Meine Freundin ist depressiv u hat einen Kinderwunsch

Liebe Leute,
ich hab durch Zufall dieses Forum entdeckt und würde Ech sehr gerne an etwas teilhaben lassen, wo ich vllt etwas Input bekomme.

Meine Freundin ist seit Jahren depressiv. Wir sind seit 4 Jahren zusammen, und Sie war es schon vor unserer Zeit.

Ich stehe in allen Belangen zu meiner Freundin. Sie nimmt während der gesamten Zeit Antidepressiva. Meine Freundin hat kein wirkliches Selbstwertgefühl. Schämt sich für ihren Körper, ist eigentlich permanent gestresst u müde, und kann so gar nicht ihr-unser Leben geniessen. Ich habe in 4 Jahren nicht "einmal" ein wirkliches sexuelles Verlangen nach mir gespürt. Irgendwann habe ich nach 2 Jahren in unserer Beziehung nachdem Sie zusammengebrochen ist, dafür gesorgt dass Sie einen Klinikaufenthalt wahrnimmt.

Und dieser Aufenthalt hat ihr sehr gut getan. Was ich persönlich als "ihr Freund toll gefunden habe ,war die Tatsache dass der behandelnde Psychologe "mich" ein stückweit mit einbezogen hat. Und er hat mir vor meiner Freundin auch eine klare Botschaft an die Hand gegeben. Meine Freundin nicht immer betüteln-nicht immer umarmen und umsoregen, sondern Sie in ihrer Welt auch mal leben zu lassen. Meine Freundin stellt sich unter dem Schirm des depressiv kranken u rechtfertigt alles damit. Und merkt selbst gar nicht wieviel Qualität sie uns-aber auch sich selbst nimmt. Ferner schliesst sie "mich " auch eigentlich kpl aus. Sie möchte nicht dass ich bei Gesprächsterminen mal dabei bin. Ich werde sogar hinter meinem Rücken von ihr bei ihren Freundinen als teilweise völlig falscher Freund darfestellt. Und alles schlucke ich-erkläre mir das selbst mit ihrer Depression,. Und versuche ihr die ganze Zeit zu vermitteln, das ein Plan "B" wichtig ist, der Sie mal weg bringt von diesen Scheiss Antidepressiva. Sie ist die ganze Zeit total müde-träge-erklärt mir ihre mangelnde Lust mit diesem Medikament. Sie rennt zu zig Ärzten um dieser permanenten Müdigkeit auf der Spur zu kommen, Dabei gebe ich nur einma den Namen des Medikaments ein-und all die Symtome tauchen unter den Nebenwirkungen auf. Und sie nimmt es nicht wahr...
Mittlerweile hat Sie einen Kinderwunsch...der ist sehr ausgeprägt. Und genau das ist ein weiterer Balast den ich zum gegebenen Zeitpunkt nicht mehr aushalte u irgenwie alles kaputt macht.Ich habe ihr oft genug gesagt was mich stört-kein sex-kein verlangen-wenig gemeinsame Aktivitäten. Solange ich sie umarme-sie auffange-alles gut. Sobald ich aber mal verlange das sie das Tehma Depression mal als Krankheit sehen u mit mir gemeinsam angehen sollte-Weg von diesem Antidepressiva-und geimeinsam einen Plan b leben-merke ich zusehenst wie unsere Beziehung zerbricht. Und der verstärkte KW gibt mir den Rest. Ich bin nicht geübt in Forenbeiträge und bedanke mich für die Aufmerksamkeit. Und wenn jemand an dieser Stelle gescheiten Input leisten kann..nur zu. Lieben Gruß

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hi

erstmal, ganz toll das du so lange bei ihr bist und bleibts, das ehrte dich sehr.
du scheisnst sie sehr zu lieben.

Ich weiß das eine frau mit kinderwunsch sehr schwer zu ertragen sit, ich kann dir aber raten das sie erst ihr un euer Leben in griff bekommen sollte.

vor allem keine Medikamente mehr, das wäre der Anfang.

ich weiß das es hart klingt aber das würde ich ihr sagen.

lg #liebdrueck

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ich möchte euch beiden danken...Ist etwas was ich will-und sowieso zur Bedingung mache. Aber dieses glückliche Leben zu führen-woraus dann ein Kind geboren wird-davon sind wir leider meilenweilt entfernt. Und wir stehen kurz vor der Trennung. Für mich ist ein Kind "zunächst" kein Thema. Aber für Sie aktuell eine Grundsatzentscheidung-und ich kann ihr das nicht versprechen-weil ich nicht bereit dazu bin.

