Mutti Kindergartenfreundin alkoholkrank

Hallo, ich hoffe hier vlt Rat zu bekommen, wie ich mit der ganzen Situation umgehe. Meine Kleine ist 3 Jahre alt und hat in der Kita eine Freundin mit der sie seit Herbst letzten Jahres aus außerhalb der Kita gerne spielt. Darüber hab ich die Mutti kennengelernt und wir verstehen uns super. Mir ist leider schnell aufgefallen, dass die Mutti immer nach Alkohol riecht, hab aber nicht gesagt. Irgendwann kam sie aber selbst auf mich zu und hat zugegeben, dass die ein Alkoholproblem hat. Ich fand es toll, dass sie sich mir geöffnet hat, obwohl wir uns ja erst so kurz kennen und hab ihr auch angeboten, dass sie jederzeit mit mir darüber reden kann. Sie hat jetzt auch eine Mutter-Kind-Kur gemacht und darüber natürlich auch einen Entzug. Seit März ist sie wieder da und der Alltag hat sie eingeholt und seit letzte Woche trinkt sie wieder. Diesmal war es recht extrem, sie schwankte auf dem Spielplatz und die Kinder haben auch gemerkt, dass was komisch ist. Gegenüber ihrem Kind fand ich sie recht gewalttätig. Sie hat die kleine wegen einer Kleinigkeit ganz schön gegen den Arm geboxt.
Ein paar Tage später hat sie sich wieder geoutet, dass sie wieder trinkt.
Meine Frage nun, was kann ich tun um ihr zu helfen? Wie verhalte ich mich am besten, auch wenn ich zb merke, dass sie gewalttätig gegenüber dem Kind wird? Wenn ich merke, dass sie zuviel getrunken hat, dass sie schon schwankt, spreche ich das an und empfehle ihr lieber nach Hause zu gehen? Ich fand es nicht schön, dass sie so beschwippst auf dem Spielplatz war. Aus der Familie scheint sie leider wenig Rückhalt zu bekommen, das macht die Sache leider auch nicht einfacher.

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Hallo,
Du kannst ihr nicht helfen, dass kann sie nur selbst 🙁
Ich schätze mal dass ihr Kind auch erst um die 3 Jahre alt ist, hat sie einen Partner/ Vater des Kindes? Dann würde ich versuchen ihn darauf anzusprechen.
Ansonsten würde ich wohl das Jugendamt verständigen, eine ständig betrunkene Person kann sich nicht um ein Kleinkind kümmern. Das Risiko für schwere Unfälle oder Gewaltausbrüche sind einfach zu groß um weg zu sehen. Sie wird sich dafür hassen und eure Freundschaft wird daran zerbrechen, aber ich hätte zuerst das Wohl des Kindes im Auge. Das kann sich nämlich weder verteidigen noch schützen und ist somit der Alkoholsucht ihrer Mutter völlig ausgeliefert.
Lg

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Oder mach den Kindergarten darauf aufmerksam

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Der Kindergarten weiß das wohl auch, hat bisher aber auch keine Schritte eingeleitet, wohl auch aus Solidarität der Mutter gegenüber.

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Das ist definitiv eine Sache fürs Jugendamt.
Sie hat sich dir gegenüber ja geoutet, sie wünscht sich Hilfe. Diese kannst du ihr aber leider nicht geben, das Jugendamt aber schon. Bestärke sie darin, selbst dort nach Hilfe zu fragen oder gehe mit ihr hin, wenn sie das möchte.
Sag ihr aber auch, dass du Verantwortung gegenüber ihrer Tochter spürst und dich notfalls auch allein ans Jugendamt wenden wirst.

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Erfahrung aus dem Bekanntenkreis, selbes Thema gepaart noch mit Tablettensucht: Ihr kannst du nicht helfen. Ziel muss es sein, das Kind zu schützen, vor allem wenn sie aufgrund ihres Konsums gewalttätig wird. Gibt es einen Vater? Ihn sollte man bestärken, die Frau zu verlassen, ihm Unterstützung bei der Betreuung anbieten. Und wenn es niemanden gibt, der für das Kind eintritt, solltest du das tun und dich ans Jugendamt wenden. Bitte schweige nicht aus falscher Solidarität der Mutter gegenüber. Das Kind wird durch diese Erfahrungen nachhaltig negativ geprägt. Das Betroffene Kind, welches ich kenne, ist mittlerweile Schulkind, hat lange bettgenässt, Leistungen in der Schule sind massiv abgefallen, das Kind hat Probleme mit sozialen Kontakten und noch weitere Baustellen.

