SSW 6+1 und nur Dottersack, aber HCG super

Hallo liebe Mamas und eventuell auch werdende Mamas,
eigentlich bin ich nicht so gern in Foren wie diesen unterwegs, weil ich beim Googeln immer mal auf Beiträge stoße, wo sich Frauen gegenseitig zerfleischen, weil sie unterschiedliche Meinungen haben oder sich Mamas als Expertinnen aufspielen, nur weil sie schon mal ein Kind zur Welt gebracht haben und deshalb glauben, nun pauschal ALLE anderen Schwangerschaften und Geburten beurteilen zu können und als Einzige zu wissen, was richtig ist, manchmal sogar besser als alle Ärzte zusammen. ;)
Aber dann habe ich mir gesagt, dass solche unsympathischen Personen (hoffentlich) eher die Ausnahme sind und es sicher die ein oder andere liebe Mama hier gibt, die mir gern ihre Meinung sagen bzw. ihre Erfahrung mit mir teilen möchte. Darüber würde ich mich sehr freuen.

Eigentlich schreibe ich diesen Beitrag vermutlich deshalb, um mich in der Hibbelzeit bis zum 12.10. (nächster Frauenarzt-Termin) abzulenken und nicht so allein zu fühlen.
Mal kurz zu meiner Vorgeschichte:
Ich (Jahrgang 1981) habe erst spät den für mich richtigen Mann gefunden und habe deshalb auch erst spät getestet, warum ich bisher nie schwanger geworden war. Dabei stellte sich heraus, dass ich Hashimoto (Schilddrüsen-Unterfunktion) habe. Nachdem diese mit L-Thyroxin behandelt wurde, wurde ich dann 2018 im September mit 37 auch endlich schwanger und brachte dann im Mai 2019 meinen kleinen Sohn zur Welt. Gesund, fröhlich, einfach der totale Sonnenschein.
Etwas überraschend wurde ich dann schon kurz darauf wieder schwanger, wovon ich im Februar 2020 erfuhr. Und dann gleich mit Zwillingen (bin selbst ein Zwilling und wir haben viele Zwillinge in unseren beiden Familien). Leider war von Anfang an nicht richtig was auf dem Ultraschall zu sehen, noch heute habe ich die Worte der Ärztin im Kopf: „Ich sehe bisher nur den Dottersack“. Sicher, das ist nicht ungewöhnlich, dass man bei manchen Schwangerschaften erst spät etwas sieht, aber in diesem Fall war es so, dass sich die SS nicht normal weiterentwickelte und die Kleinen irgendwo in der 6. SSW oder so aufhörten zu wachsen. Wochen später hatte ich dann die Fehlgeburt, also dass mein Körper „alles“ ausschied. Ich hätte auch eine Ausschabung machen können, aber unter Absprache und ständiger Kontrolle durch meine Ärztin entschied ich mich, meinen Körper dies allein erledigen zu lassen. Und es ging auch alles gut.
Dazu muss ich sagen, dass ich die Fehlgeburt ganz gut überwunden habe, weil ich mich von Anfang an nicht schwanger gefühlt habe (ganz im Gegensatz zu meiner ersten SS). Irgendwie habe ich von Anfang an gespürt, dass da was nicht stimmt. Natürlich gibt es auch Frauen, die keinerlei Symptome haben und bei denen trotzdem alles okay mit der SS ist, aber na ja, ich bin halt EXTREM körperbezogen und merke jede noch so kleine Veränderung. Deshalb wusste ich eben irgendwie, dass die SS dieses Mal keine richtige war. Umso weniger überrascht war ich über die FG. Klar war ich traurig, aber ich habe es ganz gut überwunden, einfach weil ich in meinem Kopf nie schwanger gewesen war.
Wisst ihr in etwa, was ich meine? Vielleicht lag es auch daran, dass man von Anfang an nicht richtig was auf dem US sehen konnte, immer nur die Fruchthöhlen.

