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"Aber ich fürchte, sie wird das als Desinteresse am Kind auslegen und dann keinen Kontakt mehr zulassen..."

Die Dame ist offensichtlich noch nicht Willens bzw. in der Lage, von der ehemaligen Paar- auf die Elternebene zu wechseln...von daher könnte es gut sein, dass deine Befürchtung sich bewahrheitet. Mit rationalen Erklärungen wirst du da auch nicht großartig weiterkommen. Ich an deiner Stelle würde den Umgang ggf. gerichtlich regeln lassen und irgendwie versuchen zu erreichen, dass du zwar dein Kind sehen kannst, aber nicht mit ihr in Kontakt kommen musst. Früher oder später wird sich vielleicht alles relativieren...

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Du hast schon einmal keine Grenzen gesteckt, jetzt tust Du es wieder. Du hast Dich für Deine Frau entschieden, also hör auf, mit der Ex-Affaire zu diskutieren. Beschränke Deine Kommunikation mit ihr, sonst wird Deine Frau bald weg sein. Sie hat sowieso genug auszuhalten: deine Untreue, und jetzt muss sie ertragen, dass Du das Kind bei der Mutter siehst - ohne sie. Kann man da keine andere Regelung treffen?

Auch machst Du es durch den mangelnden Abstand der Aiffaire schwer, abzuschließen. Vorwürfe, dass Du nicht mit ihr beim Gynäkologen gewesen bist passen zu einer gegenwärtigen Beziehung, nicht zu einer Affaire, die Du schon beendet hattest zu dem Zeitpunkt. Sie hat noch nicht abgeschlossen.

Lass Dich juristisch beraten was das Sorgerecht angeht und schau zu, dass Du das Kind bei Dir zu hause siehst.

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Die alte Geschichte von 3 Erwachsenen, die zwei Kinder unglücklich machen werden...

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#gaehn

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ich würde ein begleitetes gespräch suchen. du gibst ihr ja eh schon in allen punkten recht und weisst, dass du grossen, grossen mist gebaut hast. ich nehme an, deine affäre kommt einfach noch immer nicht damit klar. sie müsste sich überlegen, was sie braucht, um über dich hinwegzukommen. ich nehme an, abstand wäre am besten. sprich: deine besuche sollten am ehsten über eine andere person laufen. ich habe aber den verdacht, dass sie nähe über konflikte sucht, das ist leider nicht unüblich. hinzu kommt bei ihr, dass sie grad schwanger war, mit baby vielleicht auch immer mal erschöpft ist, hormonell noch in der umstellung. dir wird wohl nicht viel anderes übrig bleiben, als ihr immer wieder klar zu machen, dass du ihre verletzung und deine fehler siehst, sie aber nicht mehr rückgängig machen kannst. versuch ruhig zu bleiben, ihr in dem, was sie braucht, entgegenzukommen und dich best möglich um euer kind zu kümmern. schwierige situation… ich hoffe für euer kind, dass sich die lage beruhigt.

für dich selber würde ich auch eine gesprächs- und entspannungstherapie empfehlen. so jemand kann dir auch gute tipps geben zur de-eskalation… also wie du dich am besten verhälst, um die wogen möchglichst zu glätten – eurem kind zu liebe. zudem solltest du euch allen zeit geben.
grüse, ks

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Wow, vielen Dank für die vielen Antworten.
Damit es nicht zu chaotisch wird, werde ich nicht auf jeden einzelnen Beitrag direkt antworten, sondern versuchen, hier in diesem Posting auf alle Kommentare einzugehen.

Als allererstes will ich mal ganz deutlich sagen, dass ich nicht daran denke, mich zu verpissen, oder mich gleichgültig verhalten und Schaden an den "Kinderseelen" leichtfertig in Kauf nehmen !
Ich habe hier geschrieben, weil ich nicht mehr weiter weiß, wie man jetzt in dieser Situation am Besten weitermacht.

Wieso hier so verurteilt wird, dass meine Frau nach 7 Monaten schwanger wird, verstehe ich nicht. Sollen wir denn für die nächsten x-Jahre kein Recht auf eine gemeinsame Familie haben ?
Ist es nicht bei allen Trennungskindern so, dass, sobald es neue Kinder gibt, das Kind, dass nicht beim Papa/Mama wohnt eben traurig sein könnte, dass das andere Kind immer da sein kann ? Da muss man als Eltern natürlich sehen,wie man das gemeistert bekommt.
Dass könnt ihr mir doch aber jetzt nicht vorwerfen ! Sollte ich mit der Affären-Frau wegen des Kindes eine Beziehung beginnen ? Für mich ist die klare Antwort: NEIN.

