Neu im Forum mit Kinderwunsch mit fast 34 - wie gelassen bleiben?

Hallo liebe Community,

nachdem ich die letzten Tage hier immer im Forum gestöbert habe, wollte ich mich nun mal anmelden und selbst aktiv werden.

Ich werde in 3 Wochen 34, mein Partner ist 36. Vor kurzem haben wir entschieden, dass wir Eltern werden wollen. Zugegeben habe ich mich lange Zeit gar nicht damit beschäftigt, jetzt wo wir aber bereit sind und ich erstmals mich über alles informiere, bin ich etwas besorgt, ob wir zu lange gewartet haben. Wir möchten sehr gerne unser erstes Kind und ich habe Angst, dass es ewig dauert, bis ich schwanger werde (Alter, über 15 Jahre die Pille genommen bis Dez 21). Um mich herum haben alle immer gesagt „du bist doch noch so jung“, nur wenn man sich mit dem Thema dann mal befasst, liest man plötzlich von Fehlgeburten, Übungszyklen von 12+ und und und.

Wie macht ihr das, dass ihr Symptome und Co trackt, hier aktiv seid und euch trotzdem nicht verrückt macht und unter Druck setzt?

Sprecht ihr mit anderen (nicht online anonymisiert) über euren Kinderwunsch? Habt ihr Freunde in die Pläne eingeweiht? Ich weiß nicht, ob ich darüber sprechen soll als Hilfe (z.B. mit einer Freundin mit zwei Kids) oder ob das dann doch eher noch mehr Druck macht?

Liebe Grüße

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Hallo Bergliebhaberin!

Bin auch noch relativ frisch hier, auch über 30 und derzeit in KiWu Behandlung.

Ich mache mich immer mal wieder verrückt hab aber schon immer gewusst, dass es länger dauern kann, tracke schon über Jahre meinen Zyklus und lese mich viel ein.
Das Wissen hilft mir.
Ich hab es nur wenigen Freundinnen erzählt und wenn ich die Zeit nochmal zurückdrehen könnte würde ich es noch weniger Leuten erzählen. Manche melden sich leider nur wenn sie ein Update wollen, als wäre ich ihr Newsfeed. Ich distanziere mich davon und mache klar, dass ich froh bin um jeden Tag an dem ich nicht damit konfrontiert werde - hilft nur leider nicht immer.

Wenn meine Nerven mal nicht mitmachen lasse ich das zu. Es ist ja auch belastend, das versuche ich nicht zu unterdrücken. Ich gönne mir dann Ruhe und mache was mir gut tut. Das kommunizieren ich auch meinem Partner und er unterstützt mich natürlich, wenn ich abschalten muss.

Ich wünsche dir alles Gute für den Start deiner Reise, hoffentlich kommst du fix zum Ziel!

LG
Cr

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Ursprünglich dachte ich mal daran, dass es vielleicht helfen würde sich im Freundeskreis auszutauschen, aber wenn es dann länger nicht klappt, glaube ich, dass es schnell zur Belastung werden kann. Foren in denen man noch anonym bleiben kann, sind da wohl wirklich die bessere Entscheidung.
Ich drücke dir auf jeden Fall für deinen weiteren Weg die Daumen und das ihr bald erfolgreich seid. Eigentlich soll das ja eine schöne, spannende Reise im Leben sein. Danke für deine Tipps auf jeden Fall, vor allem einfach auch zuzulassen, wenn es einen mal überfordert.

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Hallöchen :) Ich kann dir nur raten, dir im Vorfeld nicht zu viele Sorgen zu machen - dazu hast du noch genug Zeit wenn es nicht klappt. Man darf nicht vergessen dass viele Leute, bei denen es nicht direkt klappt, irgendwann in Foren landen um sich auszutauschen. Die, bei denen es sofort klappt, schreiben nicht unbedingt im Kiwu-Forum mit - deswegen ist hier die Zahl derer, bei denen es Probleme gibt, deutlich höher. Ich hab mir aufgrund diverser gesundheitlicher Probleme auch einen wahnsinnigen Kopf gemacht, ob ich jemals schwanger werde. Habe vor 2 Tagen positiv getestet und wir haben nur 2 Monate „ernsthaft“ am Kiwu gearbeitet mit Ovus und ES bestimmen - vorher war es nur die Kalendermethode. Jetzt muss ich zwar warten ob es hält, aber ich ärgere mich trotzdem über die ganzen Sorgen die ich mir gemacht habe. Mit 34 hast du noch gute Chancen auf eine schöne, unproblematische Schwangerschaft.

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Unter Druck setze ich mich übrigens immer noch, deswegen bin ich auch hier 😄 Aber das habe ich mittlerweile akzeptiert. Manche Leute nehmen das Leben eben wie es kommt, andere wollen alles planen und organisieren. Ich gehöre zur zweiten Gruppe. Das bezieht sich aber auf alle Aspekte des Lebens bei mir. Natürlich wäre das Leben anders leichter, aber so ist es jetzt nun mal. Und sprechen tu ich nur mit meinem Mann, der Rest weiß nur dass es grundsätzlich einen Kiwu gibt aber nichts Konkretes.

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Erstmal drücke ich dir die Daumen, dass es hält und du bald schon das erste Ultraschallbildchen in den Händen hältst!
Du hast natürlich Recht - der Bedarf sich auszutauschen steigt natürlich mit jedem Monat in dem es nicht klappt.
Ich versuche auf jeden Fall es gelassen zu sehen und erstmal in Ruhe neben dem Üben nach Lust und Laune Temperatur zu tracken und wenn sich dann nach ein paar Monaten nichts tut, ist ja immer noch Zeit sich mit Untersuchungen und Co auseinanderzusetzen.

