30. Geburtstag steht vor der Türe - keine Freunde

Ich muss meinen Gefühlen einfach Mal Raum geben und hoffe auf ein paar aufbauende Worte. Ich bin Mama von 2 Kindern unter 3 und werde in 2 Wochen 30 Jahre alt. Ich würde den Tag gerne feiern aber da ist mir Mal wieder schmerzlich bewusst geworden das ich kaum Freunde habe die ich einladen kann. Viele Freundschaften aus der Arbeit oder noch aus dem Studium existieren nicht mehr. Die Schwangerschaften und das Kinder kriegen hat viel verändert ich denke viele kennen das. Ich bin schon dabei neue Kontakte zu knüpfen und mir einen neuen Freundeskreis aufzubauen. Aber da ist alles noch nicht so tief. Wie kann ich denn damit umgehen? Es tut mir weh das ich fast niemanden habe von meinen Freunden die ich einladen kann aber es tut mir auch weh das die alten Kontakte so abgebrochen sind. Ich hatte mir auch überlegt die Kontakte nochmal aufleben zu lassen aber das waren teilweise Freundschaften bei denen ich mich immer wieder gemeldet habe aber dann sozusagen geghostet wurde. Sie haben einfach nicht mehr geantwortet. Eigentlich will ich da nicht nochmal den Kontakt aufbauen...über ein paar nette Worte freue ich mich. Danke.

Bearbeitet von Name22
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Fühl dich erstmal ganz lieb gedrückt!

Ich bin zwar kinderlos, aber auch ich kenne solche Gedanken! In meinen Zwanzigern war ich täglich verabredet, ständig unterwegs- aber 90% davon hat sich nach der Uni zerschlagen, weil die Leute weggezogen sind oder auch Kinder bekommen haben.

Ich habe festgestellt, dass ich schon eine gemeinsame Basis oder Gesprächsthemen brauche, sonst wird das nichts mit der Freundschaft.

Lass dir gesagt sein- das ist ab 30 relativ normal, wenige bis keine Freunde zu haben!

Man hat eine Beziehung zu wuppen, ich arbeite auch noch Vollzeit und auch da stehen abends immer wieder Events an. Dann geht man noch zum Sport und will ja auch Zeit mit dem Partner verbringen...

Ich habe aktuell vier gute Freundinnen, für mehr habe ich keine Zeit.

Klar gehe ich auch mal mit der ein oder anderen Bekannten was trinken, aber ich merke immer mehr- je älter ich werde, desto mehr geht Qualität vor Quantität!

Und auch bei dir wird es bald wieder anders aussehen, wenn die Kinder älter werden, in die Schule gehen, findest du sicher ganz viele tolle Freunde im Umfeld deiner Kinder. Lauf den alten Kontakten bloß nicht hinterher, die haben kein Interesse und das tut dir nur noch mehr weh.

Bearbeitet von MoodyM
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Hey woher kommst du denn wenn ich fragen darf?

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Hey :)

Letztes Jahr habe ich mich genau so gefühlt wie du. Mein Mann und ich hatten sehr gute Freunde, die uns geghostet haben, weil die Frau schwanger wurde. Wir waren zu der Zeit nicht verheiratet und hatten keine Kinder, deswegen haben die anderen beschlossen sich einen anderen Freundeskreis anzulegen und wir waren raus. Es gab keinen Streit davor, es wurde nur plötzlich nicht mehr auf Nachrichten reagiert. Das war ziemlich scheiße und hat sehr wehgetan, weil wir extrem eng waren (gemeinsame Urlaube, ich war Trauzeugin auf der Hochzeit etc.)
Mein Mann und ich haben zwar noch anderen Freunde, gemeinsame und "jeder für sich", aber nach der Geschichte habe ich mich plötzlich allein gefühlt. Ständig sieht man nämlich wie andere sich mit ihren Freundeskreis, bestehend aus 20 Menschen, treffen. Und ich hatte ab und zu mal eine Verabredung auf einen Kaffee. Ich war nicht depressiv, aber richtig traurig, dass ich keinen großen Freundeskreis habe.
Danach wurde ich schwanger und mein Leben hat sich im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf gestellt. Ich war mehr mit mir beschäftigt. Plötzlich ohne großartig zu suchen kamen mehr Menschen in mein Leben. Ich habe zwar immer noch keinen riesigen Freundeskreis, aber ich bin für jeden dankbar, der da ist.
Mit einem Arbeitskollegen und dessen Frau habe ich mich gut verstanden. Aber sobald er aus dem Unternehmen draußen war, ging auch die Freundschaft zu ende.

Wenn du offen für neue Begegnungen bist, dann wird das schon. Ich würde an deiner Stelle auch mal ältere Kontakte anschreiben. Wenn es ein paar Jahre her ist, dann haben sich die Menschen verändert und vielleicht kommt etwas dabei zustande. Und wenn nicht: Dann hast du es probiert und warst ein Mal einen Kaffee trinken.

Viel Glück