Ich habe mich sehr falsch verhalten, das hab ich immer wieder geschrieben. Ich hab natürlich in der Phase des Doppellebens auch mit ihr über unsere Eheprobleme geredet, dass ich unglücklich bin und mich trennen möchte. Und mit der rosaroten Brille hat man natürlich auch über eine Chance auf eine (wie auch immer geartete) gemeinsame Zukunft geredet. Aber ich hab ihr auch immer wieder klar gemacht, dass ich nach 10 Jahren Ehe mich nicht einfach trennen, ausziehen und dann wieder in eine neue Beziehung springen kann. Das ich sicher eine Menge Zeit brauche, um das alles zu verarbeiten.
Ja, im Nachhinein ist mir bewusst, dass sie sich damit große Hoffnungen gemacht hat, dass irgendwann "alles gut" werden könnte.
Auch wenn es albern klingt, aber ich war in der Phase einfach total naiv und habe nicht gemerkt (oder eben zu spät), dass ich ihr damit schade, solange es keine definitive Entscheidung und "Nägel mit Köpfen" gibt.

Umso wütender war ich natürlich auch danach auf sie. Bitte versteht das nicht falsch, ich finde eine Abtreibung auch nicht gut und es das ist fast nie die richtige Lösung.
Aber wenn man bedenkt unter welchen Umständen und in welches Chaos hier ein Kind gesetzt wird, muss man das aussprechen dürfen. Sie wusste, dass ich mit dem Kind für immer in ihrem Leben bleiben werde. Sie wusste, dass es große Einschnitte bedeutet, allein erziehend zu sein (zeitlich, organisatorisch, finanziell). Sie wusste, dass ich nach dem Beenden der Affäre nicht als Begleitung zum Gynakolgen da sein werden, dass ich nicht zur Geburt im Kreißsaal erscheinen werde. Das ich nicht freudestrahlend auftauchen werde und mich der ganzen Familie mit "hallo, ich bin der Papa!" vorstellen werde.
Sie wusste, dass ich meiner Ehe nochmal eine ernsthafte Chance geben und mit meiner Frau einen Neuanfang versuchen möchte.
Sie wusste, dass es ein Kind mit meiner Frau geben könnte.

Dass ich bei diesem Hintergrund erstmal auf Abstand gehe, ist doch normal, oder nicht ? Was glaubt ihr, wie es mir ging ? Ich musste meine Gefühle, Gedanken...ja, meinen gesamten Lebensplan...mein gesamtes Leben, sortieren.
Ja, dass musste sie auch, ich weiß, ABER: Sie hat die Enscheidung getroffen. Ich konnte mich nur fügen.

Es geht mir nicht darum, irgendjemanden ein Schuld oder sowas in die Schuhe zu schieben. . Wir haben beide großen Mist gebaut.
Aber ich denke, die paar Wenigen, die hier vorschnell böse über mich urteilen, sollten das gesamte Bild im Hinterkopf haben !

Dass ich in den letzten beiden Monaten seit der Geburt erst 2x bei ihr war, hängt schlicht mit meiner beruflichen Situation in dieser Zeit zusammen. Das dies nicht so weitergehen kann, ist mir klar und das hab' ich auch nicht vor.

Aber jetzt kommen wir auch endlich ans Eingemachte:

Wieviel Kontakt ist denn optimal - gerade jetzt, als Säugling. Einmal pro Woche ? 2x im Monat ?
Und wenn ja, wie ? Momentan steht nur bei ihr zu Hause auf dem Programm. Zusammen spazieren gehen wird schon grenzwertig, gerade aktuell, wo sie noch nicht völlig mit mir abgeschlossen hat.
Meine Frau fühlt sich natürlich etwas unwohl, wenn ich zum Kind fahre, aber meint,
sie gewöhnt sich daran. Sie hat keine Angriffe verdient. Sie hat mir verziehen und Sie hat auch akzeptiert, dass wir das Kind in unser Leben integrieren werden. Dass ich es lieb haben werde. Dass es mich auch in Anspruch nehmen wird.
Natürlich wird es irgendwann eine Lösung geben müssen, alle 14 Tage Wochenende bei uns oder so etwas. Aber im Moment sehe ich keinen Weg, das Baby woanders zu sehen als bei der Mutter.

