Deswegen direkt in ein Heim zu wollen finde ich allerdings etwas übertrieben. Meine Eltern sind getrennt habe daher nie in diesem Haushalt worum es hier geht gewohnt. Was ich allerdings weiss ist das sie vom materiellen her alles haben aber Liebe und Verständnis gibt es bei denen leider nicht so viel. Denke mal das ist mit das Problem. Nach meiner Meinung will sie Aufmerksamkeit haben. Werde es ihr aber mal vorschlagen mit dem Heim besichtigen.

lg Yvonne

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Hallo,

wenn deine Schwester sich an den Armen geritzt hat, ist mit ihr irgendwas nicht in Ordnung.

Sie braucht dringend Hilfe von nem Psychologen.

Vielleicht ist das Heim gar keine so schlechte Idee #kratz

LG Marion

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Hallo!

Ohrfeige für's Ritzen? Beide brauchen Hilfe, Vater und Tochter. Ritzen ist Selbstverletzung, ein Zeichen für psychische Probleme, und Ohrfeigen sind, abgesehen davon, dass das Gesetz gewaltfreie Erziehung vorschreibt, ein Zeichen von Versagen als Erziehungsberechtigter. Ein Heim trennt sie zwar räumlich, aber da kriegt das Mädchen nicht unbedingt seine psychischen Probleme gelöst, die zum Ritzen führen.

Schick sie lieber zu Psychologen und rede deiner Schwester die Geschichte mit dem Heim aus!

LG
Steffi

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