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Hi, also ich kann dir mal von mir erzählen. Ich bin mit 33 das erste mal schwanger geworden und das gleich im ersten ÜZ.

Ich habe mich ehrlich gesagt gar nicht mit dem Thema auseinander gesetzt und es einfach auf mich zukommen lassen. In etwa wusste ich , wann die fruchtbaren Tage sind und dann ging es schon los 🤷‍♀️

Das ist auch der erste Tipp, den ich dir ans Herz legen möchte. Setz dich nicht unter Druck. Natürlich klappt es nicht immer sofort und ja, es gibt auch das Risiko einer Fehlgeburt. Mein zweiter Tipp ist also, nie vor NMT testen. Die Geschichten einiger Frauen sind wirklich traurig und berühren auch mich sehr. Es bringt dir aber nichts, dich im Vorfeld damit auseinander zu setzen. Im Gegenteil, du bist nun verunsichert.

Also hier mein Dritter Tipp, lehn dich zurück, genieß das herzeln mit deinem Mann, habt Spaß dabei und freut euch auf die Hibbelzeit ♥️

Ich bin jetzt mit 36 wieder frisch schwanger, auch im ersten ÜZ.. damit habe ich auch nicht gerechnet 🙈 Ich hoffe, es hält sich gut fest 🥰

Alles liebe für euch 🍀

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Guten Morgen,

ich fühle sooooo mit dir.
Ich bin auch 34 und habe 18 Jahre die Pille genommen (abgesetzt letzten September), der Gedanken, ob wir nicht zu lange gewartet haben, stellt sich bei mir immer wieder ein 🙈

Ich hatte vor Jahren einen Blinddarmdurchbruch und habs nicht gemerkt....erst als mein kompletter Unterleib innerlich vereitert war, hatte ich Schmerzen und bin ins KH. Das hat natürlich auch meine Eierstöcke etc betroffen, es hieß damals schon, es könnte sein, dass es dann mal beim Kinderwunsch länger dauert - war damals nur nicht relevant für mich. 🤷🏼‍♀️
Auch darum mach ich mir jetzt also so meine Gedanken.

Im Freundeskreis hat man mal so generell über Kinder gesprochen, vor allem da um uns rum gerade alle Kinder bekommen aber das wir fleißig üben bleibt unser Geheimnis.
Ich möchte nicht auch noch Außenstehenden erklären, dass es mal wieder nicht geklappt hat.

Ich bestimme den ES mit Ovus und der LH steigt gerade, ich darf also demnächst wieder ordentlich hibbeln 🙈


Ich drück uns ganz fest die Daumen, dass wir nicht soooooo lange warten müssen bis wir uns freuen dürfen 🍀

Grüße

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Ich kann deine Ängste total nachvollziehen. Ich werde dieses Jahr 33, mein Mann wird 35 und wir sind jetzt im 2. ÜZ. Ich hab es bis jetzt nur meiner Mutter erzählt, aber die wusste sowieso, dass wir es irgendwann versuchen werden. Mich plagen jetzt schon Gewissensbisse, dass wir es nicht schon früher versucht haben. Ich mach mir deswegen mittlerweile unglaublich viel Druck und hab absolute Panik, dass es erstmal nicht klappen könnte. Aber das hat Jobtechnisch einfach nie gepasst, eigentlich passt es immer noch nicht, aber wir wollen nicht mehr warten. Wir haben schon ca. 3 Jahre mit NFT verhütet und ich tracke meinen Zyklus schon lange. Deshalb neige ich jetzt dazu jedes noch so kleinste Symptom das nicht in meinen Zyklus passt total überzuinterpretieren. Das macht mich völlig wahnsinnig. Bin jetzt ES+8 und sitze hier total hibbelig.

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Hi, ich werde heuer 36 und spreche weder im Freundeskreis noch in der Familie darüber. Ich deute es manchmal an, dass ich darüber nachdenke, aber immer mit dem sofortigen Hinweis, dass ich eh schon zu alt sei, um keine Erwartungen beim Gegenüber zu erzeugen. Das ist ein Weg, mit dem ich aktuell ganz gut fahre: sollte es nicht klappen, sieht man mich nicht als naiv an; sollte es doch klappen, muss niemand besonders überrascht sein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Leute sich sonst noch viel Schlimmeres ausdenken, wenn man gar nicht redet. Was ich niemals machen würde: Das Umfeld darüber zu informieren, dass wir es aktuell versuchen, also nicht verhüten! Ich hätte Gesprächsbedarf über das Absetzen der Pille, aber damit setzt ja das Kopfkino bei den Leuten ein.

Wie ich selbst damit umgehe? Das ist schon schwieriger. Mein Partner glaubte, es müsse sofort klappen. Ich musste ihn aufklären, dass das dauern kann. Ich rede mich auf die Pille aus, wenn er nachfragt, ob es geklappt hat. Den 1. Zyklus haben wir ausgelassen. Im 2. ÜZ haben wir 5 mal in den 7 fruchtbaren Tagen geherzelt, aber wegen schlimmem PMS im #winke1. u. 2. Zyklus (Morgenübelkeit) haben wir im 3. Zyklus die Tage um den Eisprung (laut Clearblue) ausgelassen, damit ich mich psychisch erholen kann von den ersten beiden Zyklen. Jetzt, im 4. Zyklus würde ich auch lieber wieder Pause vom Hibbeln machen. Einfach Sex nach Lust und Laune. Aber das Basalthermometer liegt schon wieder neben dem Bett...