Kinderwunsch und Beförderung

Hallo,

ich bin 33 Jahre alt und arbeite in der Verwaltung. Seit ca einem Jahr überlegen mein Partner und ich, ein Kind zu bekommen. Ich hatte lange nicht so das Bedürfnis danach, auch aufgrund einer Vorerkrankung, und denke so langsam, dass ich mich bereit fühle und natürlich auch, dass es langsam Zeit wird ;)
In meinem Job arbeite ich sehr gerne und würde auch eher zu einer Recht kurzen Elternzeit tendieren. Mein Problem ist, dass meine Chefin im Frühjahr 2023 in Rente gehen wird (der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest) und ich dann ihren Job übernehmen soll. Das stellt mich vor die Frage, ob eine Schwangerschaft diesen Karriereschritt blockieren würde. Ich denke, wenn ich jetzt bald schwanger werden würde, könnte ich noch eine 4-6 monatige Elternzeit einlegen und dann in Teilzeit vielleicht die neue Position übernehmen. Die Alternative wäre, den Job abzulehnen (kommt für mich eigentlich nicht infrage) oder den Kinderwunsch bis nach Frühjahr 2023 zu verschieben, was in meinem Alter eigentlich auch nicht funktioniert.
Ich weiß, dass ich hier keine Lebensberatung erwarten kann ;) aber wollte mal fragen, ob jemandem schon einmal ähnlich ergangen ist.
Viele Grüße
K.Line

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Hey!

Mein Rat an dich:
1. Geh zum Facharzt und lass einen Hormonstatus machen. Wie schauen amh-Wert und fsh aus? Gibt es Bedenken bezüglich vorzeitiger Wechseljahre?
Dein Mann sollte sich auch testen lassen.

2. Sprich mit deiner Chefin über ihre Pläne. Wie sicher ist es, dass du die Nachfolge wirst? Wann geht sie in Pension? Gibt es vorab schon einen fließenden Übergang, in dem sie dich einarbeitet?

3. Überleg selbst, ob diese Stelle in Teilzeit möglich ist. Ich würde aber nicht mit weniger Stunden planen als deine Vorgängerin. Nicht, dass sie dir die Stelle nicht übergibt bzw sich gegen dich entscheidet, weil sie befürchtet, du könntest die Stelle nicht ausfüllen. Oder du arbeitest letztlich dasselbe Pensum wie Vollzeit, aber weniger bezahlt.
Meine Idee: Sprich mit deinem Mann. Wieviele Stunden wären Vollzeit? 40, oder weniger? Dann könntest du morgens sehr früh anfangen, er bringt das Kind in die Kita, du arbeitest deine Stunden und holst es ab.

4. Würde dein Mann auch Elternzeit nehmen?

Tendenziell würde ich, wenn alles passt, erst die Beförderung mitnehmen, dann Mutter werden, Teilzeit in Elternzeit planen..

Ich glaube, wenn jemand anderes diese Stelle übernimmt, kann es passieren, dass diese Stelle für die nächsten 20 Jahre besetzt ist. Das würde ich mir nicht entgehen lassen.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo. Da man nie weiß wie lange es dauert bis du schwanger wirst ist es schwer zu beantworten. Du kannst es jetzt versuchen für ein paar Monate und dann halt nochmal eine Pause machen bis nach 2023. Wie wichtig dir eine Karriere ist ist letztendlich deine Entscheidung. Wenn ich persönlich nach mir gehen würde, würde ich ab jetzt versuchen schwanger zu werden, wenn es dann vorher klappt super und wenn nicht sondern erst später dann würde ich persönlich liebe auf den Job verzichten anstatt den Kinderwunsch nach hinten zu schieben 😊 alles gute dir. 🍀

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Meiner Meinung nach sollte man beides immer unabhängig von einander betrachten.

Wenn ihr loslegt, kann es direkt funktionieren, es kann aber auch Jahre brauchen.

Ich vermute, du bist im ÖD. Komfotabler geht es nicht für die Familienplanung, da findet sich immer irgendeine Lösung.

LG Luthien mit ⭐⭐

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Wow, ich bin total geflasht, vielen Dank für die hilfreichen Antworten euch! ❤️

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Essind noch zwei Jahre. Ib der Zeit könnte man schwanger werden und nach 5 Monaten wieder einsteigen und dann sukzessive Richtung vollzeit gehen. So hab ich es gemacht, war für uns total richtig.
Ich glaube der springende Punkt ist eher;: wie theoretisch ist die Frage?
Möchtest du jetzt/bald ein kind bekommen oder stellt sich die frage nur wegen der joboption?
Dann würde ich empfehlen, mal über freezing nachzudenken und 33-jährige Eizellen einzufrieren.
Das wäre eine gute Lösung bzw Perspektive für beide wünsche

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Bei mir war es genauso. Ich bin mit Selbstbewusstsein reingegangen, hab in der Schwangerschaft klar gemacht dass es nur eine kurze Auszeit wird. Ich hab das nie thematisiert und hab sie auch erfolgreich vor den meisten Kollegen geheim gehalten im Sinne dass ich. Ie darüber gesprochen und mich unauffällig gekleidet hab.
In der Elternzeit hab cih die Beförderung verhandelt und bin dann als Abteilungsleitung zurück.

Karrieremasig top.

ABER: bei uns bleibt mein Mann 100 Prozent daheim. Ansonsten hätte ich ein wahnsinnig schlechtes Gewissen gehabt und würde sehr darunter leiden mein Kind wegzugebeb. Es wäre auch unglaublich stressig mit abholen usw.
Ich hätte rückblickend auch gerne länger als 6 Monate Elternzeit gemacht.
Es ist sehr individuell und auch vor der elternschaft emotional schwer planbar.