Nachdem ich mir hier alle Eure Antworten nun immer und immer wieder durchgelesen habe, kann ich folgendes Resume ziehen:

Danke für : "Was bist Du nur für en Sch.... blöder Fick....????". Anfangs war ich sauer und wollte etwas böses zurückschreiben, jetzt muss ich immer wieder drüber schmuntzeln.

Ansonsten werde ich bei proFamilia erstmal einen Termin allein machen. Dann mit ihr sprechen, ob sie mit hingehen würde.

Ich werde versuchen, geduldig zu bleiben und mich auf keine "Beziehungsdiskussionen" mehr einzulassen. Hab sie ja das letzte Mal schon gefragt, was ihr helfen könnte, über mich hinweg zu kommen. Ob Abstand und erstmal Kontakt zum Kind über ihre Großeltern oder so etwas. Da hat sie nur abschätzig gelacht und gemeint, dass es da nichts gibt, da sie wohl nie darüber hinweg kommen würde, was ich ihr angetan habe...

Hab nun auch einen Psycho-Termin für mich gemacht, für so eine Art Coaching. Damit kann ich vielleicht mein eigenes Weltbild wieder etwas gerade rücken und mir irgendwann selbst verzeihen. Und natürlich verspreche ich mir wirklich davon, dass ich Strategien lerne, wie ich mich verhalte, wenn sie "kontraproduktiv" wird.

Ich weiß, dass ich für 2 Kinder verantwortlich sein werde. Und natürlich für meine Frau.
Das hat nichts damit zu tun, dass ich die Affären-Frau als "Mensch 2. Klasse" behandle, wie einer geschrieben hat. Das ist einfach die Natur der Dinge. Für das Kind werde ich da sein, für ihr eigenes Leben und persönliches Glück kann ich ihr aber nicht helfen.

Wahrscheinlich werde ich mir auch einen Kinderpsychologen suchen, denn ich habe keine Ahnung, wie man es kleinen Kindern verständlich macht, dass man als Papa immer wieder gehen muss. Und anders herum, dass es da einen Bruder/Schwester gibt, der aber bei der anderen Familie wohnt...
Ist das etwas anderes, wenn die Kids schon damit aufwachsen ?

Ich wünsche mir so sehr, dass wir uns friedlich einigen und im Laufe der Zeit ein halbwegs gutes Verhältnis zum dem Kind entsteht.
Dass ich bisher immer nur "das Kind" schreibe, fällt mir jetzt erst auf ;-)

Also: Ich freue mich natürlich , dass DER KLEINE ;-) gesund ist und hoffe, dass ich als Vater unter diesen schwierigen Umständen nicht versage.

Und nun mein letzter Satz hier:

Das Tragische ist, dass ich selbst ein Scheidungskind bin. Meine Eltern haben sich getrennt, da war ich so 1-2 Jahre. Mein Vater ist dann nach Westdeutschland ausgewandert, wir sind in der DDR geblieben. Meine Mutter hatte erst nach 12 Jahren wieder einen neuen Partner. Ich habe meinen Vater nicht vermisst, hatte ja Null Bezug zu ihm. Es kam ab und zu eine Karte und "West-Pakete" ;-)
Wie gesagt, das Traurige ist, dass ich seit ich Erwachsen bin immer wusste, dass ich
nie als ein solcher Vater enden möchte.
Jetzt habe ich immer wieder Angst, dass es so kommen könnte. Aber ich werde alles tun, was in meiner Macht steht und wofür ich Kraft habe, dass dies nicht so kommen wird !

Ich danke Euch allen für die große Hilfe. Und auch für die kleinen und großen Ohrfreigen ;-)
Auch wenn noch keine Lösung in Sicht ist, sehe ich zumindestens schon einen Weg.

Auf jeden Fall werde ich Euch hier ab und zu mal schreiben, wie der Stand der Dinge ist.

Alles Gute für Euch Alle !!!

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Ganz ehrlich? Ich stelle es mir echt hart vor. Sogar für die Ex-Freundin weniger als für deine aktuelle Frau. Sie hat das Baby noch nicht gesehen, oder? Sie weiß wahrscheinlich selbst noch nicht was in ihr vorgehen wird wenn sie das Kind live sieht und sich auch noch drum kümmern wird. Ich beneide keinen von euch, die Basis dieser Beziehung ist sowas von zerbrechlich. Ich bin nach wie vor dafür, dass sich deine Ex ein neues Leben ohne dich aufbaut- vorerst. Das Kind kann auch später den leiblichen Vater kennen lernen wenn alle Wunden soweit verheilt sind und dein Familienleben sich verfestigt hat. Jetzt ist alles noch so frisch und wund und diese zwei aufeinander folgende Schwangerschaften- too much.

p.s wollte deine Frau so schnell schwanger werden, weil sie insgeheim Angst hatte, dass du doch zu der anderen Mutter gehst? Und du hast des Friedens wegen zugestimmt?

