Wieder nicht schwanger - Tipps gegen Frustration?

Hallo ihr Lieben,

Mein Mann und ich (34) haben letztes Jahr (2020) im Juni mit der Babyplanung angefangen - leider bis jetzt erfolglos. Ich tue mich leider auch nach einem Jahr immer noch schwer meinen Zyklus zu tracken, ich habe über 10 Jahre hormonell verhütet (zuletzt mit NeoEunomin), und da meine Gynäkologin gesagt hat ich soll sie Pille erst absetzen wenn wir wirklich schwanger werden wollen, das auch so getan. Mein Zyklus ist unregelmäßig 28-35 Tage), und nach einem Jahr Herzeln „auf Kommando und geplant“ verliert man halt auch irgendwann die Lust ...
Wie lange hat es bei euch gedauert bis ihr schwanger wart, und was habt ihr gegen den natürlich aufkommenden Frust getan?
Gutes Zureden meiner Schwangeren Freundinnen („klappt bei euch sicher auch bald“) oder der Familie („das dauert, Stress dich nicht so“) machen die Situation halt auch nicht besser ...
bin gespannt auf eure Antworten!

Vielen Dank!

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Erst einmal vorweg: Fühl dich gedrückt.
Ich werde dir jetzt nicht sagen "das wird schon irgendwann" oder ähnliches da ich selbst solche abgedroschen Sätze ohne ernsten Gedanken dahinter nicht leiden kann, aber vielleicht wäre es eine Option mal nicht zu tracken und zu testen und wieder zueinander zu finden? Sex nach Notwendigkeit finde ich immer sehr schwer... Die Lust sollte dabei nicht verloren gehen.

Wir zb haben gesagt, dass wir mit Absicht keine Tempi messen und Werte aufschreiben.

Wir haben aber auch erst diesen Monat wieder mit kinderwunsch Nummer 2 gestartet... Beim ersten sind wir damit aber gut gefahren.

Alles Liebe 🧡

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Liebe Julia, danke dir! 😊 es ist schön zu wissen dass ich nicht die einzige bin die mit diesen „hilfreichen“ Sätzen nichts anfangen kann. 🙈 danke dir auch für deinen Rat - ich hatte anfangs auch Temperatur gemessen und immer vollkommen nervös auf Zeichen meines Körpers geachtet, aber irgendwann hat mich das nur noch wahnsinnig gemacht ...
Tatsächlich haben wir jetzt auch wieder verhütet (habe meine erste Corona Impfung bekommen, und es wäre typisch gewesen dann schwanger zu werden 🙈), und da ist mir auch das erste mal seit Monaten wieder aufgefallen wie entspannt die Zeit zweit ohne den „Stress“ schwanger werden zu wollen, ist ... ich Versuch das mal zu beherzigen! 😊😅

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Nach über 2 Jahren vergeblich üben, hatte ich im
März eine Bauch-und Gebärmutterspiegelung mit Eileiterdurchgängigsprüfung.

Jetzt bin ich in der 7./8. Woche 😍

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Liebe Honeybee, erst mal gratuliere! 😍 und danke! Bei mir ist es tatsächlich so dass ich ständig überlebe ob es an mir liegen könnte - meine Gynäkologin meinte aber, vor 12 Monaten ohne Schwangerschaft brauchen wir nichts untersuchen ... aber nach deinen Worten werde ich da noch mal nachfragen - die Zeit ist ja bald rum ...

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Danke, heute denke ich auch, hätte ich das mal ein 1 Jahr eher in Angriff genommen.

Mein Hormonstatus war gut, hatte Eisprünge, regelmäßige Zyklen... Spermiogramm war gut.

Bei der BS kam aber raus, dass ich erhöhte Plasmazellen habe - hatte ein Antibiotikum bekommen.

Prophylaktisch hatte ich ab ZT 3 mit Myo-Inositol und nach ES mit Progesteron angefangen. :)

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Hallo,

Ich kann dich sooo gut verstehen. Das dumme zureden von Familien und Freunden frustriert irgendwann nur noch!
Jeden Monat die Hoffnung um dann am Ende doch enttäuscht zu werden.
Ich war 20 üz dran. Haben im Juni 2019 mit dem Kinderwunsch begonnen.
Nach einem Jahr dann Mal alles checken lassen, Hormone, spermiogramm etc.
Da mein Mann schlechter Schwimmer hat müssen wir Sex nach Plan machen und das hat noch mehr frustriert.

