Umzug mit den Kindern/ kein recht gegenüber dem Vater der Kinder?

Hallo zusammen,

ich habe mich vor vier Jahren von dem Vater meiner Kinder getrennt. Wir waren nicht verheiratet.

Die Trennung ging nach langen Überlegungen von mir aus, gestaltete sich aber als sehr schwierig.
Der Vater konnte das Ende der Beziehung nicht verarbeiten und hoffte ( er hofft noch immer ) auf ein zurückkommen.

Ich bin der Kinder willen nur eine Straße weiter gezogen um weiterhin einen regelmäßigen Kontakt zum Vater zu ermöglichen. Dieser stalkte uns aber und als ich ein halbes Jahr später einen Mann kennenlernte, bedrohte er uns, versuchte sogar mich und meinen damaligen Partner von der Straße abzudrängen. Dieser trennte sich von mir. Etwa ein viertel Jahr später hatte ich besuch einem Mann der zum frühstücken da war. Der Vater der Kinder bekam das mit und versuchte die Tür einzutreten.Diesen Mann sah ich ebenfalls nie wieder. Ich rief mehrfach die Polizei. Als er Ostern vor drei Jahren an einem Papawochenende drohte den Kindern und sich was anzutun, erwirkte ich eine einstweilige Verfügung.

Er hielt sich nicht daran und fuhr weiterhin Streife vor unserer Wohnung und dem Kindergarten. Die Polizei konnte nur was machen wenn sie iihn auf frischer Tat erwischen würden. Das war leider nie der Fall.

Da meine Elternzeit auch dem Ende zuging und ich mich bei einem Rechtsanwalt beraten lassen habe, habe ich mich dazu entschlossen wieder in meine Heimatstadt ( 16 km entfernt ) zu ziehen.

Von da an war auch relativ schnell ruhe. Die erste Zeit fur er noch Streife aber dann entwickelte sich alles Prima. Er hielt sich an Besuchszeiten, war freundlich und zuvorkommend. Ich nahm an das er die Trennung verarbeitet hat. Im letzten Jahr habe ich mich dann eine zeitlang mit einem Mann getroffen, den meine Kinder als Kumpel kennengelernt haben. Er hatte auch selber zwei Kinder im selben Alter wie meine.Mir wurde relativ schnell klar das es zwar ein netter Mann ist aber ich mich nicht verliebt hatte. Dem Vater meiner Kinder habe ich davon erzählt, er war zwar komisch, rief häufiger an und ich erwischte ihn auch zweimal beim fahren auf unserer Straße aber ich glaubte ihm das er zum shoppen in die Stadt wollte. Letztes Jahr im Janur lernte ich meinen jetzigen Partner als Bekannten kennen. Wir haben uns gut verstanden und häufiger telefoniert aber als Freunde. Seit knapp einem Jahr sind wir jetzt zusammen. Vor einem halben Jahr haben wir es öffentlich gemacht. Ein wahrer Traummann!

Jetzt das eigentliche Problem

Das Haus in dem ich wohne soll verkauft werden, zudem habe ich Schimmel im Wohnzimmer durch eine undichte Dachterrasse. Meine Tochter muss leider die erste Klasse wiederholen. Da mein Partner und ich uns sicher sind das wir zusammen bleiben wollen und in Zukunft auch heiraten möchten, möchte ich mit den Kindern in sein Eigentum ziehen. Er wohnt 70 km entfernt. Er hat dort sein Haus und seine Firma! Er ist selbstständig. Da meine Tochter sich leider in einer neue Klasse eingewöhnen muss, ist der Zeitpunkt gut, dieses direkt bei meinem Freund zu machen.

Ich habe dieses dem Vater meiner Kinder erst mündlich und dann schriftlich mitgeteilt. Er hat dem nicht!!! zugestimmt! Er hat mir in einen Schreiben mitgeteilt das es der dritte Umzug wäre und der vierte Partner in vier Jahren. Er hat einen Partner und einen eventuell potenziellen Partner zu verantworten. Ebenso hat er den Umzug in meine Heimatstadt zu verantworten. Hätte er uns nicht gestalkt wären wir dort wohnen geblieben.

Was mache ich denn jetzt??? Habe ich gar keine Rechte??? Muss ich mir mein Leben durch den bestimmen lassen? Ich bin so froh einen Mann gefunden zu haben der mich und die Kinder liebt. Der gut zu uns ist und der mir ermöglicht meinen Wechseldienst aufzugeben. Meine Kinder finden ihn auch beide toll. Der Kleine wollte immer lieber mit mir zu meinem Freund als zum Papa. Ich musste ihn oft überreden das er zum Papa geht. Ich könnte endlich mehr für meine Kinder sein. Meine Kinder würden dörflich und schön aufwachsen können.