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## p.s wollte deine Frau so schnell schwanger werden, weil sie insgeheim Angst hatte, dass du doch zu der anderen Mutter gehst? Und du hast des Friedens wegen zugestimmt? ##

Eine ähnliche Frage hatte sich bei mir während des Lesens gestellt: ist die andere Frau wirklich trotz Kondoms und Pille schwanger geworden, oder hat sie eventuell nachgeholfen? Immerhin wäre das nicht der erste Versuch einer Frau, einen Mann mit einem Kind an sich binden zu wollen.
Dass das nicht funktioniert, sieht man in diesem Fall wieder sehr deutlich.

Wirklich schade, dass durch die überaus unglücklichen äußeren Umstände hier das Glück eines gesunden Kindes einen derart negativen Beigeschmack erhält.

Alles Gute für alle Beteiligten.

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So,

gestern war ich nochmal bei ihr, in der Hoffnung auf ein halbwegs ruhiges, sachliches Gespräch darüber, wie es jetzt weitergehen soll.

Es war ernüchternd. Sie hatte ja beim vorletzten Mal schon angedeutet, wie sehr sie leide, wenn ich komme und sie nicht weiß, ob sie das auf Dauer kann.

Gestern hatte ich ihr nun nochmal eine Mediation bei proFamilia vorgeschlagen. Wieder massive Vorwürfe, dass es wohl immer nur darum gehen würde, was ich will.
Ich habe mich in der Schwangerschaft nicht interessiert gezeigt, da bräuchte ich jetzt auch nicht die Welt umzustülpen. Diese Zitat "Psycho-Scheiße" bringe niemanden weiter.

Hab sie aufgefordert, klipp und klar zu sagen, wie sie es sich vorstellt. Sie hat nur rumgeeiert, dass sie es nicht weiß. Ich bin dann recht hartnäckig geblieben, dass wir uns schließlich mal auf etwas einigen müssen. Ihr Vorshclag: Ich solle erstmal auf Abstand bleiben und sie meldet sich, wenn sie soweit ist. Sie wüsste nicht, ob in 4 Wochen, 6 Monaten oder 2 Jahren oder nie. Meine Frage, ob sie mich damit bestrafen will, hat sie nur belächelt.

Ich würde mich auf soetwas einlassen (natürlich nicht 2 Jahre), aber natürlich darf es nicht so sein, dass sie mir dann wieder vorwirft, dass ich mich ja wenigstens einmal hätte melden können...
Aber ich kann auch verstehen, dass sie vielleicht erstmal Zeit braucht, um die Trennung zu verarbeiten. Wobei ich gestehen muss, ich bin ja u.a. auch deswegen in der Schwangerschaft auf Abstand gegangen.

Meine Bitte, mir das gemeinsame Foto mit mir und dem Kleinen per email zu schicken,
hat sie lächeld mit den Worten "Naja mal sehen, nächste Woche fährst du ja erstmal in den Urlaub" beantwortet. Wahrscheinlich bekomme ich es nicht.

Ich werde wie gesagt einen Termin allein bei proFamilia machen und hoffe, dort kann man etwas helfen, wie ich mich jetzt am besten verhalten soll. Natürlich würde ich ihr die Zeit geben, aber eine fest definierte Zeit. Natürlich kann man Gefühle nicht timen, aber

auf dieses "ich melde mich vielleicht irgendwann, vielleicht auch nicht" lasse ich mich nicht ein.

Ich weiß, dass Sie mir mein Umgangsrecht nicht verbieten kann. Aber wie sehr schade ich dem Kind, wenn es auf die harte Tour über Gericht usw. geht ? Auf soetwas blödes wie "betreuten Umgang" habe ich auch keine Lust. Schließlich bin ich kein Krimineller oder sonst irgendwie inkompetente/gestörte Person, die während des Umgangs mit dem Kind unter Beobachtung stehen muss.

Ich hätte nochmal eine Frage an Euch:
Ihr Hauptvorwurf ist ja, das ich mich während der Schwangerschaft nicht gemeldet habe.
Das will ich nochmal detailiert beschreiben.
Wir hatte am Anfang, um den 3. Monat, Kontakt und dann nochmal im 5.Monat. Dann nochmal vor der Geburt im 8. Monat. Da habe ich ihr gesagt, sie solle sich nach der Geburt melden, wenn sie soweit ist und ich vorbeikommen kann.