Also nach Hilfsmitteln geschaut und pro forma immer Mal wieder genommen. Man versucht ja irgendwann Mal alles durch....

Ich kann dir nur sagen, Kopf hoch, macht weiter, sei frustriert, ärgere dich, das gehört alles dazu und darf auch sein. Denn schwanger zu werden ist viel schwieiriger wie alle sagen oder denken.

Ich hab die Tränen gebraucht, die Frustration.... Und trotz all dem bin ich nun schwanger geworden und kann es gar nicht richtig glauben....
Und nun ist mir all das leid, die Frustration, die vielen Tränen und Blütenweiße Tests scheiß egal!

Lange Rede, kurzer Sinn. Bleib hartnäckig, achte nicht darauf was andere sagen, mach dein Ding und wenn es dir damit besser geht probier Hilfsmittel aus, Hauptsache du fühlst dich gut damit!

Ich drück dir ganz feste die Daumen dass auch Du bald schwanger wirst ❤️🍀✊✊✊

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Hallo Zeta, erst mal - danke dir! :)
Ich finde das es unglaublich gut tut zu wissen dass man eben nicht alleine ist, und auch andere Frauen mit diesem Problem zu kämpfen haben - irgendwie bekommt an ja bei seinen Freundinnen immer eher mit, dass sie schwanger sind (und das urplötzlich), und nicht wie lange es dauert, bis sie schwanger sind - trotz allem habe ich das Gefühl, dass ein unerfüllter Kinderwunsch ein Tabuthema ist, über das man halt einfach nicht spricht - das Gefühl bekommt man ja auch, wenn man etwas sagt, und die Leute mit "ach das wird schon" reagieren ...
Man fühlt sich dann halt auch einfach immer schlecht wenn man nicht mehr nur mit Freude reagieren kann wenn einem jemand das USG Bild von seiner Schwangerschaft zeigt ...

Danke schön! :)

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Ja das kenne ich nur zu gut. Aber du bist nicht allein. Und hier im Forum kriegt man ja auch oft genug mit, wie lang manche Frauen gebraucht haben und welche Unterstützung sie benötigt haben Um schwanger zu werden.

Vielleicht wäre es wirklich ganz gut Mal euch durchchecken zu lassen um einfach weiter zu schauen warum es bis jetzt nicht geklappt hat.

Ich drück euch feste die Daumen 🍀✊❤️

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Ich finde deinen Zyklus gar nicht soooo unregelmäßig. Und nach so langer Zeit der hormonellen Verhütung kann der Körper bis zu einem Jahr brauchen, selbständig zu arbeiten.

Ich bin 35 und hab 2,5Jahre gebraucht, bis ich schwanger wurde. Aber das soll dich jetzt nicht abschrecken. Ich will dir trotzdem etwas von mir und meiner Geschichte berichten: ich bin nach einem halben Jahr Kinderwunsch zu meiner Gyn und hab es bei ihr angesprochen. Ich wurde belächelt und weggeschickt. „Alles in Ordnung“ - nachdem sie mich irgendwann nach ES in einem Zyklus untersucht hat. Wie soll sie wissen, dass ALLES in Ordnung ist? Dann bin ich wieder hin nach wieder 2Monaten und da wurde ich wieder weggeschickt, ich soll mich nicht so stressen. Hab mir dann einen anderen Gyn gesucht. Der hat bei mir über 2Zyklen Monitoring gemacht, danach bekam ich Clomifen und dann hat er mich offiziell abgegeben, weil er mir nicht weiterhelfen konnte. Ich hab - wie von ihm geraten - eine Bauch- und Gebärmutterspiegelung gemacht und bin dann in eine Kinderwunschklinik. Dort bin ich dann nach 3 IUIs und 2ICSIs schwanger geworden. Zwischenzeitlich habe ich noch zig weitere Sachen untersuchen lassen (Mikrobiom, Killerzellen, KIR-Gene, Gerinnung etc).

Was ich sagen will: man sollte nach 6ÜZ (>35Jahre) bzw nach 12ÜZ (<35Jahre) definitiv mal mit seinem Gynäkologen sprechen. Wird man nicht ernst genommen, sollte man den Gyn wechseln oder sich wenigstens eine 2. Meinung einholen. Und sich dann etwas belesen, was man alles testen lassen kann und das dann step by step angehen.