Heute habe ich sie abgeholt und sie scheinen einer Gehirnwäsche unterzogen worden zu sein. Die große sagt das sie den Papa nicht mehr sehen können wenn wir wegziehen und der Kleine sagt das er gar nicht mehr zu meinem Freund möchte.
Ich fühle mich so hilflos!

Was kann ich denn machen?

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Hi,

Du schreibst, dass ihr nicht verheiratet wart. Habt ihr das gemeinsame Sorgerecht? Wenn ja, muss er zustimmen, tut er das nicht, beantragst Du das Aufenthaltsbestimmungsrecht vor Gericht. Risiko ist: er kann das gleiche tun und wenn das Gericht seiner Variante glaubt, kann es schief gehen. Da Du aber die einstweilige Verfügung hast, bist Du auch wieder glaubwürdig. Du brauchst anwaltlichen Rat.

Wenn Du das alleinige Sorgerecht hast, dann kannst Du ohne seine Zustimmung mit den Kindern umziehen.

Möglicherweise musst Du aber die Umgangsmehrkosten tragen, da Du dann die Entfernung geschaffen hast.

LG

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Hallo Comapo,

vielen Dank für deine Antwort. Wir haben das gemeinsamme Sorgerecht. Dieses haben wir vor zwei Jahren geändert. Es kam dieses neue Gesetz raus, bei dem bestimmt wurde das nicht verheiratete Väter das gleiche Recht haben müssen wie verheiratete. Er hat mich dann gerichtlich dazu verdonnert. Ich habe mir damals Rat beim Jugendamt geholt und die teilten mir mit das ich dem zustimmen muss. Dort hatte ich auch von der enstweiligen Verfügung erzählt. Die Frau vom Jugendamt sagte mir damals das ich auch damit keine Chance hätte, mich dem zu entziehen. Er sei ja schließlich seit einem Jahr nicht mehr auffällig geworden und würde seinen väterlichen Plichten vorbildlich nachkommen. Das war eine nicht korrekte Aussage wie ich nun weiß. Leider ist es jetzt dafür zu spät. Ich könnte so heulen.

Er bekommt keine Partnerin weil er immer noch mich liebt und ich darf seiner Meinung nach keinen Partner haben. Ihm geht es nicht um die Kinder. Ich wäre ja sogar bereit die km zu fahren. Er hätte keinen Nachteil durch dem Umzug. Er gönnt mir nur mein Glück nicht. Vor ca. 8 Wochen hat er noch zu mir gesagt das ich schon wieder zu ihm zurück kommen würde.

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zieh um und schaff vollendete Tatsachen wegen der 20 Km macht kein Gericht ein Faß auf.

Und nicht vergessen : immer wieder anzeigen wegen Stalking nach dem Gewaltschutzgesetz stellen.

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Hallo.

Ist eine total blöde Situation, die mich auch mächtig stören würde. Gehe wirklich zum Anwalt und lass dich beraten. Hier mal noch eine Info dazu.

Viel Glück.

LG Hermina

http://www.anwalt.de/rechtstipps/gemeinsames-sorgerecht-und-umzug-ohne-zustimmung_023130.html

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Hallo Hermina,

ja das ist wirklich alles total blöd. Vor allem fängt der Vater ja auch a, die Kinder zu beeinflussen. Ich versuche ihnen viel positives zu vermitteln und er macht alles schlecht.

Wenn es ihm wirklich um die Kinder gehen würde, würde er einsehen das meine Tochter und auch der Kleine viel besser und unbeschwerter aufwachsen würde. Meine Tochter geht jeden ABend zur angrenzenden Bäuerin zum melken und hilft im Stall. Auf dem Nachbarshof zieht gerade eien Familie mit einem Mädchen im alter meiner Tochter. Die Klassen sind viel kleiner und mein Sohn hat die Möglichkeit in einen Kindergarten zu gehen, indem man auch noch deutsch spricht. Ich bin nicht gegen Ausländer aber von 20 neuen Kindern in seiner Gruppe, ist ein Kind deutsch. Bei meiner Tochter in der Klasse sieht es nicht anders aus. Der Vater der Kinder hat auch immer gesagt das er mit der Schul und Kindergartenwahl nicht einverstanden ist. Mir blieb aber leider keine andere Möglichkeit da ich seit 10 Jahren in einem 2 Schichtsystem arbeite und meine Eltern sich in der Spätschicht um die Kinder kümmern.

Alles zum verzweifeln #heul

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Hallo!
Ich möchte gerne etwas richtig stellen. Hier bei Urbia ist das Gerücht im Umlauf, man darf 50 km weit weg ziehen ohne Zustimmung vom Vater. Das ist nicht richtig!!!! Ich war bei einer Psychotherapeutin, die wird vom Jugendamt oder vom Gericht gestellt.

Man darf in Deutschland hin ziehen wo man möchte. Man braucht keine Zustimmung vom Vater. Es ist natürlich darauf zu achten das es den Kindern dabei gut geht. Eine Stunde Fahrt ist einem Kind zu zu Muten.