Na ja, wir wollten aber trotzdem gern ein zweites Kind und versuchten es mit Ovu-Tests weiter, sodass wir exakt am Eisprung Sex hatten.
Tja, und dann hatte ich kurz vor dem üblichen Eintreten der Periode (Zyklus eigentlich immer 28 Tage, Periode wäre also am 16.09. gekommen) plötzlich so viele Symptome, die mir merkwürdig vorkamen – tja, und zwei Tage vor dem Ausbleiben hatte ich dann bereits einen positiven Test in der Hand. Ich sprach sofort mit meinem Hausarzt (wie auch in meiner ersten SS), damit er meine L-Thyroxin-Dosis entsprechend der Schwangerschaft erhöht und meine Frauenärztin hat mir sofort Utrogest (200 mg) für die abendliche vaginale Einnahme verschrieben, um die SS von Anfang an bestmöglich zu unterstützen (ich bin jetzt übrigens 39 Jahre alt).
Na ja, gestern (30.09.), wo ich also laut letzter Periode (19.08.) in SSW 6+1 (also Anfang 7. Woche) war, konnte dann die Ärztin wie bei der missglückten letzten SS wieder nur den Dottersack sehen. Da war ich natürlich extrem frustriert, weil mich das sofort an die Fehlgeburt erinnerte. Dieses Mal fühle ich mich nämlich WIRKLICH schwanger und könnte das denke ich nicht so gut überwinden. :(
Sie meinte, dass die Sicht nicht sehr gut sei und es auch daran liegen könnte. Außerdem (das sagte nicht sie, sondern sage ich jetzt) habe ich einen etwas dickeren Bauch, gehöre also nicht gerade zur schlanken Fraktion ;) – ist es da nicht auch so, dass man da eher schlechtere Sicht hat? Manchmal zumindest?

Na ja, sie meinte dann nur, dass sie noch keine Entwarnung geben könnte und wir jetzt erst mal den HCG-Wert abwarten müssen, dessen Ergebnis wir dann für heute (also einen Tag später) erwarteten.
Aber für mich war wieder klar: Das war’s jetzt wieder. :(
Und als ich dann abends plötzlich Blut in der Einlage hatte, wusste ich definitiv: Feierabend!
Na ja, ich dachte zwar ganz kurz: Vielleicht liegt es auch an der Untersuchung, dass ich jetzt blute, denn sie war zwar nicht total minimal, die Blutung, aber jetzt auch nicht soooo stark, dass sie mit einer FG vergleichbar wäre. Ich ging ja auch davon aus, dass das erst der Anfang der Blutung wäre.
Wie gesagt: Für mich war gestern Abend klar, dass es sich jetzt erledigt hat und versuchte, mich mental jetzt irgendwie darauf einzustellen und mit meinem kleinen Sohn abzulenken, der Gott sei Dank so viel Sonne und Freude ausstrahlt, dass man einfach nicht wirklich unglücklich an seiner Seite sein kann.
Aber ich war natürlich auch sehr enttäuscht und frustriert, weil ich dem Kleinen ja auch so gern ein Geschwisterchen schenken würde.

Na ja, heute früh dann, noch vor dem Aufwachen (der Kleine und ich waren noch mal eingeschlafen), rief plötzlich die Schwester der Frauenärztin an und sagte mir, dass der HCG-Wert einfach perfekt sei und wir uns dann nach dem Frauenarzt-Urlaub am 12.10. wiedersehen würde.
So – und jetzt bin ich total durcheinander. Ich hatte mich schon voll auf eine erneute FG eingestellt und nun sagt sie mir, dass der Wert einfach perfekt ist. Bedeutet das nicht eigentlich, dass die SS intakt ist?
Wer hat Erfahrungen damit? Wo war das Embryo auch erst sehr spät zu sehen und dann ging alles gut? Und ein guter HCG-Wert ist doch immer auch ein gutes Zeichen, oder? Ach Mensch, alles, woran ich denken kann, ist, dass bei der gescheiterten SS am Anfang auch nur der Dottersack zu sehen war. :/

Ach, ich bin so nervös. Versuche, mich so gut es geht abzulenken. Aber vielleicht gibt es hier liebe Leute, die mit mir hibbeln möchten?

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NACHTRAG:

Ich habe vergessen, dazu zu schreiben, dass die Blutung schon gestern spätabends wieder aufgehört hat.

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Vielleicht hatte sich auch einfach dein Eisprung verschoben oder die Einnistung fand später statt.
Die Blutung kann tatsächlich von der Untersuchung kommen?!

Ich drück dir die Daumen ❤️🍀

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Danke für deine Antwort.
War das mit der Blutung als Frage oder Antwort von dir gemeint? Bin verwirrt wegen dem Fragezeichen.

Nee, da wir nur an dem Tag GV hatten (wir haben uns alle eine ordentliche Erkältung aufgesackt) und ich den ES zuverlässig mit den Tests bestimmt habe (die teuren von Clearblue), kann der ES nicht wesentlich später stattgefunden haben. Höchstens einen Tag oder so.

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Hallo,

Im Moment kannst du wirklich nur abwarten, vielleicht ist es ein kleiner spätzünder 😊

Ist doch schon mal gut das der HCG passt auch wenn es kein Garant für eine intakte ss ist. Aber versuche positiv zu bleiben, ich verstehe das es nicht einfach ist 🍀
Alles Gute

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Oh, ich dachte, das mit dem HCG ist ein gutes Zeichen. :/

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Ja ist es doch auch. Aber leider kann ja niemand sagen wie es sich alles weiter entwickelt.... Ich hatte leider auch schon eine Fehlgeburt und es ist wirklich schrecklich.