Mir hat ein grober Plan immer geholfen, mit negativen SSTs klarzukommen. Nach 6Monaten Spermiogramme und mit dem Gyn sprechen und Monitoring und Hormonstatus machen lassen, nach 12Monaten Bauch- und Gebärmutterspiegelung machen, dann mal das Mikrobiom testen lassen

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Danke dir - ich hatte mich vor ein paar Zyklen auch gefreut wie Bolle weil sich mein Zyklus vermeintlich bei 28 bis 29 Tagen eingependelt hatte, und dann kam wieder erst mal gar nichts bis Tag 35 ... Man hat dann halt immer die Hoffnung dass jetzt doch die Schwangerschaft geklappt hat, ist aber so paranoid und hört so auf seinen Körper, dass man jedes noch so kleine Zeichen des Körpers als irgendwas interpretiert was es dann nicht ist ...

Zu der Sache mit der Gynäkologin - ich denke auch dass ich da nach 12 Monaten mal nachhaken muss, und auch von mir aus sagen muss, dass ich jetzt gerne eine Abklärung hätte - wenn auch nur um zu wissen, ob alles passt ... aber da ist dann natürlich auch immer die Angst dabei, dass man halt doch aus irgendeinem Grund auch gesundheitliche Probleme haben könnte, warum es nicht klappt ...

Der Tipp mit dem Plan ist gut. :)

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Wenn irgendwas im Körper nicht passen sollte, dann hast du wenigstens was, woran man arbeiten kann. Das einzige wogegen man nichts machen kann ist die Genetik zwischen Mann und Frau.

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Hallo, zunächst einmal: Ich kann dich total verstehen! 🤗 Die erste Kinderwunschzeit war für mich und meinen Mann eine riesige psyschiche Belastung.

Wir waren bereits nach ca. 10 Monaten in einer Kinderwunschklinik und wurden untersucht (haben angegeben, dass wir schon 1 Jahr probieren 🙈). Dort kam raus, dass mein Mann zu wenige schnell bewegliche Schwimmer hat. Auch ich wurde auf den Kopf gestellt, da war aber alles iO (Eileiterdurchlässigkeitsprüfung etc.)

Es hieß direkt, dass wir mit dem Ergebnis sehr wahrscheinlich nicht schwanger werden. Haben dann drei Zyklen mit Clomifen und Überwachung meines Eisprungs gehabt, aber auch das hat nicht geklappt. Mein Mann hat dann auf Anraten meines Frauenarztes ein Nahrungsergänzungsmittel genommen. In der KiWu-Klinik sagte uns der Arzt, das wäre rausgeschmissenes Geld. Wir haben dann aufgrund des Kinderwunsches unsere Hochzeit vorverlegt in der Annahme, dass es auf eine künstliche Befruchtung hinausläuft. Die Unterlagen dafür hatten wir schon zu Hause.

Mein Mann hat ca. 4 Monate nach der Einnahme nochmal ein Spermiogramm machen lassen und plötzlich waren alle Werte super. Wir sind dann in die Flitterwochen geflogen und ich hatte dort meinen Eisprung. Also es war definitiv nicht so, dass ich dort abgeschaltet habe und den Kinderwunsch hinten angestellt habe (a la „entspannt euch mal im Urlaub“). Was soll ich sagen - nach dem Urlaub habe ich nach genau 2 Jahren positiv gestestet und unser Sohn wird bald 4. Das zweite Kind hat dann nur 3 Zyklen gebraucht.

Ich drücke euch die Daumen! 🍀

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Hallo und danke dir erstmal für deine Antwort. :) Ich finde es irgendwie sehr tröstlich dass man nicht alleine ist, und es auch bei anderen Leuten nicht sofort geklappt hat (das Gefühl hat man ja immer) ...

Und deine Antwort (und auch die der anderen) nimmt mir tatsächlich ein bisschen die Angst, in eine KiWu Klinik zu gehen, odder eben auch einfach mal untersuchen zu lassen, ob bei uns auch alles in Ordnung ist - ich glaube dass alleine zu wissen nimmt schon mal Druck und Stress, bzw. dann weiß man halt, ob und was man machen kann ...