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"Gibt es einen Vater? Ihn sollte man bestärken, die Frau zu verlassen, ihm Unterstützung bei der Betreuung anbieten."

Tut mir Leid - aber man schmeißt nicht gleich beim ersten Problem mit dem Partner alles hin, schnappt sich das Kind (was auch rechtlich gar nicht einfach so geht) und packt die Koffer.
Sollte es einen Partner geben ja, muss der bestärkt und unterstützt werden weil die Mama das im Moment nicht schafft.

Aber jeder Mensch - auch die alkoholkranke Frau - hat ein Recht auf Hilfe und eine 2. Chance.
Und dafür ist man, nach meine Verständnis, auch in einer Beziehung.
"In Guten wie in schlechten Tagen" heißt es nicht umsonst.

Dass diese 2. Chance nicht auf dem Rücken des Kindes ausgetragen wird, und die Frau professionelle Hilfe und Rückhalt in der Beziehung bekommt - dafür braucht der Partner Bestärkung - und auch viel Unterstützung. (z.B. in der Betreuung, ja)

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Danke für diesen Kommentar, das wollte ich eben auch schreiben. Schrecklich, gleich eine Trennung erzwingen zu wollen. Vlt können die beiden das zusammen schaffen

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Hi,

ich finde, um eine Meldung beim Jugendamt kommt ihr nicht herum.
Das muss nicht immer mit "Verpetzen und erhobenem Zeigefinger" sein.

Aber nur das JA hat irgendwie eine Chance, der Mutter und vor allem dem Kind zu helfen.
Kann Hilfsangebote machen und finanzieren, realistisch einschätzen wie es weiter gehen kann.
Kann Kontrollinstanzen installieren (Familienhelfer, Mutter-Kind-Heim, Begleitete Elternschaft, ...)
die für das Kindeswohl absolut notwendig sind.

Wenn Mama in der Öffentlichkeit sichtlich betrunken und gewaltätig ist, sei sicher dass es Zuhause um ein vielfaches schlimmer fürs Kind ist.

Es ist toll dass du für Mama da sein willst, biete ihr das auch ruhig an dass sie Rückhalt bei dir hat.
Aber porofessionelle Hilfe - vor allem fürs Kind - wirst du nicht leicten können.

Ich würde mit Mama reden - zeitnah:
"Du pass auf, das kann so nicht weiter gehen . vor allem nicht für dein Kind.
ich habe das und das beobachtet und von alleine wird es nicht besser werden - eher schlimmer.
Ich weiß, das willst du nicht für dein Kind! Du willst, dass es ihr gut geht!
Ich finde, du solltest dich an das Jugendamt wenden - du und dein Kind, ihr braucht mehr Hilfe als eine Kur leisten kann.

Wenn du möchtest, kann ich dich gerne begleiten, wir können gemeinsam hingehen dass du da nicht alleine bist.
Aber alleine bekommen wir das nicht in den Griff (hat sie iegentlich eine/n Partner/in oder ist sie alleinerziehend?)
und zum Schutz deiner Tochter ist es notwendig, dass wir zum Jugendamt gehen."

(Jeh nachdem wie sich das Gespräch entwickelt, würde ich auch durchblicken lassen, dass ich notfalls auch ohne ihre Einwilligung eine Meldung beim Amt mache)

Ich frgae mich gerade, ob der KiGa was weiß, bereits mit Mama geredet hat, eine Meldung gemacht hat, einen Schutzplan erstellt hat usw.
Vielleicht kannst du ja Mama auch mal fragen - denn das KiTa-Personal wird die (hoffentlich) aus Datenschutzgründen keine Auskunft geben.


Das wird super schwer - weiß ich ...
Das wort Jugendamt verbinden die meisten immer gleich mit "die nehmen das Kind weg" ...
Viele Jahre habe ich im Kindergarten gearbeitet, jetzt bin ich Pflegemutter - auch wenn es kaum helfen wird, aber nein - es muss schon für ein Kind richtig richtig schlimm aussehen bevor es den Eltern weggenommen wird.
Ich habe noch nie erlebt dass ein Kind ungerechtfertigt rausgenommen wird - das Gegenteil hingegen sehr oft.
Ich kann mir sehr gut vorstellen - vor allem wenn mama sich selber Hilfe sucht (das wird immer, verständlicherweise, sehr positiv gewertet) dass sie viel Unterstützung bekommt um die Krise zu meistern.