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Hi,

ich gebe meiner Vorrednerin recht. Als erstes müsst ihr euer Leben auf die Reihe bringen, was für dich auch bedeutet, dass du dir sicher sein musst, dass du deine Beziehung aufrecht erhalten willst.

Da dir der Therapeut in der Reha geholfen hat, würde ich mir überlegen, ob du dir selbst auch Unterstützung holst, um dich auszusprechen und dir (qualifizierte) Tipps zu holen.

Denn wenn deine Freundin schwanger wird, wird sie die Medikamente absetzen müssen. Zumindest war das bei einer Freundin von mir so. Und dann muss sie ja auch ohne Medis klarkommen.

Ich denke aber, du solltest ihr auf jeden Fall sagen, dass du im Moment nicht hinter dem Kinderwunsch stehst. Und ihr nochmal darlegen, warum.

wünsch dir alles Gute

Mona

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Hallo!
Ich finde es toll und bewundernswert, wie aufopferungsvoll und liebevoll du dich um deine Freundin kümmerst, über eine so lange Zeit und durch so schwierige Zeiten!!

Was sie nun selbst angeht:

Zunächst einmal scheint sie noch keinen adäquaten Umgang mit ihren Depressionen gefunden zu haben. Solange sie nicht einsieht, dass es sich um eine Krankheit handelt, die neben Medikamenten auch eigene Mitarbeit und eigenen Kampfeinsatz erfordert, wird wohl keine Besserung auftreten. Ich mag nicht spekulieren, was sie warum davor abhält, ob sie es sich nicht zutraut, zu bequem ist, gebunden ist durch unbewusste und tief verwurzelte Ängste... Der Wille muss da sein, aber der kann leider nur von innen kommen.
Angesichts ihrer Affinität zu Medikamenten halte ich eine Schwangerschaft für verkehrt. In der Tat kommt es vor, dass depressive und unselbstständige Menschen "wach werden" und über sich hinaus wachsen, wenn sie große Verantwortung spüren. Aber auch das Gegenteil kann der Fall sein. Ein Baby ist keine Ablenkung und kein Allheilmittel für die eigenen Probleme, die man mit dem Leben hat. Ein Kind bedeutet Verantwortung zu übernehmen und selbst zurückzutreten - kann sie das, wenn sie doch eigentlich immer nur sich selbst sieht?

Dir selbst zuliebe solltest du eure Beziehung ergebnisoffen einmal auf den Prüfstand stellen. Und dabei den Mitleidsfaktor und die gemeinsamen Erlebnisse weitgehend rauslassen.
Und den Kinderwunsch weiterhin nicht unterstützen. Versuche, ihr deutlich zu machen, dass du das nicht tust, um ihr weh zu tun, sondern weil es das Beste für alle wäre. Mehr kannst du nicht tun.

Alles Gute für Euch!

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Ich habe jetzt schon 3 Meinungen bekommen, mit allesamt derselben Botschaft. Daraus für mich eine Bestätigung meines Gefühls zu ziehen, tut mir echt gut und hilft mir weiter.

Es ist nämlich unendlich schwer, rational zu denken und eine auch für sich gescheite Entscheidung zu treffen , wenn man liebt und doch eigentlich nur das beste möchte.

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Ich finds auch richtig klasse wie sehr du für deine Freundin da bist.
Hut ab, manch andere Männer hätten schon längst das Weite gesucht.

Ich kann aber auch verstehen das du jetzt an dem Punkt angekommen bist, wo es schwer ist weiter zu machen.

Ich kann mich auch nur anschließen. Sie muß erstmal ihre Depressionen in Griff kriegen. Zumal sie ja auch Tabletten nimmt, das ist in der Schwangerschaft ja nicht wirklich gut.
Ihr beiden müßt erstmal den Weg zu einem gemeinsamen Leben finden.
Und ich finde es richtig was der Arzt sagt, du darfst sie nicht immer betüdeln. Davon wird es auch nicht besser.

Meine kleine Schwester hat auch Depressionen und wir von allen ( außer von mir ) betüdelt und jeder macht und tut. So findet sie aber nie den richtigen Weg. So hart es klingt, man muß so einen Menschen vielleicht auch mal fallen lassen. Vielleicht wachen sie dann auf.

Im Übrigen hat meine Schwester mittlerweile schon 3 Kinder. Sie ist 26 und hat bis auf Kinder in die Welt setzen, noch nichts in ihrem Leben erreicht.
Ich will damit sagen, Kinder sind auch nicht eine Lösung für alles und in solchen Fällen tuen mir die Kinder einfach nur leid.

Ich wünsche euch alles Gute!