3. Kind?

Hey,

ich kann da aktuell zu deinen Fragen nicht viel beitragen, außer dass es mir recht ähnlich geht.
Wir haben uns zwei oder drei Kinder gewünscht und haben aktuell zwei Mädels (2 Jahre und 10,5 Monate). Wir wollten gerne einen geringen Abstand und daher sind die Beiden nur 15 Monate auseinander. Es ist eine sehr anstrengende Zeit gewesen. Nun wird es endlich besser, weil die Kleine krabbelt und fast läuft und die Zwei viel mehr miteinander anfangen können.

Plötzlich kam vor ein, zwei Wochen auch dieses Gefühl in mir auf, noch nicht komplett zu sein. Dabei bin ich gerade froh, dass die Mäuse nun mehr und mehr miteinander anfangen können. Ich vermute, dass mein Mann mit dem Kinderwunsch fertig ist, aber gesprochen haben wir noch nicht darüber, weil ich mit diesem Gefühl persönlich noch nicht umzugehen weiß und erstmal ergründen muss, ob ich wirklich aus tiefstem Herzen noch ein drittes Kind möchte oder ob es gerade einfach zu schnell geht, dass die Kleine so "groß" wird.

Dennoch schwirren mir im Kopf dieselben Fragen, die du gestellt hast. Deswegen bin ich gespannt auf Berichte von anderen Mamis.

LG Xorac

Bei uns war es so, daß wir anfänglich zwei Kinder fest eingeplant hatten, dann aber der Gedanke aufkam, daß vier doch auch locker drin wären. Nach dem dritten Kind allerdings war die Situation so, daß ich mich aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sah, mich noch um ein weiteres Kind zu kümmern, und mein Mann überließ die Entscheidung ganz mir, da das Kind ja in mir heranwächst und ein Großteil der alltäglichen Sorgearbeit an mir hängen bleibt, weil er im Schichtdienst arbeitet.

Nun aber hat sich die Situation hier wieder beruhigt, und wie bei dir ist da einfach das Gefühl, daß ich mit dem Kinderwunsch einfach noch nicht abgeschlossen habe. Ich ärgere mich allerdings nicht, denn ich bin durchaus glücklich und zufrieden mit unseren drei wunderbaren Kindern (auch wenn es manchmal anstrengend ist) - aber Platz für ein viertes ist bestimmt noch

Zu deinen Fragen:

1. Bezogen auf das vierte Kind (vergleichbare Situation wie bei dir): Ich würde es mit Sicherheit bereuen, es nicht wenigstens noch einmal versucht zu haben, das spüre ich jetzt schon.

2. Bezogen auf das dritte Kind: Die Entscheidung für ein drittes Kind habe ich in keiner einzigen Sekunde bereut. Es ist bislang das ausgeglichenste unserer Kinder, ein richtiger Sonnenschein. Bezogen auf das vierte Kind: Vielleicht bereue ich es ein wenig, daß die Situation so ungünstig war und wir bzw. ich nicht schon eher wieder dazu bereit war, denn nun wird der Altersunterschied zum derzeit Jüngsten ca. 6 Jahre oder sogar mehr betragen. Zugleich aber ist es echt auch gut wie es ist und ich bin glücklich, mich so lange in Ruhe den drei vorhandenen Kindern gewidmet haben zu können.

3. Nein, die Geschwisterharmonie wurde nicht gestört, die beiden Großen (11,5 und fast 8 Jahre alt) halten fest zusammen und spielen noch immer sehr viel miteinander, trotz 3,5 Jahren Altersunterschied. Ich glaube, sie sind eher daran gewachsen, einen kleinen Bruder (5 Jahre alt) zu haben, um den sie sich kümmern müssen. Unsere Tochter, das "Sandwich-Kind", hat zuweilen mit ihrer Rolle zu kämpfen, sich nach oben UND nach unten hin orientieren zu müssen, zugleich aber ist es etwas, das ihr Sozial- und Anpassungsvermögen enorm trainiert. Der Große hat seit ein paar Wochen zunehmend das Bedürfnis, auch mal allein in seinem Zimmer zu sein, um dort zu lesen oder mit Lego Stopmotion-Filme zu drehen, und dann spielt sie wunderbar mit dem kleinen Bruder. Und auch zu dritt spielen sie oft total harmonisch. Am ehesten kommt es noch vor, daß der Jüngste "ausgeschlossen" wird, weil er als zu klein empfunden wird (beim Spielen mit Lego z. B., weil er einfach noch anders spielt). Aber auch das wird zunehmend besser, und ich vermute, daß bald die beiden Jüngeren überwiegend miteinander spielen werden, weil der Große dann einfach andere Interessen entwickelt.