Wobei ich - falls Mama alleinerziehend ist - es durchaus angebracht fände, Entscheidungen zu treffen die das Kindeswohl sicher stellen. Denn Alkohol, Gewaltätigkeit in der Öffentlichkeit, erfolgloser Entzugsversuch, kein Rückhalt in der Familie - das spricht schon sehr für eine echt gefährliche Situation für die Kleine.


Alles Gute euch!

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Sprich es gegenüber der Kita Erzieherin an, horch mal ob das bekannt ist. Ansonsten ich würde auch eine anonyme Meldung beim JA machen. Es bringt ja so nix. Sie ist sicher auf ihre Art nett, aber sie kann nicht 24/7 blau durch die Gegend laufen mit einem Kleinkind. Da kann sonstwas passieren. Hat sie noch weitere Kinder? Es scheint ja so zu sein, dass sie mit dem Kind alleine und überfordert ist. Wenn keine weiteren Personen zu Hause sind die irgendwas richten können, ist das Kind der Situation ausgeliefert. Hier wäre eine Pflegschaft - auch wenns hart ist - wahrscheinlich das beste. Wenn die Mutter es schafft das besser in den Griff zu bekommen wird sie auch Chancen bekommen, dass das Kind bei ihr bleibt. Erfahrungsgemäß eher zu viele als zu wenige.

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Ich rate dir nicht mit dem Kindergarten zu sprechen. Eine Weitergabe von so sensiblen Informationen im Lebensumfeld der Mutter und des Kindes kann auch negative Folgen haben.

Du solltest dich ans Jugendamt wenden. Das kannst du auch anonym tun und dich auf den Spielplatzbesuch beziehen, an dem sicherlich mehrere Mamas anwesend waren.

Zudem könntest du in einem nüchternen Moment mit der Mutter eine Exit-Strategie besprechen, für den Fall dass sie erneut betrunken ist. Also z.B. eine unmittelbare Einladung zu euch nach Hause bis zur Ausnüchterung, damit du so lange aufpassen kannst oder den Vater anrufen kannst. Natürlich benötigst du hierfür ihre Zustimmung.

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Ihr scheint ein tolles Verhältnis zu haben, wenn sie dir gegenüber ehrlich ist. Setze das nicht aufs Spiel. Ich würde ihr in someone Situation, das ihr zu ihr oder dir geht, da es in der Öffentlichkeit für sie sonst schnell unangenehm wird. Kannst du sie fragen, was der Auslöser war warum sie wieder trinkt? Ich würde mit ihr gemeinsam die Kur kontaktieren oder den Hausarzt und direkt wieder ansetzen. Sie braucht psychologische Hilfe Website es schaffen will.

Ich war selbst Kind einer alkoholkranken Mama. Versuche da anzusetzen, das das Kind eine Mama braucht, die ein gutes Vorbild ist.

Vielleicht hat macht es auch Sinn mit Ihrer Familie gemeinsam zu schauen, wie ihr helfen könnt.

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Und was ist mit dem Kind? Sie wird es erst mal nicht schaffen mit dem trinken aufzuhören. Ja sie kann ihr die Hilfe anbieten, aber das Kind muss zuerst in Sicherheit gebracht werden, es ist immerhin erst 3 Jahre alt! Nicht die Mutter, sondern das Kind muss UNBEDINGT geschützt werden. 3 jährige müssen sogar noch sehr oft vor sich selbst geschützt werden, das kann eine Betrunkene Mutter die zusätzlich noch eine Gefahr für das Kind darstellt einfach nicht leisten.
Ist sie wieder trocken und die Verhältnisse geregelt kann das Kind ja wieder zurück, insofern es bisher noch keinen irreparablen Schaden davon getragen hat.

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Ihr selbst kann du nicht helfen - in Bezug auf den Alkohol.
Allerdings würde ich auch nicht wegsehen.

Dass sie es dir anvertraut, kann a) Hilferuf sein b) Weg in die Co-Abhängigkeit

Daher würde ich ihr zwar eine Chance geben. In Form von, nicht wegsehen was das Kind betrifft. Aber auch sehr darauf achten, dass ich nicht ausgenutzt werden würde.

Hilferuf: mich selbst an eine Beratungsstelle für Angehörige von Alkoholkranken wenden. Diese kennen sich besser aus als ich.
Je nachdem, was diese raten, würde ich mich daran halten. Welche Unterstützung kannst du für das Kind geben (z.B. ab und zu ! anbieten das Kind bei euch übernachten zu lassen , anfangs - aber Achtung auch selbst abgrenzen, damit es nicht zum Dauerzustand wird).
Welche Hilfestellungen gibt es? Kur kann ein Anfang sein, ist aber keine Klinik, die darauf spezialisiert ist. Welche Hilfestellungen gibt es im Alltag .- und wo kann sie diese beantragen?