Dann kam eine allgemeine SMS am Tage der Geburt mit Zeit, Gewicht usw. Ich habe gehadert, ob ich sie von mir aus besuche. Habe mit anderen jungen Müttern aus meinem Freundeskreis gesprochen und alle haben mir eindringlich gesagt, dass ich warten solle, bis sie sich meldet, ich bin sicher der letzte, den sie in der Phase sehen wolle.
OK, so hab ich gewartet. Dann kam nach 3 Wochen eine SMS, dass sie es nicht versteht, dass mich nicht interessiert, wie mein Sohn aussieht, ich alles ignorieren würde. Es wäre doch auch mein Fleisch und Blut usw, usw.

Dass ich mich ansonsten während der Schwangerschaft rar gemacht habe (das war ja die Zeit der Paartherapie), lag natürlich daran, dass ich mein Leben und die Ehe ordnen musste. Ich hatte schlicht keine Kraft, sie zu sehen, wissend auch über die Diskussionen und Vorwürfe. Natürlich war ich auch sehr wütend. Und dann war das auch alles so abstrakt für mich als Mann...wie auch immer, ich konnte es nicht.

Hat sie wirklich das Recht, mir das Verhalten in der Schwangerschaft als Argument zu nehmen, mir den Umgang zu verbieten ? Meint Ihr, Jugendamt/Richter sehen das auch so ?

Das waren 9 Monate, die ich mich natürlich so verhalten habe, als interessiert mich das Kind nicht. Aber erstens war es nicht so, dass es mich nicht interessierte. Und vor allem, sollen diese 9 Monate darüber entscheiden, wie das Kind die nächsten 18 Jahre aufwächst ?

Ich will dem Kleinen nicht schaden und bin wirklich etwas verunsichert, was in unserer Gesamtsituation das Beste für ihn ist. Natürlich wäre alles easy, wenn sich die Erwachsenen vernünftig verständigen würden Aber was soll ich denn machen, wenn sie keine Mediation machen will ? Ich würde mich wirklich auf viele Kompromisse einlassen und ich würde auch nicht vehement auf meine Rechte pochen.

Sollte ich dem Kind zu Liebe nachgeben und ihr die freie Entscheidung lassen ? Und wenn sie sich erst in x Jahren meldet, dann ist es eben so ?
Glaube nicht, dass ich mit der Situation glücklich werde, dass da ein Kind von mir aufwächst, ich aber nicht teilhabe wie es aussieht und es sich entwickelt.

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Mal ganz erlich werend der Schwangerschaft hat sie dich mit Sicherheit Gebrauch, es kann auch ein gutes Argument beim Jugendamt werden. Das du sie auch bei der Entbindung alleine gel lassen hast ist nicht schön.
Den wo andere Mütter im Krankenhaus einbinden und die meisten Väter dabei sind, warst du noch nicht einmal anwesend. Traurig für Mutter und Kind. Ich Rat dir lass ihr seit.damit sie sich das alles durch den Kopf gehen lassen kann.deinem Kind zu liebe.
Wie kommt den eigendlich deine Frau damit klar?
Ich Frage weil ich gerade schwanger von einem verh.Mann bin und seit de schwngerscht.
Wir uns noch mehr sehen.

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Hallo yasemin-nazar,

also eigentlich traue ich mir gar nicht so richtig, Dir zu antworten, denn Du bist ja in der gleichen Situation und dass Typen wie ich bzw ein Verhalten wie meins Dich verzweifeln lassen, ist mir klar.

Erlaube mir aber bitte trotzdem ein paar kritische Worte, die, auch wenn du das nicht hören willst, nicht böse gemeint sind:

Über Deine ersten paar Zeilen solltest Du nochmal genauer nachdenken.
Besonders über den Satz: "Den wo andere Mütter im Krankenhaus einbinden und die meisten Väter dabei sind, warst du noch nicht einmal anwesend."

