Wie weit würdet ihr für ein Kind gehen?

Hallo meine Lieben,
Ich möchte mit dieser Frage niemanden provozieren und bitte auch alle Antwortenden um eine freundliche Diskussion...

Mich würde interessieren wie weit ihr für ein eigenes Kind gegangen seid, oder gehen würdet?

Bei uns war es damals so, dass uns gesagt wurde: Ohne medizinische Unterstützung wird es nicht klappen. Es lag laut Ärztin an mir.
Wir haben dann darüber gesprochen und waren uns einig, dass wir nicht künstlich eingreifen wollen.

Es hat dann entgegen der Ärzte ein Jahr später von alleine geklappt. Jetzt ist sogar ein Geschwisterchen unterwegs.

Wie ist das bei euch?

1

Mein Ex und ich konnten auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen - es lag zu 100% an ihm.
Da eine ICSI bzw. die Behandlung/Medikation zu 100% auf meinem Rücken ausgetragen worden wäre/ausschließlich meinen Körper belastet hätte, habe ich dies ausgeschlossen.

Mit meinem 2. Mann habe ich 4 gemeinsame Kinder, alle „normal“ gezeugt worden.
Mein Ex erkrankte 2 Jahre nach unserer Trennung an Krebs 😱. Manchmal denke ich, Mutter Natur hatte sich was dabei gedacht, dass er nicht Vater werden sollte 🤷‍♀️

13

Ja so sachen wir das damals auch.
Wir haben damals gedacht, wenn es uns so nicht bestimmt ist gibt es vielleicht einen anderen Weg.

Wir hätten später (waren damals ja erst 24)eine Adoption/Pflege in Betracht gezogen.

2

Meine erste Schwangerschaft ist durch eine IVF entstanden, leider eine FG. Danach wurde ich 2 mal durch GvnP + Einnahme von Clomifen schwanger. Es lag hauptsächlich an der sehr kurzen Lebensfähigkeit der Spermien meines Mannes, dass es nicht ganz von allein geklappt hat. Wir haben uns viele Gedanken gemacht und hätten sicher auch noch weitere "künstliche" Versuche gewagt. Allerdings stand bei uns auch schon immer Adoption im Raum.
Wie weit wir tatsächlich gegangen wären, kann ich nicht sagen - aber alle in Deutschland legalen Möglichkeiten hätten wir sicher ausgeschöpft. Eventuell wären irgendwann die Finanzen eine Grenze gewesen.

3

Mein Mann und ich haben zum Glück kein Problem in dieser Hinsicht.

In der Theorie denke ich mir immer, dass Paare, die nur durch künstliche Befruchtung ein Kind bekommen können, ihrem Nachwuchs doch genau die selben Qualen bei der Kinderplanung auferlegen. Deshalb finde ich es stückweit sehr egoistisch.

Andererseits, bin ich nicht selbst betroffen und weiß nicht, wie ich sonst darüber denken würde.

6

Hallo,

wie meinst du das, man legt dem Nachwuchs die gleichen Qualen bei der Kinderplanung auf?

LG Nenea

7

„der Theorie denke ich mir immer, dass Paare, die nur durch künstliche Befruchtung ein Kind bekommen können, ihrem Nachwuchs doch genau die selben Qualen bei der Kinderplanung auferlegen. Deshalb finde ich es stückweit sehr egoistisch. „

Wie meinst du das? Verstehe ich irgendwie nicht und wollte mal nachfragen wie du das meinst?

Lg

weitere Kommentare laden
4

Hallo!

Herzlichen Glückwunsch und alles Liebe für Deine Familie! Schön, solche Geschichten zu lesen.


Ich selbst stehe einer normalen künstlichen Befruchtung unkritisch gegenüber und habe volles Verständnis dafür, wenn Paare diesen Weg gehen und finde das auch unterstützenswert.
Ebenfalls für mich persönlich in Ordnung finde ich die Eizellenspende, die ja nicht unumstritten ist, solange die Frau, die das Kind austrägt, auch diejenige ist, die das Kind großziehen wird.

Leihmutterschaft lehne ich persönlich zum Beispiel strikt ab. Ich würde mir allerdings nicht anmaßen über jemanden zu urteilen, der dies aus medizinischen (!) Gründen in Anspruch nimmt, wobei ich da die Adoption für die bessere Wahl halte.

Wo meine Grenze ist, die ich auch mit höchstem Verständnis und Toleranzempfinden nicht nachvollziehen kann ist die sogenannte "selektive Reduktion" nach der künstlichen Befruchtung mit mehreren Eizellen, wie in den USA ja tatsächlich erlaubt. Allein das Wort verursacht bei mir Übelkeit.


Ich weiß für mich nicht, wo meine eigene Grenze gewesen wäre. Leihmutterschaft, wie gesagt, wäre für mich nie in Frage gekommen, selbst wenn es erlaubt wäre. Ob ich die Strapazen einer künstlichen Befruchtung auf mich genommen hätte... vielleicht.
Eine Grenze habe ich jedoch kennengelernt: Ich verzichte bewusst auf ein drittes Kind, obwohl der Wunsch da ist. Eine weitere Schwangerschaft würde für mich schwere gesundheitliche Risiken bergen und die möglichen Konsequenzen sind weder dem fraglichen Kind, noch meinen bereits vorhandenen Kindern und meinem Mann gegenüber fair.