Hilfe dem Kind zu liebe: anbieten, dorthin mitzugehen. NICHT die Termine für sie übernehmen und alles tun, damit sie in der kinderfreien Zeit weitertrinken kann.

Es ist eine Gratwanderung.

Außerdem fragen, welche Stellen zuständig sind. Jugendamt? Wer konkret?
Recherche abnehmen finde ich ok. In einer Notlage kann das zusätzlich stark überfordern selbst was zu suchen.
ABER der WILLE muss von ihr kommen ! Lehnte sie alle Angebote ab, bin ich schneller weg, als sie gucken kann. Merke ich, dass sie ernsthaft interessiert ist, würde ich das in Absprache mit eigener Begleitung (Angehörige von Alkoholkranken und gesunder Abgrenzung nach eigenen Kräften machen bzw. sie an erfahrene Kräfte weiterreichen - den Kontakt zur Beratung herstellen. Ob sie das dann annimmt, ist ihre Sache).
Dort auch informieren, was zu tun ist, was das Kind betrifft. Wann handeln, wann rechtlich (leider) nicht. Wohin wenden, wenn....

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Hallo,

ich denke es ist offensichtlich, dass es hier nicht um die Frage geht OB du handelst, sondern um das WIE? Mach dir bewusst, dass du erst hinterher wissen wirst ob du das richtige WIE gewählt hast.

Das sich die Mama dir anvertraut hat ist schon sehr gut und man könnte da auch einen Hilferuf rein interpretieren. Sie scheint ja zu merken, dass sie ein Problem hat aber das alleine reicht ja oft nicht aus, es auch in Angriff zu nehmen.
Es ist jetzt wirklich nur Interpretation aber wenn du schreibst, dass es wenig Rückhalt/Unterstützung von der Familie gibt scheint sie evtl. jemanden zu suchen, dem sich eben öffnen kann und sie scheint dir in irgendeiner Form zu vertrauen und hofft/wünscht sich vielleicht auch deine Unterstützung?

Kennst du die Mutter auch nüchtern bzw. ist davon auszugehen, dass ihre ruppige/gewalttätige Art auf den Alkohol zurückzuführen ist und wenn sie nüchtern ist, ist sie liebevoll etc.?

Ich würde tatsächlich so schnell wie möglich das direkte Gespräch mit ihr suchen - natürlich nicht vor versammelter Mannschaft auf dem Spielplatz. Sag ihr deutlich was du wahrnimmst und beobachtest, was du siehst und riechst. Du weißt nun eh so oder so bescheid, sie muss (und will) sich anscheinend auch gar nicht (mehr) vor dir verstecken. Daran würde ich ansetzen. "Ich sehe du hast ein Problem!"... da musst du dann natürlich auch sehen wie sich das Gespräch entwickelt bzw. wie sie darauf reagiert. Ich würde ihr dann sagen, dass du das nicht ignorieren kannst und nicht ignorieren wirst. Wenn du es kannst und willst biete ihr EHRLICHE Hilfe & Unterstützung an. Begleite sie ggf. zu einer Beratungsstelle oder dergleichen.
Gib ihr die Chance, (deine) Hilfe anzunehmen!

Wenn sie darauf nicht eingeht, dann würde ich anonym Kontakt zum Jugendamt aufnehmen und die Situation schildern. Die wissen dann schon was zu tun ist!

Und bitte spreche es nicht im Kindergarten an! Ich bin Kitaleitung und da würdest du mich in eine ganz brenzliche Situation bringen. Es ist definitiv Kindeswohlgefährdung aber wenn sich die Mutter im Kindergarten unauffällig verhält, nicht nach Alkohol riecht etc., dann habe ich persönliche keine Anhaltspunkte und woher kann ich wissen, dass du tatsächlich um Hilfe bemüht bist und nicht einfach nur (fiesen!) Tratsch/Lügen verbreitest oder das ganze von einer anderen Tratschtante, welche die Mutter nicht leiden kann, gehört hast.
Und zudem finde ich das auch für die Mutter nicht gut. Das ist ein sehr persönliches Problem, dass erzählt man nicht einfach so weiter - von offiziellen Institutionen wie dem Jugendamt mal abgesehen!!!

Hilf ihr und den Kindern! Du machst das Richtige - es ist gut, dass es Menschen wie dich gibt die nicht wegschauen!!!