Bei Dir wird es auch so werden ? Aber ist das nicht normal ? Wenn man als Mann die Affäre beendet, erst recht, wenn man der alten Beziehung/Ehe noch eine Chance geben will, bekommt man es doch emotional nicht hin, mit zur Geburt zu gehen ! Mal ganz abgesehen von der Frau, für die man sich entschieden hat ! Wenn man sich entscheidet, gegen die Affäre, für die alte Beziehung, dann bedeutet dass viel Arbeit. Und die Gefühle gehören ganz allein dem Partner, für den man sich entschieden hat. Das klingt niederschmetternd, aber so ist es nun mal. Das bedeutet ja nicht, dass einem das Kind egal ist, aber man kann und will der Ex-Affäre dann im Krankenhaus nicht mehr "beistehen". Und ich hoffe, ich schreibe jetzt nichts falsches, aber bedenke bitte auch noch etwas:
Natürlich hat er mit der "Trennung " von Dir auch zu kämpfen. Egal ob 7 Wochen oder 4 Jahre, natürlich waren da viele Gefühle im Spiel. Die kann man natürlich nicht von heute auf Morgen ausschalten. Aber er hat sich entschieden, steht zu der Entscheidung und muss/will sie durchziehen. Schon allein deswegen geht er auf Abstand in der Schwangerschaft. Denn kannst Du Dir das Gefühlschaos bei ihm vorstellen, was passiert wenn er dich immer wieder sieht, hochschwanger von ihm, nach einer Zeit mit schönen Momenten.... ?

Nur mal so als Gedankenanstoß: Es gibt Frauen, die sich vor der Geburt vom Partner trennen. Wollen die, dass der Ex bei der Geburt dabei ist ?

Ich denke, dass sind unrealistische Erwartungen, die Du als Affäre deswegen hast, weil er Dir falsche Hoffnungen gemacht hat. Aber er hat sich entschieden: Er ist bei ihr geblieben.

Aber als Affäre musst Du Dich wirklich auch fragen, wieso Du das 4 Jahre mitgemacht hast. Du warst ja schonmal von ihm schwanger. Wusste er das ? Ich würde meinen, spätestens wenn eine Affäre schwanger wird und abtreibt, müssen BEIDE die Augen öffnen und darüber nachdenken, was da passiert. Dieses "mit dem blauen Auge davongekommen"-Gefühl...

Ich will Dir keine Vorwürfe machen ! Glaub mir, es tut mir wirklich sehr leid für Dich.
In dem Moment, wo die Affäre beginnt und während sie läuft, denkt man leider nicht darüber nach, was man für eine Scheiß. veranstaltet. Es fühlt sich gut an, es fühlt sich richtig an. Aber irgendwann (früher oder später ;-) wacht man auf und merkt, dass

man dabei ist, 3 Leben an den Abgrund zu bringen. Und dann muss man sich entscheiden. Mindestens einer wird verlieren. Meine Affäre hat verloren. Du leider auch. Und ich denke, bei den meisten Affären ist es so...sorry.

Du fragst "Wie kommt den eigendlich deine Frau damit klar?".:
Ja, ich sag mal, es geht so. Es hat gedauert. Sie war natürlich verzweifelt und hatte Angst vor der Zukunft. Aber sie hat mir verziehen. Und wie gesagt, wir haben in der Paartherapie neben unseren Beziehungsproblemen auch ganz stark das andere Kind bearbeitet. Denn ich wusste relativ schnell, dass ich gerne Kontakt und Umgang haben möchte, teilhaben möchte, wie es groß wird...Aber natürlich unter Rücksicht auf die Gefühle meiner Frau.

Auch wenn es blöd klingt, aber dass sie auch schwanger ist und wir ein gemeinsames Kind bekommen, die beiden Kinder also im besten Fall miteinander spielen könnten und
wir soetwas wie eine Patchwork-Familie haben könnten, macht natürlich auch einiges leichter. Das Wichtigste ist, dass sie mir vertraut, und sich was die Treue betrifft (jetzt wieder) auf mich verlassen kann.
Wie gut das die Frau von Deinem Kindsvater nach 4 Jahren Affäre kann, ist schwer zu sagen.

In diesem Zusammenhang rate ich Dir, stark und vernünftig zu bleiben.
Bei mir war es so, dass die Affäre vor der Geburt des Kindes 2x versucht hat, mit "sexy" emails und Bemerkungen zu riskieren, dass ich schwach werde.
Wie ich oben schon geschrieben habe, die Gefühle sind ja beim Mann auch noch nicht ganz verschwunden und es ist leicht, mit dem Feuer zu spielen.
Tue Dir das auf keinen Fall an !! Ich könnte mir vorstellen, dass er sich nach 4 Jahren Affäre darauf einlässt.