Den Mythos mit den Flitterwochen ("fahrt halt mal 3 Wochen weg") habe ich auch schon gehört ... :P

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Ich finde auch, dass nichts dagegen spricht, mal schauen zu lassen, wenn ihr das wollt. ☺️

Ich würde euch gern noch folgendes mit auf den Weg geben: Die KiWu-Klinik (eine sehr gut bewertete Klinik) war sehr hilfreich, was das Feststellen des „Problems“ betroffen hat. Auf der anderen Seite verdienen die dort natürlich auch ihr Geld mit den Kinderwunschbehandlungen. Uns wurde sofort zu einer ICSI geraten. Es gibt ganz bestimmt viele Paare, für die das wirklich die letzte Möglichkeit ist - das will ich gar nicht abtun. Mich hat dieses schnelle Raten zur künstlichen Befruchtung noch viel mehr aus der Bahn geworfen - der Arzt war da sehr direkt mit Sätzen a la „das wäre ein Lottogewinn, wenn Sie so schwanger werden.“ Auch die Bemerkung, dass die Nahrungsergänzungsmittel rausgeschmissenes Geld wären, aber - vielleicht auch einfach Glück - deutlich das Spermiogramm verbessert haben (3 Spermiogramme waren vorher über einen Zeitraum von ca. 9 Monaten nicht gut).

Nach der Auswertung des guten Spermiogramms wurden mir die Anträge zur künstlichen Befruchtung gereicht. 🤔

Was ich damit sagen will: Schaut je nach Ergebnis (wenn überhaupt etwas ist) inwiefern man evtl. auch selbst noch etwas tun kann. Bindet den Frauenarzt als 2. Meinung mit ein. Hört auch auf euer Bauchgefühl. 🙂

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Ich kenne das, wir sind zwar erst seit etwas über einem halben Jahr am Babaybasteln, aber ich bin auch schon 35 und da macht man sich etwas mehr Gedanken. Erzählt von unseren Plänen habe ich aber nur einer Freundin, die bereits 40 ist und völlig problemlos nach 4 Monaten schwanger ist. Wir hatten immer die Hoffnung gemeinsam schwanger zu sein und die Elternzeit gemeinsam zu verbringen aber was nicht sein soll... Ich habe bisher immer mit Ovus den Eisprung bestimmt, das war auch ganz gut so weil ich damit festgestellt habe, dass mein Eisprung erst an ZT18-19 ist. Diesen Monat bin ich aber am Überlegen die Ovus nicht zu verwenden weil es mich einfach nur noch nervt und stresst sondern einfach alle 2-3 Tage zu herzeln. Ich glaube ich hab mir einfach zu viel Druck und Stress gemacht. Letzten Monat habe ich beim Arzt am ZT 14 einen Ultraschall machen lassen, er hat einen Folikel gesehen sowie eine gut aufgebaute GSH. Er meinte seiner Meinung nach gäbe es nix zu beanstanden, das hat dann etwas Druck rausgenommen. Hast du schonmal mit deinem Arzt gesprochen?

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Ich werde im November 35, ich versehe dich da vollkommen! Das stresst mich auch ein bisschen, weil es ja immer heißt bis zu 35 ist es vollkommen normal wenn es ein Jahr dauert ...
Ich verwende (noch) keine Ovus, das würdet mich glaube ich auch immer sehr stressen - wobei das Herzeln alle zwei Tage ja auch sehr anstrengend, bzw. das immer in den Tagesablauf rein zu bekommen ...
Das mit dem Druck und Stress kenne ich leider nur zu gut. Meine Gynäkologin hat beim letzten Besuch auch gemeint dass alles gut aussieht, aber man sieht im USG ja halt nur ob die Schleimhaut aufgebaut ist und Follikel da sind ... und nicht, ob alles durchgängig ist - sie meinte eben auch, dass wir erst nach einem Jahr schauen woran es liegt und ich mich bis dahin nicht stressen soll ...

Ich dachte auch immer dass meine beste Freundin und ich gemeinsam schwanger sein werden. :D

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Ich würde trotzdem allen empfehlen zumindest für 2 Monate Ovus zu verwenden um ein Gefühl für den eigenen Zyklus zu bekommen. Anfangs habe ich mich immer auf Zyklusapps verlassen die stur die Mitte des Zyklus als angeblichen Tag des Eisprungs berechnen. Bei mir war das aber vollkommen falsch. Würde ich mich nur darauf verlassen hätte ich immer zum falschen Zeitpunkt Sex gehabt und mich erst recht verrückt gemacht. Es gibt auch Frauen die den Eisprung schon früher haben.

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