Versuch dich etwas zu entspannen 😊
Es wird schon alles gut werden beim nächsten Ultraschall

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Halleluja 😅 das war jetzt echt viel Text.
Also zusammenfassend kann ich dir vielleicht ein paar Liebe Gedanken/ Worte mit auf den Weg geben:
Ich kann dich komplett verstehen, dass du dir so viele Gedanken machst und hin und her überlegst. Ich bin nicht weniger „irre“ manchmal und habe z. B. heute bei ES+9 getestet, obwohl ich weiß, dass das nicht sehr sinnvoll ist. Aber man darf eines nicht vergessen: Egal, wie du es drehst und wendest- es liegt nicht in deiner Hand. Also was ich damit sagen will ist, dass ich deine Gedanken verstehen kann, sie aber nichts an dem ändern wie es kommt oder ist.

Ich selbst war im November im 1. ÜZ schwanger. Hab mir dann soooo viele Gedanken gemacht ob ich alles richtig mache und ob das alles so gehört wie es ist.
Das Kind habe ich leider verloren (was sehr schlimm für mich war)... und da habe ich gemerkt, dass meine ganzen Sorgen, Ängste, Überlegungen und Vermutungen auch nicht geholfen haben.
Also gönn dir ein wenig Ruhe und Entspannung. Es ändert nichts. Du hast es nicht in der Hand. Und wenn es bleiben will dein Baby, dann bleibt es. Ich wünsche es dir von Herzen!!!!

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Das tut mir sehr leid für dich. Ich habe mir in der ersten SS auch ganz viele Gedanken gemacht, aber da ging Gott sei Dank alles gut. :-)

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Danke dir.

Hoffentlich geht auch jetzt alles gut bei dir! Ich drück die Daumen!♥️ kannst uns ja berichten wenn du magst.

Was ich übrigens noch sagen wollte: Ich finde es schön, dass du das mit dem freundlichen Umgang und Miteinander in Foren ansprichst. Das musste echt mal gesagt werden. Ich bin da manchmal ganz schön geschockt wie sich manche fertig machen und wir sind doch alle wegen dem selben hier!😘

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Ein guter hcg ist schon mal etwas beruhigend, leider sagt nur ein weiterer Vergleichswert etwas darüber aus, ob die Schwangerschaft intakt ist.

Meine Eileiterschwangerschaft entwickelte sich vom hcg Wert anfangs super normgerecht und zeigte dann doch ein stagnieren ab etwa 700. Es war ein wochenlanges Bangen, was am Ende eben nicht gut ausging. Das zeigt eben auch, dass keine Untersuchung und keine Kontrolle der Welt da Einfluss hat. Geduld wird man aufbringen müssen.

Man sagt, dass ab einem 1000er hcg schon gut was zu sehen sein sollte. Die Art der Fruchthöhle gibt auch gut Aufschluss. Zu recht halten sich Gynäkologen anfangs bedeckt, die erste Zeit ist leider störanfällig und entscheidend. Ich persönlich wäre erstmal (!) trotz gutem hcg bei fehlendem Embryo skeptisch.

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Skeptisch bin ich ja sowieso, deshalb ja mein Beitrag hier. Eine Eileiterschwangerschaft konnte bei mir aber wegen des Dottersacks Gott sei Dank ausgeschlossen werden.
Mal schauen, wie es weitergeht.

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Das sollte auch kein Hinweis sein, dass deins such eine ELSS ist sondern meinen Verlauf erklären, wenn es um hcg Werte geht.

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Hallo du Liebe!
Es tut mir leid, was du mit deinen Zwillingen erleben musstest! Leider kommt das ja wirklich viel häufiger vor, als man denkt. Ich erlebe es auch gerade. Habe mich schwanger gefühlt, aber auch gemerkt, da stimmt was nicht. Dieses Gefühl hat mir aber auch direkt geholfen damit umzugehen... Du schreibst, du fühlst dich schwanger.... das ist ein super Zeichen! Es fühlt sich noch so an! Vertrau darauf! Vertrau Deinem Körper! Ihr schafft das! Und dein HCG Wert bestätigt dein Gefühl! Tu dir was gutes in der Wartezeit und unternimm was mit deinen Männern. Lenk dich etwas ab von der Angst und dann genieße! Ich drück dir alle Daumen, dass alles gut wird.

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Ja, ich habe einige Symptome. Übelkeit, schmerzempfindliche Brustwarzen, Ekel vor bestimmten Lebensmitteln, starker Harndrang.
Danke für deine lieben Worte. Mal schauen, wie es weitergeht.