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Also ich finde einige Antworten hier schon sehr krass, muss ich sagen. Ich habe da deutlich mehr Verständnis für die Lage des TE als die meisten hier. Dass er seine Frau beschissen hat, war natürlich ein riesen Fehler, sieht er ja auch ein. Aber für die Schwangerschaft der Affäre kann er rein gar nichts, finde ich. Die Verhütung hat nunmal die Frau in der Hand. Also die sichere Verhütung mit der Pille, von Kondomen halte ich jetzt bzgl. Verhütung nicht so viel. Da kann schon mal was danebengehen, das muss nicht an der Inkompetenz des TE gelegen haben ;-). Man hat ja nicht immer nur Blümchensex...
Verständnis für die Affäre habe ich an dieser Stelle nicht. Als Frau kann man sich wirklich eigenverantwortlich schützen, und wer von einer Affäre schwanger wird, der will es nicht anders.

Dass der TE mit seiner Frau, die er liebt, ein Kind haben will, verstehe ich sehr gut. Und dass es relativ bald nach der Affäre passiert ist, wird für das Kind der Affäre rein gar keinen Unterschied machen. Ein "Konkurrent" um die Liebe des Vaters ist das eheliche Kind immer, egal, wie weit die beiden altersmäßig auseinander liegen.

Wie er sich in der Schwangerschaft der Affäre hätte besser verhalten können, kann man auch pauschal nicht sagen. Das ist eine ganz subjektive Geschichte und sehr von der Frau abhängig. ICH als Ex-Affäre hätte keinen Wert auf Begleitung zu Ultraschall und Geburt gelegt. Wenn ihr das wichtig gewesen wäre, hätte sie es vielleicht besser kommunizieren müssen. Aber Kommunikation ist und war bei den beiden halt immer schwierig, das ist wohl das Hauptproblem an der Sachen. Bei wem hier genau der Fehler liegt, werden wir als Außenstehende nicht erfahren.

Gleiches gilt für die Zeit jetzt, wo das Kind da ist. Mehr, als bei der Affäre nachzufragen, wie sie es denn gern hätte und sich dann danach zu richten, kann der TE wohl kaum tun. Da sie weiterhin nicht wirklich mit ihm auf vernünftiger Basis kommuniziert und keine klare Aussage trifft, sind ihm die Hände gebunden.

Deswegen, lieber TE, kann ich persönlich dir da auch keinen Rat geben. Ich denke, dir bleibt nichts anderes übrig, als dich wirklich erstmal zurückzuziehen und zu hoffen, dass sich die Affäre irgendwann einkriegt. Es wird ihr helfen, die Trennung zu verarbeiten, wenn du dich erstmal aus ihrem Leben raushältst. Sollte bis Weihnachten nichts von ihr gekommen sein, dann kannst du ja mit einem kleinen Geschenk (für's Kind natürlich) mal nachhaken. Und keinesfalls die Geburtstage vergessen.

Viele tun hier, als wären sie päpstlicher als der Papst. Ich kann mich schon gut in die Lage des TE versetzen. Ich wäre an seiner Stelle mit der Situation genauso überfordert (gewesen). Neben einem stressigen Job zu versuchen, seine Familie zu retten - inklusive Threapie - ist schon ohne komplizierte und schwangere Ex-Affäre eine große Herausforderung. Und das "arme Kind" der Affäre... nun ja, es ist in der gleichen Situation wie Millionen anderer Alleinerziehenden-Kinder auch. Gehen wir einfach mal davon aus, dass die Affäre auch irgendwann wieder eine schöne Beziehung und das Kind einen tollen Ersatzpapa haben wird. Dann werden sich die psychischen Schäden sicher in Grenzen halten.

So seh ich das einfach. Lieber TE, ich hoffe, es hilft dir einfach, hier auch mal ein bisschen Zuspruch zu finden ;-). Zieh dich erst mal von deiner Affäre zurück, eine Beziehung zu deinem Erstgeborenen kannst du auch später noch aufbauen. Konzentriere und freue dich auf die Schwangerschaft deiner Frau. Und ich finde es eine gute Idee, dass du dir bzgl. deiner Schuldgefühle professionelle Hilfe suchen willst! Denn Schuldgefühle helfen hier einfach niemandem weiter.

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" Aber für die Schwangerschaft der Affäre kann er rein gar nichts, finde ich."

Das ist ja wohl ein schlechter Witz, oder? Natürlich ist er für die Schwangerschaft mitverantwortlich! Wenn ich kein Kind zeugen will, setze ich alle Hebel in Bewegung, um dies zu verhindern. Ist ein Kind nicht gewollt, verzichte ich auf Sex oder sorge dafür, dass das Kondom richtig sitzt, so schwer ist dessen Handhabung nämlich nicht.