LG anna_maus

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Diese Aussage halte ich für falsch und sehr gefährlich.

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Hallo!
Ich habe in ein paar Wochen die Verhandlung wegen dem Aufenthaltsbestimmungsrecht. Die Kinder werden von der Psychotherapeutin vertreten. Sie sagte mir, ich kann hinziehen wo ich möchte. Ich sollte an die Kinder denken, wenn es zu weit weg ist, wäre die Fahrzeit zu lang. Wenn ich gewusst hätte das ich das Aufenthaltsbestimmungsrecht dafür nicht brauche. Wäre es nicht zur Verhandlung gekommen. Ich bin aber vom Jugendamt nicht aufgeklärt worden. Mein Anwalt hat es eingeleidet, weil er meinen Exman kennt.
LG anna_maus

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Ganz ehrlich ich bin nicht dafür die Kinder in SAchen reinzuziehen, die sie nicht betreffen aber was dein Ex treibt ist ne SChweinerei.

Da wäre ich dann auch mal fies und würde den Kindern sagen das der Papa ganz dolle lügt denn das stimmt überhaupt nicht. Egal was er Ihnen in dieser Sache sagt es wäre ganz sicher nicht die Wahrheit. Der wäre nur beleidigt.

Und schließlich stimmts auch. So weit würde ich auf jeden Fall verantworten den Kindern gegenüber zu gehen.
Ela

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Naja ich würde lügen wenn ich sagen würde das mir nicht schon ne Bemerkung rausgerutscht ist. Er erzählt den Kindern das sie sich nicht mehr sehen könnten wenn wir umziehen. Ich sage dann das der Papa zickig ist und sich erst beruhigen muss und das man manchmal erst ein paar Tage darüber nachdenken muss bevor man sich nicht mehr darüber ärgert.

Mich ärgert auch am meisten das er die Kinder so belastet und mir das unterstellt. Ich soll seiner Meinung nach nichts mehr vom Umzug sagen, er macht ihn aber die ganze Zeit schlecht. Ich versuche den Kindern das positive zu vermitteln und er fährt in die Gegenrichtung. Gegenüber meiner Tochter bin ich schon ehrlich. Sie weiß das sie ihre Freundinnen dann nicht mehr so häufig sehen kann und das sie auf eine andere Schule mit neuen Kindern gehen muss. Aber dort weiß ja auch niemand das sie die erste Klasse wiederholt. Traurig ist sie auch weil sie immer mit dem Nachbarsmädchen spielt aber durch den anstehenden Verkauf unseres Mietshauses und der Schimmelbildung wird ein so unkomplizeirtes spielen nicht mehr möglich sein. Wir würden dann ja auch woanders wohnen. Dazu muss ich sagen das es sich bei dem Mädchen um die Tochter meiner besten Freundin handelt. Sie werden sich also auch weiterhin sehen können.

An unserem derzeitigem Wohnort bekommen wir keinen Platz im Schwimmverein und Reitstunden sind sehr teuer. An dem Wohnort meines Freundes hätten wir einen Schwimmplatz im Verein und die Reitstunden sind bezahlbar.

Umso länger der ganze Streit geht umso mehr macht mich das ganze fertig. Mein Partner ist auch schon echt genervt. Es dreht sich alles um den *Ar...*und das obwohl man schon so lange getrennt ist.#gruebel

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Also ich behaupte mal wenn sich jetzt eh schon alles um den Ar.... dreht obwohl mal getrennt ist, dann ist der Abstand sicherlich nicht von Nachteil. Denn so kommt einiges mehr zur Ruhe. Andere Dingen könnten aber dann kochen das ist dir ja klar. Denn der Kerl kann offenbar krankhafterweise nicht los lassen. Schade denn schließlich zehrt es auch sein Leben auf. Aber das wird er eh nicht merken.

Na ja auf jeden Fall würde ich auch wegziehen und immer wieder den Kinder klar machen das dies nicht stimmt und sie auf jeden Fall ihren Vater weiter sehen können wie bisher wenn sie das wollen und du ihnen da auch keinesfalls Steine in den Weg legst.

Ela

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Kenne das Problem aus beruflichen Zusammenhängen. Wenn er den Umzug verhindern wollte, müsste er vor Gericht. Meiner Erfahrung nach ist ein Umzug bis zu ca 100 km weit weg kein Problem. Laut Rechtssprechung muss der Kindesvater trotzdem fürs Abholen und Zurückbringen der Kinder alleine sorgen. Meiner Ansicht nach kannst Du also umziehen. Mein persönlicher Rat: überlege Dir gut, ob die Partnerschaft wirklich reif ist für diesen Schritt und ob es das richtige für Deine Kinder ist. Kleine Kinderseelen macht man mit zuviel hin und her kaputt.