Hallo ihr Lieben,
mir fehlt im Moment der Boden unter den Füssen.
Gestern gab es bei uns ein unglaublichen Krach, unschöne Szenen vor den Augen der Kinder.
Heute stehe ich da und weiß nicht was ich zuerst tun muss. Mein Kopf ist überfordert und immer wieder sitze ich einfach da und heule anstatt mir - wie vorgenommen - einen Plan zu machen.
Folgende Situation:
- mein Freund ist weg
- habe einen Vollzeitjob, den ich nicht mehr wahrnehmen kann, weil wir unsere Arbeitszeiten zwecks Kinderbetreuung aufeinander abgestimmt hatten (habe mich erstmal für diese Woche beurlauben lassen)
- unsere, nein, jetzt meine Fixkosten übersteigen mein Gehalt
- die Wohnung kann ich auf keinen Fall halten
- alle zusammengekratzten Rücklagen sind mit dem Freund weg
- meine Tochter (4) mit ihren Fragen kostet mich all meine Kraft und Energie
Habt ihr einen Ansatz für mich?
Wohin muss ich mich wenden? Was muss ich tun, wenn mich Anfang des nächsten Monats die Rechnungen überrollen?
Ich danke im Vorraus.
Bitte um Hilfe
Hallo,
also ich versuchs mal kurz zu machen:
- Unterhalt fürs Kind...sprich mit deinem Exfreund, ansonsten bleibt dir nur der Gang zum Jugendamt/Anwalt (evtl. Unterhaltsvorschuss)
- vielleicht steht dir zu deinem Einkommen ALG II zu, lass das mal prüfen (eventuell sonst Wohngeld)
- ansonsten hilft nur mit den entsprechenden Stellen zu sprechen wo du jetzt schon Schulden befürchtest...lieber im Vorfeld das Gespräch suchen anstatt erst nach einer Mahnung da anzutanzen
- neue Wohnung suchen um den zu hohen Mietkosten auf Dauer zu entgehen (auch wenn ein Umzug erst mal auch wieder Mehrkosten bedeutet)
Leider kann ich dir nicht mehr Tipps geben. Du wirst nicht drum herum kommen an passenden Stellen (Ämtern etc.) zu fragen. Lass den Kopf nicht hängen, ich hab das selbst mit Kind durch und es ist nun 8 Monate her und wir sind nur noch ganz selten traurig und genießen nun unser Leben wieder. 
LG pm
Vielen Dank,
vor allem fürs Mut machen. 8 Monate sind lang, aber nicht unendlich..
Momentan kostet es mich all meine Ressourcen mein wahnsinnig wütendes Kind aufzufangen und nicht bei jeder Frage heulend zusammen zu brechen. Ich begreife es einfach selbst noch nicht.
So wie es aussieht werde ich meinen Job wohl kündigen müssen. Es ist das letzte was ich will, aber ich kann sonst die Kinderbetreuung nicht mehr garantieren. Unterhalt werde ich nicht bekommen, er ist Geringverdiener, also nur vom Amt, das sind, glaub ich, 120 €.
Ich werde wohl in den nächsten Tagen einfach mal die Kraft aufbringen müssen mich an so eine Beratungsstelle zu wenden, damit die mir aufschlüsseln was ich tun kann/muss. Alleine komm ich einfach nicht weiter, auch wenn es mich schrecklich ärgert.
Danke
Hey,
klar 8 Monate sind lang aber du wirst sehen, jeden Tag wird es besser und ich hab mich sehr schnell damit abgefunden weil ich wusste es gibt kein zurück mehr. Immer vorwärts schauen und wenn dir doch mal nach weinen ist, dann tu das. 
Das muss auch sein.
Unterhaltsvorschuss wirst du bestimmt 133,00 € bekommen. Ich glaub aber das ist abhänging vom Alter des Kindes.
Vielleicht brauchst du deine Arbeit nicht ganz aufgeben...Stundenreduzierung? Arbeite auch nur noch 30 Stunden, anders bekomme ich die Betreuung auch nicht abgedeckt da der Vater des Kindes einige hundert Kilometer weggezogen ist, bleibt auch alles an mir hängen aber wir schaffen das 
LG pm
Da Du arbeiten gehst und Du sagst, dass Du die Wohnung nicht halten kannst und so musst Du Dich am besten beim Arbeitsamt schlau machen wegen Zuzahlung zum Arbeitsentgelt, das gehört glaub ich zu Hartz IV. Ob Du Anspruch auf Wohngeld + Kinderzuschlag hast, weiß ich nicht. Kann sein, dass das nur für Paare gilt, will hier aber nichts falsches behaupten.
Jedenfalls egal wohin Du gehst, das erste was die immer wissen wollen ist, ob und wieviel Unterhalt Du bekommst für die Kinder, danach wird nämlich ausgerechnet, wieviel Dir noch zusteht.
LG
jiggi
Danke,
ich werde erstmal nicht mehr arbeiten können. Zumindest nicht in diesem Job. Unterhalt ist von ihm nicht zu erwarten, nur vom Amt.
Werde mich kümmern müssen. Es macht mich einfach ohnmächtig, dass einfach alles innerhalb von ein paar Sekunden zusammen gebrochen ist. Ich brauche eine neue Wohnung, einen neuen Job, verstehe selbst noch nicht was eigentlich passiert ist und muss so unglaublich stark für mein Kind sein, da es noch weniger begreift..
Fühle mich einfach überrollt.
Aber, wie sagt man... wird schon! Was nicht tötet, härtet ab.
Kannst du die Betreuung für deine Tochter ausweiten? Sie geht mit 4 Jahren wohl in den Kindergarten, gibt es da andere Betreuungszeiten als eure jetzigen? Wenn ja, rede mit der Leitung, schildere deinen Fall, für Härtefälle gibt es oftmals flexible Lösungen, habe ich erfahren.
Wenn du sagst, er ist Geringverdiener und hat nur 120 Euro bekommen, wieviel Geld fehlt dir dann für deine Wohnung? Also, um wieviel übersteigen deine Ausgaben deine Einnahmen?
Sprich auch mit dem Vermieter, damit er ggfs. schon einen Nachmieter suchen kann. Je schneller du Kosten senkst, desto besser.
Kosten kannst du auch anders senken, zumindest im Kleinen. Schau, auf was für Ausgaben du verzichten kannst und mach es. Ich habe vor einem knappen Jahr Zeitungsabos gekündigt, Patenschaften für Kinder in Asien aufgegeben, dem Naturschutzbund adieu gesagt, die Putzfrau gestrichen, von Biosupermarkt ruckzuck auf Aldi umgestiegen, einfach, um so wenig wie möglich ausgeben zu müssen.
Das nur so am Rande, denn jetzt zählt wohl jeder Euro bei dir, also schau, worauf du verzichten kannst.
Warum sind deine Rücklagen fort, hat er dich bestohlen?
Ausser all den Ämtern, die du aufsuchen musst, würde ich auch für dich und dein Kind eine Beratungsstelle in Betracht ziehen. Pro Familia, Caritas, Diakonie sind die üblichen Verdächtigen. Dort kann man dir etliche Tipps geben, was du wann und wie zu tun hast jetzt. Ausserdem können sie dich und deine Tochter ein Stück weit auffangen.
Wie bereits geschrieben wurde, deine Krise geht wieder vorbei, aber jetzt gerade ist es einfach nur hart für dich.
Ich wünsch dir viel Kraft und alles Gute.
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