Und der TE ist selbst schuld, wenn er dieser Frau bezüglich der Einnahme der Pille vertraut. Man ist immer selber für seinen Körper verantwortlich.

LG minerva

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Warum ist er nicht für die ss verantwortlich? Verhütung geht beiden etwas an und nicht nur der Frau! Und Vertrauen ist gut Kontrolle besser! Warum hast du für die Affäre kein Verständnis? Wenn schon höre Affäre könnt ich Kotzen...... Nur weil man verheiratet wird man nicht zum Besitz des anderen Partners. Da scheint ja etwas ganz schief gelaufen zu sein in der ehe , sonst geht Mann nicht 7 wo fremd.

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Zugegeben, wenn mein Mann ein Kind mit einer Affäre hätte, wäre das für mich der absolute Alptraum. :-[ Das wünsche ich echt keiner Frau.

Das der Schmerz bei beiden Frauen tief sitzt, ist dir mit Sicherheit bewusst. Im Gegensatz zu deiner Frau, die ja nun das Rennen um dich gewonnen hat, bleibt für deine Affäre leider nur das große schwarze Loch #schmoll.

Eine Frage würde mich aber interessieren: Was wäre geschehen, wenn deine Frau dir nicht verziehen hätte? Hättest du dich dann trotzdem gegen deine Affäre mit Kind entschieden? Wenn ja, dann versuche ihr dieses auch zu vermitteln. Im Moment sieht sie bei der ganzen Situation nur deine Frau als Gewinnerin. Das sie dazu dann ebenfalls ein Kind von dir erwartet, macht die Sache noch schwieriger. Ihre Wut wird sie ne ganze Weile über das Kind ausspielen, weil sie genau weiß, dass dir viel an dem Kleinen liegt. Ist halt ne Art Rache dir gegenüber #schein

Etwas seltsam erscheint für mich die Tatsache, dass jetzt so plötzlich Nachwuchs bei euch im Haus ansteht. Mich beschleicht so das Gefühl, dass es bewusst von deiner Frau "geplant" ist. So ala "Deine Affäre hat ein Kind von dir, jetzt will ich aber auch eins". Wie geschrieben, ist nur mein Gefühl. Vielleicht seht ihr Beide dieses Kind aber auch als einen Neuanfang. Kann ich so nicht einschätzen.
Ich hoffe nur, dass eure frisch sortierte Ehe diese Belastung auch stand hält und du nicht wieder eine Lebenskrise erleidest. Ein Kind bedeutet oft auch Verzicht auf viele Freiheiten und ist ein Einschnitt in die Beziehung. Die Zweisamkeit ist begrenzt und nicht mehr "ungestört".

Wünsch dir alles Gute und das sich irgendwann alles bei euch entspannt.

LG Vinnie #winke

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Hallo,

dass das mit der Affäre unklug und scheiße war wissen wir jetzt alle!

Drum lassen wir das einfach jetzt mal weg ...

In erster Linie geht es nicht um die Affären-Frau! Sondern um das Affären-kind!

DEIN KIND!

Wenn das Theater der Affäre eine Bindung zum Kind unmöglich macht, muss die Affäre eben ausgeblendet werden!

Da gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, dass ihr genaue Zeiten ausmacht wann Du das Kind zu dir nimmst und wieder bringst! Auch da muss man sich natürlich an Absprachen halten! Aber so musst Du nicht über Dinge diskutieren, die ohnehin gelaufen sind!

Lehnt die Mutter diesen Vorschlag ab, weil das Kind dafür zu klein ist (oder andere Gründe) besteht die Möglichkeit den Umgang übers Jugendamt zu regeln!

Dann ist eben immer eine Dame von Jugendamt mit dabei - was nicht optimal ist - aber immerhin hat sie so nicht die Möglichkeit die zu belagern!
Zumindest wäre dies eine Lösung, bis sich die Ex Affäre wieder gefangen hat und über andere dinge nachdenkt, anstatt permanent über Dinge zu diskutieren, die nicht zur Debatte stehen!

Die Situation für sie ist unschön! Sie hat die Konsequenz dafür aber selbst zu tragen, da sie sich auf einen verheirateten Mann eingelassen hat!

Drum gibt es meiner Meinung nach rein gar nichts zu besprechen oder zu diskutieren - was über die Bedürfnisse des Kindes hinaus geht!

Vielleicht kannst Du damit was anfangen!

LG