Wir hatten immer den Wunsch nach "vielen" Kindern.
Der Wunsch und das Gefühl, nicht fertig zu sein, war immer da. Bei Nr. 3 waren wir noch ziemlich entspannt. Ab Nr. 5 kamen dann Sorgen, ob das nicht zu viel wird, ob wir allen gerecht werden können, etc.
Wir haben dem Wunsch immer nachgegeben, derzeit sind Nr. 8 und 9 auf dem Weg.

Nein, wir bereuen es nicht. Obwohl die Schwangerschaft gerade einfach nur anstrengend ist.
Unsere Kinder haben sich immer sehr über das neue Geschwisterkind gefreut. Es gehörte hier immer sofort ganz selbstverständlich mit dazu.
Um bei der Musik zu bleiben: Keine Disharmonie, sondern ein harmonischer Dreiklang😉

Für uns war es die absolut richtige Entscheidung, dem Wunsch immer nachzugeben.

Nach dem ersten Kind macht sich ja auch keiner Vorwürfe, wenn man ein zweites will, obwohl das erste gesund und da ist ;) es ist halt einfach dein Wunsch

Ich weiß nicht, ob man es richtig vergleichen kann, aber ich hatte nach der Geburt meiner ersten sofort auch ganz doll den Wunsch nach einem zweiten Baby - obwohl ich eine wunderbare, gesunde Tochter nach vielen Jahren Kinderwunschbehandlung geschenkt bekommen habe. Das war irgendwie schon skurril und ich hab mich wirklich undankbar gefühlt, überhaupt die Frechheit zu besitzen, mir noch mehr zu wünschen.

Guten Morgen,
Viel kann ich da zwar noch nicht zu sagen, da ich aktuell noch schwanger bin mit nr3. Aber wir haben uns für ein drittes Kind entschieden, ich denke wir hätten es später bereut. Meine Kinder sind genauso alt wie deine (5 und mittlerweile 1,5). Der Wunsch war bei mir auch durchgehend nach der Geburt meiner Tochter letztes Jahr im Januar präsent. In 8 Wochen kann ich dir mehr erzählen :)
LG Miri 30ssw

Wir haben auch 2 gesunde Kinder für die ich sehr sehr dankbar bin. Die grosse wird 3 und der kleine ist grade 1 geworden. Wir starten nun in den 2 ÜZ für Nr 3. Ich hatte schon nach der Geburt sogar schon in der SS das Gefühl, dass noch jemand fehlt. Mein Mann hatte das Gefühl gar nicht und hatte eigentlich abgeschlossen. Aber als ich ihm sagte, dass ich mich noch nicht komplett fühle hat er erst darüber nach gedacht. Als der kleine ca 7 Monate alt war hat er sich auch für ein drittes entschieden 🙂

Ich sitze in etwa im selben Boot wie du 😉
Für mich stand auch immer fest, dass ich zwei Kinder haben möchte. Nach der Geburt unserer Tochter war mein Mann mit der Lebensumstellung erst einmal so bedient, dass er kein zweites wollte. Nach fast 2 Jahren habe ich den Wunsch nach einem Geschwisterchen geäußert. Er war zuerst dagegen, dann aber dafür. Der Endspurt war hart, ich lag wegen einer Plazenta Praevia 3 Wochen im Krankenhaus, bevor er als Frühchen (SSW 35+3) zur Welt kam. Die Zeit war turbulent, mein Mann kroch echt am Zahnfleisch, was ich auch echt verstehe. Bereits in der Schwangerschaft wollte ich die Mädchen Sachen nicht hergeben, auch wenn wir einen jungen erwartet hatten. Plötzlich war da der Gedanke an ein 3. Kind. Das hatte ich noch nie, für mich war immer bei zwei Kindern Schluss. Nach der Geburt meinte mein Mann mal sehen, vielleicht. Zu Weihnachten hat er mir dann einen Brief geschrieben dass er sich daheim entschlossen hat, unserer Familie ein 3. schlagendes Herz zu schenken - ich war hin und weg!
Und dann vor einem Monat hat er mir gestanden, dass er nun doch Zweifel hat. Er hat Angst, ein 3. Kind überfordert ihn. Rein vom Kopf betrachtet, passt es wie es ist. Wir haben 2 gesunde Kinder. Ich würde so gerne den Wunsch nach einem dritten einfach abstellen, mit meinen zweien einfach glücklich sein. Aber das Herz will mehr. Mein Mann würde auch mir zu liebe noch ein Kind bekommen, aber wollen tut er es nicht. Und so bin ich im Zwiespalt, meine Bedürfnisse stillen oder die meines Mannes? Ich gebe uns jetzt mal noch bis Ende des Jahres, ob dann der Groschen fällt. Wenn mein Mann aber weiter dagegen ist, werde ich lernen müssen, den Wunsch nach Nr. 3 aufzugeben 😪