Liebe Grüße

5

Glücklicher Weise bin ich direkt ohne Hilfe schwanger geworden.
Ich glaube, ich wäre auch in eine KiWu Klinik gegangen. Nur mit Adoption könnte ich mich wahrscheinlich nicht anfreunden. Dann würde ich meinem Leben wie anders "einen Sinn" geben.

14

Was spricht bei dir persönlich, denn gegen Adoption?

22

Ich weiß nicht, ob ein Kind, welches ich selbst nicht in mir getragen hätte, so lieben könnte.
Ich weiß, hört sich doof an und manche würden mich jetzt als bekloppt bezeichnen.
.. und.. Gene kann man nicht verleugnen - aber da kann man ja entscheiden, "was man will"

weiteren Kommentar laden
8

Uns wurde damals gesagt, dass wir nie Kinder auf normalem Weg bekommen können. Ich hatte Verwachsungen in den Eileitern und mein Mann hat irgendwelche Krampfadern in den Hoden. Damals war ich 23 und habe noch nicht an Kinder gedacht, war mir da also recht egal.
Die erste Schwangerschaft mit 25 endete dann in einer EL Schwangerschaft und man sagte mir, dass es eine geringe Chance gäbe (unter 5 %) auf natürlichem Weg schwanger zu werden, wenn ich die EL mit einer OP durchpusten lassen würde.
Da mein Mann ganz offenbar zeugungsfähig war, habe ich die OP gemacht und dann sollte ich 1 Jahr warten. Nach dem Jahr wurde ich im 2. ÜZ schwanger und das Baby wird demnächst 17 ;-) Es folgten dann noch 2 weitere Jungs, alles ohne Probleme (außer dass es KS waren, aber das hatte andere Ursachen)
Wir waren uns damals nach der EL Schwangerschaft einig, dass wir keine künstliche Befruchtung wollen, sondern unser Schicksal "annehmen". Ob wir dabei geblieben wären?? Keine Ahnung!

17

Das freut mich sehr für euch.

Darf ich fragen, ob ihr generell auf Kinder verzichtet hättet, oder hättet ihr euch für Adoption entschieden?

24

Wir hatten einen generellen Verzicht im Auge, aber ich glaube nicht, dass wir das durchgezogen hätten #hicks Adoption wäre auch eine Option gewesen...

9

Ich hatte einige Icsis da mein Mann Zeugungsunfähig ist. Das Tese Material war bescheiden.
Ich wurde dann mit Spendesamen schwanger und wir sind eine sehr glückliche Familie.

Bei uns hätte es niemals natürlich funktioniert. Hatten wir 8 Jahre versucht. 5 Spermiograme in 3 Jahren in jedem war nie ein einziges Spermio gefunden worden.

18

War es für deinen Mann denn mal ein Problem, dass das Kind "nicht seins" ist?

30

Glaubst du der Mann hätte dem Zugestimmt wenn es nicht in Ordnung wäre?
Ohne Zustimmung geht das rechtlich nicht offiziell Spendesamen zu nehmen. Der Mann verpflichtet sich auch gesetzlich die Verantwortung zu übernehmen. Also er wird sein Leben lang Unterhalt zahlen müssen so lange das Gesetz es vorschreibt. Das Kind wird immer Erbberechtigt sein wie das Leibliche usw.

Auf Adoption hat man ja kaum Chancen.

weitere Kommentare laden
11

hallo

künstliche Befruchtung...bis zu Spendersamen..... und dann unser Herkind aufgenommen.

manchmal muss man erst einen Weg gehen um festzustellen das es nicht das richtige ist und ein anderer Weg sich viel besser anfühlt und eine Herzensangelegenheit ist.

19

Wie schön, dass es für euch so geklappt hat!

15

Ich würde das mir und meinem Kind nicht antun wollen. Offensichtlich stimmt ja was mit einem der beiden Körper nicht, da reinzupfuschen wegen einem egoistischen Wunsch nach einem Kind finde ich falsch. Wir haben uns deshalb nach Kind Nr.4 für Pflegekinder entschieden und das nicht betreut. Bei uns lag es aber daran, dass ich bereits 4 KS hatte und nicht so ein Risiko eingehen wollte.
Meistens sind Leute die von Unfruchtbarkeit betroffen sind alt, dick und/oder (chronisch) krank.
Also haben sowieso nicht die besten Voraussetzungen um Kinder groß zu ziehen. Die Natur hat sich da schon was bei gedacht. Und bevor jetzt die Argumentation mit Blutspenden kommt: Einen lebenden Menschen sollte man immer retten, auch wenn er ohne medizinische Hilfe nicht überleben könnte. Aber beim Kinderwunsch ist kein Leben bedroht weil schlicht keines existiert.
Ich finde nicht, dass man irgendwann im Leben einen Anspruch auf ein Kind hat. Dieser Anspruch soll aber mit einer künstlichen Befruchtung durchfesetzt werden, und das finde ich grundlegend falsch.
So, und jetzt dürft ihr alle kommen und mir erzählen wie doof ihr meine Meinung findet aber das ist mir egal...😄

36

》Meistens sind Leute die von Unfruchtbarkeit betroffen sind alt, dick und/oder (chronisch) krank.
Also haben sowieso nicht die besten Voraussetzungen um Kinder groß zu ziehen.《

Finde deine Meinung doof! Sehr sogar! 🙄